Need for Speed: The Run
Aktion- oder doch nur Rennspiel
Vorweg möchte ich bemerken das der Test unter der aktuellsten Spielversion (Laut PS3) statt fand. The Run brauch keine große Installation (außer dem Patch) und geht gleich in die Entwickler Clips und das Intro über. Erst ein paar Sekunden nach dem Intro kann ich dieses Überspringen, wo ich nun auch die Online-Registrierung (Online-Code Eingabe, sowie den Zugang zum EA Server) vornehme. Überflüssigerweise starte das ganze Clippacket nach der Eingabe der Codes noch einmal. Im Hauptmenü erwarten mich Bereiche wie The Run (Storymodus), Challenge-Modus, Multiplayer, Wagen Ansehen, Einstellungen, Extras und Credits. Wichtig ist, um Bonusautos abzugreifen, gleich unter Extras VIP-Prämien abzufragen. Denn die Need for Speed treue wird durch spezielle Fahrzeuge belohnt. Vorausgesetzt die andern Teile in eurer Sammlung wurden unter dem selben EA Profilnamen angemeldet. Die Einstellungen sind sehr übersichtlich und bieten nur das Wichtigste. Die Challenges können, solange The Run nicht an- oder durchgespielt wurde, nicht gestartet werden. Diese Challenges beziehen sich auf die einzelnen Abschnitte der Etappen aus der Story. Ziel ist das Fahren gegen die Uhr, um Medaillen zu sammeln. Zum Mehrspieler gibt es später mehr.
The Run beginnt mit einer filmreifen Einführung in der Jack Rourke kurz vor dem Tod steht. In seiner Vergangenheit war er ein sehr guter Rennfahrer, doch hatte er sich mit den verkehrten Leuten angelegt, die ihn nun zerquetscht in einer Autopresse sehen wollten. Und genau hier beginnt die Story. Jack wurde an das Lenkrad eines Porsches geknebelt und in die Autopresse fallen gelassen. Hier geht die Sequenz ins Spiel über, in der ich per Interaktion reagiere. Von drücken vorgegebener Tasten kann ich Jack befreien und mich auf die Flucht begeben. Aber Vorsicht: Zögere ich zu lange, war es das mit flüchten und die Szene beginnt von neuem. The Run ist übrigens der erste NFS Teil, der in einer Story interaktive Steuerung verwendet und somit etwas Abwechslung ins Renngeschehen bringt. Jack schnappt sich einen Audi der Killer und rast davon. Ab hier übernehme ich zum ersten mal das Steuer eines Fahrzeugs und versuche in einer wilden Verfolgungsjagd zu flüchten. Doch so einfach ist es nicht, denn die Killer geben nicht so schnell auf und rücken mit ihren Geländefahrzeugen und Maschinengewehren an. Zwischenzeitlich gibt es immer wieder Einblendungen, die eine kleine Einstiegshilfe bieten sollen. Unabhängig von diesen Einblendungen gibt es am oberen Rand kurze Tipps in Textform. Nach einer rasanten Verfolgungsjagd und einem fast total zerschossenen Fahrzeug, schaffte ich es in letzter Minute über den Bahnübergang, wo gerade ein Zug heran rauschte. So entkam Jack noch einmal den Killern, doch nicht für lange wie sich später herausstellt.
The Run beginnt
Durch eine Bekannte erfährt er in einem Restaurant von einer illegalen Veranstaltung, die von der West- bis zur Ostküste reicht. Mit ihm nehmen 200 andere Teilnehmer daran teil, doch das hohe Preisgeld ist mehr als nur verlockend. Sie möchte dabei zwar ihren Anteil, doch auch der Anteil von 10% reicht Jack völlig aus. Da Jack nun keinen fahrbaren Untersatz mehr hat, kann sich Jack aus ihrer Garage ein Fahrzeug aussuchen. Die Wahl der Fahrzeuge muss sehr weise passieren, denn bis zur nächsten Tankstelle ist es ein gutes Stück und solange kann das Fahrzeug nicht mehr gewechselt werden, selbst bei einem Neustart nicht. Ärgerlich wird es bei späteren Etappen mit Eis, Schnee oder Regen. Hier hatte ich mich auch mit einem Muscle Car verschätzt und schaffte es nur mit Mühe die Aufgaben zu lösen. Die Mühe bezog sich hier auf einigen Neustarts und Resets, was einen hohen Frustfaktor brachte. Um die 200 Fahrer einzuholen gibt es pro Abschnitt bestimmte vorgaben. Können diese nicht eingehalten werden, muss dieser Abschnitt neu gestartet werden. Schon nach den ersten Abschnitten fiel mir die lange Ladezeit auf. 30-35 pro Abschnitt bei 2-4 Minuten Fahrspaß ist nicht wirklich das wahre. Die selbe Ladezeit brauch das Spiel auch für einen normalen Neustart des Abschnitts und etwas mehr im Mehrspieler.
Nach einen heißen Ritt Quer durch San Francisco und über die Golden Gate Bridge, führt die Route zum ersten großen Etappenziel nach Las Vegas. Bis zu dieser Stadt liegen allerdings noch zwei Etappen mit mehreren Abschnitten dazwischen. Gestalten tun sich diese Abschnitte mit Aufhohlrennen (Von Kontrollpunkt zu Kontrollpunkt mit zeitlicher Begrenzung.), Plätze Gutmachen (Überholen von Gegnern), Verfolgungsjagden mit der Polizei sowie Duellen mit fünf Charakteren, diese kommen im übrigen gegen Ende des Rennen noch einmal vor, obwohl ich sie schon ausgeschaltet hatte. Je nach Schwierigkeitsgrad, den ich zum Spielstart festlege, reagieren die gegnerischen Fahrer, Polizisten und Killer um so härter. Bei einer Raserei durch die einzelnen Bundesstaaten beleibt natürlich der öffentliche Straßenverkehr nicht auf der Strecke. So kam es auch gerne mal zu harten Crashes, wo das Fahrzeug hinüber war. Dafür gibt es dann die Resets. Je nach Schwierigkeit sind eine bestimmte Anzahl dieser Resets verfügbar. Die Resets sorgen dafür, das dass Spiel am letzten Kontrollpunkt auf der Strecke wieder aufgenommen wird. Auch die Menge der Kontrollpunkte richtet sich nach dem Schwierigkeitsgrad. Leider befinden sich einige Kontrollpunkte wirklich in sehr ungünstigsten Streckenabschnitten, wie zum Beispiel direkt 150 Meter vor einer Kurve. Neben den hitzigen Rennen konnte ich nur selten die Gelegenheit ergreifen, die schöne Umgebung der Rocky Mountains, Death Vally oder die weiten Prärie zu genießen. Auch die vier großen Städte in dem die einzelnen Abschnitte verlaufen, wurden schön den originalen Nachempfunden. Schade nur das diese vier Städte auch die einzigen Hauptetappenziele in Stadtform sind. Gerade in den großen Etappenzielen erwartete mich immer wieder richtig Action, nicht zuletzt durch die Interaktion und den dazugehörigen Szenen in dem auch wieder die Killer versuchen Jack um die Ecke zu bringen.
Frostbite 2-Engine, Autos, Freischaltterror und Erfahrungspunkte
Die Strecken, sowie Umgebungen sind überwiegend dem originalen Landschaften nachempfunden und sehen mit der neuen Frostbite 2-Engine relativ gut aus. Doch auf dem zweiten Blick bemerkte ich, dass die landschaftliche Objekte, Bäume und Gelände sich oft wiederholen und etwas mager dargestellt wurden. Schade eigentlich, da diese Engine ja bei Battlefield 3 angewandt wurde und somit Potential für eine bombastische Grafik besitzt. Die Fahrzeuge in The Run sind sehr Detail getreu nachempfunden und wie gewohnt mit allen Lizenzen. Bei der Auswahl der Fahrzeuge können neben Farben auch spezielle Kits ausgesucht werden, die nach dem jeweiligen Kit die Steuerung etwas verbessert. Spezielles Tuning gibt es hier allerdings nicht und so sind die Autos mit festen Werten belegt. Die Anzahl an Fahrzeugen umfasst eine große Palette an verschiedenen Herstellern und können im Spiel nur an Tankstellen gewechselt werden. Bei Challenges natürlich vor den Antritt der Abschnitte. Im übrigen wird im Spiel geraten, den Fahrzeugtyp der kommenden Etappe oder Abschnitt anzupassen. An Typen gibt es die Muscle Cars, Exoten und Sportwagen. Je nach Art liegen die Fahrzeuge ruhig oder unruhig auf der Strecke. Kurios ist allerdings das in der Story das Fahrzeugbalancing kaum richtig passt. So war im Test ein Fahrzeug, das laut Datenblatt mehr als 30 km/h langsamer sein müsste, ohne Windschatten und Nitro an mir vorbei gezogen, obwohl mein Fahrzeug mit Nitro auf einer geraden Strecke hätte weit weg sein müssen. Generell kommen die Gegner extrem Schnell wieder an einen heran. Dieses Problem war übrigens schon im letzten Teil, Hot Pursuit, vorgekommen! Im der Challenge und dem Mehrspieler konnte dies nicht beobachtet werden.
Zwar soll die Steuerung überwiegend Acarde sein, doch haben die Muscle Cars mit ihrem Übersteuern beim Gasgeben, schon Simulationspotential. Auch die Unebenheiten und Abschüssigkeit der Straßen wurde sehr gut umgesetzt. Überschattet wird der Spaß durch die große Level- und Freischaltabhängigkeit der Fahrzeuge. Nach dem meistern der Story, sind rund 55% der Fahrzeuge freigeschaltet. Der Rest muss mit Challenges und Online-Erfolgen freigeschaltet werden. Teilweise sind die Online-Erfolge alles andere als leicht und vor allem Schnell zu erreichen. Somit gehe ich noch schnell auf die Erfahrungspunkte ein, die ich in jedem Rennen einfahren kann. Ich bekomme sie in der Story für Saubere/Unsaubere Überholmanöver, Drifts, Abkürzungen und einiges Mehr. Dies gilt auch für die Challenges und die Mehrspieler Rennen. In der Story werden übrigens erst nach und nach Nitro und deren Verbesserung freigeschaltet. Ganz genau in Chicago sind aber alle Verbesserungsstufen erreicht.
Der Mehrspieler im Überblick
Wie gehabt steht auch in The Run das bewährte Autolog wieder bereit. Autolog speichert nicht nur verschiedene fahrerische Daten, sondern ermöglicht es auch den Spieler über aktuelle Zeitverbesserungen im Freundeskreis zu informieren. Auf der Homepage von Need For Speed The Run können die Daten und auch Fotos eingesehen werden. Autolog ermöglicht es aber auch im Mehrspieler mit anderen Leuten gegeneinander zu fahren. In drei Fahrzeugtypen bezogenen Bereichen kann in eine Sitzung eingestiegen werden oder selbst eines eröffnet werden. Die Rennen laufen über einen Main Server. Nach einen Haufen erfüllter Ziele, können noch zwei weitere Sitzungsarten freigeschaltet werden. Neu bei Need for Speed ist das Joinen ins Rennen. Statt einen Spieler in der Lobby warten zu lassen, während das Rennen läuft, wird dieser direkt an den letzten erreichten Kontrollpunkt gespawnt und kann somit das Feld von hinten aufholen. Leider schaffte ich dies kaum, da die anderen schon mehr als 10 Sekunden Vorsprung hatten und die Strecken an sich kurz gehalten wurden. Wie auch schon in den letzten Actionteilen von Need For Speed haben die Spieler, außer ein Voting für die kommende Etappe und das Fahrzeug, kaum Bestimmungsmöglichkeiten, sodass selbst Crasher nicht gekickt oder fremde Mikrofone ausgeblendet werden können. Die einzelnen Sitzungen richten sich an die Challenge und Story Etappen und passen ganz gut in diesen Modus. Leider wurde hier wieder alles andere als Sauber programmiert, sodass es oft zu komischen Bugs und Abstürzen kommt. Der Mehrspieler bleibt auch hier eine Baustelle.
Fazit:
Wie schon im letzten Actiontitel Need for Speed: Hot Pursiut ist auch bei The Run die Story nicht sonderlich lang. Nach rund zwei Fahrstunden sind die zehn Etappen geschafft. Einzig die Challenges können noch einmal für 2-3 Stunden weitere Spielzeit sorgen, abhängig wie schnell der Spieler die Gold- oder Platinmedaillen erreicht. Ärgerlich dazu sind die relativ langen Ladezeiten auch bei einem Neustart des selben Levels. Der Mehrspieler ist weiterhin nicht komplett ausgreift und hat hin und wieder Fehler (Wenn sie auftreten, dann richtig!). Sonnst sind die Strecken und Modis dem Einzelspieler nachempfunden. Schön ist die gruppierte Fahrzeugauswahl, die sich aus Exoten, Sportwagen und Muscle Cars zusammen setzt. Insgesamt fünf verschiedene Modis stehen zur Auswahl. Leider ist die Lobby alles andere als gut gelungen. Spieler können nicht gekickt oder bei Micro stumm geschaltet werden. Auch fehlt ein ordentlicher Chat. Der Motorensound der Fahrzeuge ist gerade bei den Muscle Cars ziemlich gut gelungen. Die Musik ist der typische Need for Speed Mix mit überwiegend schnellen Musikstücken, die teilweise auch vom Streckenabschnitt abhängig sind. Die Sprachausgabe wiederum ist nicht gut gelungen und auch die Lippensynchronisierung passt oft nicht. Vom Sound zur Steuerung und zum allgemeinen Handling. Wie gehabt, ist dieser Titel zum größten Teil ein Acarderacer. Allerdings gibt auch ein paar Elemente die in eine Simulation vorkommen könnten.
Streckenbeschaffenheit und Zustand sind überraschend gut zu spüren, wie auch der Unterschied zwischen den drei Fahrzeugtypen. Die Idee Fahrzeuge an einer Tankstelle zu wechseln oder zu optimieren ist zwar schön, doch bei einer Fehlauswahl gibt es bis zur nächsten Tanke keine Wechselmöglichkeiten, außer der Spieler startet direkt im selben Abschnitt das Rennen neu. Doch spätestens nach dem Abschnitt gibt es für ein paar weitere Tankstelle mehr. Endlich ist auch die eigene Tastenbelegung wieder möglich, hatten wir diese doch im Hot Pursiut Teil vermisst. Als letztes gehe ich auf die Grafik ein. Die Frotsbite 2 Engine kann weitaus mehr, als es in diesem Spiel gezeigt wird. (Siehe Battlefield 3) Zwar fallen die lieblosen Bäume und die, teilweise, doppelten Objekte und Gebäude beim ersten oder zweiten durchfahren nicht so auf, doch um so mehr wenn der Spieler anfängt die Landschaft genau zu betrachten oder gar öfter mal Fotografiert. Trotz dieses Mankos sind die vielen landschaftlichen Abschnitte von Amerika den originalen sehr schön nachempfunden. Auch die Fahrzeuge sehen super aus und wirken vor allem mit den Kits extrem gefährlich. Neben den Luxusfahrzeugen haben es auch endlich ältere Standartfahrzeuge ins Spiel geschafft. Leider, leider fehlt hier aber auch wieder die Cockpitansicht. Dafür gibt es Dach-, Stoßstange- und Verfolgungskamera.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 3 Tage 16 Stunden
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
28. 11. 2011 um 11:49
28. 11. 2011 um 11:49
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