Ein Geist
Zitat:
Das Letzte, was ich sterbend und auf dem Boden liegend sah, war, wie der Mann professionell wieder seine Waffe im Anzug versteckte und sich bereit machte, den Raum wieder zu verlassen. Er würde unentdeckt das Gebäude verlassen und niemand würde sich je an ihn erinnern. Als sich meine Augen zum letzten Mal schlossen, galt mein letzter Blick dem Hinterkopf des Mannes an dem Strichcode zu sehen war.
Gameplay
Hitman ist eine bekannte Spielereihe, die nach und nach das Stealth-Gameplay perfektioniert hat. Wir müssen in jedem Level Zielpersonen ausschalten oder Gegenstände beschaffen, ohne dabei zu sehr aufzufallen. Natürlich können wir uns auch wild durchballern, aber das Schleichen, Ausschalten von Personen und das Verkleiden macht einfach viel mehr Spaß. Einzigartig ist nämlich gerade Letzteres, da wir uns mit neuen Verkleidungen immer weiter und offener im Level bewegen können. Auch die Zielperson können wir leise im Nahkampf ausschalten, per Sprengsatz oder mit dem Scharfschützengewehr ausschalten. Kluge Assassinen lassen es natürlich wie einen Unfall aussehen. Man merkt: Die Palette an Herangehensweisen ist groß. Genau dieses sehr, sehr gute Leveldesign zeichnet „Hitman: Blood Money“ aus. Da stört es nicht besonders, dass man mit einem Durchlauf nur etwa 6 Stunden benötigt. Man kann so viele Möglichkeiten testen, an die man im ersten Lauf vielleicht gar nicht gestolpert ist. Klar gibt es auch immer mal ein paar Ungereimtheiten, was ich überwiegend dem Alter des Spiels zuschreiben würde, aber es ist trotzdem sehr spaßig. Wichtig ist allerdings generell für die alten Teile, dass man auch Geduld und Zeit mitbringt.
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Story
Ja, „Hitman: Blood Money“ hat zwischen seinen Aufträgen tatsächlich eine übergeordnete Geschichte. In dieser erfahren wir von 47s Aktivitäten aus der Perspektive einer Task-Force, die ihn schnappen soll und sich an seine Spuren geheftet hatte. Dabei wird die Geschichte stets so gehalten, dass man immer auf die nächsten Details hofft und die schlaue Inszenierung, dass ein Reporter langsam Alles darüber erfährt, gliedert sich wundervoll in die geheimnisvolle Atmosphäre ein.
Grafik/Sound
Ok, das Spiel ist ganz klar angestaubt. Aber ich muss sagen, dass mir abgesehen von der Auflösung das Ganze nicht besonders zu schaffen gemacht hat. Man merkt dem Spiel aber eben doch an, dass es nicht mehr so richtig frisch ist.
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Die Musik ist dabei zwar schön klassisch, aber generell fällt die Soundkulisse doch ein wenig zu arm für so ein gutes Spiel aus. Leider gibt es auf Steam nur die englische Fassung. Die ist zwar gut, aber mit einem Patch lässt sich auch die deutsche Fassung besorgen.
Fazit
„Hitman: Blood Money“ ist alt. Aber das stört nicht das zeitlose gute Leveldesign, die guten Ideen oder das generelle Spielkonzept. Fans der Reihe schwören nicht umsonst auf „Blood Money“ und abseits der Neuauflage (nach Absolution aufwärts) gilt dieser Teil der Reihe als der Beste. Auch nach dem zweiten Durchspielen kann ich dem nur zustimmen. Wer also vielleicht die Neuauflage gespielt hat und nach mehr sucht, dem würde ich am ehesten diesen Teil der Reihe empfehlen.
Hit me baby, one more time. Okay, der Witz war schlecht. Aber auch andere Ableger der Serie habe ich bereits reviewt. Schau doch mal in meiner Steamgruppe vorbei!