Klassische Horroreinlagen mit guter Instanziierung
Die besten Horrortitel sind bekannterweise die, welche dezent mit der Angst spielen und zugleich auch die hoch elektrifizierende Atmosphäre hochhalten. Überraschenderweise ist dies auch bei Layers of Fear der Fall. Zum einen brauchte ich mir keine Sorgen machen das ich mich verlaufe, da der Titel mich eh durch sehr schön gestaltete Räume und Flure führte und ich am Ende selbst durch die Auswahl der Tür meinen Zugang zum nächsten suchte. Übrigens erinnerte mich das ganze sehr stark an P.T., welches ja eigentlich das nächste Silent Hill werden sollte und die Entwicklung daran eingestellt wurde. Wie erwähnt, gibt es auch Passagen, in dem eine freie Wahl nicht möglich ist, weil vielleicht storyrelevante Vorkommnisse auftauchen. An diesen Stellen trifft man für gewöhnlich auf diverse Schockmomente. Dabei verzichteten die Entwickler auf extreme Blutdarstellungen, wie es zum Beispiel bei The Evil Within der Fall ist. Viel mehr spielte man mit diversen klassischen Schockelementen untermalt vom richtigen Ton. In Verbindung mit der sehr spannenden Atmosphäre, die sich übrigens auch noch durch die Geschichte, angepasste grafische Effekte und Geräusche vertieft (Durch Pfeifen im Dach oder Knarren des Hauses), kommt es sicherlich bei einigen Spielern zum bekannten Aufschrei. Einen Nachteil hat dieses dezente Spiel mit der Angst dann doch, denn man wird in diesem Titel nie wirklich mit einem realen Gegner konfrontiert, was ich persönlich etwas schade fand.
Der einzige Punkt an dem man sich als Spieler sicher fühlt und auch durchatmen kann ist im Atelier beim finalen Bild. Das Atelier dient dabei nicht nur als 0 Punkt zwischen den einzelnen Erlebnissen, sondern auch als Aufbewahrungsort für alle gefundenen Objekte. Rein Theoretisch gesehen landet man jedes mal in diesem um das Werk des Charakters nach und nach zu vollenden. Übrigens ist dieser Punkt auch ein Speicher-/Kontrollpunkt. Wie du dir hier nun denken kannst, ist ein speichern während des Abenteuers nicht möglich. Dies macht aber unter dem Strich nichts, denn sonnst hätte man den Fluss des Spiels unter Umständen gestört. Und trotz das die Geschichte sehr überzeugend und originell zu gleich ist, empfand ich die Spielzeit von knapp 3-4 Stunden doch etwas kurz. Lediglich die verschiedenen Verläufe und Enden sorgen dafür, das ich mich noch zwei weitere male ins Gruselabenteuer stürzte. Übrigens besitzt Layers of Fear weder weitere Spielmodi, noch einen Schwierigkeitsgrad bei den Rätseln. Diese erklären sich meisten von selbst und sind somit nur ganz selten eine echte Herausforderung.
Eine Steuerung die begeistern kann
Grafik, Gameplay, Sound und Story sind bei dem Titel also wahrlich sehr gelungen, nun bleibt noch die Frage nach der Steuerung. Generell fällt diese recht einfach aus und besitzt lediglich sieben Tasten. Da unser Charakter nicht kämpfen kann und sonnst auch keine großen Fähigkeiten besitzt, bleibt es bei den Standardbewegungen plus Rennen, Aktiveren und Zoomen. Speziell beim Rennen ist den Entwicklern die humpelnde Bewegung des Charakters sehr gelungen. Mir fehlte lediglich die Möglichkeit sich etwas seitlich herauszulehnen, dafür glänzt der Titel mit einem tollen Greifwerkzeug. Mit der linken Maustaste kann ich nicht nur Prozesse in Gang setzten, sondern im gegriffenen Zustand auch Türen mit einer individuellen Geschwindigkeit öffnen, sowie schließen. Für alle greifbaren Objekte blendet der Titel in der Nähe des Charakters eine Hand, eine Lupe oder ein Greifsysmbol ein. Bei der Hand ist es, vor allem bei Schränken, Türen und Kisten, dann halt möglich das Tempo des Öffnens selbst zu bestimmen. Im Praxistest hat mich dieses Steuerungselement sehr beeindruckt. Eigentlich erklären sich am Ende alle Steuerungselemente und Tastenbefehle in diesem Titel von selbst. Auch bei diesem Punkt gab es nichts zu bemängeln, denn noch simpler geht es nicht und der Charakter reagiert auf die Bewegungen so, wie er es sollte.