Wirst du das große Gangstermonopol auflösen können und die Kriminalität senken?
Police Tactics: Imperio - Article - Wirst du das große Gangstermonopol auflösen können und die Kriminalität senken?
Police Tactics: Imperio
06.11.16 22:24 Test
Aus dem Bereich der Aufbausimulationen folgte vor einiger Zeit dieser Titel. Schaffe ich es die Stadt von der Kriminalität zu säubern?
Wiedereinmal schaffte es eine Wirtschaftssimulation zu uns. Diesmal geht es aber nicht um ein Ölimperium oder ähnliches, sondern um deinen Freund und Helfer. Mit Police Tactics: Imperio präsentieren CyberphobX ein Spiel, welches sich damit befasst eine vernachlässigte Polizeistation wieder auf Vordermann zu bekommen. Laut Beschreibung stehen für die Verbrechensbekämpfung verschiedene Einheiten und Methoden bereit. Wir schauten für dich in diesen Titel.

Die Großstadt Newport Falls im Fokus der Kriminalität

20 Jahre lang war die Großstadt Newport Falls eine ruhige Stadt mit einer sehr niedrigen Kriminalität. Erst in den letzten vier Jahren vermehrten sich die Fälle an Raub, Mord und illegalen Handel. Außerdem kündigt sich eine kriminelle Organisation an, welche vor mehr als 20 Jahren durch den Inspektor John Croft ausgelöscht wurde. Naja... nicht vollständig, denn der oberste Chef der Organisation Imperio war kurz nach der Eliminierung verschwunden. John Croft dagegen wurde kurz nach dem Auflösen von Imperio getötet. Doch warum gehe ich so sehr auf die Geschichte des Titels ein? Nun... Nachdem es sehr ruhig in der Stadt wurde, fing die Stadt an diverse Einrichtungen abzurüsten und die Finanzmittel zu kürzen. Das nun vorhandene Polizeirevier ist eigentlich ein Schatten seiner selbst, mit lediglich zwei Polizisten für... naja mehrere Distrikte der Stadt. Doch dies änderte sich rasch, als auf einer Pressekonferenz der Polizeichef Reese erschossen wird. Die Nachfolge dessen, tritt der Sohn von John Croft, Harvey Croft an. Dieser ist es auch, den ich im Spiel verkörpere. CyberphobX haben sich bei der Entwicklung entschieden gehabt, sowohl eine authentische Story als auch ein Gameplay zu nutzen, welches einem Wirtschaftssystem ähnelt. Die Frage an dieser Stelle ist letztendlich, ob die Kombination daraus auch wirklich fruchtet. Die komplette Geschichte wird zwar ohne wirklich bewegende Bilder präsentiert, allerdings sorgen nette Comicartige Bilder, entsprechende Texte und auch die Vertonung dafür, das dass Kopfkino angeregt wird. Doch gerade beim Punkt Vertonung gibt es das erste Negativ von mir. Alle Sprecher in dieser Geschichte wirkten auf mich sehr aufgesetzt und nicht wirklich überzeugend. In den Stimmen hörte ich oft eine monotone Aussprache heraus. Doch zurück zum Spiel, denn die Story fällt leider schnell ins Hintertreffen. Mit den ersten Schritten auf den Straßen von Newport Falls verdrängen die alltäglichen Tätigkeiten die eigentliche Geschichte etwas.

Strenge Einführung mit festen Vorgaben

Blicke ich einmal über die Geschichte hinaus, so bietet mir der Titel eine nette Polizeisimulation auf Basis einer Wirtschaftssimulation. Die Aufgabe besteht darin, die Stadt so frei von Kriminalität zu halten wie möglich. Insgesamt gibt es sechs Distrikte mit unterschiedlicher Kriminalitätsrate und Bürgerverhalten. Je nach dem wird es auch im Laufe der Zeit möglich sein, auf verschiedene Einsatzkräfte zurück zu greifen. Die Betonung liegt hier allerdings auf "im Laufe der Zeit", denn sofort vom Start weg wird alles stark limitiert oder reglementiert. Ich beginne mit ein paar Polizisten, womit ich die ersten Kriminellen festnehmen kann. Dann folgt der Kauf eines Fahrzeugs und die Zuteilung einer Route. Das Routen-Element in diesem Spiel zählt mit zu den wichtigsten überhaupt. Je mehr Polizeieinheiten ich später in der Stadt patrouillieren habe, um so höher steigt die Sicherheit in der Stadt. Dabei macht es keinen Unterschied ob die Polizisten zu Fuß, mit dem Fahrzeug oder gar Hubschrauber unterwegs sind. Zu Beginn geht es allerdings eher darum, die Einheiten und Funktionen des Spiels kennen zu lernen. Dieses Prozedere blockiert natürlich zugleich auch weitere Features, bis ich letztendlich mal zu diesen komme. Nach der Route darf ich mein Polizeihauptquartier etwas ausbauen. Eine Vergrößerung des Aufenthaltsraumes für die Polizisten, ein paar Fahrzeuge und natürlich neue Mitarbeiter. Der Ausbau der Räume sorgt natürlich für mehr mögliche Einstellungen von Beamten. Das gleiche gilt auch für die anderen Räume, welche nach Kompetenzen aufgeteilt sind.

Doch auch hier setzten bereits für Limitierungen ein, so kann ich nur eine kleine Anzahl an Fahrzeuge oder Polizisten einstellen. Erweitern tut sich das nur, durch das weitere Vorankommen in der Geschichte. Neben der normalen Ordnung in der Stadt, muss ich sogenannte Story-Missionen erledigen. Diese beinhalten sowohl Tatortssicherung, Spurensuche, Befragung bis hin zur Festnahme von Verdächtigen. Im Fokus steht hier aber die Aufklärung des Mordes an Polizeichef Reese. Für fast alle Aufgabenbereiche gibt es eine Ausbildung oder Beamte mit Kompetenzen. Doch darauf und auf die Spielmechanik gehe ich gleich weiter ein. Fakt ist, das ohne das absolvieren der Story-Missionen keine Erweiterung des Fuhrparks oder neue Einheiten verfügbar sind. Jede Mission die ansteht, wird demnach mit diversen Freischaltungen belohnt. Übrigens spielt noch ein weiterer Faktor zu Erweiterung meines Gebäudes oder Verstärkung der Einheiten eine wichtige Rolle und zwar das Geld. Pro abgeschlossenen Tag bekomme ich also auch noch einmal eine gewisse Summe an Geld, womit ich neue Beamte einstellen, Fahrzeuge kaufen oder das Hauptquartier ausbauen kann. Die Höhe der Summe hängt meistens von der Genauigkeit meiner Arbeit ab. Wie bereits erwähnt, überschattet lediglich die Limitierung durch das weiterspielen der Story ein individuelles Kaufen und Erweitern der eigenen Zentrale. Achja... auch die Freischaltung der Distrikte passiert nur durch das Abschließen von Story-Missionen.
Die Einheiten mit Rang- und Erfahrungssystem

Alle Einheiten im Spiel können von Zeit zur Zeit Erfahrungspunkte sammeln und dadurch in ihren Rängen aufsteigen. Zusätzlich ist es Möglich das diesen auch Orden verliehen werden, allerdings macht das dass Spiel von selbst. Was ich verteilen kann sind letztendlich die Kompetenzpunkte. (Man könnte auch von Fähigkeitspunkten sprechen.) Dabei steht es mir als Spieler frei, ob ich die Beamten auf etwas direkt Schule oder mir für teures Geld neue, mit entsprechenden Kompetenzen, kaufe. Insgesamt bietet der Titel rund sechs verschiedene Kompetenzarten. Zum einen haben wir den normalen Streifendienst (Beeinflusst die Auswirkung der Sicherheitsbewertung), die Kriminaltechnik (Kann effizient den Tatort untersuchen), die Ermittlung (Diese bringen das Maximum an Ergebnissen bei Befragungen von Personen hervor), Eindämmung (Ideal zum Auflösen von Unruhen), Spezialtaktiken (Theoretisch die Arbeit der Spezialeinheiten) und Infiltration (Also verdeckte Ermittler.). Dank der guten Einführung mit ausführlichen Erklärungshinweisen und übersichtlichen Interface sind alle Bereiche schnell zu erreichen. Abgesehen von diesen Dingen muss ich auch darauf achten, das die Lebensenergie der Polizisten regelmäßig geniert wird. Dies passiert nur, wenn ich die betroffene Person zurück ins Hauptquartier schicke. Natürlich kann es auch einmal passieren das Einheiten durch heftige Gegenwehr K.O. gehen. In diesem Fall werden diese mit einem Krankenwagen abgeholt und stehen nach einer gewissen Wartezeit wieder zur Verfügung. Du fragst dich jetzt sicher, wie die Steuerung und die Spielmechanik ist.

Die Steuerung bezieht sich auf ein paar Schnelltasten, den Pfeiltasten für die Bewegung der Kamera und natürlich der Maus. Ich als Spieler habe bei dem Titel lediglich die Aufgabe der Zuteilung und des Managements. Somit wurde ich nicht damit konfrontiert, wie ich bei verschiedenen Einsätzen die Einheiten direkt leite. Man muss dabei lediglich darauf achten, das auch die richtigen Einheiten dort hin geschickt werden. Beamte mit Kompetenzen in Kriminaltechnik oder Ermittlung wären bei einem aktiven Raubüberfall total fehl am Platze. Als kleine Hilfe steht beim Einsatzort nicht nur die verfügbare Zeit, sondern auch welche Stärke die Kriminellen vor Ort besitzen. In einem kleinen Kasten werden sowohl rote Zahlen (Die Stärke der Gegner) als auch grüne (die für meine ausgewählten Einheiten) angezeigt. Schicke ich nun eine Fahrzeug mit zu wenig Einheiten oder Beamte mit einer nicht effektiven Kompetenz dort hin, so bleibt das Fahrzeug in der Nähe stehen und meldet, das diese Einheit Verstärkung braucht. Sobald die Verstärkung dort eintrifft, greifen die Einheiten von alleine an. Generell muss ich nur eine Einheit/Fahrzeug mit entsprechenden Beamten an den Einsatzort schicken und den Rest erledigen diese alleine. Einfach simpel oder?

Was ich sehr lobenswert an diesem Titel finde, ist halt die selbstständige und loyale Ausführung meiner Befehle. Einfach Einheiten markieren, Einsatzort anklicken und schon zischen meine Leute dort hin. Nach absolvierten Einsatz steigen alle Einheiten wieder in ihr Fahrzeug ein. Lediglich die Zuteilung auf die verschiedenen Patrouillenrouten muss ich erneut vornehmen. Habe ich die Route übrigens einmal angelegt, so wird sie auch fest gespeichert. Das bedeutet, ich muss im weiteren Verlauf einfach nur noch eine Einheit der Route zuteilen und fertig. Beim Thema Eigenständigkeit der KI gibt es übrigens noch ein weiteres Lob und zwar für die alleinige Reaktion auf Verbrechen während der Patrouillenfahrt. Sobald die Einheit ein Verbrachen sieht, greift sie automatisch ein. Allerdings müssen sich die Straftaten entlang der Route befinden und auch dann passieren, wenn meine Beamten gerade vorbei fahren.

US-Cops oder Deutsche Polizei - Für fast jeden Fall gerüstet
Bereits beim Start des Spiels musste ich entscheiden, ob ich die Einsatzfahrzeuge der USA oder Deutschland wähle. Der Umfang an Fahrzeugen reicht von gepanzerten SUVs über Minibussen mit Blitzanlagen für Raser bis hin zum BMW Streifenwagen oder auch Motorrädern. Parallel, was die Zuteilung der Einheiten angeht, bietet das Spiel Fahrzeuge wie Corvette Polizeiwagen oder einen Hummer. Insgesamt bietet das Spiel 15 verschiedene Fahrzeugarten auf vier Rädern, zwei Arten von Motorrädern und zwei im Bereich der Hubschrauber. Selbstverständlich wird jeweils einmal mit Deutschen und einmal mit US-Einheiten aufgeführt. Doch gerade an dieser Stelle taucht ein neues Problem auf, was den Titel wieder nur Speziell erscheinen lässt. Während des gesamten Spiels gab es keine einfachen Aufgaben wie Verkehrsunfälle oder gar Bestrafung von Falschparkern. Ein Ansatz für konstante Sicherheit und Überwachung ist der Blitzerwagen, welchen ich auf gut Glück postieren kann und ordentlich abkassiere. Allerdings eignen sich nicht alle Orte dafür. Was ich nun aber mit "speziell" meine ist die Tatsache, das es in diesem Titel nur um Gewalttaten geht. Diebstahl, Ermittlungsarbeiten wegen Mord, Aufstände, Geiselnahme und und und. Mir fehlt in dem Bezug etwas mehr das Rundumpaket, obwohl der Ansatz des Gameplays, der Elemente und der Steuerung sehr vorbildlich sind.

Man hätte allerdings mehr daraus machen können. Natürlich spielt das gesamte Konzept auch voll und ganz auf die laufenden Ermittlungen in Richtung der neuen Imperio Organisation und dessen Untaten hin. Übrigens bedeutet die Kritik eben nicht, das der Alltag eines Polizeichefs langweilig wäre. Abhängig von Tageszeit und Sicherheitsbewertung gibt es mal mehr Straftaten oder mal weniger. Nicht selten passieren auch ein paar fast gleichzeitig, sodass Prioritäten gesetzt werden müssen. Außerdem wurde ich nie gezwungen die Story-Missionen sofort anzutreten. Hier gilt sowieso: „Sei auf alles Vorbereitet!“. Etwas schade finde ich allerdings, das es echt eine lange Zeit braucht, bis man die Einheiten und höher angesiedelten Fahrzeuge bekommt. Wie bereits erläutert, hat das aber mit der ständigen Einführung/Präsentation zu tun. Erst wenn ich eine Aufgabe mit dem neuen Beamten oder Fahrzeug absolviert habe, kann ich diesen dann auch kaufen. In dieser Zeit (wo diese gestellte Aufgabe absolviere) sind andere Tätigkeiten auch nicht möglich. Ich muss also diese Lehr-Aufgabe einmal bewältigen, um das neue Feature zu bekommen. Mich persönlich störte das etwas, doch sicherlich gibt es Spieler den diese Art der Einführung gefallen wird. Von der Funktion her ist es keinesfalls schlecht.

Keine Highend-Grafik, fehlende Spielfeatures und kleinere Fehler im Bewegungsmuster

Die Screenshots des Titels verraten es dir bereits, es handelt sich durchaus um kein Spiel was eine hohe Grafikanforderung haben sollte. Die Texturen sind zum größten Teil recht einfach, die Fahrzeuge und Einheiten wirken Plump. Auch die Animationen von Festnahmen oder Schießereien wirken flüchtig. Wer sich das Zoomen verkneifen kann, der wird allerdings davon nicht viel merken. Auf einfache Basis gesehen ist die Übersicht des Interface und die Spielmechanik einfach und vorbildlich. Zudem musst du nicht für jeden Befehl alle Einheiten mehrfach anklicken oder ähnliches. Einheit auswählen und zum Einsatzort schicken. So einfach kann das sein! Weiter geht es mit fehlenden Spielfeatures, welche ich hier wirklich vermisse. Da wäre zum einen ein Freies Spiel Modus. Mal auf eigene Faust, ohne enge Story, Tutorial gedöns (Zum Teil ist dies abschaltbar) und strenger Freischaltung durch Story-Missionen, die Stadt unter Kontrolle bringen.

Nein... dies ist leider nicht vorhanden. Zudem bietet der Titel nur diese eine, wenn auch sehr große, Stadt. Anbei fehlt mir noch ein Herausforderungsmodus mit gestellten Situationen und einen Mehrspieler. Letzterer wäre allerdings nur optimal oder zumindest als Kooperativ sehr sinnvoll. Dies alles fehlte mir in dem Spiel, leider. In meiner Spielzeit fielen mir aber auch noch ein paar kleine Fehler auf. So ist der Sound der Sirene nicht den echten entnommen, manche Bewegungsmuster passen nicht und öfter verfehlen die Beamten auch einen optimalen Laufweg. Kniffliger wird es, wenn Einheiten in Räumlichkeiten arbeiten sollen. Hier hatte ich des öfteren ein paar kleine Positionsprobleme. Im großen und ganzen ist der Police Tactics: Imperio nicht wirklich das Simulationshighlight des Jahres und kann lediglich mit der Größe der Karte, den authentischen Fahrzeugen, einfachen Spielmechaniken und der netten Story glänzen.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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Kategorie:
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06. 11. 2016 um 22:24
06. 11. 2016 um 22:24
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