Need for Speed: Most Wanted 2012
Wilder Beginn in einer neuen Stadt
Das Spiel beginnt recht wild mit einem Sprint-Rennen samt großen Polizeiaufgebot in einem Porsche 911 Carrera S. Bei diesem Sprint-Rennen lautet meine Aufgabe von Hinten nach Vorne fahren und das so schnell wie möglich, da nicht nur die Cops hinter einem her sind, sondern auch die Strecke nur von A nach B führt. Schon die ersten Spielminuten zeigen mir, dass mit der Cop-, als auch Gegner-KI, nicht zu scherzen ist. Überall auf der Strecke lauern gefahren, wo ich gegen fahren könnte und bei hoher Geschwindigkeit einen Totalschaden erleide, der zwar mein Rennen nicht beendet, aber mir einiges an Zeit kostet. Auch eine Möglichkeit einen Crash zu erleiden, gibt es von den Computergegnern, die auch gerne mal härter anrempeln oder voll aufs Auto halten. Natürlich kann ich das mit meinem Fahrzeug auch, wobei ich immer bedenken sollte, dass die KI sich solche Aktionen genau merkt und beim passenden Moment voll zuschlägt. Während die Hetzjagd über die schönen Straßen der Stadt gut voran schreitet, fliegen immer wieder munter Straßenschilder, Briefkästen und was sonnst noch so auf dem Fußweg steht, durch die Luft. Für den nachfolgenden Verkehr nicht sonderlich optimal, da jedes kleine Objekt die Geschwindigkeit beim Aufprall minimal reduziert. Kurz vor dem Ziel kann ich den Führenden überholen und bemerke auf meiner kleinen Straßenkarte mit Radar, dass die Polizeieinheiten gefährlich nah ran gekommen waren, doch das macht bei der Zielüberfahrt nichts mehr. Nach dem Rennen muss ich allerdings zusehen, dass ich aus der Sichtweite der Polizei komme. Wie auch beim Vorgänger, darf ich in der Fahndungsphase nicht noch einmal entdeckt werden, so werden die Fahndungsstufen einzeln abgebaut. Schnelle Hilfe beim Abbau von Fahndungsstufen gibt es an den vielen Werkstätten in der Stadt, die neben einer Reparatur der Karosserie, auch die Farbe wechselt und die Nitrotanks wieder auflädt. Das Entkommen ist beim neueren Most Wanted weitaus schwieriger geworden, als es im Alten noch der Fall war. Im Titel aus dem Jahre 2005 konnte ich mich noch in bestimmte Gegenden verstecken und warten. Dies fällt hier leider weg, da komischerweise die Cops einen überall finden. Frustmomente sind garantiert, gerade bei Hinterhalts-Herausforderungen, wo es darum geht, schnell die Polizei abzuhängen und zu flüchten. Das muss meistens immer innerhalb von zwei Minuten passieren. Nachdem ich nun langsam und vorsichtig durch die Straßen der Stadt gefahren bin und die Fahndungsstufe auf 0 steht, gibt es eine kleine Einführung, worum es hier eigentlich geht.
Die Top 10 Most Wanted und ihre Fahrzeuge
Das Ziel des Spiels ist schnell erläutert und knüpft an das des alten Most Wanted an. Besiege die 10 schnellsten, besten und meist gesuchtesten Fahrer der Stadt in einem Sprint-Rennen samt Polizeiaufgebot. Um diese Fahrer aber erst einmal herausfordern zu können, muss ich mich als Neuling Respekt erfahren, was im Spiel die Speedpoints sind. Diese Punkte werden mir für siegreiche Rennen (Plätze 1-3), Takedowns und Polizeiverfolgungen auf ein allgemeinen Punktekonto gutgeschrieben. Auf das Konto gehen aber auch Punkte, die ich im Mehrspieler einfahre und wer nun die Limited Edition besitzt, sahnt gleich die ersten 4 Online-Stunden die doppelte Punktzahl ab. Leider haben diese Punkte sonnst keine größere Bedeutung im Spiel. Sämtliche Fahrzeuge finde ich, fast immer, auffällig geparkt an abgelegenen Ecken der Stadt. Im Gegensatz zum Vorgänger, können die Autos nun gefunden werden und ohne eine Garage oder Werkstatt ausgewählt werden. Die insgesamt 42 Fahrzeuge können an 123 Stellen der Stadt gefunden werden. Natürlich heißt es erst einmal die Fahrzeuge finden und dann besitzen. Zurück zu den Top 10 der Most Wanted Fahrzeugen. Sobald ich einen Most Wanted Fahrer geschlagen habe, muss ich sein Fahrzeug Crashen (einen Takedown ausführen), um sein Wagen zu bekommen. Natürlich sind in den Top 10 nur prestigeträchtige Fahrzeuge wie Bugatti Veyron 16.4 Super Sport, Pagani Huayra oder Lamborghini Aventador LP700-4 vertreten. Doch die Gegner entpuppen sich bei einer richtigen Vorgehensweise und einem ordentlichen Fahrzeug, alles andere als schwer. Viel schwerer sind dagegen die Polizeieinheiten, denn oft kommt es vor das diese sich, schneller als das eigene Rennauto, wieder direkt an einen heften. Nicht selten konnte ich eine sprunghafte Positionskorrektur auf der Minimap beobachten. Straßensperren und Sperren mit Nagelbändern machen die Flucht noch interessanter.
Fünf Modifikationen, kein Styling, EasyDrive und böse Zungen
Um die Speedpoints und das Fahrzeug aufzubessern, müssen auch fünf Herausforderungen gemeistert werden. Dies gilt übrigens für jedes Fahrzeug! Jede Herausforderung wird nur mit Platzierungen der ersten drei Plätze belohnt. Platz eins und zwei verbessern das Fahrzeug mit Punktezahl, der dritte bringt nur Punkte. Als Verbesserungen für die Fahrzeuge gibt es fünf Modifikationsmöglichkeiten. Darunter fallen Nitro, Getriebe, Reifen, Karosserie und Chassie. Diese Bereiche ermöglichen noch einmal drei bis vier Feinabstimmungen, die ich schnell über das EasyDrive, welches ich gleich noch weiter vertiefe, vornehmen kann. Je länger ich mit einer Einstellung fahre und auch die Vorgaben zu einem Meilenstein erfülle, steigt diese eine Modifikation auf die höchste Verbesserungsstufe, die PRO Stufe auf. Bei der Auswahl der Modis zeigt mir EasyDrive immer ein Diagramm der Verbesserungen und Verschlechterungen an. Diese Feinabstimmungen können auch während des Rennens vorgenommen werden, vorausgesetzt der Spieler kann fahren und die Menüführung zugleich betätigen. Sehr Lobenswert ist die sofortige Spürbarkeit der Modifikationen am Fahrzeug. Leider sind die oben genannten Modifikationen die einzigen, die es in diesem Titel gibt. Wie auch beim Vorgänger wird hier Individualität nicht groß geschrieben. Weder gibt es eine freie Farbwahl, noch optische Änderungen an der Karosserie. Selbst wenn ich das Aero-Kit gewonnen und installiert habe, verändert sich nur das Fahrverhalten etwas. Schade eigentlich, wo doch die allgemeine Grafik vom neuen Most Wanted sehr ansehnlich ist.
Weg von den grafischen Sachen, zu den Takedowns. Einige Spieler werden sich jetzt fragen: Takedowns?! Dieses Wort kenne ich doch irgendwo her? Ja sicher. Alle die einmal Burnout gespielt haben, werden wissen, dass dieses Wort für einen vom Spieler ausgeführten Crash an den Gegnern steht. Böse Zungen im Netz werfen dem neuen Most Wanted Titel eine Kopie von Burnout-Elementen vor. Ganz klar gibt es sehr viele Parallelen zu der Spielreihe, allerdings gab es wiederum einige Elemente, die schon beim Vorgänger Most Wanted vor kamen. Ich würde hier nun einmal sagen, es besteht eine direkte Ähnlichkeit, aber gleich eine Kopie sei dahingestellt. Keine Kopie ist dagegen das neue EasyDrive-Menü, welches ich über die normalen Pfeiltasten bedienen kann. Aufgeklappt kann ich die Modifikationen auswählen, an Rennen teilnehmen (lotsen lassen oder gleich starten), sowie den Mehrspieler und Most Wanted Fahrer aufrufen. Auch eine direkte Wiederholung des letzten Rennens ist darüber schnell möglich. Andere Einstellungsmöglichkeiten, sowie eine große Übersichtskarte der Stadt, gibt es im normalen Hauptmenü via Select. In dem großen Hauptmenü können auch die Speedwall-Einträge, sowie Account-Daten von Origin angesehen werden. Das EasyDrive zeigt mir auch während des Fahrens neue Meilensteine an, die noch einmal ein paar Punkte extra bringen.
Was bietet mir die Stadt? Wo geht’s lang?
Die Stadt in der Most Wanted spielt ist schön groß und sehr abwechslungsreich an Umgebungen. Tag- und Nachtwechsel bestimmen nicht nur den Verkehrsfluss, sondern sorgen oft für fotorealistische Momente an den richtigen Stellen. Neben den regulären Rennen für Modifikationen und Most Wanted Fahrzeugen, gibt es einen Haufen diverser Werbeschilder, die durch Sprünge zerstört werden können. Nach einem Durchflug wird das Schild dann durch ein Wanted-Schild ersetzt und die Flugweite in der Speedwall für Freunde eingeschrieben. Aber nicht nur durch Schilder kann ich meine Freunde herausfordern. An knapp über 60 Blitzern in der Stadt können Geschwindkeitsrekorde aufgestellt werden. Manchmal können diese Dinger bei Rennveranstaltungen nerven.(eben durch das ewige Blitzen). Nerven kann manchmal auch das Aufsuchen der einzelnen Veranstaltungen. Zum Glück hat die Minimap ein Navigationsgerät und lotst mich an die richtige Stelle. Bin ich durch ein Rennen oder einer Verfolgungsjagd schon an einem Veranstaltungsort vorbei gefahren, so kann ich später auch gleich direkt über das EasyDrive hin springen oder starten. Dies gilt übrigens auch für die gefundenen Fahrzeuge.
Gemeinsam gegen andere
Ein Klick genügt und schon bin ich in der Online-Welt von Most Wanted gelandet. Der Host jedes laufenden Servers bestimmt über fünf verschiedene Veranstaltungsrennen. Dabei ist egal, ob es nun ein Team- oder Solorennen ist. Solange aber der Spielhost keine Entscheidung getroffen hat, können alle Teilnehmer frei in der Stadt herum fahren. Sehr nervig sind dabei aber immer wieder die Crasher, die wartende Fahrzeuge rammen und dadurch sogar noch Takedowns einheimsen. Bevor ein Rennen gestartet wird, müssen sich alle Fahrer an den Startort versammeln. Wer als Erster dort ist, bekommt sogar noch einen Punktebonus für das Konto. Die Strecken, sind die vorgegeben aus dem Einzelspieler und können leider auch nicht individuell umgeplant werden. Der Mehrspieler beinhaltet leider auch nicht, die großen Polizeiaufgebote entlang der Strecke, die die Matches vielleicht noch interessanter gestalten können. Dafür herrscht auf den Strecken fast immer reger Verkehr. Der Spielleiter kann im übrigen auch feste Fahrzeugklassen bestimmen, was für einige Abwechslung sorgt. Ebenfalls gut finde ich, dass selbst wenn ein Spieler mit den anderen nicht mithält, auf den letzten Plätzen noch Punkte bekommt und sei es nur für Takedowns, Drifts oder Sprünge. Trotz diesen Trostpflasters für die Letzten, kann der Mehrspieler nicht sonderlich überzeugen. Nach dem Rennen gibt es immer eine Übersicht und eine Rangliste für die Fahrer mit den meisten Punkten in den fünf Rennen. Man könnte es als kleine Liga ansehen, die zum Schluss auch noch einmal Speedpoints springen lässt. Neben Speedpoints zählt hier auch der Speedlevel. Dies sind Levelstufen die ich als Fahrer online aufsteigen kann. Sie schalten, je nach Stufe, immer wieder neue Fahrzeuge für den Mehrspieler frei. Auch hier können die Fahrzeuge modifiziert werden, allerdings müssen diese durch erfüllen der Meilensteine freigeschaltet werden. Das heißt, auch wenn ich das Fahrzeug im Einzelspieler gefunden und hoch modifiziert habe, zählen diese Modifikationseinstellungen nicht. Zusätzlich gibt es noch Bonus-Modifikationen, die sich auf den Spieler selbst beziehen. So kann ich vier spezielle Fähigkeiten wie 30 Sekunden unbegrenzt Nitro oder Autoklau des Gegners, bei einem feindlichen Takedown aktivieren. Von einigen dieser Aktionen habe ich gerne Gebrauch gemacht und muss sagen, es erleichtert das Onlinefahren ungemein.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 3 Tage 16 Stunden
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
18. 11. 2012 um 16:17
18. 11. 2012 um 16:17
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