inFamous Second Son
Ich beginne mit dem Anfang
Der Titel beginnt fast wie in einem guten Actionfilm. Eingeblendet wird ein Gefangenentransport der DUP. Kurz darauf folgt eine Kameraeinstellung auf ein altes Lagerhaus mit einem netten Sonnenuntergang. In der Ferne sehe ich einen jungen Mann zu der großen Werbetafel auf den Dach wandern. Man sieht Delsin, den neuen Hauptcharakter von InFamous. Allerdings noch nicht mit irgendwelchen elementaren Kräften. Nachdem er seine Kunst auf der Tafel verewigt hat, wird eine Streife auf ihn aufmerksam und er muss flüchten. Die Flucht selbst ist dann wieder mein Part als Spieler. Schnell geht es runter vom Dach über Kranarme, Vorsprünge, Holzbohnen, Stege bis hin zu ein paar größeren Felswänden. Diese muss ich natürlich auch besteigen. Eine kurze grafische Einblendung weißt auf die steuerungstechnischen Befehle hin. Das Ziel seiner Flucht ist übrigens eine alte Markthalle die einer Bekannten gehört. Schon in diesen frühen Abschnitt wird mir klar, das es fast genauso schnell und dynamisch ist, wie die Vorgängerteile es waren. Die grafische Animation von Delsin ist extrem gut gelungen und auch die ganze Umgebung ließ mich sehr staunen. Am besten kommt aber die Grafik in der Stadt zur Geltung. Um das ganze Abzukürzen: Die ganze Atmosphäre passt einfach zur der Leistungsfähigkeit der Playstation 4. Und dabei brauch auch keiner Angst zu haben, das die Bildrate unter 30 fällt. Selbst in den schwierigsten Szenen, bleibt der Titel sehr flüssig. Im Bereich der Zwischensequenzen sieht man den Fortschritt, meiner Meinung nach, am besten. Mimik, Gestik und Effekte sind sehr gelungen und können nicht hoch genug gelobt werden.
Die Bioterroristen und das D.U.P.
Nach den ersten Bewegungen gibt es eine längere Sequenzlinie, die zeigt wie Delsin seine Rauchkräfte von einem Sträfling, mit genau den selben Kräften, bekommt. Der Titel spielt rund Sieben Jahre nach den Geschehnissen von InFamous 2. Eine kleine Gruppe von Menschen bekamen Kräfte der Naturelemente und wurden Conduits genannt. Einige wandten ihre Kräfte gegen die Menschen an und nutzen diese so für ihre kriminellen Machenschaften. Daraus entstand nicht nur der unrühmliche Name "Bioterroristen", sondern es entstand auch die staatliche Organisiation DUP (Department of Unified Protection), geleitet von Frau Brooke, die ebenfalls ein Condruit zu seien scheint. Auch besitzen einige Soldaten ihrer Einheit einen Anzug der das Element des Bodens steuern lässt. Von diesen Kräften gibt es Neon (Sieht fast immer sehr genial aus und bietet wirklich viele farbliche Kombinationen), Rauch (Sehr kraftvoll und ideal für Zerstörungen), Video und Beton. Die Kräfte von Video sind wohl die skurrilsten die ich jemals gesehen habe, bieten aber verschiedene Möglichkeiten die medialen Geräte in den Kampf mit einzubinden. Nachdem der Gefangenentransport verunglückt war und einige Häftlinge fliehen konnten, rief dies die DUP auf den Plan. Diese sind nun nicht nur im ganzen Staat Washington präsent, sondern schirmen auch Seattle komplett ab.
Zurück zu meinem Anfang. Wie schon geschrieben, erlangt Delsin seine Rauchkräfte durch einen Sträfling der ihn bedrohte. Nun sind Delsin und Reggie (Dieser ist nicht nur der Polizist, sondern auch der ältere Bruder von Delsin) dem Sträfling zurück zum ersten Lagerhaus gefolgt. Nach einigen Kämpfen und vielen Sequenzen begegnete ich auch schon Brooke mit samt DUP Einheiten. Der Sträfling wurde bereits geschnappt, doch das Auftauchen von Delsin kommt Brooke nicht ganz gelegen. Ihr kommen die ersten Zweifel, ob nicht auch Delsin ein Condruit ist. Hier darf ich mich das erste mal für eine Karmaseite entscheiden. Es gibt zwei Wege das Spiel weiter zu führen. Lüge ich die Frau an oder sage ich die Wahrheit. Ich Lüge und bekomme mein erstes negative Karma. Dafür müssen aber auch die ganzen Einwohner des Reservats leiden und werden verletzt. Hätte ich es bei einer anderen Antwort etwas ändern können? Das Karma an sich, war schon in den Vorgängerteilen erfolgreich verbaut und machte so ziemlich Spaß. Die Entscheidung zu haben, ob der Charakter nun Böse oder Gut werden soll, hatte mich damals schon sehr begeistert. Aufgefrischt wurde das Karmasystem mit neuen erlernbaren Fähigkeiten. Einige Fähigkeiten sind allerdings Grundlegend wichtig und werden in Harmonie mit der Geschichte erlernt.
Willkommen in Seattle
Nachdem Delsin nun den ersten Schreck verdaut, Mut geschöpft und mit seinem Bruder nach Seattle aufgebrochen war, wird der Titel noch interessanter. Die DUP versucht natürlich alles im grünen Bereich zu halten und sprengt die Verbindungsbrücke zum Reservat. Dies kann Delsin allerdings nicht aufhalten. Nach einigen actionreichen Sprüngen, herabfallenden Fahrzeugen und Brückenteilen, erreiche ich das erste Gate. Natürlich wird hier nicht nur scharf geschossen, sondern auch jeder Einwanderer gescannt. Der Scanner beinhaltet einen Stein der nicht nur Maschinen Energie bietet, sondern auch den "Bioterroristen" neue Möglichkeiten für eine Weiterentwicklung bietet. In meinem Fall mit Delsin, bieten diese Splitter mir die Möglichkeit, neue Fähigkeiten zu erlernen und zu verbessern. Einige Fähigkeiten sind natürlich auch Karma abhängig. Am Terminal kommt es zu dem, was passieren musste. Delsin wird gescannt und als Bioterrorist erkannt. Es gibt kein Weg zurück, sondern nur noch den Kampf. Delsin kann zum Glück durch die Kräfte bis zu einer bestimmten Menge Kugeln vertagen und somit locker weg stecken. Gerät er unter zu heftigen Beschuss, so wird das Bild Schwarz/Weiß und ich muss mich zurückziehen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, meine Lieblingsvariante ist das Flüchten durch den Lüftungsschacht. Im Kampf kann sich Delsin mit einer Kette als Nahkampfwaffe verteidigen oder Gebrauch von seinen Kampffähigkeiten machen. Aber ACHTUNG. Nicht alle Gegner sind Tot oder kämpfen bis zum Ende. Einige sind nur kurz Bewusstlos oder geben auf. Hier kann ich wieder im Rahmen des Karmas handeln. Exekutieren oder Ausschalten. Bei letzteren bleibt der Gegner am Leben, wir nur unsanft gegen den Boden geschleudert und mit der Kraft gepinnt. Dafür gibt es einen Punkt im guten Karma...
Bisher habe ich ja noch kein Wort zur Steuerung oder der Kamera verloren. Das liegt daran, das die Entwickler auch hier einfach eine tolle Arbeit geleistet haben. Selbst mit mehreren Kräften bleibt die Steuerung übersichtlich und wie der Titel selbst, extrem dynamisch. Die Kamera macht das was sie machen soll und befindet sich direkt hinter Delsin. Bei Verengungen oder Einschränkungen geht diese einfach ein Stück näher und bietet so, zum größten Teil das beste Bild.
Der Spaß an der Zerstörung
Die Open-World von Seattle hat viel zu bieten, nicht nur durch die Nebenmissionen in denen ich am Ende noch etwas eingehen werde. Spaßiger sind die vielen Zerstörungsorgien in Kombination mit verschiedenen Kräften und Fähigkeiten. Diese ermöglichten mir immer wieder sehr dynamische Kampfabläufe abzurufen und den Spaß lange auf einem hohen Level zu halten. Wie in dem offziellen Gameplay-Video, am Ende des Artikels zu sehen, gibt es auch interessante Feuergefechte mit anderen Soldaten, die durch ihre Anzüge die Kräfte in einem gewissen Maß nutzen können.
Aufgaben on Mass
Nun, da ich in Seattle gelandet bin, gibt es viel zu tun. Abseits der spannenden und aufregenden Geschichte, bietet der Titel eine Vielzahl an Möglichkeiten das DUP von der Präsenz her zu schwächen. Seattle wurde in verschiedene Abschnitte unterteilt in dem die DUP eine Hauptbasis, mehrere Kontrollposten und viele Kameras, sowie Drohnen haben. Um die DUP soweit hinaus zu treiben, benötigt es einen Prozentsatz von unter 30%. Dazu muss ich mit Delsin so gut wie fast alles zerstören und erfüllen, was mir auf der Karte angezeigt wird. Die Nebenmissionen sind dabei doch recht vielseitig. In einem Fall genügt es Kunst an die Wand zu sprühen, bei einem anderen muss ein Agent gejagt werden. Auch die umherfliegenden Drohnen sind nicht ganz unnütz. Sie werden mit den Energiesteinen betrieben und bieten so immer eine ideale Ergänzung an Fördermitteln für die neuen Fähigkeiten. Habe ich das DUP soweit geschwächt, das nur noch eine geringe Präsenz vorhanden ist, so kann ich an einer großen Plakatwand das Abschlussevent des Viertels abrufen. Habe ich diese geschafft, habe ich es nicht nur leichter mich durch das Viertel zu bewegen, sondern kann auch die Schnellreiseoption nutzen. Natürlich sollte man bei den vielen Nebenmissionen und Möglichkeiten auch die Missionen (Story) nicht vergessen. Seattle als Spielort wurde von den Entwicklern sehr schön gewählt und in Szene gesetzt, auch wenn es eine streng vereinfachte Variante der Stadt ist. Was nun aus Delsin wird und ob er Brooke noch einmal antrifft, das behalte ich für mich. Pünktlich zum Release folgte auch nun das Mini-Addon „Paper Trails“. Hier kann ich als Spieler noch einige Mordfälle lösen.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 15 Tage 4 Stunden
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
21. 03. 2014 um 00:29
21. 03. 2014 um 00:29
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