Aufbruch nach Camelot
King Arthur - Article - Aufbruch nach Camelot
King Arthur
30.01.10 12:55 Test
Auf den Spuren des Sagenkönigs Artus, scharen wir an der Tafelrunde Gefolgsleute um uns und führen sie in ein neues Zeitalter. Britanniens Zeit der Eroberungen, dunklen Mächten und siegreichen Schl ...
Wohl an geneigter Leser, begleite mich auf meinem Ausflug durch König Artus Britannien, gründe ein neues Camelot und nimm deinen Platz als Uther Pendragons Sohn an der Tafelrunde ein.

Doch auch diese Geschichte beginnt wie alle King Arthur Legenden, mit dem mystischen Schwert Excalibur. Kurz nachdem der Spieler das Schwert in der Rolle des Sagenkönigs aus dem Stein zog, nimmt er seinen Platz als zukünftiger Herrscher Britanniens ein und das Spiel beginnt.

Das Wort "zukünftig" birgt allerdings schon all das, was der werte Streiter im neuen Reich an Problemen vorfindet. Natürlich ist das alte England keine leere Landmasse, sondern vielmehr ein in Provinzen aufgeteiltes, zersplittertes Gebiet, was es zu erobern gilt und welches zu neuem Glanz geführt werden muss.


Allgemeines
Ubisofts King Arthur erinnert beim ersten Blick auf die Kampagnenkarte an ein Strategiespiel, doch auch der Rollenspielsektor mit unterschiedlichen Questen, soll im Folgenden eine bedeutenden Rolle zugewiesen bekommen.
Der große König tritt natürlich nicht selbst auf, sondern schickt rekrutierte Ritter der Tafelrunde auf den Feldzug.
Im Strategiebereich fehlt nichts was Genrefans lieben und erwarten, unter Anderem heißt es hier, baue dir eine Armee auf, die aus unterschiedlichen Teileinheiten besteht. Es gibt zum Beispiel Kavallerie und Bogenschützen, Sperrkämpfer und Fußsoldaten und noch vieles mehr. Diese Einheiten kann der Spieler als Oberbefehlshaber unterschiedlich fördern, durch Auszeichnungen und durch Vergeben von siegreich erworbenen Fähigkeitspunkten.
An dieser Stelle soll auch das übergroße Magie-Arsenal, was die Ritterschaft im Laufe des Spiels erringen kann, nicht unerwähnt bleiben. Schutz- und Angriffszauber gehören deshalb alsbald zum Repertoire der Herrführer.

Doch die Eroberung ist nicht alles. Befindet sich eine Festung in deinem Besitz, besteht die Möglichkeit dort ein neues Camelot zu gründen. Von nun an, können Gesetze erlassen werden, der Festungsbau vorangetrieben, die Infrastruktur des Landes verbessert und natürlich nicht zuletzt, auch Geld in diverse Forschungen gesteckt werden.
Hier sei noch erwähnt, dass Geld und Nahrungsmittel die beiden Hauptschwerpunkte sind, die für die Versorgung und die Weiterführung der Feldzüge vorhanden sein müssen.

Neben vielen verschiedenen Entscheidungen, wie unterschiedlichen Bündnissen, kann sich König Artus für zwei Glaubensrichtungen entscheiden. Den alten Glauben, geprägt von Druiden und Magie und den neuen christlichen Glauben, unterstützt von Predigern, Mönchen und der Kirche.


Handling
Wie spielt sich das Ganze? Als Sir Kay, starte ich in der Provinz Cornwall und lege mich auch sogleich mit den Rebellen der nahe gelegenen Burg an. Mit gezückten Schwert und vollen Pfeilköcher räuchere ich die Bande aus und habe damit meine erste Provinz befreit. Auch die Zweite fällt im Handstreich und ein neuer Verbündeter kämpft von nun an an meiner Seite, König Marke.
Aber ab sofort ist Blitzkrieg keine gute Taktik mehr, selbst auf Stufe "leicht" haucht der Hobbyritter hier unverzüglich sein Leben aus. Denn nun kommen neben Stärkeren und besser ausgerüsteten Gegnern auch noch die Quests mit ins Spiel, den schon weiter oben angekündigten Rollenspielteil. Leider ist dieser Bereich nicht gerade spektakulär umgesetzt, denn alles ist lediglich in Schriftform und mit anklickbaren Antwortmöglichkeiten versehen, aber dennoch versprüht das Ganze einen zum Spiel passenden Charme und der Krieger kann immer mal wieder für einige Minuten vom Kampfgeschehen abschalten.
Die Züge der Spielfiguren sind Runden basiert. Ein Jahr ergibt vier Züge, die aus den vier unterschiedlichen Jahreszeiten bestehen, in denen sich die Kontrahenten verschieden weit bewegen können. Im Winter kommt alles zum Erliegen, dann finden keine Kämpfe statt. Dies ist die Zeit für Planungen, Bau- und Forschungsaufträge.


Auf das eigentliche Kampfsystem möchte ich an dieser Stelle nochmal gesondert eingehen. Neben der Option Autokampf, mit einem Klick ist danach der Kampf beendet und Gewinn oder Niederlage ermittelt, gibt es natürlich auch die Möglichkeit, selbst als Feldherr in die Schlacht zu ziehen. Unterschiedliche Geländeformen benötigen angepasste Strategien, denn je nachdem welcher Gefolgsmann König Artus gerade in den Krieg zieht, hat dieser sein Heer aus den vorher festgelegten Teiltruppen zusammen gestellt. Diese sind somit nicht immer gleich und erfordern bei wechselnden Feindaufgeboten, immer neue Herangehensweisen.
Klug eingesetzter Kampf unterschiedlicher Teileinheiten bewährt sich. Der direkte Kampf, der dann in einer 3D Umgebung stattfindet, ist dem Autokampf immer vorzuziehen, denn auch vermeintlich ausweglose Schlachten, können durch nötiges Kalkül, noch in einen Sieg verwandelt werden.

Neben dem oben beschriebenen Kampagnenmodus, enthält das Spiel auch den Szenario Modus. In ihm können mit diversen Einstellungsmöglichkeiten, Schlachten ohne das drum herum geschlagen werden. Auch eine Mehrspieleroption für LAN oder Internet steht zur Verfügung, für deren Nutzung, genauso wie für den Betrieb des ganzen Spiels, eine Steamanbindung nötig ist.

Grafik und Sound
Die grafische Darstellung ist angemessen, die Wasserflächen sind animiert und auch der 3D Bereich ist vom Gelände her, optisch gut angelegt. Doch teilweise wirkt es auf der Übersichtskarte, etwas "altbacken", im Sinne von, alles schon mal da gewesen. Trotzdem sind die eigentlichen Kampfszenen schön anzusehen, doch sind sie in der Hektik der Schlacht kaum richtig zu genießen, ohne dabei Gefahr zu laufen, den Überblick zu verlieren.


Der Sound erzeugt eine schöne Atmosphäre, sowohl auf der Kampagnenkarte, als auch im Bereich der Schlachtendarstellung. Leider sind bei den Questen zumeist nur die Einstiege synchronisiert, der Rest muss erlesen werden.

Fazit
Klar wurde das Rad auch bei diesem Strategiespiel nicht völlig neu erfunden, aber dennoch schön kreativ umgesetzt. Das Magie verhangene Britannien als Schauplatz zu wählen, eröffnet für den Spieler viele neue Möglichkeiten.
Dadurch wird auch eins ganz schnell klar, für absolute Anfänger oder für Leute die "nur mal eben schnell" eine Runde zocken möchten, ist dies nichts. Hier heißt es einarbeiten, auch wenn das heißt, das manche Schlacht doppelt geschlagen werden muss, um die optimale Aufstellung der Einheiten im Gelände erkennen zu können.
Kleinere Bugs gab es beim Testen auch. So funktionierte das Zuklappen der Armeeübersichtkarten hin und wieder nicht und auch die Escape-Taste fiel bei diesem Vorgang aus, sodass man das Spiel neu starten musste.
Was allerdings bei einer Autosicherungsfunktion und den Möglichkeiten an fast jeder Stelle zu speichern, außer in laufenden Quests oder angefangenen Auseinandersetzungen, kein Problem darstellte.
Ebenfalls ein wenig nachdenklich stimmte, dass als ich endlich im Besitz einer Festung war, um dort Waffenforschung zu betreiben, um meine Teileinheiten zu verbessern, bemerkte habe, dass auch Provinzen ohne Festungsanlagen (nur in diesen ist dieser Vorgang normalerweise möglich) plötzlich auch verbesserte Einheiten beim nächsten Kampf ins Feld führten.

Unterm Strich ein interessantes Strategiespiel mit hohem Wiederspielfaktor, denn je nachdem welche Provinzen als erstes angegriffen werden, welche Bündnisse anstelle vorangegangener geschlossen werden oder kurz gesagt alle Entscheidungen die getroffen wurden, können beim nächsten Mal, ganz anders getroffen werden.

Anm. d. Verf.: Leider konnten Ingame keine Bilder erstellt werden, daher musste auf vorhandenes Bildmaterial zurück gegriffen werden.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

KommentareInhalt:Kommentare

Laslo_die_Ente31.01.10 20:03
Schöner Test, aber ich bleib bei der Total War Serie.


Dieses ganze Fantasy Zeug is nich meine Welt.

Die sollen sich ja auch ordentlich bedient haben bei TW, zumindest was die Ideen angeht meint Gamestar!
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Erstellt von FlashBull
Zuletzt online: 4 Jahre 4 Monate
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
30. 01. 2010 um 12:55
30. 01. 2010 um 12:55
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