Viel Trainingsoptionen und Individualisierungen
Trotz das Overwatch bereits in seinen Hauptspielmodi recht einfach ist, gibt es umfangreiche Trainingsmöglichkeiten. Unter dem entsprechenden Menüpunkt findet sich das Tutorial, der Trainingsbereich und Training gegen KI. Im Trainingsbereich erwartete mich eine einfache Karte mit ein paar vorprogrammierte Robotern. Manche schießen, manche bewegen sich andere wiederum stehen nur da. Dieser Bereich dient dazu, die Fähigkeiten der einzelnen 21 Helden durch zu testen und somit eventuell seinen persönlichen Favoriten zu wählen. Übrigens, wer in der Schlacht mal vergisst welche Fähigkeit was hervorbringt, für den gibt es eine Taste die kurzzeitig eine Beschreibung hierzu aufführt. Selbst im Gefecht. Finde ich persönlich eine super Sache, denn trotz vieler Minuten im Trainingsbereich konnte ich mir die verschiedenen Fähigkeiten einzelner Helden nicht direkt merken. Der letzte Menüpunkt im Bereich Training ist das Training gegen die KI. Lustigerweise unterscheidet sich dieser kaum vom Kooperativ Modus gegen die KI unter der Spielart Spielen. Lediglich der Schwierigkeitsgrad wird über das Trainingsmenü nicht abgefragt. Vielleicht eine kleine Mogelpackung? Am Ende sehe ich es dann nicht so eng, weil die Kämpfe gegen richtige Mitspieler viel härter und intensiver sind, als die gegen die KI im Allgemeinen.
Ich hatte oben bereits von Erfahrungspunkte gesprochen gehabt. Blizzard Entertainment haben zwar auf spezielle Attribute oder viele anpassbare Fähigkeiten für die Charaktere verzichtet, aber nicht auf einen Erfahrungslevel für das eigene Profil. Im Rahmen dessen bekomme entsprechend eines Levelaufstieg auch eine sogenannte Lootbox. Diese Boxen beinhalten verschiedene Items, womit ich die 21 Charaktere individualisieren kann. Pro Box gibt es drei Sachen zu gewinnen. Das können neue Kleidungsstücke, Sprüche und Spraytags für alle 21 Helden sein. Dabei richten sich die Gewinne nicht nach dem aktuell gewählten Helden, sondern diese Lootboxen schmeißen einfach durch Zufall die Sachen heraus. Genial finde ich die Idee das die Kleidungsstücke (Auch Skins genannt) durch Farben in ihrer Seltenheit angezeigt werden. Von häufig bis ultra selten ist alles dabei. Im Menüpunkt Heldengalerie darf ich dann die neuen Sachen für den jeweiligen Helden aktivieren. Eine nette Sache wie ich finde. Übrigens können auch Lootboxen gegen Echtgeld nachgekauft werden. 11 Boxen kosten knapp 11,99€. Wer alle Extras der Lootboxen sammeln will, der müsste, rein rechnerisch, rund 280 Boxen öffnen. Ob man dies am Ende wirklich braucht ist jedem selbst überlassen. Man sollte allerdings bedenken, das es immer nur eine Lootbox pro Levelaufstieg gibt. Mit zunehmenden Level wird natürlich auch die Häufigkeit eines Levelaufstiegs geringer. Und glaube mir, es gibt bei 21 Helden wirklich viel zu sammeln.
Gutes Gameplay ohne großes Schnick Schnack
Wie du auf den Screenshots siehst, basiert Overwatch eher auf einer leichten Grafikebene mit netten Effekten. Das soll aber nichts bedeuten, denn Blizzard hat das ganze Spiel recht einfach gehalten. Angefangen von der Menüführung über die festen Fähigkeiten pro Held bis hin zum Gameplay und Matchmaking. Vor allem Spieler die sich nicht zig Stunden mit unnötigen Zuteilungen an Waffen, Fähigkeiten und Attributen beschäftigen wollen, werden hier ihr Spiel finden. Beeindruckt war ich auch über die gelungene Balance der einzelnen Helden unter sich. Bis auf zwei Figuren hatte ich eigentlich nie das Gefühl, das die Charaktere extrem viele Überpowered wurden. Gut... die beiden Helden muss man auch erst einmal beherrschen und hier liegt ebenfalls eine Besonderheit des Spiels. Wer sich mit "seinem" Lieblingsheld am meisten beschäftigt, der wird nach und nach auch mit diesem am bestehen umgehen können. Was ich bisher nicht erwähnt habe, ist die Aufteilung der 21 Helden. So wurden sechs für den Angriff, sechs für die Defensive, fünf für die Tank-Fraktion und vier für den Support. (Also Helden die überwiegend passive Hilfe gegenüber den eigenen Teamkameraden leisten. Heilen und kurzzeitige Steigerung von Geschwindigkeit oder Schilde sind Bestandteile davon.)
Die Entwickler empfehlen durchweg ein ausgewogenes Team und damit dies auch ersichtlich wird, zeigt das Spiel im Heldenauswahlmenü am rechten Rand die fehlenden Klassen an. Man kann dies als Vorteil oder als Nachteil erachten, aber eine erzwungene Zuteilung gibt es hier nicht, wenn eine Klasse nicht besetzt wurde. Selbstverständlich kann sich dies im Kampf negativ auswirken. Was wäre man in einem Gefecht ohne einen Held mit heilenden Fähigkeiten? Auch wenn das etwas überzogen klingt, es macht sich bemerkbar, wenn das Team nicht alle verfügbaren Positionen besetzt. Die Matches bei denen meine Mitspieler die Hinweise beachtet hatten und die Charakterauswahl demnach anpassten, gingen meistens siegreicher aus, als wenn man diese missachtete. Wie oben bereits erwähnt, verfügt jeder Held über eine Hauptwaffe mit zwei oder drei speziellen Fähigkeiten, welche zugleich den Helden auch ausmacht. Zusätzlich gibt es noch eine Spezialfähigkeit, welche aber erst nach einer gewissen Zeit und meiner Leistung langsam auffüllt. Diese Spezialfähigkeit nennt man im Spiel die "Ultimative Fähigkeit" und variiert von Held zu Held, zugeschnitten auf seine Grundfähigkeit.