J-STARS Victory VS+
52 Hauptcharaktere aus 32 Serien
Beginne ich mit dem eigentlichen Umfang. Der Titel bietet also 52 Haupt- und Nebencharaktere aus 32, mehr oder weniger, bekannten Anime/Manga Serien. Zudem bietet der Titel 12 verschiedene Level. Dabei muss ich erwähnen, das es sich bei 10 Schauplätzen um nachempfundene Plätze bestimmter Serien handelt. Außerdem verfügt der Titel über einen Online-Mehspieler mit Ranglisten- oder Freundschaftsspiel, sowie vier Einzelspielermodis. Na gut... so ganz Einzelspieler nun auch nicht, denn zu jeder Zeit kann ein zweiter Spieler einsteigen (Nur auf Controllerebene nicht via Online). Was den Umfang angeht, so ist der Kampftitel also bestens aufgestellt. Komme ich direkt einmal zum J-Abenteuer. Zur Auswahl stehen rund Vier “Zyklische Abenteuer“ wie die Entwickler es gerne nennen. Neben zwei bekannten Hauptcharakteren (Ruffy von One Piece und Naruto von Naruto) gibt es dann noch zwei von anderen Serien. Im Abenteuer geht es darum in der Jump Welt sich eine kleine Crew zusammen zu suchen, Quests zu erfüllen und natürlich viele viele Kämpfe zu absolvieren. Das größte Ziel ist allerdings, das suchen von bestimmten Fragmenten, welche dann den Champion der Champions krönt. Klingt nach viel Arbeit. Ist es am Ende auch.
Interessantes Abenteuer mit vielen Wiederholungen
Als Beispiel nehme ich mal Ruffy und seine Leute. Ruffy, der als Kind von einer GumGum Frucht (Teufelsfrucht) gegessen hat und somit gummiähnliche Fähigkeiten besitzt, macht sich zur großen Jump-Welt auf. Bei jedem neuen Start des Spiels und den somit ersten Kampf, fragt der Titel nach einer Anleitung. Tasten, Combos und spezielle Angriffe werden hier erläutert. Zudem gibt der Ladebildschirm immer wieder nützliche Tipps und Anleitungen. Bereits beim ersten Kampf fällt mir auf das der Titel mit einer recht einfachen Grafik daher kommt. Na gut... wir reden hier von Anime und Manga-Helden. Ein paar Schläge, ein paar Kombos und sein Bruder Ace (Hat von der Feuerfrucht gegessen gehabt) fliegt im hohen Bogen durch das erste Haus. Beeindruckend ist, das viele Häuser und Objekte auf der Karte zerstört werden können. Nicht selten sieht der Level nach dem Kampf aus, wie eine Trümmerwüste. Nach diesem Kampf gewinnt Ruffy seinen Bruder für das kommende Abenteuer. Die Jump-Welt ist groß und kann nur mit einem Schiff bereist werden. Die komplette Karte teilt sich in die Reiche Tränentrundra (Überwiegend vereist), Frohberge, Geisterlavafluss und Heitersand (Überwiegend Wüstengebiet) auf. Während in den ersten Spielminuten ich nur mit einer Nusschale samt Segel in einer kleinen Region die ersten Haupt- und Nebenquests absolvierte, gibt es später weitaus mehr Möglichkeiten durch die vielen Inseln der Welt zu reisen. Auch ein Ausflug in die Schattenwelt ist durch bestimmte Portale möglich. Es bleibt übrigens nicht bei der Nusschale, denn für weitere Strecken brauch man ein ordentliches Schiff. Dieses bekommt man sogar gesponsert. Von wem? Das verrate ich nun nicht. Während die ersten Schritte (Bis zu den Hilfscharakteren) bei allen vier möglichen Abenteuern fast gleich daher kommen, ist die Startposition und die Ausgangssituation von Abenteuer zu Abenteuer anders. Da es sich dabei um jeweils andere Charaktere dreht, sind dementsprechend die Dialoge, sowie die Ziele, komplett anders. Leider haben sich die Entwickler nicht die Mühe gemacht, dem Spieler mehr Dynamik zu bieten. So kommt es, das nun alle vier Abenteuer die gleichen Missionen und Nebenquests besitzen. Übrigens richtet sich der Speicherstand, sobald das jeweilige Abenteuerteam aus der Anfangsphase heraus ist, sich nur noch dem des Profils. Ich hätte es besser gefunden, wenn alle Abenteuer ihre eigenen Strang und somit auch eigene Speicherport gehabt hätten.
Sammele Erfahrungspunkte in Freundschaft, Triumph und Eifer
Jeder Kampf des Spiels wird zum Schluss bewertet und mit Erfahrungspunkten belohnt. Die Charaktere selbst, bekommen lediglich Erfahrungspunkte und steigen in den Leveln höher. Durch das Aufsteigen der Level werden die Charaktere allerdings nicht sonderlich stärker, viel mehr werden mehr Objekte freigeschaltet. Doch auch ich als Spieler bekomme Erfahrungsbonis, wie man es so schön nennt. Je nach dem wie ich mich im Kampf verhalten habe, so wird auch der Bonus in den jeweiligen Punkten erweitert. Um das einmal zu demonstrieren: Die meisten Kämpfe sind 2vs2 mit jeweils einen zusätzlichen Hilfspartner, welcher während es Kampfes für kurze Zeit hinzu gerufen werden kann. Ich mag es generell nicht, wenn Kämpfe übelst in die Länge gezogen werden, daher wundert es am Ende keinen das meine Freundschafts- und Triumphbonis am meisten ausgeprägt waren. Dies kommt vor allem durch einen schnellen Sieg und der ständigen Zusammenarbeit mit meinem zweiten Kämpfer und der Hilfseinheit. Wer den Titel sehr lange Spiel, wird so auch erfahren, welcher Typ von Kämpfer er ist. Während aller Kämpfe gibt es aber nicht nur Bonis, sondern auch J Punkte. Mit diesen kann ich mir im Shop neue Haupt- und Nebencharaktere (Für andere Modis), sowie nützliche Dinge für das Inventar kaufen. So muss zum Beispiel im Abenteuermodus das Schiff, womit man in der Jump-Welt reist, ständig repariert oder aufgerüstet werden. Geht ein Kampf verloren, so nimmt dies noch zusätzlich Schaden. Zu guter letzte noch ein kleines Kartenspiel. Als kleinen Leistungsbonus können unter J-Individual noch spezielle Zauberkarten aktiviert werden. Damit werden bestimmte Attribute meines Charakters verbessert. Habe ich später mehrere, so kann ich diese dann auch mit verschiedenen Set-Nummer versehen und nach belieben, vor den Kämpfen, abrufen. Doch die Karten bekommen erst spät im Spiel eine richtige Bedeutung, sodass ihr eigentlicher Zweck sogar etwas untergeht.
Die restlichen Modis im Überblick
Jenseits des Abenteuermodus gibt es selbstverständlich noch andere Modis, welche das Spiel etwas abrunden sollen. Der Modus „Siegstraße“ führte mich von Ort zu Ort auf einer statischen Karte. Wie sollte es auch sein, boten die Orte mehreren Kampfevents in denen ich mich beweisen musste. Anders als im Abenteuermodus kann ich meine Charaktere hier vor jeder Runde neue auswählen und so auf die kommenden Gegner abstimmen. Spezielle Regelungen gibt es aber hier nicht. Der "Arkade" Modus verbirgt eigentlich mehr, als der Name sagt. Es sind die ultimativen Herausforderungen welche mit einer Schwierigkeit von 11 Sternen beginnen und mit 20 enden. Dementsprechend heftig haut die KI dann auch auf den Putz. Im Gegensatz zum Abenteuermodus, der am Anfang und zur Mitte hin doch recht lasch daher kommt, bekommt jeder Spieler spätestens in diesem Modus die Herausforderung die er sucht. Im Gegensatz zu diesen beiden hochrangigen Modis gestaltet sich der Freie Kampf doch recht locker. Mit der Option alles selbst einstellen zu können, kann ich so auf Just for Fun Ebene ein paar Kämpfe starten, Charakterkombinationen ausprobieren und alle Level direkt in Augenschein nehmen. Die größte Schwäche des Spiels ist übrigens der Online-Mehrspieler. Geboten wird lediglich eine Freundschafts- und eine Ranglistensitzung. Dabei wird zu meist 2vs2 gespielt. Der Fokus ging bei den Entwicklern hier wohl wirklich in Richtung Einzelspieler.
Kampfdynamik und Soundtrack
Wie bereits ausgiebig erwähnt, können Partien mit 1vs2, 2vs2, 2vs1 oder 1vs1 ausgetragen werden. Massenkämpfe gibt es dagegen in diesem Titel nicht. Objektiv gesehen ist der Titel ein gelungenes Kampfspiel (Neuzeit Beat em Up) was sich aber nur bedingt von anderen abheben kann. Logischerweise haben alle vorhandenen Charaktere ihre speziellen Eigenschaften und Moves, was die Kämpfe ziemlich abwechslungsreich wirken lässt. Neben normalen und schwächeren Schlägen, gibt es Befreiungs- und Deckungsbrechende Schläge bis hin zu speziellen und voll animierten Power Moves. Letzteres nennt man im Spiel „Siegestaumel“ und wird durch Gewinnüberschuss freigeschaltet. Dabei werden alle Charaktere einer Partei nicht nur für eine gewisse Zeit etwas stärker, sondern können den jeweiligen speziellen Angriff auch mit einem Knopfdruck ausführen. Ich muss erwähnen das, je nach Einstellungen, mehrere erfolgreiche Schläge und ein KO auf der Gegnerseite notwendig sind, um diesen heftigen Angriff ausführen zu können. Das selbe gilt übrigens auch für die KI, die ebenfalls diese Funktion nutzen kann. Neben den eigentlichen Angriff hat man es in der Entwicklerschmiede verstanden den Spieler auch mal zum Blocken zu animieren. Nach stärkeren Angriffen, wo der Gegner einige Meter fliegt, ist der Betroffene für eine kurze Zeit geschützt. Dementsprechend hat dieser die Möglichkeit einen Gegenangriff starten. Verkünden tut dies übrigens ein akustisches Signal, worauf hin ich die Blocktaste drücken sollte. Halte ich die Blocktaste gedrückt, können die meisten Angriffe meinen Helden nichts anhaben. Zudem besteht hier die Möglichkeit aus dem Block heraus wegzuspringen. Bei allen Angriffen und Blocks sollte die Ausdauer des Helden nicht vergessen werden. Mit einer gewissen Tastenkombination kann man diese dann, noch auf dem Feld, wieder regenerieren. Ein weiteres wichtiges Element in diesem Titel ist der Fokus. Während ich die Kamera mit dem R-Stick komplett drehen und wenden kann, ist es per Knopfdruck möglich, den nächsten Gegner anzuvisieren. Gerade bei Blocks und Spezial-Angriffen ist das enorm wichtig. Im Test gestaltet sich dieser Fokus extrem hilfreich und somit auch sinnvoll.
Eine weitere wichtige Rolle in J-STARS Victory VS+ spielen die Hilfscharaktere. Nach einer gewissen Zeit und mit Zeitbegrenzung kann ich diese herbeirufen und mir so eine kurzzeitige Hilfe erlauben. Allerdings sorgen diese nun nicht als dritter Mann auf dem Feld für eine Erweiterung, sondern dienen lediglich kurzzeitig als Schützenhilfe mit einem speziellen Move. (Kleiner als der große Spezialmove) Während diese Nebencharaktere nicht als Hauptcharaktere für eine Partie gewählt werden können, ist es Möglich das einige Hauptcharaktere als Nebencharaktere fungieren können. Bei Partie 2vs2 ist es natürlich möglich, das ich innerhalb meiner beiden Charaktere hin und her springen kann, was wiederum einen gewissen Reiz ausmacht mit mehreren verschiedenen Fähigkeiten gleichzeitig zu arbeiten. Die Kämpfe wirken gerade durch diese Vielzahl an speziellen Fähigkeiten der Charaktere, was natürlich den verschiedenen Serien zu verdanken ist, sehr spektakulär und actiongeladen. Ein weiterer Faktor zur großartigen Darstellung ist natürlich die zerstörbare Umgebung. Während harter Kämpfe sieht das Spielfeld am Ende aus, wie ein Trümmerfeld. Untermalt wird das ganze übrigens von einer guten, allerdings schnell eintönigen Musik. Von Modus zu Modus darf zwar die Hintergrundmusik für den „Siegestaumel“ und das normale Spiel ausgesucht werden, doch es sind leider zu wenig um eine ordentliche Abwechslung herein zu bringen. Zum Abschluss noch was an alle Fans der japanischen Manga/Anime Serien. Die gesprochenen Dialoge sind original japanisch und werden nur durch einen deutschen Text für uns verständlich gemacht.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 19 Stunden 15 Minuten
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
18. 07. 2015 um 08:45
18. 07. 2015 um 08:45
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