Fun-Racer oder doch was ernsthaftes?
Motorcycle Club - Article - Fun-Racer oder doch was ernsthaftes?
Motorcycle Club
30.12.14 12:41 Test
Vieles ist nicht bekannt zum neusten Titel aus dem Hause BigBen Interactive. Ein Motorradspiel ohne große Rennstrecken? Auf was für einen Trip wir uns hier begeben, kannst du nun erlesen.
Als ich vom neuen Projekt aus dem Hause BigBen Interactive erfuhr, war ich doch recht gespannt auf diesen Titel. In einer Veröffentlichungszeit von DriveClub und The Crew hatte das Wort "Club" wahrlich eine neue Bedeutung bekommen, gerade in der Welt des Online-Gamings. Als nun der Titel Motorcycle Club seinen Namen erhielt, war ich der Meinung, etwas großes Erwarten zu dürfen. 22 offizielle Motorräder von verschiedenen Herstellern auf verschiedenen fiktiven Strecken. Ich sollte überrascht werden.


Der Sieg ist zweitrangig
Das Spiel startet in einer typischen Biker Garage. Hier kann ich mich zu meine Rennen begeben, meine Motorräder zusammenstellen und meinen eigenen Club gründen, sowie verwalten. Neben den typischen Renntätigkeiten darf ich sogar an diversen Entwicklungsfahrten teilnehmen und mir so neue Motorräder sichern. Gekauft werden müssen diese aber trotzdem. Bereits zu Beginn besitze ich jeweils eine Roaster, eine Custom und eine Superbike. Jede Maschine hat seine besonderen Vorteile, gerade darauf bezogen, worauf ich noch kommen werde. Zu beginn sind nur drei Motorräder vorhanden. Die Garage bietet mit noch zudem eine kleine Übersicht zu den Missionen. Für gewöhnlich würde jeder Spieler so etwas viel mehr als Nebenquests ansehen, statt als Missionen. Diese Missionen beinhalten diverse Vorgaben wie Gewinne 5 Rennen hintereinander oder mache einen Blitzstart. Wird eine Mission erfolgreich abgeschlossen, so gibt es erneut Geld. Neben den Credits, welche benötigt werden um Motorräder zu kaufen, gibt es noch Kudos, die mir die Tore zu weiteren Entwicklungsfahrten und Strecken öffnet.


Nun wird es aber Zeit einmal auf die Strecke zu gehen. Ohne große Einstellungen und gedöns geht es in das erste Turnier. Nach kurzer Ladezeit ist die Stecke aufgebaut und die Teilnehmer gespawnt. Zugegeben... grafisch wäre sicherlich etwas mehr drin gewesen. Bereits in der ersten Runde habe ich mit einer sehr arcadelastigen Steuerung zu kämpfen. Zudem ist diese mehr als nur "Agil". Doch das härteste kommt erst noch. Entlang der gesamten Strecke wechselt der Belag immer wieder zwischen Abschnitten mit viel Wasser, Straßenschäden und normalen Asphalt. Mit dem falschen Motorrad verliere ich auf dem, nicht für das Bike vorgesehenen Straßenbelag, extrem viel Zeit. Recht schnell bin ich wieder letzter. Zwar kann ich für Sprünge und Fahrten über den Grünstreifen meinen Boost wieder aufladen, doch meistens reicht es nicht mehr um einen Anschluss zu finden. In der Garage habe ich mir dann über die Extras das Handbuch zu Gemüte geführt. Dem aufmerksamen Leser wird nun auffallen sein, das ich hier nichts von einem Tutorial oder einer Einführung erwähnt habe. Genau so ist es auch, es gibt erst keine richtige Einführung in diesen Titel. Während des fahrens im Rennen, kann ich immer wieder zwischen den drei Bikes wechseln. Einige Meter vor dem wechselnden Belag, bekomme ich eine kurze Meldung was kommt.


Schnell muss ich nun zum richtigen Bike wechseln, um keine Platzierungen zu verlieren. Zusammengefasst: Die richtige Wahl des Bikes im Rennen, zur richtigen Zeit in Verbindung mit Sprungschanzen und Boost ist der Schlüssel zum Sieg. Hatte ich erst einmal ein paar Runden gedreht, war ich am Ende sogar noch schneller als die KI, welche sich dann doch als zu Einfach herausstellte. Einstellungsmöglichkeiten gibt es für diese leider nicht. Dafür kann die KI manchmal sehr ruppig werden und mich rammen oder von der Strecke drängen. Was das Spiel mehr zum Fun-Racer hin tendieren lässt, ist wohl mit die Tatsache, das ich bei heftigen Crashes nicht unbedingt hinfalle, sondern dezent wieder auf die Strecke gedrückt werde. Doch der Sieg allein zählt in diesem Titel nicht. Je nach dem wie schnell ich fahre, wie schnell ich das Bike wechsele und weitere komische Parameter erreiche, bekomme ich Punkte gutgeschrieben. Selbst in einer kompletten Saison muss ich zusehen, genügend Punkte zu sammeln, um direkt zur nächsten Saison weiter zu gehen. Die mangelnde Erklärung, ab wann nun was freigeschaltet wird, nervte mich total.


Stelle deinen Club zusammen und kaufe Motorräder
22 Motorräder von namenhaften Herstellern warten auf mich und meinen Club. Naja... richtiges Clubfeeling kommt mir bei dem Spiel schon ab dem Punkt nicht mehr auf, als ich das grundlegende Spielprinzip kapiert und ausgiebig getestet hatte. Im Vergleich zu anderen Titeln mit "Club Inhalten" liegt dieser Titel ganz ganz weit hinten. Die schnelle Sitzungssuche ist fast immer erfolglos, Freunde Einladen ist auch nicht immer der Bringer und wenn ich selbst eine Sitzung starten wollte, ja dann kam keiner. Generell bietet der Titel gerade im Mehrspieler nur das einfache Rennen auf den selben Strecken, die es auch im Einzelspieler gibt. Komme ich aber noch einmal zum Einzelspieler. Mit den in verschiedenen Rennen gewonnenen Punkten kann ich nun also neue Motorräder kaufen und diese für meine Rennen zuteilen. Vorausgesetzt ich habe genügend Kudos Punkte gesammelt, um das nächste Motorrad frei zuspielen und damit ein weiteres Turnier freischalten zu können. Spezielle Modifikationen der Bikes suchte ich genauso vergebens, wie auch eine Cockpit oder Pilotenansicht im Rennen. Es ist alles etwas traurig mit anzusehen, wie viel Potential die Entwickler bei dem Titel achtlos liegen gelassen haben. Dabei machten es andere Entwickler doch mehr als nur vorbildlich vor! Neben einem Zeittraining, einem schnellen Spiel und dem Turnier, welches recht groß und abwechslungsreich ist, gibt es hier nicht viel zu erleben.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 2 Tage 1 Stunde
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
30. 12. 2014 um 12:41
30. 12. 2014 um 12:41
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