Die einzig wahre Fußballsimulation auf dem Prüfstand
Pro Evolution Soccer 2015 - Article - Die einzig wahre Fußballsimulation auf dem Prüfstand
Pro Evolution Soccer 2015
21.11.14 20:03 Test
Nun ist es endlich soweit. Konami veröffentlichte vor kurzem Pro Evolution Soccer 2015 mit dem Coverstar Mario Götze. Es gilt nach dem Debakel des letzten Teils wieder einiges gut zu machen.
Pro Evolution Soccer hat schon eine ordentliche Vergangenheit. Ähnlich wie EA mit seinem Fifa, erschien auch Pro Evolution Soccer mitte der 90ger Jahre zum ersten mal auf Super Nintendo, Playstation und Game Boy. In den letzten Jahren galt PES (Die Abkürzung für Pro Evolution Soccer) als die Fußballsimulation schlecht hin. Klar war die Steuerung niemals richtig einfach, doch das war die eigentliche Herausforderung bei diesem Spiel. Im letzten Jahr war der Titel vom spielerischen doch sehr unterhaltsam, litt aber an vielen Bildrateneinbrüchen, Fehlern und noch größeren Fehlern im Bereich Mehrspieler. Die Entwickler zogen ihre Lehren daraus und setzten aus Vorsicht eine längere Entwicklungszeit an, sodass der Titel nun Mitte November 2014 erschien und somit einige Zeit später, als EAs Titel.


Üblich gute Ausstattung ohne große Lizenzen
Auch in diesem Jahr präsentiert mir Konami eine ordentliche Ausstattung mit gewohnt guten Umfang. Obwohl ja Pro Evolution Soccer nur wenige Lizenzen besitzt, sprach der Titel durch sein simulationsartiges Gameplay für sich. Klar Strukturiert kann ich nun direkt eines von Acht Meisterschaften oder Cups aussuchen. Das wichtigste sind die eigentlichen Rechte an ein paar wenigen Ligen und Cups, darunter auch Champions League und Europa League. Spätestens in diesen Modis treffe ich auf die ersten lizenzierten Teams. Leider ist Anzahl der lizenzierten Teams doch recht klein, sodass ich mich bei vielen Teams mit Fantasienamen begnügen musste. Abseits der Cups gibt es natürlich auch wieder die Meisterliga, wo ich mich mit einer Mannschaft in einer Liga behaupten kann. Und geht mir das Mannschaftsspiel etwas auf den Senkel, so kann ich immer noch direkt einen vorhandenen oder selbst erstellten Spieler zu Ruhm führen. Leider bekommt dieser Modus im Menü nicht die Aufmerksamkeit, die er eigentlich verdient.


So ist dieser nur mit einen kleinen Umweg. Was kann ich in PES 2015 nun noch alles machen? Ganz klar gibt es noch das Fähigkeitstraining. In bekannter Konami Qualität kann ich hier diverse Trainingseinheiten absolvieren und mich so, mit der Steuerung vertraut machen. Wie ich später noch erwähnen werde, ist diese leider nicht mehr ganz so, wie beim Vorgänger. Als Krönung und Kombination zwischen Einzel-/Mehrspielermodus gibt es noch myClub. In diesen Modus erstelle ich ein Team, bestimme die Nationalität meiner Spieler und Mannschaftsnamen. Durch die GP Punkte kann ich dann diese Mannschaft weiter aufwerten. Im Allgemeinen bekomme ich diese GP Punkte für Meilensteine, gute Aktionen und abgeschlossene Spieler im Einzel-, als auch Mehrspieler. Im myClub sorgt das System dafür, das ich einmal gegen KI und einen echten Gegenspieler spiele. In der Praxis präsentierte sich das auch recht ordentlich, sodass ich kaum genug davon bekommen konnte. Am Ende möchte ich noch schnell erwähnen, das dieser Titel auch ein Freundschaftsspiel beinhaltet, aber das ist ja eine Standard-Modi.


Grafisch gut, allerdings nicht perfekt
Nach der grafischen Überheblichkeit des letzten Titels, sollte nun mit diesem alles besser werden. Je nach Stadion und Kontinent gibt es einen sehr schön inszenierten Empfang für die Heimmannschaft. Mit Pyrotechnik, Glitzerflocken und dicken Rauchschwaden wirkt der Einmarsch manchmal sehr pompös. Zuschauer und Spieler sehen auf den ersten Blick sehr real aus. Auch die Emotionen kommen sogar teilweise besser als bei der Konkurrenz zur Geltung. Doch sobald die Kamera einen Spieler bei Jubelszenen in den Fokus nimmt, werden die Zuschauer und der Hintergrund oft ziemlich Pixlig. Dies gilt auch für die Darstellung der Spielerhaare vor einem animierten Hintergrund. Hier bilden sich unschöne Schärfe- und Farbunterschiede ab. Generell ist der Grafiklevel bei Pro Evolution Soccer etwas niedriger angesetzt, als bei der Konkurrenz. Die Fans werden bei Toren zwar oft durch eine schwenkende Kamera miteinbezogen, sehen aber dennoch sehr oberflächlich aus. Trotz des sehr flüssigen Grafikverlaufs im gesamten Spiel, fehlt eine gewisse Ecke zur Konkurrenz. Gerade was die Kantenglättung und diverse Effekte angeht. Selbst auf Auswechslungsszenen haben die Entwickler keinen großen Wert gelegt. Sporadisch werden "mal" Auswechslungen gezeigt. Doch ich will dem Spiel nicht nur negatives anhängen. Sehr beeindruckend fand ich die Atmosphäre, Pyrotechnik mit dichten Rauchschwaden, gute Reaktionen der Fans im Bezug aufs Spielfeld, sowie sehr tolle Kommentatoren, welche einen mal nicht ständig in den Ohren hängen, sondern wirklich einige ruhige Phasen haben.


Ist das noch Simulation?
Die Auswahl der bequemsten Controllersteuerung lies es mich bereits erahnen. Nachdem ich im vergangen teil die etwas schwere, dennoch real wirkende Steuerungen, mehr als nur gelobt habe, scheinen die Entwickler alles etwas einfacher machen zu wollen. Doch von einer Tastenbelegung kann man die Steuerung natürlich nicht bewerteten. Doch bereits im ersten Spieler, wurde meine Befürchtung bestätigt. Pro Evolution Soccer hat etwas von seinem Simulationsstatus verloren und spielt sich sogar mittlerweile wie die EA Konkurrenz. Klar gibt es noch die bekannten Steuerungselemente wie selbst die Passstärke zu bestimmen, tödlicher Pass einleiten und verschiedene Tricks mit dem R-Dual Stick auszuführen. Doch die konsequenten Duelle im Zweikampf (X Gedrückt halten und mit dem R-Stick den Gegner leicht im Lauf weg drängen) sind leider Geschichte. Stattdessen geht der Spieler nun direkt in den Zweikampf ohne im Laufen dezent den Gegner die Pille abzunehmen. Des weiteren schummelten sich immer wieder Steuerungsfehler ein, welche zwischen der KI und meinen Spieler entstanden. Dabei sah es meistens so aus, als ob das System sich nicht entscheiden konnte, welche Partei zuerst gedrückt hatte. Das ganze war und ging schon einmal besser!


Community freundlicher Mehrspieler
Weiter oben habe ich ja bereits die verschiedenen Einzelspielermodis vorgestellt. Das der Vorgänger 2014 beim Bereich Mehrspieler so ziemlich ins Klo gegriffen hatte, das ist bekannt. Doch bei PES 2015 wird alles besser. Bereits im Hauptmenü wurde ich von verschiedenen Mehrspielermodis förmlich erschlagen. So gibt es spontanes Freunschaftsspiel, Schnelles Spiel (Ein Spiel mit zufälliger Mannschaft und Spieleinstellungen), Online-Ligen, Freundschaftsspiel-Lobby, Teamspiellobby und natürlich die Online-Wettbewerbe. Ich hatte mich mit allen beschäftigt und musste mich sehr oft in Geduld üben. Nicht selten brauchte es wahrlich mehrere Versuche, ehe ich eine Partie ordentlich starten konnte. Von den ganzen Modis gefiel mir, neben dem Teamplay, der Online-Wettbewerbe ziemlich gut gefallen. Hier kann ich in verschiedenen offiziellen Turnieren von PES Teilnehmen, selbstverständlich mit verschiedenen Spieleinstellungen. Unter Community freundlich verstehe ich aber auch den Editor, in dem ich alle Teams bis auf das genauste Editieren kann. Wer wirklich viel Zeit hat, der kann natürlich alle nicht lizenzierten Namen umschreiben. Konami sorgt auch weiterhin passiv dafür, das die Kaderlisten halbwegs stimmen und kleinere neuen Inhalte folgen. Ich würde sagen, das dass neue Pro Evolution Soccer die Fangemeinde der Reihe noch näher zusammenrücken lässt und das ist manchmal viel mehr, als einen Haufen Lizenzen.

Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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Kategorie:
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Aktualisiert
21. 11. 2014 um 20:03
21. 11. 2014 um 20:03
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