Aufgeräumtes Menü in Deutsch
Das neue Menü von NHL ist eigentlich gar nicht mehr so neu, denn die Aufteilungen und Grafik ähneln dem Vorgänger, eigentlich fast jedem neuen EA Sports Titel. In zwei Hauptkategorien finde ich das Jetzt Spielen, Online Spiel, Ultimate Hockeyteam, Be a GM und Be a Pro, sowie das Training und die NHL Moments. Was mir auf den zweiten Blick auffiel, war das fehlen vom Turnier- oder Ligamodus. Diesen hat EA komplett entfernt, womit es nun leider auch nicht mehr Möglich ist mit den Teams der anderen lizenzierten Ligen eine Liga oder ein Turnier zu starten. Das spielen mit den „nicht“ NHL Teams bleibt also nun reine Nebensache. Doch die NHL alleine bietet dennoch einiges an Unterhaltung. Das Be a GM und Be a Pro sind wohl die bekanntesten und besten Modis im Spiel. Hier übernehme ich die Steuerung eines ganzen Teams, also Manager, oder als einzelner Spieler auf dem Weg zum Ruhm. Wie gehabt beinhalten beide Modis nur die NHL und die "zweite Liga" AHL. Selbst hier gab es einige Veränderungen im Gameplay. So wird der neue Spieler nicht mehr vom Trainer mit direkten Vorgaben für das nächste Spiel belegt, sondern es wird lediglich ein Gesamtziel für die Saison angegeben.
Darüber hinaus stehe ich von Anfang an in der Startformation. Aber Moment einmal!? Im letztjährigen Teil musste ich mir durch Spielen in der AHL den Platz in der NHL erspielen. Stattdessen schiebt man nun den Spieler direkt in die NHL auf das Eis. Im Spiel selbst fehlt die Vorsprungfunktion, solange wie ich nicht am Spiel teilnehme (Reihenwechsel). Stattdessen muss ich mir das Spiel in der angegebenen Länge ansehen. Weggefallen ist auch die Meinung und Anregung des Trainers für eine gute Tagesleistung. Demnach musste ich halt an meiner Spielweise arbeiten, wenn ich beim nächsten Spiel in der Startformation bleiben möchte. Auch dies fällt hier leider Weg und immer mehr kommt mir der Verdacht, das EA bei der Planung und Entwicklung von NHL 15 ganz schön den Rotstift angesetzt hatte. Klar ist es Möglich am Anfang zu wählen, ob ich nun bei einem Team direkt starte oder übers Draft hinzukomme. Doch der "Sofortstart" bleibt. Lediglich beim Golie, also einem Torwart, wurde ich nicht von Anfang an eingesetzt. Übrigens können nun auch weibliche Spieler erstellt werden, jedoch gibt es nur zwei Gesichter zur Auswahl. In der Liste der negativen Punkte gesellt sich noch der sehr armselige Trainings-Modus. Ich war schockiert als ich diesen gestartet hatte und nur einen Stürmer und zwei Torwärte auf mich warteten. Nur einfaches Schusstraining auf den Torwart?! Traurig aber war und so etwas geht für einen Titel wie NHL nun einmal gar nicht. Da kann auch die Tatsache nicht drüber hinweg täuschen, das der Titel textlich nun komplett in Deutsch ist.
Gelungene Präsentation auf dem Eis
Was am Gameplay spürbar fehlte, soll wohl die Grafik komplett wieder heraus holen. Durchaus ist die Präsentation der einzelnen Spiele mit original Szenen an den Stadien, neuen Kommentatoren die sich auch einmal vorstellen und einer sehr realen Grafik gut gelungen. Die Playstation 4 vollbringt Grafisch hier wieder etwas tolles. Bewegungen, Gesichtsanimationen, Kämpfe, Bewegungen der Klamotten, alles sieht sehr gut aus und vor allem real getreu aus. Zudem durfte ich mich über viele Zuschauereinblendungen, nicht selten mit Transparenten, freuen. Atmosphärisch brennt NHL 15 wirklich die Halle nieder. Wo ich gerade bei Realismus bin. Die Steuerung und die Puckphysik hat EA auch noch weiterentwickelt. Wenn die Spieler leicht aneinander rempeln fallen sie auch endlich mal um. Damit meine ich natürlich keine absichtlichen Checks. Leider schleichen sich bei solchen komplexen Darstellungen auch immer wieder ein paar Fehler ein. So kommt es immer noch vor, das Spieler aneinander vorbei “kanten“ oder mit dem Schläger durchs Tor oder Bande gehen. Im Allgemeinen sind es aber kleinere Fehler.
KI Feinabstimmung mit Hürden
Neben drei Schwierigkeitsgraden bietet NHL 15 natürlich auch wieder die Möglichkeit an, die KI so einzustellen und mit Handicaps zu belasten, wie es mir beliebt. Darunter fallen auch Einstellungen, wie lernende KI und Strategiemanager. Übersichtlich Dargestellt und in Deutsch ist das eine gute Sache für die die Spanne zwischen Rookie und Pro zu groß ist. Die weiterentwickelte lernende KI entfaltet ihre angepassten Spielzüge erst nach dem ersten Drittel. (Bei voll eingestellten Balken) Was mich bei dem Titel etwas nervte, war die Tatsache das die vorgenommenen Einstellungen immer nur für eine Modi bestimmt werden können. Das heißt auf Deutsch: Bei jedem neuen Start einer Modi, muss ich die KI Feinabstimmung noch einmal vornehmen, will ich nicht mit wehenden Fahnen untergehen. Zudem wirkt der Titel durch die realen Bewegungen und Reaktionen auf die Berührung anderer Spieler etwas schwerer. Alternativ bleibt noch, neben dem herab stellen der Schwierigkeit, das Spielen mit einer der beiden Controllerbelegungen, sowie die Spielart. EA Sports ist dabei geblieben auch die Controllersteuerung mit einer einem Stick und vier Tastenbelegung anzubieten. Eine tolle Sache nachdem ich beim letzten Teil sehr viel Spaß damit hatte. Abseits der Steuerung gibt es dann noch die Spielart, welche sich zwischen Simulation und Arcade einstellen lässt. Der Unterschied liegt halt an der gröberen und einfacheren Spielart. Die Simulation hat ihren Schwerpunkt auf Realismus, was nicht nur die Steuerung betrifft, sondern auch andere von mir angesprochene Dinge. Arcade ist wie der Name schon sagt, einfach und bietet dadurch mehr knallharte Action im Spiel. Knallhart geht es auch zu, wenn sich zwei Spieler Prügeln. Die Entwickler haben nun darauf verzichtet die Kamera direkt auf die beiden streitenden Parteien zu richten, sondern alles bleibt bei der TV Kamera. An der Steuerung dieser Art der Auseinandersetzung hat sich nichts geändert.
Mehrspielerspaß auf zwei Wegen
Zum Abschluss wie immer der Mehrspieler. In dem hatte ich ebenfalls das Gefühl, das EA Sports wieder den Rotstift angesetzt hatte. Neben dem freien Online-Spiel (Diesmal leider ohne Teamplay-Funktion und somit kleineren im Umfang) gibt es nur noch Ultimate Team. Für alle die, die es nicht kennen. Hier kommt das alte Spiel- und Sammelkarten Prinzip zur Geltung. Am Anfang wird ein Teamname festgelegt. Danach das Starterpaket geöffnet und die ersten Spieler verteilt. Der Computer teilt diese dann in die nötigen Reihen auf und schon kann es los gehen. Dieser Modus kann nun wie beim Be a GM als Manager gespielt werden. Natürlich Steuere ich dann das ganze Team auf dem Feld, ist ja klar. Neben den Spielerkarten gibt es noch Vertragskarten, Bonuskarten mit Effekten und natürlich welche für Stadion, Trikots und weiteres. Vertragskarten sind besonders wichtig, da einige Karten nach einer bestimmten Spielzahl wegfallen. Mit dem verdienten virtuell Geld kann ich mir dann immer wieder neue Boosterpacks kaufen. Wer nicht lange warten will, kann auch für kleines Geld bestimmte Arten von Packs kaufen. Dabei geht die Einstufung von Bronze bis Platin. Bei doppelten oder ungewollten Karten können diese natürlich im Markt getauscht und verkauft werden. Bei der Reihenbearbeitung spielt die Zusammenarbeit des Teams eine große Rolle. Grafische Darstellungen zeigen mir, welche Teamchemie die beste ist. Ganz einfach ist das natürlich nicht, bei einem ganz bunten Haufen. Mit diesem Team kann ich nun in der Online-Saison spielen oder direkt Offline. Vorteil beim Onlinespiel ist die erhöhte (virtuelle) Geldeinnahme bei einem Sieg. An und für sich ist der Modus so geblieben wie bisher. Was mich dennoch tierisch störte, war das fehlen einer Autofunktion für die Zuteilung der Reihen. In einem Fall hatte ich meine Reihen gelöscht und musste mühsam diese neu aufbauen, da es hierfür keine Automatik gibt.
Geplante Updates sollen Erweiterungen bringen
In der Vergangenheit hat sich herausgestellt, das Updates wahrlich nicht immer ein Segen sind. EA Sports kündigte vor kurzem ein Update-Plan an, indem einige Elemente überarbeitet werden sollen. Darunter Playoff-Modus für bis zu 16 Teams (September), Be A Pro: Coach Feedback (September), 3-Stars-Wertung (September), Hockey Ultimate Team: Optimierungen (September), Online Team Play 5vs5 (Oktober) und Be A GM: Draft-System (Oktober). In Anbetracht dieser folgenden Dinge musste ich mich echt fragen, ob NHL 15 wahrlich ein vollwertiger Titel ist. Wo NHL 14 noch als Vorbild der Eishockeytitel galt und mit Sternchen gekrönt wurde, hat EA Sports nun mit NHL 15 eines der schlechteren Titel der Reihe abgeliefert.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 6 Tage 13 Stunden
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
15. 09. 2014 um 09:34
15. 09. 2014 um 09:34
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