Das Beste PES seit Jahren!
PRO EVOLUTION SOCCER 2018 - Article - Das Beste PES seit Jahren!
PRO EVOLUTION SOCCER 2018
06.10.17 16:27 Test
Von Jahr zur Jahr übertrumpft sich Konami mit ihrer Fußballsimulation. Wird das auch in diesem Jahr so sein?
Auch im Jahre 2018 präsentiert uns Konami ein neues Pro Evolution Soccer. Diesmal kann der Titel allerdings wirklich durch verschiedene Elemente glänzen und wird den Konkurrenzkampf mit EAs Fußballtitel auf einem hohen Niveau aufnehmen können. Bereits auf der Gamescom 2017 konnte ich viele Eindrücke zum Spiel sammeln und den Release kaum abwarten. Ich zeige dir in unserer großen Review was es alles neues gibt und warum der Titel nun endlich seine Vorgänger vollständig in den Schatten stellt.

Bessere Präsentation und mehr Fußball-Feeling

Wie jedes Jahr kann ich sagen, das die wahre Fußballsimulation von Konami zwar nicht so viele Lizenzen zu Ligen und Teams bereithält wie bei die Konkurrenz, aber dafür arbeitet man ständig an einen noch stärkeren Tiefgang in das Fußballerlebnis. Über all die Jahre glänzte Pro Evolution Soccer auch immer mit einer simultanen Steuerung, wie es sie nirgendwo ein zweites mal gibt. Bei der 2018 Version legen die Entwickler nun aber noch eines drauf. Eine der wichtigsten Erneuerungen ist mit unter das REAL Touch + Prozess. Mit diesem neuen Spielelement werden erstmals die Bereiche Brust, Oberschenkel und Kopf für die Ballabnahme aktiv genutzt. Für mich als Spieler heißt das wiederum, noch bessere Ballkontrolle und eventuell auch ein paar mehr Probleme, denn eine richtige Annahme hängt nicht zuletzt vom richtigen Zuspiel ab. In der Praxis sieht das wirklich gut aus und sorgt unter anderem dafür, das der komplette Spielverlauf einen sehr flüssigen und noch realeren Eindruck macht. Abgesehen von diesen neuen Feature müssen sich Spieler damit abfinden, das es nun keine Hilfslinien für Freistöße und Abstöße gibt und zwar endgültig. Aber keine Sorge, denn beim Elfmeter hast du noch die Möglichkeit via Knopfdruck die Zielposition anzeigen zu lassen. Einen weiteren großen Fortschritt gibt es beim Punkt Grafik. In Anbetracht der bevorstehenden 4K Generation müssen natürlich nun die Details passen und auch Bildrateneinbrüche sollten bei einem namhaften Spiel nicht mehr auftreten. Doch Konami haben nicht nur das mittlerweile erfolgreich beseitigt, sondern noch eine ordentliche Schippe drauf gelegt, die selbst die Konkurrenz in einem gewissen Punkt ins Abseits stellen sollte. Die Rede ist vom REAL Capture System. Dieses Feature stellt lebensechte Lichtverhältnisse bei Tag- und Abendspielen sicher.

Zusätzlich darf man sich über eine vielfältige Darstellung von Fans (Also keine Pappkameraden in allen Rängen, sondern sich richtig bewegenden und unterschiedliche Fans!), hochauflösende Darstellung der Randpersonen (Fotografen, Kameramänner, Ordner...) und 20000 Komponenten die ein Stadion so darstellen, wie es sein soll. Vor allem auch beim Einlauf der einzelnen Teams hat man mehr Wert auf die Präsentation gelegt. In den Stadien, die von ein paar lizenzierten Mannschaften stammen, gibt es sogar kurze Einblicke in den Tunnel und die Katakomben. Doch das Umfeld ist lange noch nicht alles, denn auch viele (lizenzierte) Spieler haben nicht mehr länger nur ein 1:1 Face-Scan, sondern gleich ein Bodyscan hinter sich. Somit werden auch die letzten Details eines Spielers, zum Beispiel Tattoos, originalgetreu dargestellt. Darauf waren die Entwickler übrigens auch auf der Gamescom stolz, wo sie diese Informationen verkündeten. Würde ich PES 2018 mit PES 2016 oder gar 2015 vergleichen, so muss ich zugeben, das sich die Grafik und die reibungslose Darstellung eines Fußballsspiels um Welten verbessert hat. Vorbei sind die Zeiten, in dem beim Einlauf oder bei diversen Spielszenen diverse Ruckler auftraten. Alles läuft nun Aal glatt und sauber. Am Ende meiner kleinen Übersicht der Neuerungen folgt der Hinweis, das nun Borussia Dortmund die neuen Partner sind und somit den FC Bayern abgelöst haben. Dementsprechend darf ich nun auch im Signal Iduna Park spielen. Doch damit noch nicht genug, denn Konami durfte sich bereits vor einiger Zeit über ein Lizenzpaket der asiatischen PAS League Asia freuen. Somit wird das Spiel immer internationaler. Für uns Europäer und vor allem Deutsche ist es wichtig zu wissen, das lediglich die deutschen Teams vorhanden sind, die es auch in die Champions League und Europa League geschafft haben. Ja... Pro Evolution Soccer 2018 besitzt auch hier wieder die offiziellen Lizenzen für alles rund um diese beiden Wettbewerbe. (Natürlich gibt es einige mehr aber halt verteilt auf dem Globus.)

Die neue Meister-Liga mit mehr Tiefgang

Bevor ich nun auf den myClub Modus eingehe, greife ich natürlich die Meister-Liga auf. Diese ist deine Möglichkeit eines der vorgegebenen Teams zu Leiten und das alles ohne irgendwelche Ingame-Währungen oder Online gedöns. Bereits in den Vorgängerteilen gab es immer wieder ein paar kleinere Verbesserungen, doch bei PES 2018 wirkt alles viel umfangreicher als bisher. Fange ich gleich mal mit zwei verschiedenen Spielmodi an. Mittlerweile darf ich zwischen den Klassischen und den Schwierigen Spielmodus wählen. Bei der neuen “Schwierigen“ Variante muss ich mich auch verschiedenen Problemen stellen, wie den Ärger einzelner Spieler, sowie deren Handeln um von meinem Verein wegzugehen. Auch die Stimmung im Team kann sogar kippen, bis man mich eventuell vor die Tür setzt. Der Klassische Modus ist eigentlich der, den wir alle kennen und garantiert die harmlosere Variante. Neu in diesem Modus ist das festlegen eines richtigen Charakters, ähnlich wie bei einem Fußballspieler nur für Trainerzwecken. Konami bezieht in der Meister-Liga nämlich nun auch die Pressearbeit mit ein. So werde ich kurzerhand nach der Wahl meines Vereins in einer Sequenz der Öffentlichkeit vorgestellt. Weiterhin wird mein Gesicht immer wieder die Titelseite im Hauptmenü zieren. Ähnlich wie beim myClub haben Konami auch hier einige Buttons und Menüpunkte besser angeordnet als noch beim Vorgänger. In der Meister-Liga geht es natürlich um den Erfolg in der gewählten Liga mit einer der vorhandenen Mannschaften.

Wer übrigens gerne von Grund auf ein Team leiten will, der kann am Anfang der Meister-Liga auch ein Team aus der zweiten Liga aussuchen und somit sich in die erste Liga hoch kämpfen. Wie bereits erwähnt, ist die Meister-Liga ein reiner Offline-Einzelspieler. Dementsprechend werde ich natürlich mit dem harten Kampf des Transfairmarktes konfrontiert. Abhängig von dem gewählten Modus (Klassik oder Schwierig) können Spieler sogar ihren Wunsch äußern den Verein zu wechseln. Im Gegensatz zum Vorgänger haben Konami auch bei den Verhandlungen und der allgemeinen Anzeige für Verträge einiges vereinfacht und übersichtlicher gestaltet. Ich bin normalerweise kein Freund von Verhandlungen, doch bei Pro Evolution Soccer 2018 nahm ich diese Tätigkeit gerne selbst in die Hand. Bei anderen Sportspielen, mit Manager-Elementen, überlasse ich die Verhandlungen meistens meinem Management. (Weil diese nicht selten etwas zu kompliziert sind.) Trotz der lobenden Worte vermisse ich etwas ein direktes Feedback der Spieler. Auch im Bezug zum Trainingsplan gibt es keine richtigen Rückmeldungen und PES bietet mir auch keine Möglichkeit nach Hilfe zu fragen.

Der Trainingsplan ist natürlich ein weiteres wichtiges Element in der Karriere eines Teamchefs. Worin soll sich der jeweilige Spieler verbessern und welchen Spielern traue ich es zu spezielle Tricks lernen zu lassen?! Das alles lege ich im Trainingsplan fest. Zum Thema Tricks möchte ich erwähnen, das man es in PES 2018 damit nicht übertreibt. Es gibt zwar eine gewisse Menge an verschiedenen Kunststücken aber diese tragen dazu bei, das man zügig am Gegner vorbei kommt. In Hinblick auf das Abrufen dieser Tricks muss man nur den rechten Dualstick bedienen. (Plus – Minus den linken Dualstick für die Richtung der Bewegung.) Im weiteren Spielverlauf werden meine Spieler auch immer wieder eigene Weiterentwicklungen durchlaufen. Sie bekommen also Erfahrungspunkte und verbessern so ihre Eigenschaften von Spiel zu Spiel. Die Meister-Liga ist und bleibt das Maß aller Dinge für alle, die sich von myClub etwas distanzieren wollen.
MyClub – Einfacher dargestellt und umfangreicher den je!

Konami hat speziell bei seinem Flaggschiff myClub auch in diesem Jahr wieder ordentlich nachgelegt. Im letzten Jahr wirkte alles auf mich immer etwas verschlossen und sehr verschachtelt, doch in diesem Jahr haben Konami vor allem an der Benutzerfreundlichkeit gearbeitet. Zum einen ist das Tutorial nun etwas ausführlicher und genauer. Zum anderen hat man nicht mehr versucht den myClub Modus vom Hauptmenü abzulösen, sondern viel mehr einfache Menüpunkte gut in entsprechende Rubriken verpackt. Doch was ist nun eigentlich myClub? Dieser Modus ist eigentlich deine Möglichkeit ein eigenes Team aufzubauen und damit sowohl gegen den Computer, als auch Online gegen andere Spieler anzutreten. Geboten werden sowohl Freundschaftsspiele als auch normal gewertete Matches gegen KI oder gegen reale Spieler, sowie eine myClub Challenge Cup (ebenfalls Online oder Offline austragbar) mit realen Spielterminen, die myClub PES League (auch ein besonderes Event aber nur für Online Spiele gedacht) und natürlich die Divisionsspiele. Diese Divisionsspiele können auf zwei Arten ausgetragen werden. Einmal Online gegen andere Spieler und dann wieder als Simulation. (Die Division als Simulation wird als (SIM) markiert.) Bei letzterer Option betrachte ich das Spiel viel mehr als Trainer.

Dank einer tollen Spieldatenanzeige bekomme ich auch aus taktischer Sicht einige tolle Feedbacks. Reagieren kann ich in diesem Spielmodus allerdings nur durch die Auswechselung oder Veränderung der Aufstellung. Meine Mannschaft kann sich also in der Fülle an verschiedenen Spielmodi voll und ganz entfalten. Abseits der Partien bewegt sich der Fokus, als Leiter eines Fußballteams, auch auf andere Bereiche. So sorge ich dafür, das die von mir verpflichteten Spiele für eine gewisse Spielzeit bei mir bezahlt werden.
Wie sollte es auch anders sein, ist myClub die Antwort auf Fifas Ultimate Team.

Dementsprechend gibt es auch hier zwei Währungen, womit ich sowohl die Vertragslaufzeit verlängern, als auch neue Spieler verpflichten kann. Der Unterschied liegt bei Konami allerdings im Detail. PES 2018 bietet mir im myClub rund drei verschiedene Möglichkeiten an neue und bessere Spieler zu kommen. Zuerst hätten wir da die Scout-Suche. In diesem Menü kann ich sowohl den aktuellen Transfairmarkt unter allen Online-Spieler einsehen, als auch mit Scouts neue Spieler suchen. Dabei solltest du wissen, das Scouts wie Verbrauchsmittel genutzt werden. Von Zeit zur Zeit bekomme ich einen Scout mit einem besonderen Auge für eine Position, eine Liga oder auch für Fähigkeiten geschenkt. Über den Punkt "Spieler verpflichten" ist es mir dann endlich möglich, bis zu drei Scouts für eine effektive Suche einzusetzen.

Nach kurzen Verhandlungen bietet mir das Spiel dann die Möglichkeit, endlich einen Spieler verpflichten. Dies ist übrigens auch eines der billigsten Methoden an neue Spieler heranzukommen, vorausgesetzt man besitzt Scouts! Die zweite Option ist die Suche durch einen Topagenten. Dieser bringt schon stärkere Spieler hervor, allerdings ohne eine große Auswahloption zu den Positionen. Am Ende steht noch der Spezialagent zur Verfügung. Auch er sorgt noch einmal für höhere Chancen auf Silber, Gold oder sogar Platin Spieler. Leider musste ich feststellen, das die Auswahl einer Position auch hier wieder keine Rolle spielt. Man nimmt halt das, was man nehmen kann. Bei den letzten beiden Suchoptionen für neue Spieler solltest du bedenken, das diese Suche auch GP Münzen und/oder myClub Münzen kosten! Direkt vom Start weg bekam ich natürlich einen guten Kader durch ein Zufallsprinzip zusammen gestellt. Behandelt wurde hier auch das Thema Leihspieler. Diese können zusätzlich für eine gewisse Zeit gegen teures Geld angefordert werden. Darunter fallen meistens Stars wie Müller, Ronaldo oder Ibrahimovic.

Leider sind die Spielzeiten dieser Leihspieler recht kurz, sodass man eine Anschaffung dieser gut überlegen sollte. Neu in myClub ist nun auch die Beschaffung von neuen Führungskräften. Was ich meine? Natürlich den Trainer! Zu Beginn gibt es nur ein paar Trainer die ich nehmen kann (schließlich ist es auch eine Frage der Münzen!) , doch nach einigen Partien stehen schon die ersten namhaften Trainer wie Löw auf der Liste. Selbstverständlich haben solche Top Trainer aber auch einen Preis und hier rede ich nicht mehr von den blauen GP Münzen, welche als normale Währung des Spiels gezählt werden, sondern viel mehr die myClub-Münzen. Diese sind auch jene, welche gegen echtes Geld aufgestockt werden können. Doch was bringt einem nun der Trainer? Dieser sorgt nicht nur für diverse passive Einflüsse auf die Spieler und bestimmt eine feste Formation, sondern er fordert auch von mir als "Bediener/Spieler" gewisse Ziele.

Dabei geht es meistens darum eine gewisse Punktzahl in der Meisterschaft zu erspielen oder ähnliches. Werden die Ziele nicht erreicht, so kann es sein, das der Trainer gefeuert wird oder von selbst den Hut nimmt. Die Funktion des Trainers bindet mir auf der anderen Seite leider auch etwas die Hände. Diverse Taktikoptionen sind aufgrund seiner Besonderheiten gesperrt. (Wie erwähnt, die Formation.) Soweit habe ich nun die einzelnen Strukturen erläutert, die eigentlich sehr wichtig für diesen Modus sind. Darüber hinaus gibt es noch einen myClub Shop für den Kauf von myClub Münzen, den myClub-Register in dem ich Belohnungen für diverse Trophäen abholen kann und selbstverständlich die Nachrichten für verschiedene Prämien und Tages-Login Boni. Ja... aber das ist wahrlich noch nicht alles, denn das beste kommt jetzt erst. Was mir sehr gefiel ist die Tatsache, das die Spieler sich von Spiel zu Spiel immer weiter aneinander gewöhnen und somit eine Teamstärke entwickeln. Dank neuer Anzeigeoptionen sehe ich viel besser, welche Spieler untereinander super agieren und wo es Probleme gibt. Außerdem hat man bei den Auswechslungen auch wieder die Empfehlungsmarkierungen verwendet. Somit sehe ich viel schneller, welcher Spieler auf der ausgewählten Position seine beste Leistung bringen kann. Zeitgleich errechnet das Spiel die Spielerstärke. Diese kann natürlich dann variieren, wenn ich einen Spieler mal nicht auf seine eigentliche oder gewünschte Position platziere. Was übrigens in myClub eine große Bedeutung hat, fällt in den anderen Spielmodi natürlich etwas ins Hintertreffen.

Ein weiteres nettes Feature in diesem Modus ist das Sammeln von Erfahrungen der Spieler. Alle Spieler die aktiv an einer Partie teilnehmen, bekommen am Ende auch Erfahrungspunkte gutgeschrieben und werden dadurch stärker. Das soll natürlich den Reiz ausüben, seine Spieler nicht gegen den nächst besten Star ständig auszutauschen. Für eine kleine Verbesserung der Erträge bei den Erfahrungspunkten sorgt der Trainingsleiter, welchen ich ebenfalls einstellen muss. Nun komme ich aber wirklich zum Schluss des Themas “myClub“ und da staunte ich nicht schlecht. Das Spiel registriert natürlich meine Leistungen und sollte es feststellen, das ich mich gegen die Mannschaften von anderen Online-Spielern schwertue, so stuft das Spiel mich sogleich auf einen niedrigen Schwierigkeitsgrad zurück. (Zur Erläuterung: Auch wenn die Offline-Spiele in myClub gegen Kis ausgetragen werden, so werden doch die Kader anderer Spieler genutzt.) Das gleiche gilt natürlich für das wieder hinaufsetzten auf einen höheren Grad, sobald das Spiel merkt, das alle Gegner keine richtigen Gegner sind. Ein nettes Feature - Nur etwas blöd wenn man wie ich, zwischen Fortgeschritten und Amateur hängt. Um das Ganze nun abzuschließen: Der myClub Modus ist der Beste den es überhaupt gibt. Vor allem überzeugte mich seine einfache Struktur und die vielen tollen Features. Einen kleinen Schönheitsfehler gibt es leider doch noch: Natürlich lege ich bei einer neuen Mannschaft den Namen und Kürzel fest, muss aber leider die Logos und Trikots von einem der vielen vorhandenen Vereine nehmen. Eine individuelle Gestaltung bleibt leider außen vor.

Become a Legend – Werde zum Superspieler

Der letzte Spielmodus, welcher als Schlüsselelement von PES 2018 gilt, ist natürlich das Become a Legend – Zu Deutsch heißt es: Werde zur Legende. Hier erstelle oder nehme ich einen Spieler und kämpfe um meine Stammposition. Während ich als neuer Spieler ein Team suchen muss, darf ich bei der Auswahl vorgefertigter Spieler im entsprechenden Verein bleiben. Das Ziel ist es natürlich ein Superstar wie Ronaldo zu werden. Doch bis dahin ist der Weg oft steinig und schwer. Beim Hauptmenü dieses Spielmodus haben sich die Entwickler beim selben bedient, der bereits die Meister-Liga ziert. Das bedeutet für mich eine vertraute Umgebung. Das einzige was ich hier stark bemängele ist die desaströse Kameraperspektive. Für gewöhnlich spiele ich ja aus der 3rd Person (Schulter-) Ansicht meines Spielers. Aber anders als bei der Konkurrenz, wirkt die Kamera hier etwas zu träge und schwenkt oft zu langsam in die gewünschte Blickrichtung. Eine manuelle Nachsteuerung ist leider nicht gegeben. Am Ende musste ich den selben Blickwinkel einstellen, wie bei einem normalen Spiel auch. (Die dynamische Weitwinkelansicht.) Die zwei, für diesen Spielmodus bestimmten, Kameraperspektiven bieten mir letztendlich nicht den notwendigen Blickwinkel, um optimal mit den anderen Mitspielern zu agieren. Weg von der Kameraperspektive zur eigenen Entwicklung. Natürlich darf ich auch hier wieder meinen Trainingsfokus mit entsprechenden Punkten bestimmen.

Rein Theoretisch bietet mir der Trainingsplan fast die selben Optionen wie bei der Meister-Liga, allerdings nur etwas enger strukturiert. Je mehr Punkte ich auf ein Attribut lege, um so schneller ist der Fortschritt zum erfüllen einer Stufe. Nun... Training ist aber natürlich nicht alles, denn mein Spieler will sich natürlich im Verein behaupten. Dabei muss ich feststellen, das die KI genau darauf achtet wie ich spiele. Bei einer schlechten Leistung oder zu vielen verschenkten Chance, missachten meine Mitspieler mich oder der Trainer wechselt mich später ein oder holt mich früher vom Platz. Eine kleine Hilfe, wo ich zu stehen habe, liefert mir ein kleiner blauer Pfeil. Je öfter ich mich an die empfohlene Position halte, um so effektiver bin ich. Das wichtigste für dich zu wissen ist die Tatsache, das die Trainer-KI immer nachvollziehbare Aktionen durchführt. Habe ich zum Beispiel als Stürmer zwei Tore in einer Halbzeit geschossen, dann wird er mich natürlich nicht auswechseln wollen und beim nächsten Spiel garantiert in der Start 11 nehmen. (Die Ausnahmen sind natürlich Verletzungen und Ermüdungserscheinungen.) Lässt meine Leistung aber zu wünschen übrig, so kann es vorkommen das ich zum Ende noch ausgewechselt werden oder gar gleich vom Startweg auf der Bank sitze. Alles im allen ist der Become a Legend Spielmodus ein weiterer toller Modus, der nur leicht – jedoch effektiv, verbessert wurde.
Volles Potential der Lizenzen genutzt

Bisher habe ich die festen und elementaren Spielmodi des Titels angesprochen, doch Pro Evolution Soccer 2018 bietet mehr als nur diese. So gibt es noch ein Schnelles Spiel mit eigener Teamauswahl oder Zufallsgenerator – gegen die KI, ein 3vs3 Kooperativ Spiel, bequeme Lobby-Spiele (also online einfach gegen einen anderen Spieler kämpfen – als Freundschaftsspiel.) und Trainingssitzungen mit verschiedenen Situationen und Einführungsmissionen. (Übrigens wirst du mit der kompletten Einführung beim erstmaligen Start konfrontiert) Abgesehen von diesen bequemen und vergleichsweise ruhigen Spielmodi gibt es natürlich die Online-Turniervarianten wie Division oder PES-League. Doch selbstverständlich nutzen Konami auch weiterhin die vollen Lizenzen der UEFA Champions League, der UEFA Europa League oder auch der AFC Champions League. Dank dieser vollen Lizenzen passt die grafische, soundtechnische und die inhaltliche Präsentation dieser Turniere.

So kommt es übrigens auch, das einige europäische Mannschaften mit richtigen Logos, Trikots, Teamnamen und Spielernamen enthalten sind. (Alle anderen wurden selbstverständlich wieder etwas verfremdet.) Wie bereits mehrfach erwähnt, ist dies natürlich eine bekannte Schwäche von Pro Evolution Soccer. (Das es keine vollständigen Lizenzen gibt.) Dafür berücksichtigen Konami aber auch endlich einmal Ligen, (von den Lizenzen her) die wir in unseren Breiten so nicht genau kennen. Jedes der oben genannten Turniere besitzt natürlich einen festen Spielplan und die entsprechenden Regeln. Dank einer ständigen Live-Aktualisierung hast du, bei vorhandener Internetverbindung, immer die neusten Karderaufstellungen, sowie auch die aktuellste Form jedes Spielers. Die Live-Aktualisierung ist übrigens auch Spielmodi übergreifend. Vorausgesetzt ich habe nichts anderes in den Optionen festgelegt. Diese Fußballsimulation bietet dir alternativ noch die Option eine eigene Liga oder ein eigenes Turnier mit selbst festgelegten Regeln und Teams zu starten. Alles natürlich im Sinne der Benutzerfreundlichkeit. In meinen Augen bietet PES 2018 eine optimale Anzahl an verschiedenen Spielmodi, die garantiert keine Wünsche übrig lassen.

Vom Gameplay bis zum Stadion – Viele Einstellungsmöglichkeiten für ein benutzerfreundliches Spiel

Trotz das Konami auf eine Feinabstimmung seiner KI verzichtet, also diverse Handicap Einstellungen, bietet Pro Evolution Soccer 2018 eine ordentliche Anzahl an Möglichkeiten das Spielerlebnis so einzustellen, wie man es möchte. Spielzeit, Stärke der KI oder auch diverse Anzeigeoptionen. Alles kann sogar noch kurz vor dem Match eingestellt werden. Zusätzlich kann ich die Jahreszeit, Wetter, Tageszeit, Stadion und Graslänge festlegen. Übrigens haben die Graslänge und das Wetter Auswirkungen auf die Ballphysik. Bei hohem Gras rollt der Ball dementsprechend nicht so lange wie bei kurzem Gras. Ähnlich verhält es sich bei Regen. Als bestes Beispiel gilt der Schuss aufs Tor, wo der Torwart die meisten Probleme mit einem rutschigen Ball hat. Aber auch der Stürmer kann unter Umständen ungenauer zielen. Wer Pro Evolution Soccer über die Jahre begleitet hat, der wird sicherlich die Physik, das Gameplay und die fordernde Steuerung zu schätzen wissen. Dies ist auch das, was den Titel letztendlich ausmacht und von der Konkurrenz unterscheidet. PES ist und bleibt die einzig wahre Fußballsimulation, jedenfalls in meinen Augen. Die neuen Verbesserungen sorgen dafür, das sich vor allem die Präsentation enorm verbessert hat und das Spiel realer, als auch sauberer, wirkt.

Am Ende möchte ich noch auf die Reaktionsfreudigkeit der KI und Impressionen der Online-Matches eingehen. Es dürfte keinen wundern, das die KI sich mittlerweile immer mehr auf mein Spielstil einstellt. Unabhängig vom Schwierigkeitsgrad merkt die KI recht schnell, wie oft ich zum Beispiel über eine Seite komme und einen tödlichen Pass oder eine Flanke einleite. Von vier versuchen, reagierte die KI zwei mal recht fix und schob mir einen Riegel davor. Bei den niedrigeren Schwierigkeitsgraden ist die Erkennung und die Chancenverwertung natürlich dementsprechend niedrig und auch die Zweikämpfe erweisen sich als einfach. Ab Fortgeschritten wird das Spiel spannender und taktischer. Ehrlich gesagt ist Pro Evolution Soccer bisher die einzige Fußballsimulation bei der ich einen festen Schwierigkeitsgrad mit einer gewissen Herausforderung finden konnte. Und das Ganze ohne gleich 5:0 oder 10:0 zu gewinnen. Aber auch im Mehrspieler macht Konamis neuster Titel eine tolle Figur. Alles lief recht reibungslos ab und der Umfang ist entsprechend gut.

Der Netzcode stimmt einfach... wie eigentlich schon immer bei Pro Evolution Soccer. Was mir etwas fehlte ist eine Freundesliste, wo ich eventuell direkt meine Freunde einladen oder ein spontanes Match mit ihnen starten kann. Unter den Punkt “Beeindruckend“ finde ich zudem den Online-Kooperativ mit drei gegen drei Spielern. Soweit ich mich erinnere, ist diese Möglichkeit recht neu bei Pro Evolution Soccer und machte in der Praxis enorm viel Spaß. Vorausgesetzt natürlich, man hat auch gute Spielpartner. Komme ich nun zu einem Negativ, das sich eigentlich bei jedem Fußballspiel wiederholt und zwar die Kommentatoren. Zwar sind die Tonspuren der beiden Kommentatoren Küpper und Hagemann nun etwas besser und informativer, aber sie wiederholen sich nach einer gewissen Zeit recht oft. Jedoch muss ich erwähnen, das die maximale Wiederholungsrate bei zwei mal pro Spiel liegt. Sicherlich ist das Ganze immer davon abhängig, was für eine Spielsituation gerade eintritt, doch im Allgemeinen sollten Konami als nächstes diesen Punkt überarbeiten.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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06. 10. 2017 um 16:27
06. 10. 2017 um 16:27
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