Weiterhin die beste Eishockey Simulation aber schlechter als im letzten Jahr
NHL 19 - Article - Weiterhin die beste Eishockey Simulation aber schlechter als im letzten Jahr
NHL 19
13.10.18 11:38 Test
Das neue NHL bringt alte geschätzte Spielmodi zurück und präsentiert einige Neuerungen.
Schon wieder ist ein Jahr vergangen und schon wieder beglückt uns Electronic Arts Sport mit der nächsten Auflage des erfolgreichen NHL Franchise. Mit NHL 19 wird es erstmals keine gravierenden Änderungen geben, soviel möchte ich vorwegnehmen. Sicher... hier und da hat man noch einmal an der Präsentation und den Animationen gearbeitet, aber von den Spielmodi her blieb man, bis auf eine Ausnahme, auf dem selben Stand wie bei NHL 18. In meinem neusten Artikel werde ich auf den neuen “World of CHEL“ Modus eingehen und dir erläutern, was NHL 19 noch zu bieten hat.

Zurück zu den Wurzeln des Eishockey-Sports

Das neue NHL 19 steht ganz unter dem Banner: Zurück zu den Wurzeln des Eishockeys. Dies trifft allerdings nur auf einen neuen Spielmodus zu und zwar den World of CHEL. Dieser Mix aus Einzelspieler- und Mehrspieler unterstreicht den Be a Pro Karriere Modus viel stärker als bisher. (Also der Modus, in dem man die Karriere eines Spielers übernimmt.) Bei World of CHEL handelt es sich um eine eher besondere Form des Spielmodus NHL Threes. Wir erinnern uns an diesen Modus, bei dem sich Maskottchen der Teams ebenfalls ins Spiel begeben dürfen und 3 vs 3 Spieler mit speziellen Regeln gegenüberstehen. (+ verkleinerten Spielfeld) World of CHEL basiert genau auf diesen Modus, nur das ich hier eine Online-Karriere habe. Von den kleinen Anfängen als Hobbyspieler auf dem Teich bis zum Griff nach den Sternen in einem richtigen Club mit anderen Spieler – Ganz mit dem Ziel ein besonderer Spieler zu werden. Entsprechend einer Karriere kreiere ich vor dem Start des Modus meinen Spieler in gewohnter NHL Manier. Im Gegensatz zu “Be a Pro“ kann ich diesmal keine Position vorweg auswählen. Dies passiert im Laufe der kommenden Spielzeit.

Jedenfalls darf ich soweit alles einstellen, wie ich mir meinen Karriere-Charakter vorstelle. Viele Ausrüstungsteile sind logischerweise noch nicht freigeschaltet. Dies geschieht durch die Eishockeybeutel und das freischalten via Entwicklungsprogramm meines Charakters. Unter die Ausrüstungen fallen Trikots, verschiedene Schlittschuhe, Arten von Schutzausrüstungen, Schläger und und und. Dabei ist es egal ob nun Hoodies, Trikots, Caps oder sogar Teile der Torwartausrüstung - alles gibt es in mehreren Variationen und auch im Stil der original NHL Mannschaften.Wie bei “Be a Pro“ auch, gibt es für diesen Modus eine Fülle an Dingen zum freischalten und ausrüsten. Nach der Fertigstellung meines Charakters geht es nun direkt zum Spielmenü, welcher vier Spielmodi anzeigt. Der erste heißt NHL ProAM und ist das Einzelspieler Erlebnis. Über mehrere Abschnitte, mit bis zu 15 Missionen, trete ich gegen große Stars an und lerne so das Straßen-Eishockey kennen. Je weiter ich in den Missionen und den Abschnitten komme, um so schwieriger wird es logischerweise. Dazu kommt noch die Tatsache, das meine Teamkollegen ebenfalls immer wieder mal wechseln. Jedenfalls geben diese Missionen ordentlich Erfahrungspunkte und natürlich Belohnungen.

Ich empfehle hier jeden damit auch anzufangen! Weiter geht es mit dem zweiten Spielmodus, dem EA Sports Ones. Dieser spaßige Modus versetzt dich ebenfalls wieder auf ein kleines Eisfeld, nur diesmal spielen drei gegeneinander um Tore. Der Torwart hat dagegen das Ziel, so viele Schüsse abzuwehren, wie es nur geht. Lustig ist der Modus alle male, wären da nicht diverse Netzwerkprobleme die ich durchstehen musste. Trotz der geöffneten Ports gab es immer wieder bei mir, als auch anderen Spielern, spontane Verbindungsabbrüche. (Standard-Ports der ausgeschrieben Konsolenhersteller – Laut EA Pflicht! - Komisch nur: Die nicht geöffneten Ports waren bisher irgendwie nie ein Problem bei den Vorgängern und den anderen Spielmodi.) Jedenfalls spielt man in diesem Modus ein 1vs1vs1, vorausgesetzt alles läuft optimal. Das ganze wirkte nicht sonderlich stabil, was ich persönlich schade finde. Weiter geht es mit dem dritten Spielmodus, dem NHL Drop-In Threes. Dieser bietet die selbe Action wie beim ersten Spielmodus, allerdings mit dem Unterschied das ich ein Teil eines kleinen Teams bin. Durch das Zufallsprinzip komme ich mit zwei weiteren Spielern zusammen und absolviere ein spannendes 3vs3 Match. Der vierte und letzte Modus geht klar in Richtung Clubs. (Clans) Dieser Modus kann als das höchste Abenteuer einer Be a Pro Karriere angesehen werden. Hier trete ich für ein Match (oder gleich fest einem Team) bei und spiele mit anderen um Meisterschaftspunkte. Du siehst, World of CHEL zeigt wunderbar einen klassischen Werdegang von Eishockeyspielern rund um den Erdball. Hätte ich nun nicht diese ständigen Ausfallerscheinungen des Netzwerks, sowie andere Spieler auch, so wäre der Modus sicherlich einer meiner Lieblinge geworden. Sicherlich wird der EA Sports Ones Modus recht schnell etwas eintönig, aber dafür gibt es ja auch noch andere nette Modi, um letztendlich seinen Online-Charakter voran zu bringen.

Weitere Spielmodi im Fokus (Einzelspieler)

Langweilig wird es auch in NHL 19 wieder nicht, obwohl alle Spielmodi bereits beim Vorgänger und denen davor vorhanden waren. (Außer NHL Threes) Für alle die meine vorherigen Artikel zum NHL Franchise nicht gelesen haben, kommen nun kurze Erläuterungen zu jedem Spielmodus. Anfangen tue ich mit dem “Jetzt Spielen“. Dieser Modus ermöglicht es mir ganz frei zwei Mannschaften aus der vollen Palette des Spiels auszusuchen. Zugegeben... der Fokus der vorhandenen Mannschaften liegt immer noch sehr stark auf die der Staaten. Neben NHL und der AHL gibt es auch wieder die “Dritte Liga“ und weitere Turnier-Teams. An ausländischen Ligen gibt es unsere DEL, die österreichische Erste Bank Eishockey Liga, schwedische SHL, die zweite Liga der schwedischen SHL – genannt HockeyAllsvenskan, finnische Liiga, tschechische ELH, schweizerische National League, Champions Hockey League (Turnier-Teams), die kanadischen Juniorenligen OHL und QMJHL, dann noch drei weitere Nachwuchsligen, Allstar Teams und natürlich die Nationalmannschaften. Was mir etwas fehlt ist die russische Eishockey-Liga, denn seien wir ehrlich, auch die Russen können klasse Eishockey spielen und haben in der Vergangenheit viele Top Spieler hervorgebracht, welche nicht zuletzt irgendwann in der NHL gelandet sind. Aber zurück zum Thema, denn in “Jetzt Spielen“ suche mir ein Team aus und gehe direkt ins Spiel. Natürlich besitzt dieser Modus das, von EA nett bezeichnete, Sofaspiel. (Also mit einem weiteren Controller gegeneinander spielen.) Übrigens kannst du in NHL 19 fast überall verschiedene Gameplay-Einstellungen vornehmen.

Egal ob Spielzeit, Regeln oder sogar die Gameplay-Regler für die Feinabstimmung der KI. Hinzu kommt noch die Tatsache, das der Titel über eine lernende KI verfügt, die speziell auf ihrer Geschwindigkeit der Analyse eingestellt werden kann. Am besten kann man aber diese Einstellungen direkt im Hauptmenü vornehmen. Es kann auch sein, das einzelne Spielmodi diese Möglichkeiten etwas abschwächen oder sogar ganz streichen. (Zum Beispiel der Ultimate Hockey Team Modus – Aufgrund des Online-Gameplays) Das aber nur so am Rande. Der nächste Modus ist NHL Threes. Diese hatte ich bereits im Rahmen des World of CHEL schon erwähnt. In diesem Modus kann ich nun in verschiedenen Divisionen der USA mit meinem eigenen (Zufall) Team gegen namhafte Mannschaften antreten. Dieser Modus besitzt vom Grund auf ein eher actionlastiges Gameplay. 3vs3 (ohne Torwart mitgezählt) auf einem verkleinerten Spielfeld mit viel Feuerwerk und einem witzigen Stadionkommentator. Hinzu kommen dann noch die Higlight-Spieler und die Maskottchen! Für jedes gewonnenen Spiel in der Solokarriere werden mir verschiedene Teile des letzten Gegners freigeschaltet. Das können Trikots, das Stadion, das Maskottchen, ein Top Spieler oder andere Sachen sein. Innerhalb von NHL Threes kann ich noch ein Freundschaftsspiel austragen – wie halt das Jetzt Spielen - und Online gegen einen echten Gegenspieler zocken. Weiter geht es mit dem Saison-Modus, welcher eigentlich eine einfache Liga darstellt. Im Gegensatz zum aufwendigen Franchise-Modus, (Der auch bei der Teamauswahl an die NHL und AHL gebunden ist) ist dieser zwar etwas oberflächlich, bietet aber die Möglichkeit die Saison mit allen vorhandenen Ligen zu starten. Wer sich doch lieber in Turnieren messen mag, der kann auf den Playoff-Modus setzen. Hier kann ich mein eigenes Playoff-Turnier erstellen und sogar direkt auf alle Mannschaften zugreifen. (Natürlich auch außerhalb der amerikanischen Ligen)

Als einziges großes festes Event hat es mal wieder die europäische Champions Hockey League geschafft. Mit aktualisierter Teamliste kann ich die realen Begegnungen dieser besonderen Liga nachspielen. Nun komme ich noch flüchtig zu dem Shootout Modus, das klassische 1vs1 Torschießen (Im Fußball würde man sagen: Elfmeterschießen), sowie der Trainings-Modus. Letzter kann nicht nur dazu genutzt werden, verschiedene Situationen und Abläufe zu trainieren, sondern in diesem Modus versteckt sich auch die wohl gründlichste virtuelle Einführung in den Eishockey-Sport, den es bei einem Videospiel jemals gab. Sicher gab es diese tolle Einführung, welche vom Vorstandsvorsitzenden von Hockey Canada “Tom Renney“ begleitet wird, bereits beim Vorgänger, aber man hat in diesem Jahr noch einmal einen Abschnitt hinzugefügt. Wie gehabt, erlernt man hier die Grundlagen des Eishockeys innerhalb verschiedener Trainingskategorien. Darunter fallen zum Beispiel die verschiedenen Arten von Pass, von Schüssen oder Faceoffs. Aus einem Mix von einem kurzen Beispielvideo und dem eigenen Praxistraining, werde ich an die Materie herangeführt. Okey... Eigentlich bräuchte ich das natürlich nicht, denn ich zähle mittlerweile zu den Veteranen-Spieler von NHL. Übrigens werden genau diese Spieler auch von Electronic Arts Sports mehr für ihre Treue belohnt als bei FIFA 19. Sowohl im neuen Spielmodus World of CHEL als auch beim Hockey Ultimate Team, gibt es eine ordentliche Anzahl an Bonus- und Treuepaketen. (Lootboxen) Wer bereits mehrere Teile von NHL sein eigen nennen kann, der darf sich also über eine fette Geschenkwelle freuen. Soweit nun dazu. Bevor ich dieses Kapitel mehr oder weniger abschließe und auf die Solo-Karriere Modi eingehe, noch ein kleiner Hinweis. Mittlerweile können Teams und auch Spieler editiert werden. Sie bekamen dieses Feature im Hauptmenü eigene Buttons, genauso wie Kader. In diesem ist es zum Beispiel möglich die Trikotnummern zu ändern oder neue Rollen zu zuweisen.

Be a Pro Karriere ohne großen Wandel – Kleines Update beim Franchise-Modus

Die beiden Flaggschiffe von EA in diesem Titel, jedenfalls was den Solo-Part angeht, sind natürlich die Be a Pro Karriere und der Franchise-Modus. Beide sind recht schnell erklärt: Bei Be a Pro Karriere erstelle ich einen Spieler oder schlüpfe in die Rolle eines bereits bestehenden Spielers. Dann suche ich das Team aus, für das ich spiele oder bei einem Vorgefertigten schlüpfe ich direkt ins Team herein. Das Ziel ist klar: Der berühmteste und erfolgreichste Spieler sein! Doch für das Erste muss ich sehen, das ich überhaupt in den Startkader komme. Hierfür muss ich mich gegenüber dem Trainer beweisen, was manchmal nicht so einfach ist. Wieder geht es darum meine Fähigkeitspunkte auf sieben unterschiedliche Talentbäume zu verteilen, an Trainings teilzunehmen und im Spiel alles zu geben. Sicher hilft im Match auch das Trainer-Feedback. Nach jedem Einsatz wird meine Leistung bei den Punkten Angriff, Verteidigung und Teamplay bewertet. Mein Trainer sagt mir hier, was ich gut und was ich schlecht gemacht habe. Zum Abschluss gibt es natürlich noch die Gesamtnote. Achja... als Spieler muss ich natürlich auch Teamziele erfüllen, sonnst könnte ich sogar aus der Mannschaft geschmissen werden. (Das gleiche gilt auch für den Franchise-Modus. Auch hier kann ich gefeuert werden, sobald die Ziele nicht eingehalten werden.) Nun... während ich auf der Bank sitze und auf den nächsten Draft warte, kann ich mir das Spiel dort auch ansehen oder ich spule einfach bis zum nächsten Einsatz vor. Ebenfalls ist es möglich, während meiner Einsatzzeit auf dem Feld, das gesamte Team zu spielen oder nur meinen Charakter.

Im Grunde hat sich in diesem Spielmodus wirklich nichts gravierendes geändert, womit ich nun auch schon beim Franchise-Modus bin. In diesem übernehme ich das Ruder eines der NHL Teams und zwar nicht nur als Trainer, sondern als General Manager. Ich bestimme alles! Ticketpreise, Ausbau und Reparaturen einzelner Bereiche im Stadion, Budget für Transfer, Wartungsarbeiten, Löhne und was nicht alles dazu gehört. Natürlich stelle ich auch das Team auf, beobachte den Moralstand, führe Moralgespräche, betreibe Werbeaktionen, manage die Verträge und betreue das dazugehörige Zweitliga Team (Aus der AHL). Bei so vielen Nebenaufgaben besteht selbstverständlich auch weiterhin die Möglichkeit selbst alle Matches zu spielen. Ja und selbst in diesem Modus ist fast alles so geblieben, wie beim Vorgänger jedoch haben die Entwickler speziell beim Scouting eine komplette Neuanpassung durchgeführt. Jetzt kann ich nicht nur eine ganze Palette an Scouts einstellen und auf die Suche schicken, sondern sie auch auf unterschiedliche Art einsetzen. Zum Beispiel für spezielle und genauere Scoutings auf einzelne Spieler oder alternativ doch auf eine Gruppe von Spielern. Diese große Freiheit macht das Scouting wieder weitaus interessanter für mich. Bisher war ich immer auf die Drafts oder auf den freien Spielermarkt gegangen, doch dies änderte sich durch diese Neuerung. Nun... das Leben als GM ist nicht wirklich einfach, so setzt natürlich der Owner (Also der Besitzer der Mannschaft und des Stadions) immer gewisse Saisonziele, welche möglichst erfüllt werden müssen. Davon ab gibt es noch sekundäre und zusätzliche Ziele. Sollte ich die nicht erfüllen, so muss ich mit einer Kündigung rechnen. Vorausgesetzt natürlich, das diese Option beim Start des Franchise-Modus eingeschaltet wurde. Ja... selbstverständlich kann ich zu Beginn eines neuen Franchise Spiels verschiedene Elemente zu- und abschalten. Und damit bin ich eigentlich schon am Ende, was diese beiden großen Offline-Modi angeht.
Die große Welt der Online-Spielmodi

Was wäre ein EA Sports Videospiel eigentlich ohne Online-Spielmodi? Würde es sich dann immer noch so gut verkaufen? Das sind natürlich Fragen, die man sicherlich nie beantwortet bekommen wird, denn das möchte sich auch keiner Vorstellen. Nun... auch das neue NHL hält etwas für die Online-Fans bereit. Abgesehen nun von dem bereits vorgestellten World of CHEL Modus und dessen Probleme, bietet das Spiel noch mehr. Zum Beispiel das Online-Versus. Es ist fast wie das “Jetzt Spielen“, nur das ein Online-Spieler den Gegenpart übernimmt und die Einstellungsmöglichkeiten etwas schrumpfen. Im Grunde besitzt dieser Modus kaum besondere Elemente, um diesen weiter zu erläutern. Thema: Draft Champions. Diesen Modus kann ich mittlerweile sowohl online als auch offline spielen. (Sofaspiel-Koop und Online Koop werden angeboten.) Und auch wenn man mir beim erstmaligen Start des Spiels weiß machen will, das die Auswahl der Themen neu sei, so ist dies nicht so. Bereits beim Vorgänger konnte ich in diesem Modus aus vier Themen auswählen. Die zu draftenden Spieler können aus den Themen Legenden, Erfahrene Veteranen, Flitzer und Junge Wilde gewählt werden. Doch worum geht es eigentlich hier?

Das Draften (Wird im US-amerikanischen Profisport als die Berufung in eine Mannschaft bezeichnet) ist im US Sport eine so typische Bezeichnung wie für uns der Aufstieg eines Spielers. In diesem Modus geht es darum aus zufallsgenerierten Pick-Packs (meistens sind es 12) jeweils einen Spieler auszusuchen und in den aktiven HUT Kader zu setzten. Allerdings ist der Kader in diesem Spielmodus nur eine Kopie von dem, welcher sich Live im HUT befindet. Nachdem ich alle 12 Packs ausgepackt und die Spieler in den Kader aufgenommen habe, geht es an die Praxis. Mit diesem neuen Kader muss ich nun vier Spiele gewinnen, um letztendlich Belohnungen für das HUT zu bekommen. Was es am Ende für Belohnungen sind, das verrate ich nicht. Nach dem erfolgreichen absolvieren der vier Spiele beginnt alles wieder von Vorne. (Also die bezogenen Stars werden logischerweise nicht in den richtigen HUT Kader übernommen. Sie sind im Grunde nur das Mittel zum Zweck.) Auch wenn nun Draft Champions recht einfach aussieht und mit nur vier Spielen keine lange Spielzeit aufweist, so ist es doch eine Herausforderung.

Das Spiel sucht nämlich die stärksten NHL Teams aus und benutzt voreingestellte Einstellungen. Spielzeit, Schwierigkeit, Gameplay... das meiste ist vom System vorgeschrieben und kann nicht eingestellt werden. Ob nun die Belohnungen zwischen Online und Offline stark variieren, das konnte ich nicht nachvollziehen. Wie nun lange angekündigt, komme ich endlich wieder zum Hockey Ultimate Team. (Kurz HUT genannt) Wie bereits in der Vergangenheit schon erwähnt, geht es hier darum, sein eigenes Team mittels dem Sammelkartenprinzip zusammen zustellen und mit ihm zu spielen. Ja... das digitale Sammelkarten System ist mittlerweile nicht nur bei einem Sportspiel zu finden. Beim erstmaligen Start ziehe ich ein Starterset und bekomme zudem das Stadion, das Logo, die Trikots und Fans der Mannschaft, die ich ganz am Anfang des Spiel als Lieblingsteam ausgewählt habe. Nach vielen weiteren Sammelkartenpacks innerhalb des Spielverlaufs, wird es sicherlich die Möglichkeit geben, die Teamsachen gegen andere zu tauschen.

Da alles auf Sammelkarten aufbaut, ist es nur logisch, das ich diese auch sammeln kann, ohne sie nun meinem Kader hinzuzufügen. Neben Spieler- und Verbrauchskarten gibt es noch Trainerkarten, besondere Eventkarten und historische Karten. Alle kann ich über das eigene Auktionshaus verkaufen oder direkt per Schnellverkauf verscherbeln. Letztere Option bietet aber nur selten einen anständigen Preis. Darüber hinaus lässt auch das Spielsystem selbst nur jene Karten ins Auktionshaus stellen, die wirklich wertvoll sind. Im allgemeinen Fokus stehen allerdings immer noch Spieler- und Verbrauchskarten. Verbrauchskarten sind jene, die nur begrenzt eingesetzt werden können. Zumeist sind es Vertragsverlängungen oder Heilungskarten. Der weitere Schritt ist natürlich die Zusammenstellung des Kaders. Bei neuen Karten ist es möglich mit nur zwei Klicks die Spieler automatisch auszuwechseln. Danach geht es schon los, mit dem HUT Abenteuer. Wie bei den vorherigen Teilen kann ich auch bei NHL 19 wieder Kartenpakete kaufen. Mittlerweile geht das Kaufangebot über die normalen Bronze, Silber und Gold Packs hinaus. Entsprechend hoch werden auch die Preise. Generell gibt es ja in diesem Titel zwei Währungen. Die normalen Goldmünzen und die grünen Münzen, welche ich für Echtgeld kaufen kann. Selbstverständlich sind die Preise bei den grünen Münzen deutlich niedriger als bei der Ingamewährung. Im Gegensatz zu den Vorgängern spielt EA mittlerweile aber mit offenen Karten und gibt in der Beschreibung an, wie die Chancen auf seltene oder exotische Karten bei jenem gewählten Paket stehen. Die Preise für die Echtgeldwährung ist recht moderat. So bekomme ich für 1,49 € rund 150 Points.

Je größer die Kaufsumme, um so mehr Rabatt bekomme ich. Das diese kaufbaren Packs, sowie der Kauf via Echtgeld, schon lange unter den Fans und Spielern diskutiert werden, brauche ich hier wohl nicht erwähnen. Doch wie komme ich nun an die Goldmünzen? Neben dem Einkommen aus den Verkäufen der Karten bietet mir das Spiel über Ziele und Meilensteine die Möglichkeit, einige Goldstücke und andere Belohnungen zu erspielen. Jedoch sollte dieses Belohnungssystem eher als Beiläufig angesehen werden. Es bringt nichts, sich auf die Ziele und Meilensteine zu versteifen, denn fast alle lassen sich auch während der kommenden Matches absolvieren. Da gibt es einen Meilenstein mit dem Ziel 50 Tore zu schießen. Nun stellt sich die Frage, was ich im HUT alles machen kann. Wie bisher auch, stehen mir der Online-Mehrspieler und die Offline-Szenarios zur Verfügung. Im Online Bereich kann ich an Online-Seasons (Hier kämpfe ich gegen anderen Onlinespieler um Saisonpunkte und den Aufstieg in eine höhere Division.), Online Champions Season (Die größere Variante mit Qualifikationsspiele und zeitlicher Begrenzung was die Teilnahme angeht), Draft Champions, Wettkampf Seasons teilnehmen oder einfach mit Freunden spielen.

Doch wenn du nun denkst, das der Mehrspieler mehr bietet als der Offline, dann irrst du dich. Neben dem Kampf gegen das Team der Woche (Hier nimmt das System, das beste HUT Team der Woche und lässt es als KI gegen mich spielen) bietet vor allem die HUT Herausforderungen eine fette Palette an Matches mit attraktiven Belohnungen. Die Art und Menge der Belohnungen richtet sich hier allerdings nach Wertungssternen, von denen man maximal drei bekommen kann. Je höher die Wertung, desto mehr oder bessere Sachen gibt es. Was ich die bekomme und was ich für die jeweilige Wertung machen muss, das wird mir vor dem Start des Matches erklärt. Insgesamt gibt es zurzeit fünf große Themenbereiche mit jeweils 35-80 Herausforderungsspielen. Dabei sind alle fünf den entsprechenden Themen untergeordnet. Die wöchentlich wechselnde Torade-Herausforderung, Entwicklungsherausforderung (Ideal zum Einstieg, weil der KI Schwierigkeit und Gegner auf einem niedrigen Niveau arbeiten), Dominaz-Herausforderungen, Über den Teich Herausforderungen und Tournee. Diesen Modus kann im übrigen sogar Online als Kooperativ spielen. (Oder auch Sofaspiel an einer Konsole) Das heutige HUT ist nicht nur sehr abwechslungsreich, sondern auch übersichtlich gestaltet. Nicht zuletzt durch eine gute, jedoch sehr kurze Einführung.

Jede Menge Hilfen – Vom Feedback-Trainer über Live-Tipps

Achja... Es gab in der Vergangenheit Jahre, da war das Videospiel-Franchise von NHL etwas Benutzer unfreundlich. Nicht nur weil es damals keine deutsche Übersetzung der Texte und Menüs gab, sondern weil auch eine Einführung fehlte. Um so mehr RESPEKT verdient sich das Spiel von mir auch bei der neusten NHL 19 Auflage. Neben dem, von mir bereits erwähnten, umfangreichen Trainings-Modus – mit richtig guter Einführung – bietet das Spiel selbst noch viele tolle Hilfen. (Es gibt auch direkte Hilfen beim Pässen oder Schüssen. Diese direkten Hilfen automatisieren theoretisch jenen Ablauf. Ich muss dann nur noch den entsprechenden Knopf drücken und das Spiel leitet ohne ein Peilung von mir die entsprechende Aktion blind ein.) Zum einen die Live-Tips, welche während der Matches verschiedene Möglichkeiten direkt neben dem Spieler einblenden. Hinzu kommt eine Passlinie und eine Schussmarkierung via HUD. Und auch darüber hinaus kann ich viel am Gameplay und dem Match einstellen. Die Benutzerfreundlichkeit ist so hoch, das NHL 19 mittlerweile wirklich von Jedem gespielt werden kann, ohne groß Frust schieben zu müssen. Während der Matches und in den Pausen kann ich außerdem auf das Trainer-Feedback zurückgreifen.

Hier wird mein Spielverhalten analysiert und bewertet. Zeitgleich liefert dieser auch nützliche Informationen zum Verbessern der Wertung. In Kombination mit den Live-Tips bin ich im Stande, mein Spielverhalten ständig zu verbessern. Ach... Und was Schlägereien angeht, so gibt es dafür nun auch eine dezente HUD mit der Belegung der Tasten. Am Ende des Abschnitts noch ein kleiner Hinweis: Beim ersten Start führt das Spiel ein “Willkommen bei NHL 19“ Setup aus. Das bedeutet, ich muss meine NHL Erfahrung, die bevorzugte Steuerung, den Schwierigkeitsgrad und die Gameplay-Voreinstellung bestimmen. (Siehe Screenshot) Diese Optionen können zu einem späteren Zeitpunkt natürlich noch einmal separat eingestellt werden. Was ich persönlich super finde, ist das man die NHL 94 Steuerung weiterhin als reguläre Steuerung anbietet. Dabei handelt es sich um vier Aktionstasten + Steuerkreuz. Beim Skill Stick muss ich zum Beispiel für einen Schuss mit dem rechten Dualstick die Schlagbewegung ausführen. Natürlich ist das Ganze sehr anspruchsvoll. Ich persönlich finde diese Art der Voreinstellung eine coole Sache und so bekommt das Spiel zumindest an dieser Stelle ein dickes Plus. Weiterhin finde ich es wieder total super, das dass Spiel sowohl ein Simulation-Gameplay als auch Arcade-Gameplay anbietet. Ganz in dem Stil, wie der Gamer es gerne möchte.

Gesamte Präsentation und warum NHL 19 dennoch etwas schlechter ist

Nur ein neuer Spielmodus, einige Animations- und Darstellungsfehler auf dem Eis, wie auch ganz wenige Neuerungen bei den Spielmodi zeugen dafür, das die Entwickler vielleicht schon am Ende ihrer Ideenpalette sind. Zugegeben... Der neue World of CHEL ist interessant, aber da es viele Parallelen mit dem NHL Thress gibt, fällt das Interesse schnell ab. Hauptgrund, warum ich den neuen CHEL Modus nicht so mag wie es vielleicht der Fall wäre, sind und bleiben halt diverse Verbindungsprobleme/Abbrüche bei anderen und mir. Ich weiß nicht was EA Sports da mit den Ports und der Konnektivität gemacht haben, aber in NHL 19 scheint es diesmal nicht wirklich gut zu funktionieren. Zu den bisherigen Kritiken kommen noch das Szenen-Recycling von den Vorgängern und Animationsfehler im Bereich des Aufeinandertreffens von Spielern hinzu. Bei den Szenen-Wiederholungen zeigt das Spiel sehr oft immer und immer wieder die selben Szenen, ohne eine Alternativ-Szene zu haben und ja, selbst diese waren schon beim Vorgänger gleich. Und was die Animationsfehler angeht, so kann es vielleicht sein, das ich von Madden 19 etwas verwöhnt bin aber die Animationen und Reaktionen der Spieler beim aufeinandertreffen sind an vielen Stellen etwas unvollständig.

Sicher haben die Entwickler die Checks wirklich spektakulär programmiert aber dies gilt wirklich nur für die Checks. Bei allen anderen Berührungen oder bei der Überblendung vom Ingame in eine Szene, kollidieren die Spieler wir Curling Steine aufeinander. Doch noch einmal zu den angesprochenen Szenen Wiederholungen: Nun aber zu behaupten, es gäbe allgemein keine neuen Szenen, wäre nun aber auch falsch. Gerade Einblendungen von feiernden Fans oder Reaktionen auf dem Eis wirken recht frisch. Schade nur das es meistens davon auch einige Wiederholungen gibt. Fehler, Wiederholungen und nur einen Modus, der nur bedingt den Spielspaß steigert – das sind die negativen Punkte im neuen NHL 19. Und am Rande frage ich mich noch, wo ein Story-Modus für NHL 19 bleibt. Doch ich möchte meinen Artikel nicht nur mit den negativen Dingen beenden. NHL 19 kann vor allem durch die Freiheit an Einstellungsmöglichkeiten, einer tollen Einführung mit Trainingsmethoden, einer großen Palette an Spielmodi (Online und Offline), einer fetten Grafik mit vielen Effekten und Animationen, sowie durch viel lizenzierte Teams und Spieler glänzen. Nicht zu vergessen, das dass Eishockey-Feeling super gut projiziert wird. Und auch die Stadionatmosphäre im allgemeinen, kann sich genauso sehen lassen, wie die Steuerung selbst. Eigentlich wäre es im Normalfall wieder einmal für mich das beste Eishockey Spiel der Welt, wären da nicht die “neuen und höheren“ Ansprüche, weil viele Modi und Elemente schon in den vorherigen Teilen verwendet wurden.

Im folgenden Video zum Artikel greifen wir diesmal auf das Gameplay eines "Freundes" des Hauses zurück.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 19 Stunden 23 Minuten
Kategorie:
Test
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13. 10. 2018 um 11:38
13. 10. 2018 um 11:38
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