Hellpoint – Horror Souls-like im Sci-Fi Gewand?
Es sind mal wieder einige Stunden, seit ich wieder diverse Souls-like-Titel begonnen habe. Parallel dazu, habe ich auch einige Stunden in Hellpoint verbracht und ausreichend Informationen gesammelt, um meine Review zu verfassen.
Die Story
Du wurdest erschaffen, erschaffen vom kryptischen Autor. Irid Novo, einst der glorreiche Gipfel menschlicher Machenschaften, liegt in Trümmern. Nun sollst du das Licht sein, welcher die Dunkelheit bannt und das Geheimnis lüftet. Darum wurdest du erschaffen…
Das Gameplay / Die Spielmechanik
Hellpoint entführt euch in ein düsteres Abenteuer, welches durch seine Vorgänger wie Dark Souls und Co, inspiriert wurde. Ganz in aller Souls-like-Manier können auch vermeidlich trivial Erscheinende Feinde schnell euren Tod bedeuten. Sterbt ihr, verliert ihr eure „Axionen“ (Das Equivalent zu Seelen beispielsweise) und habt die Chance, diese wieder aufzunehemen, an dem Ort, wo ihr gestorben seid. Mit verschiedensten Nah- und Fernkampfwaffen kämpft ihr euch durch eure Feinde. Eine Besonderheit, die Hellpoint für euch bereit hält ist das Springen. Anders als in seinen Vorgängern, hat Hellpoint diese Mechanik als Grundbestandteil aufgenommen, welche auch des Öfteren genutzt werden muss. Natürlich lassen sich auch Angriffe mit Springen kombinieren. Neben den Sprungangriffen habt ihr schnelle und starke Angriffe, welche sich mit Sturmangriffen und Ausweichen sehr schön kombinieren lassen und hier keine Wünsche offen lassen. Das Equivalent zur Magie bilden die Kubuse,Würfel, welcher mit „Programmen“ ausgestattet sind und Energie verbrauchen. Schusswaffen verbrauchen ebenfalls Energie. Der Omnikubus spiegelt hierbei eure Zauberein wieder und kann mit einigen nützlichen Tools versehen werden.
Im allgemeinen ist das Spiel vom Kampffluss recht schnell. Angriff und Ausweichen werden im hohen Tempo ausgeführt, während starke Angriffe doch sehr lange auf sich warten lassen. Auffällig bei Bewegungen, wie springen verlaufen recht unkontrolliert, sobald ihr euch in der Luft befindet, habt ihr kaum die Möglichkeit diesen zu korrigieren, falls man sich hier etwas verkalkuliert hat. Auch das Ausweichen erscheint überdimensioniert, so bewegt sich der Charakter unglaublich schnell in die gewünschte Richtung und legt dabei eine sehr große Reichweite zurück.
Was mich bei diesem Spiel aber wirklich stört, ist das Treffer-Feedback, welches augenscheinlich überhaupt nicht vorhanden ist. Werdet ihr von einem Feind verwundet, könnt ihr euch munter fortbewegen und weiter angreifen, als wäre nie etwas gewesen. Auch einige Gegner geraten nicht durch eure Hiebe ins wanken, was dem ganzen Spiel etwas an tiefe nimmt. Der sogenannte „Back-stab“ wurde hier durch erhöhten Schaden ersetzt.
Waffen, welche ihr zum Kampf nutzt erhalten nach und nach ebenfalls Erfahrung und können ab einem bestimmten Wert ihr wahres Potenzial ausschöpfen. So lassen sich für jede Waffe neue Fähigkeiten freischalten, wenn ihr diese nur lange genug gegen eure Feinde einsetzt. Natürlich könnt ihr aber eure Waffen und Rüstungen im laufe des Spiel, mithilfe von Materialien, verbessern und aufwerten. Zusätzlich könnt ihr Blaupausen finden und so auch Waffen und Rüstungen herstellen. Zusätzlich erhaltet ihr während eures Aufenthaltes „Verbesserungschips“, welche ebenfalls in eure Ausrüstung eingebaut werden können. Heilgegenstände können ebenfalls verbessert werden, wenn ihr dafür das richtige Material habt. Ähnlich wie es in Immortal Unchaind der Fall gewesen ist, gibt es verschiedene Heilgegenstände, welche euch über Dauer heilen oder direkt.
Um seine Lebensenergie wieder aufzufrischen und das eigene Level zu erhöhen, werdet ihr immer wieder auf Risse stoßen, welche gleichzusetzen mit Leuchtfeuern aus Dark Souls sind. Diese können durch einen „Riss-Synchronisator“ miteinander verbunden werden und euch als Teleporter dienen.
Wenn euch das Spiel vielleicht doch einmal etwas zu heikel wird, könnt ihr eure besten zu euch nach Haus holen und im Splitscreen das Spiel meistern. Sollte aber dies nicht möglich sein, könnt ihr aber dennoch Online miteinander das Spiel bewältigen. Hier wurde der Multiplayer aber Benutzerfreundlich eingerichtet, ihr könnt eure Freunde direkt einladen. Ebenfalls lassen sich durch „Handabdrücke“ auch Fremde Spieler einladen, welche euch unterstützen können.
Die Steuerung
Mein Favorit, wie immer, Xbox One Controller. Ist man mit dem Souls-like-Genre vertraut, wird man sich hier schnell einfinden können. Im gesamten ist die Steuerung übersichtlich, schnell erklärt aber hart zu meistern. Von der Tastatur habe ich persönlich die Finger gelassen, da ich es als sehr umständlich empfinde. Hier muss aber jeder für sich selbst entscheiden, welches Mittel besser ist.
Der Sound
Im großen und ganzen ist Hellpoint ein recht leises Spiel. Die Soundkulisse erinnert hier stark an Horrorfilmen, da man oft das schmatzen oder atmen der Kreaturen hört. Die Hintergrundmusik hat etwas Sci-Fi typisches, man hört das surren von Maschinen und Metall, gepaart mit einem durchdringenden hallen welches sich durch die gesamte Station zieht. Es kommt einem wirklich so vor, als wäre man allein. Hiebe und Treffer, sowie Schüsse hören sich etwas klobig an.
Die Grafik
Ich finde den Stil, den Hellpoint verfolgt gelungen. Alles wirkt sehr futuristisch durch seinen andauernden Metall-look. Hin und wieder stößt man auf Holotafeln an der Wand und einer Menge Lichtern, welche sich durch die gesamte Anlange ziehen. Trotzdem wirkt die Atmosphäre durchgehend düster. Dafür sorgt nicht nur die dunkel gehaltene Station selber, sondern auch das Weltall. In Kombination mit dem Sound des Spiels, entsteht hier eine echte Horror-Atmospähre.
Auch das Design der Waffen und Rüstungen, sowie der Feinde, sind auf das Ambiente abgestimmt. Einige Bosse hingegen sehen aber leider eher aus, als würden sie einem Fantasy-Rollenspiel entsprungen sein. Die Bewegung des Charakters und so manchen Gegners sehen unglaublich statisch aus, was dem Spiel aber nicht besonders schadet, dennoch zu bemerken ist.
Mein Fazit
Im Gesamten hat mir Hellpoint gut gefallen und mir auch echt Freude gemacht. Es brachte frischen Wind in das Genre, welches ich abgöttisch Liebe und setzte dem ganzen noch ein Sci-Fi-Hut auf.
Für erfahrene Spieler wird dieses Spiel aber recht einfach sein, was ich etwas schade finde, was ich aber für Neueinsteiger gutheißen kann. Gerade der Splitscreen finde ich besonders für sich sprechend und innovativ. Natürlich setzt dies dem Schwierigkeitsgrad weiter zu, dennoch macht es zu zweit immer eine Menge mehr Spaß, für die Meisten jedenfalls. Daher kann ich das Spiel gerade für Neueinsteiger empfehlen aber auch guten Gewissens Veteranen das Spiel nahelegen. Es lohnt sich einen Blick drauf zu werfen.
Zitat:
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