Monolith

Gut:

• Der Anfang und die Mitte des Spiels sind toll inszeniert. Die einzelnen Bereiche sind stimmungsvoll in Szene gesetzt und die Story weiß zu gefallen.
• Schöne Sci-Fi-Atmosphäre. Erinnerte mich ein bisschen an „The Dig“.
• Die Rätsel sind zum großen Teil logisch aufgebaut und obwohl es bei mir manchmal etwas gedauert hat, bis ich wusste, was zu tun ist, musste ich nur ein einziges Mal die eingebaute Hilfe in Anspruch nehmen. Auch die Komplexität steigt angenehm zwischen Anfang und Mitte des Spiels.
• Die eingebaute Hilfe in reiner Textform ist – soweit ich das bei dem einen Mal, wo ich sie brauchte, beurteilen kann – hilfreich und weist einem unmissverständlich den richtigen Weg. Es ist also tatsächlich eher als Komplettlösung zu sehen. Eine „überspringe Rätsel“-Funktion ist ebenfalls integriert, falls man mal keine Lust auf Schieberätsel hat.
• Spielzeit sind ca. 7-8. Je nachdem, wie lange man für die Rätsel braucht und wie viel man sich beim Lesen (oder Zuhören) der Dialogzeilen Zeit lässt. Für den Preis ist das denke ich angemessen.

Mittel:

• Die Grafiken der einzelnen Szenen sehen schön aus. Es sind größtenteils gezeichnete Hintergründe, mit Licht und Schatteneffekten versehen. Die Figuren und einzelne bewegliche Elemente sind 3-D-gerendert.
• Die Entwicklung der Story – ohne spoilern zu wollen – entfernt sich leider recht radikal vom Anfang, was eigentlich etwas schade ist. Andererseits hat es mich dennoch motiviert weiterzuspielen, also ist es auch nicht verkehrt.
• Ich hatte einige kleine Bugs, z. B. eine schwebende Protagonistin oder ein Rätsel, wo ich bestimmte Teile nicht auf die dafür vorgesehene Fläche platzieren konnte. Waren aber keine schwerwiegenden Fehler und ich konnte nach einem Reload weiterspielen.

Weniger schön:

• Sobald das Spiel auf einzelne Figuren hineinzoomt oder auch die im Spiel vorhandenen Rendersequenzen starten, erkennt man deutlich, dass das Team hier einfach nicht mit größeren Produktionen mithalten kann, was die Grafikqualität angeht. Das sieht schon etwas aus der Zeit gefallen aus.
• Im letzten Teil des Spiels hatte man es nicht mehr wirklich mit Rätseln zu tun, sondern war eigentlich nur noch damit beschäftigt, durch einfaches Platzieren von Gegenständen aus dem Inventar Events zu triggern. Das war aber immer so trivial, dass es eben keine Rätsel mehr waren. Hier hätte ich mir einfach noch ein paar schwerere Kaliber gewünscht.
• Die deutsche Vertonung schwank zwischen „hmm, geht so, aber haut mich nicht um“ und „hui, da hatte der Sprecher aber keine Lust auf seine Rolle“. Ob es hier am Dialogbuch, an den Synchronsprechern, oder am Aufnahmeleiter lag kann man von außen nicht sagen. Hier wäre aber mehr drin gewesen. Aber: Für den Preis ist es dennoch toll, dass es überhaupt eine Vertonung gibt!

Fazit: