Plants vs. Zombies: Garden Warfare 2
Der Hinterhof Konflikt als Hub-Welt
PopCap Games konnten bereits mit ihrem aller ersten Plants vs. Zombies Spiel, damals noch auf 2D Basis mit strategischen Elementen, einen riesen Erfolg feiern. Dies hielt auch nach der Zusammenarbeit mit Electronic Arts an, woraus ja bekanntlich das erste Garden Warfare entstammte. Nach nur zwei Jahren der Weiterentwicklung kämpfen die Pflanzen wieder gegen die Zombies und wir sind mitten drin. Beeindruckend war für mich zusehen, wie man ein Hauptmenü gekonnt umging. So stolperte ich zuerst als kleine Sonnenblume in einen Bezirk, wo es nur von Zombies so wimmelte. Doch der nette Dave, welcher der Herr über die Pflanzen ist, erkennt den ernst der Lage und begleitet mich via Sprachübertragung durch das von Zombies eingenommene Gebiet. In diesem kleinen Spielabschnitt lerne ich die Grundbefehle kennen. WASD zum Steuern, 1-3 ruft die Spezialangriffe ab, Leertaste für das springen und natürlich die Maustasten zum Feuern und Zielen. Alles halt wie bei jedem anderen guten Ego-Shooter auch. Dave lotst mich durch die recht schaurig schön gestaltete Welt der Zombies, ehe ich zum Abholpunkt gelange. Doch bis dieser mich vor Ort abholen kann, muss die Sonnenblume ihren Abholplatz verteidigen. Kurz bevor es wirklich eng wird holte mich Dave dann endlich da raus. Nach einem kurzen Prolog lande im Lager der Pflanzen, direkt am schon angekündigten Hinterhof-Kampfplatz. Übrigens kann man erst an dieser Stelle via Pausemenü seine Einstellungen am Spiel und System vornehmen. Im Lager der Pflanzen (sowie auch bei den Zombies) warten auf mich verschiedene Terminals die einen zu großen Agenten-Missionen, diversen Kommandos, kleinere Aufträge, Umkleidekabine und den Mehrspielermodus führen. Zu Beginn meiner Spielzeit überwältigte mich vor allem die Anzahl der verschiedenen Modi und Karten. Auch die Kombination des Einzelspielers auf dem Hinterhof-Kampfplatz aufzubauen und für spezielle Missionen dann aus dem Mehrspieler bekannte Maps zu nutzen empfand ich als sehr erfrischend.
Doch wofür ist dieser Hinterhof-Kampfplatz eigentlich da? Dieser ersetzt die lästige Menüführung, wenn ich zum Beispiel Missionen spielen will oder direkt in den Mehrspieler springen möchte. Doch das ist noch nicht alles, denn dieses Gebiet bietet noch ein paar Nebenquests und immer viel Action. Zwischen dem Lager der Zombies und Pflanzen gibt es einen großen Streifen, wo ständig der Konflikt zwischen beiden Partein ausbricht. Es herrscht hier also ein unendlicher Kampf zwischen Pflanzen und Zombies, sowie Dave und Dr. Zomboss. In meinen Augen bietet der Hinterhof-Kampfplatz die ideale Möglichkeit, Fähigkeiten meines Charakters (Alternativ kann man diese auch als Figuren bezeichnen) auszuprobieren. Wie jeder sonstige Ego-Shooter profitiere natürlich auch ich als Spieler von Levelaufstiegen. Pro abgeschossenen Gegner oder anderen Parametern bekomme ich Erfahrungspunkte auf den Charakter als auch mein Spielerprofil. Beide Levelstufen sorgen nicht nur dafür, das ich neue Sachen freischalten kann, sondern es ermöglichen dem Server auch mich im Mehrspieler bei “gleichgesinnten“ unterzubringen. Übrigens kann ich jederzeit, über einen gewissen JOIN US Stand, zwischen beiden Lagern nach Lust und Laune wechseln.
Alles was du wissen solltest
Das neue Garden Warfare überschwemmt einen förmlich mit verschiedenen Spielmodi und Kombinationen aus Kooperativ, Mehrspieler oder auch KI-Kooperativ. Auch die Spieler, welche gerne mit ihren Freunden spielen, brauchen hier keine Angst zu haben. Egal ob Mehrspieler oder Kommando, fast immer gibt es die Möglichkeit mit seinen Freunden (via privates Match) zu spielen. Doch wie sehen die Zahlen aus? Der neuste Titel bringt dir rund 12 Karten, welche verschiedene Szenarien beinhalten. Außerdem gibt es natürlich noch den großen Hinterhof-Kampfplatz. Aus einer Mischung von alten und neuen Charakteren folgten nun sechs neue Figuren ins Plants vs Zombie Universum. (Wicht mit Z-Tech, Kapitän Totbart, Super Brainz, Zitron, Rosie und Major Mais) In der Umkleidekabine kann ich direkt auf bis zu jeweils sieben verschiedenen Klassen (pro Seite) wählen. Das bedeutet im Endeffekt, es gibt insgesamt 14 Klassen. Vor allem die unterschiedlichen Waffen und Fähigkeiten können ein breites Spektrum aufweisen, sodass garantiert jeder Spieler etwas finden dürfte.
Auf der Seite der Zombies gibt es zum Beispiel den normalen Zombie-Soldaten mit Schnellfeuergewehr, Raketenwerfer und Jetpack oder auch den Professor-Zombie, welcher eine Heilung der eigenen Teammitglieder ermöglicht und dank Strahlenkanone ordentlich Schaden austeilt. Nebenbei sei erwähnt, das der kürzlich veröffentlichte Patch das Balancing einiger Klassen etwas überarbeitet hatte. Bis auf Rosie, welche immer noch recht mächtig daher kommt, wirkt das ganze sehr ausbalanciert. Generell macht der Titel also ein sehr ausgeglichenen Eindruck. Auf der Seite der Pflanzen gibt es die bekannten Lieblinge wie die Fleischfresssendepflanze, welche sich mit der “Graben“ Funktion durch den Untergrund bis zum Ziel bewegt und ihr Opfer dann verspeist. Oder auch die Sonnenblume, welche die Funktion des Medics trägt. Doch was wäre der Titel ohne Anpassungsmöglichkeiten?! Ich als Spieler kann durch Sammelkarten Packs neue Charaktertypen freischalten oder auch Verbessern. Zudem sorgen diese Karte für neue passive Helfer, worauf ich aber noch eingehen werde. Die neuen Charaktertypen haben fast die gleichen Fähigkeiten wie Standard-Klassen, besitzen allerdings Schadenseffekte. Zum Beispiel auf der Seite der Pflanzen gibt es Rosie.
Lasse ich mal ihre kleine Übermacht des Zauberns einmal außen vor, so kann die Eis Version von ihr sogar noch Frostschäden und eine Verlangsamung hervorrufen. Gekrönt wird der Umfang noch mit anpassbaren Charakteren. Bis zu einem gewissen Punkt lassen sich neue Objekte für diverse Charaktere freischalten. Es gab somit für meine Sonnenblume einen Erste-Hilfe Helm oder neue “Hände“. Je höher ich in dem Charakterlevel steige, um so mehr Dinge werden freigeschaltet. Zudem gesellen sich auch passivere Verbesserungen wie schnelle Regeneration der Lebensenergie. All diese Punkte können in der Umkleidekabine eingestellt werden. Abgesehen von den spielbaren Charakteren und Klassen gibt es noch bei beiden Fraktionen recht nette Bosse. Schon einmal eine riesige Sonnenblume gesehen? Diese ist zum Beispiel ein besonderer Boss und kann auch ordentlich etwas einstecken. Auf beiden Seiten des Lagers gibt es für die KI auch spezielle Einheiten die von mir als Spieler nicht spielbar sind. Um diesen Abschnitt zu vervollständigen gehe ich noch auf weitere Daten ein. So unterstützt der Mehrspieler eine Spieleranzahl von maximal 24 (Die Anzahl richtet sich dann nach dem Spielmodi), sowie vier Spieler bei kooperativ Begegnungen. Alle Matches können sowohl öffentlich als auch als privates Spiel mit Freunden ausgelegt werden.
Sammelkarten für speziellere Figuren der Klasse und passive Helfern
In jeder Partie gibt es Münzen zu verdienen. Abhängig von gewissen Parametern fallen diese mal mehr und dann wieder mal etwas weniger aus. Wer echtes Geld übrig hat, der kann auch per Microtransaktion Münzen hinzukaufen. Für diese Münzen gibt es verschiedene Arten von Sammelkarten zu erwerben. Im Grunde bringen diese Sticker für neue Charaktere (speziellere Charaktere die den Standard-Figuren zwar ähnlich aussehen, aber passive Fähigkeiten besitzen. Meistens sind dies Feuer, Eis oder Laser. Das hatte ich bereits oben schon angesprochen). Außerdem enthalten diese Packs auch kleine passive Helfer. Na gut... diese Helfer kommen nur in wenigen Spiemodi zum Einsatz. Für gewöhnlich können diese Helfer direkt an bestimmten Punkten beschworen werden, sodass diese mit an die Front stürmen können oder mal die Stellung an bestimmten Punkten halten.
Von Raketenwerfer bis hin zur Heileinheit gibt es eine riesige Palette, welche ich pflanzen oder einsetzten konnte. Doch das einsetzten dieser Helfer ist begrenzt und zwar durch die Menge von entsprechenden Sammelkarten. Insgesamt gibt es sieben verschiedene Kartenpacks zu kaufen, welche von links nach rechts immer hochwertiger aber auch teurer werden. Interessant ist zu sehen, das man durch diese Kartenpacks allerdings nie einen direkten Vorteil gegenüber anderen Spielern hat. Vielleicht sieht der neue Charakter anders aus, aber die Klasse ist unterm Strich gleich geblieben. Übrigens besitzen alle Klassen in diesem Spiel nur diese eine, für sich angepasste, Waffe. Das bedeutet im Klartext: Gefallene Waffen oder Gegenstände von anderen Spielern können nicht aufgenommen werden. Dafür ist es möglich, innerhalb einer gewissen Zeitspanne, seine Kameraden wiederzubeleben. An dieser Stelle muss man sogar keine der Heil-Klasse angehören. Thema Munition! Alle Waffen im Spiel haben zwar ein begrenztes Magazin und es folgt somit direkt ein Nachladen auf die, für die Klassen typische Art, aber es gibt im Ganzen keine Munitionsbegrenzung. Das erspart übrigens auch das Aufnehmen von Munition oder ähnliches. Es gilt das Motto: Laufen, Schießen, Nachladen und weiter ballern.
Resume des lustigen Krieges
Garden Warfare 2 bietet sehr viele Möglichkeiten einige lustige Spielstunden zu erleben. Im Bereich Singleplayer gibt es an beiden Fronten viele Auftrage, Agenten-Missionen und Kommandos, welche nur darauf warten auf verschiedenen Schwierigkeitsgraden gemeistert zu werden. Aufgrund der Tatsache das jede Figur einer Klasse, seine eigenen Erfahrungspunkte sammelt und im Gegensatz zum Vorgänger auch gleich sechs neue Klassen vorhanden sind, so ist der Umfang enorm gewachsen. Außerdem sorgt das Sammelkartensystem dafür, das allgemein eine gewisse Würze verliehen wird. Allerdings bin ich kein großer Fan von Microtransaktionen, jedoch sind diese keine Pflicht. Pro Spielrunde bekommt man im Schnitt gute 5000-10000 Münzen. Ein weiteres Plus gibt es für die individuelle Anpassung seiner Figuren. Zwar ist diese Anpassung auch nur in einem gewissen Maß möglich, aber die Bandbreite ist so groß, das es im Mehrspieler kaum Gleichheiten gibt. Das Balancing des Spiels ist mittlerweile recht ausgeglichen, auch wenn die eine oder andere Waffe doch etwas heftig daher kommt. Thema Karten, denn der Titel verfügt über 12 kunterbunter und zum Teil abgedrehte Level.
Wer den Vorgänger kennt wird mit Sicherheit die eine oder andere Karte wiedererkennen. Im Punkt Gameplay konnte der Titel mich ebenfalls überzeugen. Alles ist recht einfach und sauber programmiert worden, sodass man wirklich kaum einen Mangel erkennt. Gut... die Entwickler haben im Grunde nur wenig neue Features diesen zweiten Teil spendiert, aber diese können sich durchaus sehen lassen. Komme ich zur Steuerung. Im Grunde unterscheidet diese sich recht kaum von denen anderer Ego-Shooter. Lediglich das Ansprechverhalten beim Bewegen ist manchmal etwas zackiger, was ich persönlich aber sehr ansprechend finde. Der abgedrehte Spaß wird übrigens nicht zuletzt durch eine tolle Soundatmosphäre und grafische Effekte angehoben. Die Animationen von Pflanzen und Zombies einfach nur zauberhaft und der leichte Comiclook macht den Titel sehr besonders. Gut... man könnte sich solch einen Titel auch nicht ohne eine leichte Comicaufmachung vorstellen. Als letztes geht es zum Mehrspieler, der ähnlich wie beim Einzelspieler, nur so voller Modi aus den Nähten platzt. Egal ob nun bei einem 24iger Match oder im Kooperativ. Für jeden Spieler ist durchaus etwas dabei. Übrigens ist dieser Titel einer der wenigen Ego-Shooter, wo es mal kein Blut gibt.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 10 Tage 18 Stunden
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
10. 03. 2016 um 23:47
10. 03. 2016 um 23:47
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