Landwirtschafts-Simulator 19
Wichtiger Hinweis zu Screenshots und dem unten aufgeführten Lets Play:
Wie der GamerMitBauch bereits im Lets Play zurecht erwähnt, stammt das Gameplaymaterial aus der Zeit vor dem Release. Hier war vor allem ein Fehler mit der Helligkeit aufgetreten. (Die Darstellung des kompletten Spiels fiel vor allem bei Sonneneinstrahlung immer zu Hell aus.) Dies wurde von Giants Software durch das Day-One Update behoben! Ich möchte an dieser Stelle ebenfalls darauf hinweisen, das sich in diesem Artikel Screenshots aus dieser Zeit befinden können.
Mehr Details, zwei neue Regionen und mehr Umfang den je
Der neue Landwirtschafts-Simulator 19 bringt in der Tat sehr sehr viele Neuerungen und Inhalte mit. Eventuell so viele, die ich wohl in einem Reviewtext nicht alle unter bekommen werde. Fange ich doch einfach mal mit den beiden neuen Karten an. Mit Ravenport verschlägt es uns Spieler an die Westküste der Vereinigten Staaten. Wie gewohnt, erwartet uns ein tolles Leveldesign mit den landestypischen Gebäuden, Straßen, Feldergrößen und Geographie. Im Gegensatz zu den Vorgängern macht es in LS19 nun endlich richtig Spaß, die Städte und Umgebung zu erkunden. Dies liegt vor allem daran, das dass Spiel mittlerweile über einen sehr hohen Detailgrad verfügt. Wer die vielen Videos und Präsentation gesehen hat, der wird wissen, das man selbst auf Briefkästen und kleinen Schildern die Texte lesen kann. Doch nicht nur im Bezug der Texturdetails haben Giants Software einiges nachgelegt, sondern es gibt auch viele neue Animationen. Zum Beispiel wiegen sich die Bäume nun im Wind. Es gibt Wetterwechsel mit realen Wolkenmustern und ein realistischer Schattenstand, während sich die Sonne am Himmel bewegt. Hinzu kommen noch volle Animationen von Lüftern und anderen beweglichen Teilen an Geräten und Fahrzeugen. Dynamische Lichter (zum Beispiel bei der Rundumleuchten und allen Leuchteinrichtungen an den Fahrzeugen), reale Fuß- und Steuerbewegungen des Charakters, eine voll bewegliche Federung des Sitzes, vollständige Anzeigen der Amateuren im Fahrzeug selbst und die Möglichkeit sich endlich einmal Schlafen zu legen - rundet alles gut ab. Natürlich bin ich mit der Auflistung noch nicht am Ende. Neu sind ebenfalls zwei neue Fruchtsorten und zwar Hafer und Baumwolle. Hafer wird vor allem für die Pferdezucht genutzt. Doch mit Pferden kann ich noch viel mehr machen, denn neben der Versorgung der Tiere geht es vor allem darum, sie jeden Tag anständig auszureiten. Entsprechende Anzeigen in der Tierübersicht zeigen mir dabei immer an, wie viel % des Sollwertes für den Ausritt erreicht sind. Durch diese Ausritte wird das Pferd trainiert und je besser es trainiert wird, um so mehr Wert hat es.
Zum Schluss verkaufe ich es dann wieder für einen hohen Verkaufspreis. Insgesamt gibt es nun 14 verschiedene Fruchtsorten, wobei auch Pappeln mit einbezogen werden. Letztere werden bekannterweise für die Forstwirtschaft genutzt. Um noch kurz weiter bei den Neuerungen zu bleiben: Giants Software haben ein paar weitere Lizenzpartner an Land gezogen, darunter auch den bekannten Landmaschinenhersteller John Deere. Mittlerweile umfasst der Fuhrpark, mit allen Langwirtschaftsgeräten und Fahrzeugen, mehr als 300 Objekte. Während ich mir den Shop ansehe, entdecke ich über weite Strecken viele neue Menüpunkte und auch neue Geräte. Tiefenpflug ist zum Beispiel eines meiner neuen Lieblinge. Dabei handelte sich um einen Pflug, der Quer zum Fahrzeug angebaut wird. Im Gegensatz zu den bisherigen wird das Gespann dann viel wendiger als mit dem normalen Pflug. Allerdings habe ich damit auch deutlich weniger Spannweite. Auf jedenfall gibt es im Kaufmenü vieles zu entdecken und da wäre natürlich auch noch die neue Shopansicht. Bevor ich nun ein Fahrzeug oder ein Gerät kaufe, wird es in einer separaten Kaufübersicht noch einmal in Echtzeit angezeigt. An dieser Stelle habe ich nun die Möglichkeit, das ausgewählte Gerät in 3D anzuschauen und diverse Zusatzteile anbauen zu lassen. Im Gegensatz zu den früheren Teilen werden Veränderungen an den Anbauteilen nun auch in Echtzeit angezeigt. So sehe ich vor dem Kauf, wie die Endkombination aussieht. Natürlich gibt es auch einige Geräte, die nicht verändert oder mit zusätzlichen Teilen ausgestattet werden können, doch im Gegensatz zu LS17 sind es weitaus mehr. Doch ich bin nun leider wirklich weit von dem eigentlichen Thema des Anfangs abgewichen. Es gibt also zwei Karten mit den Namen Ravenport und Felsbrunn. Wie erwähnt, siedelt sich Ravenport an der Westküste der USA an, während man bei Felsbrunn ins Alpenvorland versetzt wird. Alle Karten sind sehr liebevoll gestaltet worden und bieten ab an auch ein paar kleine Sehenswürdigkeiten.
In Felsbrunn kann ich zum Beispiel eine richtige Burgruine erkunden. Wie gehabt, gibt es auf der Karte verteilt mehrere Abladestationen für alle Fruchtsorten, wobei es natürlich auf die Frucht selbst ankommt. Baumwolle zum Beispiel kann nur bei der Spinnerei verkauft werden. Eine kleine Veränderung gab es im übrigen beim Thema Kartoffeln und Zuckerrüben, denn diese können nun endlich auch im eigenen Silo gekippt werden. Vorher waren diese beiden Fruchtsorten doch eher nur Schüttgüter. Wer gerne seine Ernte mit einem Zug transportieren will, der darf logischerweise auf Bahnsilos zurückgreifen. Sie sind nur zum Teil mein Eigentum, werden aber auf der Lagerübersicht aufgeführt. Ab hier bleibt eigentlich alles beim alten. Die Preise für alle Fruchtarten + Erzeugnisse wie Wolle, Milch oder auch Eier, werden mir in der Verkaufsübersicht mit den jeweiligen Ladestellen angezeigt. Von Zeit zu Zeit gibt es auch wieder eine größere Nachfrage an Fruchtarten oder Erzeugnissen. Dies ist meistens die beste Chance für mich, ordentlich Geld zu machen. Spätestens an diesem Zeitpunkt heißt es: Rasch die Ernte aus dem Silo holen und direkt zur angegebenen Abladestelle. Weiterhin positiv - Die Optimierung der Lenkphysik. Alle Fahrzeuge wirken noch realistischer in ihrem Fahrverhalten, egal ob im leeren oder beladenen Zustand. Dies gilt auch für das Einsacken der Reifen im lockeren Boden und der platten Reifen bei Beladung. LS19 strotzt förmlich vor neuen Elementen. So neigen sich die Pflanzen nun unter der Last der Fahrzeuge oder meiner Person, sobald ich auf sie trete. Selbstverständlich richten sie sich wieder auf, sobald ich weg bin. Ach.. und habe ich die Raben und Tauben auf den Feldern schon erwähnt? Wie in der Realität fliegen, landen und klappern die Vögel die Äcker ab, um etwas Essen zu finden. Sobald ich nun an sieh herantrete oder fahre, fliegen sie logischerweise wieder weg. Es sind manchmal wirklich die kleinen Dinge, welche eine fast perfekte Präsentation ausmachen.
Kühe, Schweine, Pferde, Hühner, Schafe, Brahma und ein Hund
Feldfrüchte sind natürlich nicht das Einzige in LS19, denn man kann auch mit Eiern, Milch und Wolle eine gute Mark machen. Nicht zu vergessen mit den Tieren selbst! Für alle diese Tiere gibt es einen eigenen Stall, jeweils in zwei Größen. (Dies ist auch neu! Bisher gab es nur eine feste Größe.) Dies gilt nun auch für die Hühner. Dort kann ich, neben Hühnern mit verschiedenen Farben, auch endlich einen Hahn kaufen. Anders als wie beim Vorgänger werden die Eier bereits in Kartons am Abladebereich abgelegt. Es ist nun also nicht mehr notwendig im Stall die Eier einzeln einzusammeln. Mit den Kartons im Gepäck geht es zu einer X-Beliebigen Abladestelle. Generell empfiehlt es sich immer wieder auf die Verkaufsstellenansicht zu wechseln und die Verkaufspreise zu studieren. Dabei erhalte ich auch zugleich die notwendige Übersicht, wo ich was abliefern kann. Alle Tiere brauchen für eine gewisse Effizienz verschiedene Feldfrüchte. In der Tierübersicht sehe ich, was dafür benötigt wird und wie der aktuelle Vorratsstand ist. Dabei geht es meistens nicht nur um die Nahrung selbst, sondern auch die Behausung. Schafe, Kühe und Pferde benötigen Stroh für den Unterschlupf.
Hinzu kommen noch Wasser, was ich nun nicht mehr von einem Brunnen holen muss, sondern mit dem Wassertankwagen direkt aus einem See oder Fluss. Wer nun nicht zig mal zur nächsten Wasserquelle fahren möchte, der hat nun endlich die Option auch einen Wassertank zu platzieren. Je mehr ich nun den Tieren biete, um so höher ist die Produktion. Bei den Pferden kommt eine weitere Herausforderung hinzu. So muss ich ihnen Hafer, Heu, Stroh und Wasser zur Verfügung stellen, aber sie müssen noch ausgeritten werden. Ein regelmäßiges Ausreiten steigert die Ausdauer und somit den Wert des Pferdes. Es dürfte dir nicht entgangen sein, das man im neuen LS19 noch nicht mal einen eigenen Bauernhof benötigt, sondern sich gleich mit einer Tierzucht durchschlagen kann. Bevor nun die Rückfrage nach den notwendigen Versorgungsmitteln kommt – Du kannst alle im Shop direkt kaufen. Allerdings ist der Preis nicht sonderlich niedrig. Im Bezug auf die Tiere selbst sind sie alle nett animiert, wobei ich aber der Meinung bin, das noch mehr drin gewesen wäre. Auch bei den Pferden gibt es kleinere Unstimmigkeiten bei den Animationen. Im Mehrspieler gibt es zu dem ein kleines Synchronisationsproblem.
So stand ein Kollege mit mir in der Koppel. Während das einzige Pferd direkt vor mir stand, befand sich dieses beim Kollegen auf der anderen Seite der Koppel. Das macht die Sache durchaus nicht wirklich einfach. Übrigens habe ich nun fast immer die Wahl, ob ich die Tiere selbst abholen oder für eine Gebühr von 300€ liefern lassen möchte. Die 300€ werden pro Tier aufgeschlagen! Daher musste ich schon genau rechnen, ob es sich wirklich rentiert, mehrere Tiere schicken zu lassen. Der eigene Anbau von Fruchtarten, die Pflege und die Ernte für meinen Hof sind allerdings nicht die einzigen Dinge
Das neue Baumenü – Platziere deine Gebäude noch freier als jemals zu vor
Alles was ich bisher aufgelistet habe, ist noch relativ klein im Gegensatz zu dem, was nun kommt. Giants Software haben nämlich im neuen LS19 auch den Farmbaumodus erweitert. Es war zwar bisher schon immer möglich Unterstände, kleinere Geräte und andere Objekte zu platzieren, doch nun gibt es direkt die Möglichkeit seinen kompletten Hof da aufzubauen, wo man will. Das ermöglicht die neue Landkaufoption im Spiel. Über die Kartenübersicht, welche auch dazu dient mit diversen Filtern die Sorten, die Wachstumsphase oder auch den Zustand aller Felder anzeigen zu lassen, kann ich ganze Grundstücke kaufen. Dies schließt ein Teil des Überhanges des Feldes mit ein. Wie ich aber erkennen musste, reicht dieser Überhang nicht immer aus, sodass ich ein Feld für das Bauen von Ställen, einem Wohnhaus, Garagen und Silos opfern muss. Trotz dieses freien Bauens wird es auf der Karte immer einen festen“Baugrund“ für den Hof geben. (Unabhängig davon, ob ich das Land besitze oder nicht.) Das hängt allerdings mit der Option zusammen, unter dem einfachen Schwierigkeitsgrad einen ganzen Hof geschenkt zu bekommen. Ein Lets Play vom GamerMitBauch zeigt dir das am Ende des Artikels sehr schön. Der Farmbaumodus ermöglicht es also nun, vorausgesetzt ich habe das Stück Land gekauft, meine Gebäude da zu platzieren, wo ich es gerne möchte. Allerdings gibt es auch diverse Hindernisse.
Zum Beispiel werden Bäume nicht durch das Bauen automatisch entfernt, sondern müssen von mir gefällt und weggetragen werden. Zudem muss die Bauebene bei Unebenheiten bestimmt werden. Dies wird vor allem bei hügeligen Umgebungen wichtig. Um der Umgebung etwas entgegen zu kommen, kann ich durch eine Tastenkombination das Gebäude samt Baubereich anheben oder absenken. (Aber Achtung! Beide Optionen bringen einen ordentlichen Aufschlag bei den Kosten mit!) Dieses auf- und absenken kann allerdings auch zu kleineren Problemen führen. Zum Beispiel zu einer steileren Neigung an den Kanten des Gebäudes, woran sich vor allem die KI-Helfer sehr stören. Allerdings ist das nur ein kleines Negativ im Gegensatz zum Ganzen. Was mich etwas sehr enttäuschte, war das weglassen der passiven Einnahmequellen wie Bienenhaus, Windkrafträder oder auch Solaranlagen. Außerdem bietet das Spiel zurzeit nur ein begehbares Wohnhaus und wenige Gebäude. Hier setzte ich persönlich wieder einmal auf die Community, die in der Vergangenheit immer mit tollen Mods und Inhalten das Spiel aufwerten konnte. Kritik übe ich an dieser Stelle an der kleineren Auswahl an Bauobjekten aus, jedoch bietet der Farmbaumodus eine unglaubliche Freiheit und dies nicht nur im Einzelspieler.
Nach drei Ernten einmal Kalken bitte! - Die Steigerung des Ertrags liegt in der Pflege
Ebenfalls eine Neuerung im LS19 ist die erweiterte Bodenpflege. Man muss kein Profi sein, um zu wissen, das eine gute Bodenpflege den Ertrag einer Ernte enorm steigern kann. Bisher stand ich allerdings vor der Herausforderung, das Feld von Unkraut (welches gelegentlich mal auftauchte) zu befreien, gelegentlich Düngen und das Feld nach mehreren Abernten einmal zu Pflügen. Abgesehen davon, das dass Unkraut mittlerweile viel stärker auftritt als bisher, kam noch das Kalken hinzu. So gilt nun die Regel: Nach drei Ernten muss du einmal den Boden kalken, damit ein ordentlicher Ertrag herausspringt. Doch damit ist es noch nicht genug, denn das Entfernen von Unkraut tritt in zwei Phasen des Wachstums auf, sodass ich also ständig irgendwas zu tun habe. Das gleiche gilt für das allgemeine Düngen des Feldes. Auch hier kann ich zwei mal Düngen, um den Ertrag weiter in die Höhe zu treiben. Ein Glück das dass Spiel eine Übersichtskarte mit entsprechenden Anzeigen besitzt. So sehe ich sofort wo Unkraut ist, ob gekalkt werden muss oder welche Felder noch offen stehen. Entsprechend der steigenden Pflichten, welche ich auch alternativ durch Änderungen im Gameplay auf meine Spielweise anpassen kann, gibt es nun eine ordentliche Anzahl an entsprechenden Arbeitsgeräten.
Full-Mod Support – Immer neue Inhalte dank fleißiger Community
Seit sehr sehr langer Zeit gehört der Mod-Support zu einer der wohl besten Features des Spiels. Was es nicht in der Standard-Variante gibt, kann man nach einer gewissen Wartezeit als Mod herunterladen. Darunter fallen ganze Karten, neue Arbeitsgeräte, Fahrzeuge oder auch Modifikationen, welche das virtuelle Landleben erleichtern. Zurzeit beglücken die Entwickler selbst, ihre Spieler mit neuen Inhalten und sogar der Südamerikakarte aus LS17 Platinum Edition! Dank einer klaren Übersicht und einem einfachen zu- und abschalten der Mods vor dem Start des Spiels/Spielstandes, ist der Umgang mit diesen Zusatzinhalten der Community, sowie auch Entwickler, ein Kinderspiel. Eigentlich ist dieses Feature wirklich nicht neu und die Übersicht allseits bekannt, dennoch möchte ich den Artikel nicht ohne diesen erwähnten „Full-Mod“ Support abschließen. Käufer der Collectors Edition haben im übrigen sogar ein Tutorial Video dabei, worin ihnen das Modding genaustens erklärt wird. Selbstverständlich sind auch die notwendigen Modding-Tools darin enthalten. Sollte sich LS19 nicht extrem zum negativen bewegen, so kann man schon auf viele interessante und tolle Mods hoffen. Am Ende liefere ich dir noch ein paar Facts, welche Giants Software uns von der Presse noch geliefert haben: Bisher wurden über 1500 Mods von mehr als 375 Moddern veröffentlicht. Insgesamt gab es dabei über 365 Millionen Mod-Downloads. Allein 233 Millionen Downloads kamen von der Konsole! Diese Zahlen sprechen doch für sich oder?
Kleine Erwähnung zur C64 Commodore Edition
Als die Collectors Edition angekündigt wurde, da konnten viele mit der Beschreibung einer C64 Commodore Edition nicht fiel anfangen und tatsächlich lüftete sich der Schleier erst nur ein paar Tage vor dem Release. Als Teil der 70000 Collectors Editionen, welche verkauft werden, ist diese Edition vorhanden. Der Datenträger ist dabei allerdings eine CD, deren Hülle einer 5 1/4 Zoll-Diskette nachempfunden wurde. Und ja... es gibt auch richtige C64-Module des Spiels, (also jene, die man für einen original C64 nutzen kann) aber diese wurden nur einer bestimmten Anzahl an Leuten herausgegeben. Die handelsübliche Version auf der CD beinhaltet ein C64 Image des Spiels und einen Emulator. Besitzer eines Commodore Mini können sogar das Image auf diese Laden und es dann bequem spielen. Dies geht sowohl über Tastatur als auch Joystick. Doch was bewegte die Entwickler eigentlich zu dieser Edition? Während der Entwicklung stellten sich das Entwicklerteam von Giants Software, in Anbetracht der breiten Bedienung des Titels auf (10) verschiedenen Spielplattformen, die Frage, auf welcher Plattform man noch einen LS Titel herausbringen könnte. Irgendwann rief jemand aus dem Team: „Der C64 fehlt noch!“ Nun aber die Frage, was uns in dieser Commodore Edition erwartet. Erst einmal einen deutlich kleineren Fuhrpark (umfasst drei Traktoren mit jeweiligen Anbauteilen Pflug, Sämaschine, einer mit Anhänger und einen Mähdrescher) , dafür aber kein bisschen weniger Spaß. Gespielt wird aus einer isometrischen Ansicht mit 16 Farben und voller Auflösung von 320x200 Pixeln. Achja... und die 64KB an RAM werden natürlich auch vollständig ausgenutzt. Ich, der im zarten Alter von vier Jahren das erste mal einen Commodore besaß und heute eine Mini sein eigenen nennen kann, war sehr positiv von der Edition überrascht. Übrigens brauchst du bei dieser CD Version noch nicht einmal den VICE Emulator installieren, denn er läuft direkt von der CD. Natürlich hat dieser Abschnitt keinen direkten Einfluss auf die Wertung, denn ich schreibe hier über LS19 direkt und nicht über die Collectors Edition, obwohl der Umfang dieser doch sehr ansehnlich ist.
Vielseitiger Mehrspielermodus durch Farmbau und Farm-Administration
Der Mehrspieler in einem Landwirtschafts-Simulator war bisher immer eine reine Teamarbeit. Sicher ist es super, wenn man mit Freunden oder auch “neuen“ Freunden zusammen auf einem Hof arbeitet, doch mit dem neuen Farmbausystem erweiterten sich die Möglichkeiten im Mehrspieler um ein gutes Stück. Insgesamt können nun 16 Spieler auf einen Server oder in ein Spiel hinein springen. Alles fängt dabei natürlich beim Administrator an, der den Host bei sich selbst oder auf einen der mietbaren Serveranbieter betreibt. Dieser eröffnet den ersten Hof. Nur er kann dann weitere Höfe eröffnen. Er selbst kann natürlich auch zwischen diesen hin und her springen. Wichtiger ist die Sicht desjenigen, der dem Spiel beitritt. Ohne eine Zuweisung auf einem Hof, kann ich überhaupt nichts machen außer vielleicht die Welt erkunden. Zum Glück kann ich jedem angelegten Hof beitreten und die dortigen Fahrzeuge und Geräte nutzen. Wichtig: Pro neuen Hof gibt es 1,25 Millionen Euro Startkapital! Darüber hinaus bestimmt der Admin auch die Farbe des Hofs und das allgemeine Gameplay. So kann er zum Beispiel die Spielzeit, die Wachstumsgeschwindigkeit oder die Zuschaltung von Unkraut oder Düngern bestimmen. Dank des neuen Farmbausystems wird die Möglichkeit gegeben, das weitere Spieler mit einem neuen Hof sich überall niederlassen können, wo gerade Platz ist. Vorausgesetzt natürlich, sie haben das Land gekauft. In meinem Test habe ich mit einem Bekannten und seinem Kumpel mehrere Stunden gezockt. Die Beiden besaßen eine normale Farm auf dem Baugrund, der typischerweise von den Entwicklern bestimmt wurde. Ich selbst wollte es eher dezenter angehen und habe mich mit der Pferdezucht befasst. Gute Nachricht für alle Tierliebhaber: Man kann mit seinen Freunden zusammen die Pferde ausreiten! Allerdings lässt vor allem die Synchronisation im Stall-Bereich der Pferde sehr zu wünschen übrig.
Denn dort wo mein Pferd steht, sieht der andere keines, sondern es steht ganz woanders. Dies kann manchmal zu kleineren Missverständnissen bei der Pflege kommen. Worauf ich aber hinaus will, ist die Tatsache, das man nicht mehr an einem Hof gebunden ist, sondern als Spieler sich unabhängig beschäftigen kann. Es ist ja bekanntlich auch möglich, nur die Missionen anzunehmen. Sowohl im Einzelspieler als auch im Mehrspieler gibt es wieder die Missionen. Andere KI-Bauern in der Umgebung brauchen des öfteren mal Hilfe. Sobald ich die Arbeit für sie erledigt habe, gibt es Kohle. Natürlich kann ich mich auch nur mit diesen Jobs durchschlagen, absolut keine Frage. Für mich ist die Erweiterung mit dem Farmbaumodus und die weitaus größere Spielfreiheit im Mehrspieler wirklich ein Segen und mit eine der bedeutendsten Neuerungen im Landwirtschafts-Simulator 19. Allerdings werfen viele Bugs und Fehler einen großen Schatten darüber – aber dazu gleich mehr! Doch der neue Mehrspieler kann noch mehr, denn ich als Besitzer eines Hofes kann Spielern anderen Höfen sogar sogenannte „Lohnunternehmerzugangsrechte“ erteilen. Mit diesen erteile ich dann den Spielern vom anderen Hof die Erlaubnis meine Maschinen zu bewegen, mein Feld ab zu ernten und vieles mehr. Wie viel Rechte ich ihnen gebe, das kann ich in der Admin-Übersicht für meinen Hof bestimmen. Achja... Natürlich soll keiner irgendwas umsonst machen und genau da kommt das Thema Geldtransfer. Dank der des Hof-Features können Geldbeträge von einem Hof zum anderen überwiesen werden. Dies unterstreicht erneut die Option sich als Freelancer, ohne eigenen gebauten Hof, selbstständig zu machen.
Viele kleiner Fehler, Bugs und das Entfernen von passiven Einnahmequellen
Fehler, Bugs und ein paar entfernte Sachen drücken meine Euphorie über das neue LS19 sehr. Komme ich zuerst wirklich zu den Bauobjekten, die nicht mehr im Spiel sind. Ich habe es bereits im Text schon erläutert, es fehlen die passiven Einnahmequellen wie Windräder, einen Garten, Bienenstock oder auch die Solaranlage. Sie alle sind nicht mehr Teil des Spiels. Auch empfand ich den vorgegeben Umfang an Gebäuden doch etwas als mager. Sicher wird es bald ein paar Mods geben, die diese Lücke auffüllen, aber von Haus aus stehen nur wenige Bauobjekte zur Verfügung. (Zum Beispiel auch nur drei Garagen, welche sich von ihrer Größe unterscheiden.) Im Gegensatz dazu hat sich natürlich die Anzahl der Fahrzeuge und Geräte sehr erweitertet. Jedoch gibt es auch hier ein paar Einschnitte: So kommen vor allem die Spieler zu kurz, welche auf runde Heu- oder Strohballen setzten. Okey... seit kurzem haben Giants Software sogar ein paar Geräte via Mod nachgereicht, aber wenn man das Standard-Werk betrachtet, wird man an dieser Stelle etwas benachteiligt. Nun aber zu den Bugs, welche mir im Laufe meiner Spielzeit aufgefallen waren. Im Grunde hakt es sowohl beim Einzelspieler als auch beim Mehrspieler. Allerdings verlor ich beim Mehrspieler deutlich mehr die Lust am Spielen, als beim Einzelspieler. Dazu aber gleich mehr, denn zuerst zum Einzelspieler. Natürlich ist LS19 grafisch wirklich super gelungen und dies betrifft sowohl die Animationen als auch die allgemeine Darstellung und Spielwelt. Doch ab und an kommt ein kleines Kantenflimmern bei den Armaturen der Fahrzeuge, manche Tiere weisen ein komisches Bewegungsmuster auf (Pferde können sogar die steilsten Berge im Galopp erklimmen und Wände hoch laufen!) und auch manche komplexe Gerätemuster weisen kleinere Fehler auf. (Mit Gerätemuster meine ich jene Geräte, bei der die Zufuhr von Erntegut verwendet wird. Zum Beispiel einen Hexler zum zerkleinern von Stroh und Heu.)
Doch die erwähnten Fehler sind nur die geringsten im Gegensatz zu den KI Ausfällen. Wie bei den Vorgängern auch, kann ich für die anstehende Arbeit auch KI-Helfer einstellen. Sie können nur eine bestimmte Liste an Dingen ausführen. Das transportieren von Erntegut vom Beladeort zum Entladeort gehört leider noch nicht dazu, obwohl es bei den Portable Versionen schon längst zum Umfang dazu gehört. Also auch hier muss ich wieder auf die Modder warten. Allerdings ist das nicht mein Problem, denn die KI-Arbeiter haben durchaus mittlerweile Probleme bei bestimmen Umgebungen. (Hier meine ich vor allem Steigungen durch Berge oder Hügel, sowie veränderten Untergrund durch das Bauen.) Als Beispiel führe ich gerne das Drama mit dem Kartoffelernter an. Dieser konnte bei der Karte Felsbrunn, am Hang der Burg, nicht richtige Arbeiten, da ihn die Neigung etwas störte. Er absolvierte also zwei Runden rauf und runter und stellte dann die Arbeit ein. Das gleiche passierte im weiteren Verlauf noch bei ein paar weiteren Arbeitsschritten an den Hängen. Im großen und ganzen haben die KI-Helfer an Zuverlässigkeit stark nachgelassen. Ständig musste ich nacharbeiten oder die Arbeitsbefehle erneut zuteilen. Hier müssen die Entwickler, meines Erachtens, noch einmal deutlich nachlegen. Wer aber Giants Software schon so lange begleitet wie ich und auch die Social Medias verfolgt, der wird registriert haben, das sie zurzeit mich Hochdruck an vielen Baustellen arbeiten. Komme ich jetzt zum wohl schmerzhaftesten Teil – dem Mehrspieler.
Eigentlich möchte man annehmen, das es nach so vielen erfolgreichen LS Teilen bei diesem im Mehrspieler kaum noch größere Probleme geben sollte. Doch aktuell scheint dieser die meisten Baustellen zu haben. Vom spontanen verschwinden der Tiere nach dem reconnect auf den Servern, über eine unendliche Ausgabe von Stroh beim zerkleinern mit einer Zerkleinerungsmaschine bis hin zu Steuerungsausfällen bei allgemeinen Bewegungen für eine bestimmte Zeit, es sind wirklich viele Fehler vorhanden. Auf dem ersten Blick sind die meisten nicht zu erkennen, doch wer wirklich lange in der virtuellen Welt verweilt, dem werden rasch diese Fehler auffallen und sogar noch mehr. Wer sich übrigens an der Entwicklung etwas beteiligen will und einige Bugs zusätzlich melden möchte, dem verweise ich gerne [urls=http://gdn.giants-software.de]auf GDN[/url] (Giants Developer Network). Für gewöhnlich liegt eine entsprechende Karte jeder Standard-Version des Spiels bei. Doch zurück zum Thema. In Anbetracht dieser aktuellen Bugs und Fehler im Spiel fällt logischerweise die Wertung im Mehrspieler etwas weniger Stark aus. Ich persönlich hoffe, das die Entwickler bald mit einem weiteren Patch einige Bugs entfernen werden.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
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Kategorie:
Test
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Aktualisiert
25. 11. 2018 um 22:04
25. 11. 2018 um 22:04
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