Im März diesen Jahres hatten wie die Ehre die Remastered Version des Strategie-Klassikers Master of Orion als Preview vorzustellen. Damals befand sich der Titel noch in der Early Access Phase von Steam und wurde nach und nach mit neuen Inhalten gefüllt. In meiner damaligen Preview prophezeite ich, das den NGD Studios mit dieser Version garantiert eine Top Bewertung ins Haus stehen würde. Die Wertungen von anderen Seiten fiel dann doch eher nur Gut aus, was bei uns nichts heißen muss. Mit einer gewissen Verspätung, was nicht zuletzt der Ausfallzeiten durch Gamescom und Red Bull Air Race Besuch zu verschulden war, bringen wir dir heute die passende Review zum Spiel.
10 klassische Rassen sorgen für viel Abwechslung
Zuerst möchte ich klarstellen, das wir hier über einen Titel sprechen, der bereits 1993 entwickelt wurde. Die Entwickler von NGD Studios haben viel Liebe in eine original getreue Remastered Version des früheren Master of Orion gesetzt, sodass wir diesen Titel als auch solchen Bewerten werden. Abhängig von einer zeitgemäßen Grafik und kleineren Optimierungen ist das entscheidende Gameplay geblieben. Du bekommst also einen gut überarbeiteten Klassiker mit neuen Darstellungen und leicht überarbeiteten Inhalten. Doch schlägt sich so etwas negativ nieder? Ich bin der Meinung NEIN, aber nun will ich mal auf die Rassen eingehen. Insgesamt gibt es im Titel rund 10 verschiedene Völker mit eigener kleinen Geschichte und Besonderheiten/Merkmale. (Diese stammen übrigens alle aus dem Master of Orion Titel der Vergangenheit. Zusätzlich gab es als DLC noch ein weiteres Volk + die Erstellung eines eigenen Volks) Zum Beispiel besitzen die Darlok besondere Merkmale und Fähigkeiten bei den Bereichen Diplomatie, Gestaltenwandlung und Heimlichkeit (Bereich Spionage). Zudem richten sich auch die Heimat Planten ganz nach dem Typ der Völker. Die Menschen zum Beispiel sind auf der Erde beheimatet, während die Silicoiden auf einem Planeten wohnen mit vulkanischen Aktivitäten. Eine neue Alternative zu den bestehenden Völkern ist die Bestimmung einer eigenen Rasse mit der selbstständiger Verteilung von diversen Merkmalen. Außerdem gibt es auch die Auswahl einer Rassengenetik. Alle vorhandenen Merkmale/Vorteile oder Eigenschaften sind natürlich nicht unendlich auswählbar. Der Titel gibt hier eine gewisse Punktzahl vor, damit man keine übermäßig starke Rasse erschafft.
Master of Orion besitzt übrigens keine Story, sondern setzt auf das alte Gameplay in dem man eine Galaxie mit einer gewählten Form und diversen Einstellungen selbst generieren lässt. Um letztendlich ein Ziel zu haben gibt es diverse Siegbedingungen, welche ich am Ende noch erläutere. Zum Schluss meiner Erstellung eines Spiels noch die anderen Teilnehmer bestimmen und schon geht es los. Der Titel verfügt sowohl über einen Einzelspielermodus mit einem "Neuen Spiel" als auch "Schnelles Spiel". Für alle die bisher nichts mit Master of Orion zu tun hatten, für die eignet sich übrigens das "Einführungsspiel" ganz gut. An dieser Stelle wird dir alles genaustens erklärt und im Rahmen eines Learn by Doing näher gebracht. Abgesehen vom Einzelspieler besitzt die Neuauflage auch einen, für das Spiel selbst, entsprechenden Mehrspieler. Einfach eine Sitzung eröffnen, Galaxie anlegen und die Mitspielerzahl (Maximal acht Spieler.) bestimmen. Selbstverständlich kann ich auch bei Sitzungen hinein springen. Da es sich hier um ein rundenbasierendes Spiel handelt, geht es im Allgemeinen relativ ruhig zu. Selbst im Einzelspieler hat man zwischendurch öfter mal Zeit einen Tee zu holen.
Forschung, Produktion und Nahrung als Grundelemente des Wesens
Nach der Auswahl der Rasse geht es direkt in die eigentliche Spielübersicht. Die Ladezeit ist dabei relativ kurz, naja es werden ja auch nicht viele Grafiken geladen. Innerhalb der Galaxie gibt es viele einzelne Sternensysteme, welche durch Verbindungsrouten verknüpft sind. Manche Verbindungen können dabei mit einem normalen Antrieb genutzt werden, andere brauchen Ionen- oder Warp-Antrieb. Forschung ist bei diesem Titel eigentlich das A und O, neben der Kolonisierung von neuen Planten. Dabei besticht das Spiel vor allem durch ein riesen Angebot an Forschungsmöglichkeiten. (75 erforschbare Technologien und 170 daraus resultierende Entdeckungen im Bereich Forschung) Im Gegensatz zur Early Access Version werden nun die Interessen der eigenen Rasse mit drei verschiedenen Logos hervorgehoben und somit empfohlen. Unterteilt in steigernde Moral, Wirtschaftlichkeit und die Forschung werden mir fast immer die nächsten Forschungsstränge empfohlen. Doch wie läuft das Spiel eigentlich ab? Beginnen tu ich das Spiel mit einem beheimateten Planeten. Je nach dem, wie der Computer die Karte generiert hat, sind in meiner kleinen Sternensysteme ein bis zwei Planeten. Auch ein Trümmerfeld an Material oder nur Gasplaneten können dabei sein. Diese durfte ich später entweder zu einem bewohnbaren Planeten formen oder die Rohstoffe ausbeuten. Alles natürlich abhängig von den abgeschlossenen Forschungen. Wie bereits erwähnt, ist dies ein rundebasierendes Spiel. Das bedeutet pro Runde kann ich meine kommenden Aktionen starten und alles genaustens durchplanen. Bin ich fertig, reicht ein Klick auf die nächste Runde. Nach einer kurzen Berechnungszeit geht es auch schon weiter. Innerhalb meiner Runde kann ich sowohl meine Raumschiffe, als auch meine Produktionen und Forschungen bestimmen. Die meisten Aktionen dauern immer mehrere Runden, weshalb der Runde Beenden Button überwiegend mein bester Freund wird. Blicke ich aber nun genauer auf meinen Heimat Planeten. Neben diversen Informationen wie Verschmutzung, maximaler Bevölkerungsanzahl und statistischen Daten kann ich auch meine Arbeiter auf drei verschiedene Positionen setzten.
Dabei ist die Darstellung und die Funktion auf allen Planten immer gleich. Die vorhandenen Arbeiter darf ich so auf die Positionen für Forschung, Produktion oder Nahrung setzten. Je mehr Leute bei der Forschung arbeiten, um so weniger Runden benötigte ich für die nächste Erforschung einer Sache. Im Bezug auf die Produktion wird natürlich, bei mehr Arbeitern, die benötigte Produktionszeit (als Rundenzahl) minimiert. Im Bereich Produktion fallen übrigens nicht nur Bauprojekte wie Gebäude und Raumschiffe an, sondern auch das erwirtschaften von Credits oder das Reinigen eines Planten. Des weiteren gibt es noch die Nahrung, welche die Population auf dem Planeten vergrößert. Ebenfalls richtet sich die "Vermehrung" nach der Menge an zugeteilten Arbeitern. Im Rahmen der ersten Gebäude die ich bekomme, gibt es auch welche, die vor allem einen oder zwei Extra-Punkte auf Forschung oder Nahrung gewähren. Dafür benötige ich dann natürlich keine extra Arbeiter. Soweit also die drei wichtigen Elemente auf einem Planten. Der zweite Schritt auf dem Weg zum "Master" des Universums ist der Bau einer Weltraumstation und weitere Abwehrmechanismen. Vor allem die Station sorgt dafür, das ich genügend Kommandopunkte bekomme, um eine stattliche Flotte an Kampfschiffen zu produzieren, doch dazu gleich mehr. Irgendwann geht es los mit den ersten Kampfschiffen, Spähern und auch Kolonieschiffen. Die höchste Devise in diesem Spiel ist die Erforschung des Alls und kein anderes Raumschiff eignet sich so gut dafür, wie ein Späher. Diesen kann ich sowohl selbst befehligen als auch auf eine eigene Erkundung schicken. Hier agiert er von ganz Alleine und durchfliegt alle Galaxien nach neuen Planten. Doch Vorsicht! Neben anderen Völkern kann der Späher auch auf gefährliche Weltraummonster stoßen. Und diese sind keinesfalls zu unterschätzen, da sie meistens das fünffache an Stärke haben, wie die ersten Raumschiffe die ich bauen kann.
Übrigens kann es auch mit den Spähern bei anderen Völkern schnell zu Problemen kommen, sobald man ohne Erlaubnis durch dessen Sternensysteme wandert. Diplomatie ist hier das Zauberwort. Um andere Planten zu besetzen benötigt es ein Kolonieschiff. Hierfür wird mir nach Fertigstellung eine Arbeitskraft vom Planten, bei dem das Schiff gebaut wurde, abgezogen. Gleichzeitig ist diese eine Arbeitskraft auch die erste auf dem neuen Planten. Habe ich einen neuen Planten gefunden, so geht das Bauprozedere von vorne los. Untermalt wird meine Landung mit einem kleinen Clip. Alle Planten in diesem Spiel haben nicht nur ihre eigenen Besonderheiten, sondern können auch besondere Artefakte oder Materialien beinhalten, welche wiederum lediglich durch Forschung geborgen werden können. Sollte ein Planet mal keine Artefakte besitzen, so können diese durch andere Vorteile glänzen. Grüne Planeten, wie die Erde, haben meistens einen Bonuswert auf Nahrung und andere wiederum einen auf Produktion. Master of Orion wirkt vor allem bei den Planten schier unendlich.