Hotel Renovator

Mit dem Hotel Renovator beschreitet das Entwicklerteam von Two Horizons die Wege vergleichbarer Titel wie House Flipper. Allerdings kann dieser Titel durch ein überaus großes Reportua an Tapeten, Fußböden, Objekten und besonderen Gameplay-Elementen glänzen. Anfangs noch etwas holprig bei Abschlüssen der Missionen und Fehlern, läuft der Titel ein paar Wochen nach dem Release schon recht gut.

Hotel gekauft, doch alles in einem grausigen Zustand

Der eigentliche Hintergrund des Spiels ist recht einfach erläutert: Ich erbe ein altes, mehrstöckiges Hotel, welches innen total heruntergekommen ist. Überall liegt Müll herum und das Ambiente ist auch nicht so einladend. Es ist Zeit für mich, hier ordentlich aufzuräumen und die Bude neu zu gestalten. Ziel ist es, Gäste anzulocken und im eigenen Hotel unterzubringen. Du liest richtig: Nicht nur das Renovieren ist deine Aufgabe, sondern auch die Instandhaltung und Pflege der Zimmer, während Besucher im Haus sind. Das bedeutet wiederum: GELD! Der Hotel Renovator besitzt zwei Spielmodi: Story und Sandbox. Bei beiden starte ich mit dem heruntergekommenen Hotel.

Einmal die Eingangshalle und den Empfang, sowie einen kompletten ersten Stock mit acht Zimmern. Das gilt für beide Modi. Auch das Startkapital ist bei beiden gleich. Der einzige Unterschied, zwischen Sandbox und Story, liegt in der Freischaltung von Objekten, Wand- und Bodenelementen, sowie die Dekorationen selbst. Weiterhin sind sofort viele Hilfen freigeschaltet. Zum Beispiel einen Staubsauger oder ein Vorschlaghammer. Diese effektiveren Hilfen folgen innerhalb der Story erst im späteren Spielverlauf. Kurioserweise sind im Sandbox-Modus nicht wirklich alle Hilfen freigeschaltet. Weiterhin möchte ich an dieser Stelle hinweisen, dass es auch nur dieses einen Hotel als Arbeitsort gibt. Weitere sind aktuell nicht enthalten. Dafür lassen sich neue Stockwerke freischalten. Ja selbst im Sandbox-Modus können sich drei weitere, spezielle, Etagen freischalten lassen. Bevor ich loslege, muss ich noch eine Rezeptionistin aussuchen. An der Zahl gibt es vier Stück. Wobei eine ein Roboter ist. Sie geben mir Bescheid über weitere Ziele, Nebenaufgaben und besonderen Vorkommnissen.

Wie immer bei einem solchen Spiel, geht es Grundlegend darum, alles zu säubern. Die Kernsanierung steht an und somit RAUS mit dem ganzen Müll und der alten Verkleidung. Danach wird Renoviert! Die Bereiche Boden, Wände und Decke werden unterteilt als Vierecke. Diese ermöglichen es auch einzelne kleine Flächen zu bearbeiten. Das Spiel verfügt über die Optionen der flächendeckenden oder einzelnen Bearbeitung. Für einen genauen Einblick in die Spielmechanik, empfehle ich einen Blick in das beigefügte Vorstellungsvideo vom GamerMitBauch. Hotel Renovator besticht aktuell mit weit mehr als 3000 Objekten, Wand-/Bodenmuster, Farben und auch Komplettmotiven. Es ist echt eine riesige Menge, die die Konkurrenz schon etwas plätten dürfte. Egal wie man es dreht oder wendet, man geht immer denselben Vorgang nach. Dinge suchen, welche verkauft werden können. Danach den Bereich aufräumen und Müll entsorgen. Danach die Wände, Böden und Decke blank machen und dann geht es weiter mit dem Renovieren selbst. Ein Radmenü (Im Spiel auch Kuchenmenü genannt) ermöglicht es mir, rasch die entsprechenden Bauoptionen/Baubereiche aufzurufen. Ich finde Menüs im Auswahlrad generell immer sympathisch und daher gefiel mir das auf Anhieb.

Während also nun die Geräte/Hilfsmittel, wie Besen oder Brechstange im oberen Bereich des Auswahlrads untergebracht wurden, sind die Objektplatzierung (Also jene für die Inneneinrichtung) und die Bauoptionen für die Wand- und Bodengestaltung am unteren Teil angeordnet. Klicke ich auf die Gestaltungsoptionen, so bekommen ich eine Hauptleiste mit der Art. (Bei Böden können das Fliesen und Teppiche sein. Bei Wänden sind es verschiedene Tapeten und auch die generelle Funktion des Streichens. Ins besondere gilt dieses für die Decke.) Danach folgt bei Wand- und Bodenbelegen zwei Leisten. Oben die Muster und unten die Farbkombinationen. Ich muss zugeben, ich war von den vielen Mustern und Farbkombinationen sehr positiv überrascht. Was mir etwas fehlt, sind Funktionen wie die Pipette, zum Kopieren von bereits aufgetragenen Wand- und Bodenbelägen, sowie Farben. Auch das Farbdesign der Zimmer kann nicht gespeichert werden. Alles muss ich müßig neu heraussuchen und abgleichen. Abgesehen davon ist die Spielmechanik echt gutgelungen und weiß zu überzeugen. Nachdem der Boden, die Wände und die Decke fertig renoviert wurden, geht es an das Badezimmer. Entgegen der Auswahloptionen bei den Zimmerobjekten, besitzt das Spiel bei Wand-, Boden- und Deckenobjekten, keine farblichen Markierungen, die einen leichte Grenze zwischen Bad und normales Zimmer markieren. Ich kann also auch im Badezimmer Tapeten anbringen oder den Boden komplett mit einem Teppich ausstatten. Die Freiheit der Gestaltung ist also gegeben. Was im Übrigen dieses Spiel, im Gegensatz zur Konkurrenz, nicht groß verfolgt, sind tiefere Spielmechaniken. Zum Beispiel das Anschließen von Heizung oder einem Waschbecken. Das passiert einfach per Klick und fertig.

Viele Objekte für die passende Gestaltung der Zimmer

Neben den Gestaltungsmöglichkeiten, was Wände, Böden und Decken angeht, kommt auch das Einrichten der Zimmer nicht zu kurz. Und dies hat sogar eine höhere Gewichtung als eine Tapete oder einen Teppichboden! Das liegt an der ständigen Bewertung des Hotels und der Zimmer selbst. Doch wie beeinflusse ich das? Im Grunde entscheide ich bereits beim Kauf der Objekte, wie hochwertig sie sind. Weiterhin ist entscheidend, wie das Zimmer eingerichtet wurde. Hat eines einen Fernseher oder ein Radio? Sind Verbrauchsartikel wie Seife, Zahnbürsten, Duschgele und Düfte vorrätig vorhanden? Je Luxuriöser, desto besser. Aber Achtung! Alles kostet Geld und davon hat man am Anfang nicht so viel. Okey… Der Story-Modus regelt eh schon viele Abläufe im Sinne der Vorgabe von nächsten Schritten. Übrigens: Nicht in die Raumqualität miteinbezogen werden die Platzierungen der Objekte, sowie die gewählten Muster/Farben von Wänden, Böden, Decken und der Möbel selbst. Du hast richtig gelesen: Selbst bei den Möbeln kann ich Muster und Farben bestimmen! Sicherlich tauchen hier und da Objekte auf, welche diese Option nicht besitzen. Doch der Großteil besitzt die Option der dezenten Veränderung. Damit die Objekt-Übersicht in einem gewissen Rahmen übersichtlich bleibt, haben die Entwickler die Einsatzbereiche der Objekte farblich markiert.

Blau zum Beispiel markiert Artikel/Objekte für das Badezimmer. Somit haben Two Horizons versucht, alles so übersichtlich wie möglich zu halten. An dieser Stelle noch ein kleiner Hinweis zum Platzieren aller Objekte: Auch das Platzieren von kleineren Objekten auf Möbeln funktioniert sehr gut. Dies gilt für Seife, die ich in einen Seifenspender packen kann, als auch für Zahnputzbecher und weitere Badezimmerobjekte. Zurück zur Bewertung: Je höher die Bewertung ist, desto mehr Geld geben die Gäste für dieses Zimmer pro Nacht aus. Damit ich weiß, wie viele Objekte ich in einem Zimmer “mindestens“ brauche, blendet mir das Spiel eine Objektliste ein. Natürlich nur die Art des Objekts.

Was ich letztendlich kaufe und wo platziere, diese Freiheit überlässt mir das Spiel. Habe ich die notwendigen Objekte gekauft und platziert, kann ich das Zimmer freigeben und die Gäste können kommen. Total überzeugend finde ich an dem Spiel den enormen Umfang an Objekten, Mustern und Farben. Bisher hatte ich das so, noch bei keinem anderen Spiel gesehen. Und seien wir ehrlich: Die Grafik im Hotel Renovator ist ebenfalls “High-Class“. Das Renovieren eines Zimmers ist fast immer eigene Geschmackssache, doch gerade im Story-Modus trifft man auf Gäste mit speziellen wünschen! Schon mal einen Vampir als Gast gehabt? Weißt du, was das Zimmer alles beinhalten muss, damit er sich wohlfühlt? Auch hier gibt das Spiel dezente Richtlinien vor. Die besonderen Gäste machen den Spielalltag schon sehr interessant, muss ich gestehen.

Das Tablet zeigt mir alles Notwendige

Das Tablet ist mit eines der wichtigeren Geräte des Spiels. Hier kann ich über das Journal alle Vorkommnisse und aktiven Aufgaben/Missionen einsehen und natürlich auch Upgrades freischalten. Diese Upgrades sind weitaus effektiver als die anfänglichen Geräte. Schon einmal ein Zimmer mit Dynamit renoviert? Hier kannst du es. Dabei bleibt der Grundriss des Zimmers in Takt, entfernt lediglich Tapeten, Deckenverkleidung, Bodenbelag und alle Müllobjekte im Raum. Und das auf einen Schlag! Aber es gibt noch mehr! Zum Beispiel kann man sich auch einen Staubsaugroboter kaufen, welcher mir das lästige, manuelle, Reinigen der Zimmer nimmt. Abseits der Upgrades bietet das Tablet aber noch das Menü der Buchungen an. Eine Übersicht, über alle Buchungen in meinem Hotel, mit Zimmernummer und Zeitraum für den Verbleib des Gastes. Auch wird angezeigt, wenn ein Zimmer wiederhergerichtet und gesäubert werden muss. Schließlich ist das Renovieren nicht das Einzige in diesem Spiel.

Nachdem der Gast abgereist ist, heißt es erstmal das Zimmer für den nächsten wiederherrichten. Weitere Menüpunkte des Tablets sind: Tipps: Hier finden sich beim Tablet noch ein paar Hilfestellungen zu verschiedenen Mechaniken des Spiels. (Eine Art: Alternatives Tutorial) Und was wäre solch ein Spiel ohne Sammlerstücke? Durch das Aufräumen und Wegschmeißen finden sich oft goldene Eier oder andere tolle Sachen, die man verkaufen kann. Das sollte man auf jedenfall ausnutzen. Das Tablet ist also ein überaus gutes Werkzeug für das richtige Management im Spiel. Natürlich könnte man hier und da noch etwas mehr an Potential aus dem Spiel herauskitzeln, doch bei der aktuellen Menge, reicht es auch irgendwo schon.

ACHTUNG! Das Video entstand mit einer Version, VOR dem Release des Spiels. Seitdem haben die Entwickler einzelne Fehler behoben.

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