Vor kurzem feierte Paranautical Activity auch auf den Konsolen seinen Release. Dieser Titel selbst ist nicht sonderlich neu, denn auf dem Computer gibt es den Arcade-Shooter bereits seit 2013. Doch erst jetzt folgten nach und nach immer mehr die Konsolen Versionen. Im neusten (kleinen) Test präsentiere ich dir diesen auf der Xbox One und zeige die Stärken, als auch Schwächen des Werks von Code Avarice.
Schwierigkeit, Waffe und Los!
Einfache Grafik, schnelles Gameplay und herausfordernde Gegner. So würde ich Paranautical Activity kurz und knapp beschreiben. Angefangen hat mein Test allerdings mit einem normalen Hauptmenü. Stark herausgehoben werden hier die drei Schwierigkeitsgrade. Vor allem Infinite und Hardcore sollten mir eine Warnung sein, denn bereits die Stufe „Normal“ sorgte für viele, wenn auch spaßige, Frustmomente. Das muntere Sterben gehört in diesem Titel einfach dazu. Doch bevor ich weiter auf das Spiel eingehe, muss ich die Tätigkeit in diesem klären. Paranautical Activity ist ein reiner Shooter, welcher sich von der Grafik, Steuerung und dem Gameplay an alte Spiele des Genres wie Doom oder Quake orientiert. Dabei geht es nicht um das Lösen von Quests, sondern viel mehr um das Killen von verschiedenen Wesen und das durchschreiten vieler generierter Räume bis hin zum Boss, um am Ende eine Etage höher zu fahren. Insgesamt gibt es acht Stockwerke und der Weg dorthin ist lang. Was diesen Titel wirklich dabei ausmacht, sind die bereits erwähnten generierten Räume in die ich treten kann. Somit sind die Inhalte und die Anreihungen der Räume bei jedem Restart neu. Der Start selbst beginnt mit dem heraustreten aus dem Fahrstuhl. Der erste Raum ist dabei noch sicher und bietet meistens zwei bis drei offene Türen zu den nächsten Räumen. Habe ich einen der generierten Räume betreten, so gibt es kein Zurück und ich muss mit meiner Ausrüstung die vorhandenen Gegner killen. Sind schließlich alle Gegner eliminiert, öffnen sich die vorhandenen Türe wieder. (Dies gilt auch für die Türen, welche in einen noch unerforschten Raum führen) Bereits gesäuberte Räume kann ich übrigens noch einmal betreten. Dies macht vor allem bei dem Shop Raum Sinn, doch dazu später mehr.
Nach den ersten Spielminuten wurde mir klar: Schmeiß die taktische Herangehensweise und die akribische Beachtung der Lebensenergie weg, denn hier zählt nur folgendes: Endboss finden, killen, überleben und zurück zum Fahrstuhl. Auch wenn die Grafik sehr einfach erscheint, so dürften Fans solcher Shooter direkt süchtig werden. Natürlich sollte man bei diesem Titel auch verlieren können, denn ein paar Waffen sind recht mager und produzieren in meinen Augen zu wenig Damage, als dass die Gegner ordentlich Schaden annehmen. Das wird vor allem bei den verschiedenen, toll designten, Endbossen klar. Übrigens hat jeder Endboss seine gewissen Stellen, wo dieser dann mehr Schaden erleidet. Für die passende Übersicht meiner Lebensenergie, Waffen und Munitionsmenge gibt es am unteren Rand eine recht einfache Darstellung. In der Mitte komplettiert eine Übersichtskarte der bereits aufgefunden Räume und ihre Inhalte das komplette Interface. Auf den Screenshots siehst du bereits, das sich die einfache Grafik auf eine Art Block-Stil bezieht. Um so spektakulärer sehen auch die Explosionen der Gegner aus, sobald sie von mir gekillt wurden. Wie oben bereits erwähnt, besitzt dieser Titel keine Story und auch keine speziellen Herausforderungsmodi, dafür ist der Titel selbst eine. Auch einen Mehrspieler gibt es leider nicht und somit kann man Paranautical Activity ruhig zu den Games zählen, die man Just-For-Fun nebenher spielen kann. (Auch weil die Ladezeiten extrem kurz sind)
Klassen, Schätze und neue Waffen
In diesem Titel gibt es zu Beginn rund drei verschiedene Klassen. Tank, Gorton und Dy-No Mite. Jede unterscheidet sich nicht nur durch zwei verschiedene Waffen, sondern die entsprechenden Abilities. So kann mir eine Klasse eine höhere Geschwindigkeit und einen ordentlichen Damage gewährleisten, allerdings gewährt man mir nur wenig Lebensenergie. Alle drei Klassen bieten somit für jeden Spieler das richtige Setup um sich durch acht wahnwitzige Stages zu kämpfen. Das genialste an diesem Titel ist die Tatsache, das es keinen festen Weg durch die vielen Räume mit den verschiedenen Gegnern gibt. Man geht einfach in einen rein und lässt sich überraschen was kommt. Anhaltspunkte, wo ich mich gerade befinde und was mich in etwa im kommenden Raum erwarten könnte, liefert neben der erwähnten Übersichtskarte auch die Farbe oder das Symbol an der Tür selbst. Insgesamt gibt es neben den Räumen mit Gegnern auch Spezialräume (Ich sage nur Gegner und diverse Fallen, eine wahrlich fiese Kombination), Boss Räume und natürlich der Shop Raum. Der letztere Raum gibt mir immer einen Mix aus Boni und Waffen vor, welche ich für eine gewisse Anzahl an S-Münzen kaufen kann. Als passive Boni werden diese mir dann unter meiner Lebensanzeige vermerkt. Doch wie komme ich nun zu diesen S-Münzen? Für gewöhnlich lassen diese die Gegner nach ihrem Ableben fallen. Die Menge hängt dabei natürlich immer von der Stärke und Größe des Gegners ab. Zusätzlich lassen die zerfetzen Gegner auch diverse Items fallen, wie Bomben oder Erste Hilfe Packs. Beim aufnehmen wandern diese ganz bequem und einfach in meine Tasche.
In seltenen Fällen fand ich in den Boss Räumen auch kostenlose Boni oder auch Waffen. Theoretisch als Gewinn. Springe ich noch einmal zurück zu den Klassen und Waffen. Dabei muss ich erwähnen, das die Sekundärwaffe einer gewissen Munitionsbegrenzung unterliegt und ich damit sehr gut haushalten musste. Eine Auffrischung der Munition gab es nur bei einer neuen Stage. Die Primärwaffe dagegen besitzt keine Munitionsbegrenzung, wirkt manchmal aber auch schwächer. Für einen kleinen Motivationsschub sorgen übrigens auch die Waffen, die man in einzelnen Räumen auch finden kann. Mehr Wums = mehr Spaß! All die auffind-, als auch kaufbaren Items und Waffen sind allerdings nicht für ewig vorhanden. Sterbe ich noch in der selben Stage, wo ich diese erworben oder bekommen habe, so sind diese natürlich bei einem Restart weg. Gespeichert wird mein Fortschritt in erster Linie im Fahrstuhl auf der Fahrt nach oben. Ein weiterer kleiner Ansporn sich durch die Räume, voll mit diversen Wesen, zu kämpfen sind zudem die Unlocks. Im Grunde sind dies diverse Trophäen die ich durch verschiedene Tätigkeiten erringen kann. Es ist Ansichtssache welchen Wert man diesen entgegenbringt.
Passender Sound für die extreme Ballerei
Bei solchen Spielen ist es wahrlich eine Kunst einen ordentlichen Soundtrack zusammen zu stellen. Eine fast perfekte Lösung hörte ich beim Shooter Will Rock aus dem Jahre 2003. Da passte einige sehr gut zusammen. Bei Paranautical Activity gibt es zwar nun keine Übergänge und eigene Tracks für spezielle Situationen, dafür aber ordentlich was für den Gehörgang. Die Musik könnte man als „Hard“ einstufen, allerdings nicht vergleichbar mit Heavy Metal oder anderen entsprechenden Gitarrenriffs. An dieser Stelle folgt einmal eine klare Aussage: Es passt! Es ist nicht zu laut, aber auch nicht zu still. Was mich etwas störte waren die nicht so perfekten Übergänge. Außerdem wurden, wie bereits erwähnt, die Tracks nicht der aktuellen Situation angepasst, sondern diese laufen hintereinander weg. Vom Sound zur Steuerung, welche ich bisher kaum erwähnt hatte. Die Entwickler haben sich hierbei eine clevere 2 auf 1 Belegung ausgedacht. Das bedeutet: Jede Aktion wurde mindestens zwei mal auf dem Controller vergeben. Unterm Strich ist auch somit für jeden Spieler etwas dabei. Das Ansprechverhalten kann alternativ sogar leicht in den Optionen nachgestellt werden. Zielhilfen oder ähnliches sucht man hier allerdings vergebens. Somit unterstreichen die Entwickler auch gleich wieder, was ich bereits am Anfang mehrmals erwähnte. Der Titel richtet sich in erster Linie an Gamer, die Shooter von früher lieben und dies auch heute noch tun.