Was sagt ePrison zur Gangster Action?
Grand Theft Auto IV - Article - Was sagt ePrison zur Gangster Action?
Grand Theft Auto IV
25.01.09 13:33 Test
Die Verpackung inklusive Grand Theft Auto IV liegt bereit. Schon auf der Innenseite glänzen fast fotorealistische Bilder des neusten Krimis aus dem Hause Rockstar North. Wobei hier die Betonung auf K ...
Der Eintritt ins Reich der Gangster
Du bist Nico Bellic.

Zumindest wärst du das gerne, doch vor dem Start lässt du zwangsläufig eine Registrierung bei Rockstar Games sowie eine Microsoft Live Registrierung für ein Offline-Konto über dich ergehen, damit du das Spiel überhaupt nutzen kannst. Internet wird somit vorausgesetzt, und auch wenn es das Bild von GTA trübt, so ist auch dies wohl ein zweischneidiges Schwert. Einerseits ist es eine zusätzliche Belastung oder Hürde für die Spieler, einhergehend mit einem Ausschluß der wenigen die inzwischen noch keinen Internetanschluß haben, andererseits versucht Rockstar dadurch ihre Sicherheit gegen Raubkopierer zu erhöhen. Doch auch damit steht der Entwickler im Konflikt, da der Mechanismus schon längst geknackt worden ist und es Patches und Cracks wie üblich für das Spiel gibt. Jedoch: Psst! Nicht weitersagen! Es könnte jemand schon wissen. Nachdem du diese Hürde übersprungen hast, kann nach dem Start des Spiels getrost behauptet werden:

Du bist Nico Bellic. Ein Einwanderer serbischer Herkunft mit einer dunklen Soldaten-Vergangenheit.

Die Ankunft in Liberty City
In einem filmreifen Intro reist du mit einem Schiff an und kommst in das Land von dem du geträumt hast, wovon alle auf dem Einwandererschiff reden, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten: Amerika! Kaum ausgestiegen erwartet dich Roman, dein Kompane aus alten Zeiten, der dich nach Liberty City gelockt hat, um seinem Geschäft einen leichten Aufwärtsdrall zu geben. Er nimmt dich mit auf die Arbeit und in seine Absteige, die du als Zufluchtsort nutzen darfst. Entsetzt starrst du auf die Bruchbude, in der das halbkaputte Bett steht, nur notdürftig steht ein Sessel vor dem Fernseher auf der Fensterseite, auch die Küche ist nicht gerade die sauberste. Natürlich bist du stinksauer auf Roman, der dir das Paradies auf Erden vorgelogen hat, um dich hierher zubekommen. Doch gut, nach einem Streit arrangierst du dich zwangsläufig mit der Situation und du erhälst die Möglichkeit Aufträge über sein Kutschierunternehmen auszuführen. In gewohnter Manier steigt das Spiel schnell ein. Im Büro deines Freundes Romans lungert ein kleiner Mafiosi namens Vlad herum, der dich als Bauerntölpel beschimpft und dir auf eine arrogante Art und Weise das Gefühl gibt, dass du für ihn nur ein Stück Dreck bist. Viel schlimmer noch ist, dass Roman bei ihm Schulden hat, und du sie als guter Freund natürlich abbezahlst, mit Aufträgen.

Sex, Drugs and Crime
So gerätst du in die Untergrundverbrechen von Liberty City hinein, die von Intrigen, Gewalt und natürlich Drogen gekennzeichnet sind. Drogen? Ja, richtig, Drogen. Denn innerhalb der Story wirst du auf den Kiffer Little Jacob treffen, bei dem du dich beweist und der dir im Verlaufe der Geschichte helfen wird. Du transportierst zum Beispiel Marihuana und erlebst so manche Überraschung, wenn die Polizei vor der Tür steht. Doch Sex, Drugs and Crime geht viel weiter. Dein sehr unsympathischer Auftraggeber Vlad zieht in deinem Wagen mal nebenbei Koks, doch auch du kommst nicht ganz ohne Drogen aus. Gehe doch einfach mal aus und amüsiere dich mit deiner baldigen Freundin in einer Kneipe. Du wirst kurz darauf merken, dass Alkohol dem Nico nicht gut tut und so hast du die Wahl Taxi zu fahren oder das eigene Auto zu nutzen, um dein Mädel nach Hause zu chauffieren. Die Story zieht den Spieler von Anfang an in den Bahn. Das Intro ist nicht so spektakulär wie bei Call of Duty 4: Modern Warfare, jedoch schon von der filmreifen Inszenierung vergleichbar. Löblich ist, dass die Stadt Liberty City, die wie üblich über die Missionen nach und nach freigeschaltet wird, dieses Mal einer realen Stadt nachempfunden wurde, genauer gesagt New York. Die Freiheitsstatue ist ebenso zu sehen wie der Time Square. Bemerkenswert erscheint, dass du nicht nur mit deine Adressen im Telefon anrufen kannst, sondern dich auch mit deinen Kontakten treffen kannst, um beispielsweise einen schönen Tag im Stripclub, oder auch ganz profan in einer Kneipe bei einer Runde Dart, zu haben. Dadurch erhalten deine Bekanntschaften von dir ein positiveres Bild. Bei GTA tritt nun nicht das soziale extrem in den Vordergrund, doch es wurde erhöht. Es ist nun wesentlich realistischer, dass wenn dein Fahrstil sehr rasant ist, dein Beifahrer mit dir meckert und aussteigt und dich nicht mehr gut leiden kann oder sogar von der Geschwindigkeit inklusive deiner schönen Schlenker einen Brechreiz bekommt.

Grafik, Physik, Sounds...
Ich teste das Spiel mit dem System des ePrison-Redakteurs Stavanger. Er besitzt einen AMD Athlon(tm) 64 X2 Dual Core Processor 6000+ mit 2046 MB RAM und einer NVIDIA GeForce 8800 GTS. In den Grafikoptionen können nicht nur die Schatteneffekte variiert werden, doch im Prinzip hat Grand Theft Auto IV beim Start schon erkannt, was die optimalen Einstellungen für das System sind. 465 / 1000 Punkte (Mittel) spuckt GTA IV für diesen Rechner aus. Damit sind die Systemanforderung als hoch anzusehen. Das Spiel hatte keine Start-Probleme mit dieser Kiste. Der erste Eindruck in Sachen Grafik lautet: Top, bei entsprechender Leistung in der Kiste. Glänzende Autos, schöne Spiegelungen nd Schatten sowie realitische Wasser- und Regeneffekte versüßen den Tag. Eastereggs wie die Pißwater-Werbung und andere kleine Details sind zusätzlich ein Hingucker und auch die Physiksengine gibt einiges her. So kannst du schon in deinem geklauten Auto bei einem mittelschnellen Zusammenstoß mit einem Pfeiler den Weg aus der Frontscheibe in rasender Geschwindigkeit suchen. Da sind doch rennen mit der Polizei auf einem hohen Fahndungslevel nochmal eine extra Herausforderung. Wer in dieses Spiel nicht eintaucht, der hat irgendetwas falsch gemacht oder auch nicht. Probleme mit Ati-Grafikkarten und einigen Nvidia-Modellen wurden bei den Erstrezensionen der größeren Medien nicht entdeckt und somit wurden hunderte von GTA Fans zu Beginn erst einmal bitter enttäuscht. Nichtsdestotrotz, sollten diese Fehler nun langsam vom Hersteller korrigiert sein. Wer GTA IV gestartet bekommt, wird nicht mehr rauswollen aus dieser heilen Chaoswelt.
Seit dem ersten Teil ist das Autoradio von Grand Theft Auto populär und natürlich ist es auch in GTA IV wieder vertreten. Die eigene Radiostation kann wie gewohnt mit auf dem Rechner enthaltenen MP3-Dateien gefüttert werden, und so zum Lieblingssender werden.
Wer GTA IV gestartet bekommt, wird nicht mehr rauswollen aus dieser heilen Chaoswelt.

Wie üblich steuerst du die Hauptperson aus der 3rd Person Perspektive, die Standarttastenkonfiguration W-A-S-D sollte jedem Spieler zur Steuerung seines Helden vertraut sein. Es fällt auf, dass die Steuerung für geübte Shooterfans etwas schwammig daherkommt, eingefleischte GTA Zocker werden damit jedoch keine Probleme haben. Gewöhnungsbedürftig, da neu, ist die Bedienung des Handys mit den Pfeiltasten. Doch neben der allgemeinen Steuerung wird man auch damit bei der Ankunft in Liberty City über eine Mission, bei der ein paar Kredithaie zu nah an Roman geraten, eingewiesen. Die Menüführung ist simpel, intuitiv, wie aus dem vorherigen Teilen.

Wo befindet sich der Multiplayer?
Nach Grand Theft Auto 1 und 2 kommt endlich eine Grand Theft Auto PC Version mit integriertem Mehrspielermodus. Doch fast jeder GTA4 Zocker wird sich nach einer gewissten Zeit die Frage stellen, "Wo verdammt befindet sich hier der Multiplayer Modus?" Diese Frage mussten wir uns auch stellen und nach ein paar anfänglichen Schwierigkeiten haben wir endlich den Mehrspieler Modus starten können. Das hat uns satte drei Stunden und einige Nerven gekostet. Über das Handy des Einzelspielers kommst du erst in den Multiplayer-Modus. Das ist sehr umständlich! Auf die extrem lästigen Registrierungspflichten sind wir schon anfangs eingegangen. Ist dieses Hindernis jedoch endlich überwunden, dann erwartet einem ein komfortabler Multiplayer. Ein anderes Feature, dass aus der Registrierung hervorgeht, sei noch kurz genannt: Über die Windows Live Registrierung ist es möglich, mit Windows Live Freunden zusammenzuspielen. Eine eigens angelegte Freunde-Verwaltung existiert dafür über das Live Konto.

Die Ankunft im Multiplayer
Aus diversen Spielmodis wie zum Beispiel GTA Race, Bomb da Base II oder Mafiya Work , kannst du deine Auswahl treffen. Doch das sind nur eine der wenigen Modi. In den Race-Modi kannst du Rennen mit oder ohne Waffen fahren. Wer weniger auf die Fahrten wert legt, jedoch gerne im Team spielt, trifft bei den kooperativen Spielmodi direkt ins Schwarze. Einer der kooperativen Spielmodi ist beispielsweise Bomb da Base II. Bei Bomba da Base II, müssen die Spieler die Feinde auf einem Schiff beseitigen und danach das Schiff mit Sprengkörpern in die Luft jagen. Den letztgenannten Spielmodi wählen wir: Mafiya Work. Du musst Aufgaben von der Mafiya erledigen. Zerstöre oder eskortiere das jeweilige Ziel oder stehle Autos, um in diesem Modus erfolgreich zu sein.

Ist der Server nun endlich verbunden, kann es auch gleich losgehen. Nachdem ich auf den Straßen von Liberty City stehe, muss ich zuerst die Minikarte checken, um festzustellen wo sich denn der Rest der Bande befindet. Da ich von Natur aus eher ein zurückhaltender Bösewicht bin, suche ich mir erstmal eine Deckungsmöglichkeit. Das heißt, ich versuche es: Bevor ich dazu komme, werde ich auch schon von einem Fahrzeug attackiert und sterbe. Sofort befinde ich mich wieder im Spiel an einer anderen Position auf der Karte. Was habe ich daraus gelernt? Genau: Erst handeln und dann überlegen. Also renne ich dieses Mal direkt in eines der vielen Häuser in der Umgebung und steige aufs Dach um mir einen Überblick zu verschaffen. Das ist übrigens einer der Stärken von GTA4. Man kann fast alles machen was man will. Per Handy bekomme ich plötzlich einen Auftrag erteilt, das ich jemanden von A nach B begleiten soll. Wer GTA4 zum ersten Mal im Multiplayer zockt, dem interessieren solche Aufgaben erstmal nicht. Zuerst will ich die Gegend kennen lernen und versuchen am Leben zu bleiben. Da auf der anderen Seite dem Spieler die selben Möglichkeiten zur Verfügung stehen, dauert es auch nicht lange und ein Typ ballert von der Strasse aus seinen ganzen Bleivorrat in meine Richtung. Ich sterbe und erwache schnell an einer anderen Stelle auf der Karte. Wieder um eine Erfahrung reicher will ich jetzt endlich auch mal zeigen was in mir steckt. Ich suche mir hinter einer Häuserecke eine gute Position und beobachte den roten Punkt auf der Minikarte. Jetzt habe ich es mit einem Wiedersacher in einem Fahrzeug zu tun. Soche Fahrzeuge kannst du dir ohne große Probleme auch selber schnappen. Das ist recht simpel und macht richtig Laune. Vorbeifahrende Fahrzeuge beschießt du kurz, dann bleiben sie stehen und du zerrst den Fahrer just aus der Karre. Das ist klasse animiert und auch jedesmal anders. Als der Wagen um die Ecke schießt, ballere ich mit gedrückter rechter Maustaste auf die Frontscheibe und hoffe das dem Typen hinter dem Steuer bald die Lichter ausgehen. Wem das nicht gelingt, der wird wieder um eine Erfahrung bereichert, denn wie im Real Life sind Begegnungen mit sich schnell bewegenden Objekten meist keine guten. In diesem Falle natürlich auch nicht. Ich sterbe. Ich könnte noch endlos so weiter machen, denn die Fülle an Möglichkeiten in GTA4 scheint unbegrenzt. Erwähnt sei noch, das zu Beginn der Map die Waffenauswahl noch recht beschränkt ist. Erst wer sich durch die Karte bewegt, findet reichlich an neuem Schussmaterial. Abgerechnet wird am Schluss, mit Punkte für jeden Kill und für jede erfolgreiche Aufgabe. Außerdem gibt eine Rundenstatistik beim Mapwechsel genauen Aufschluss über die Punktevergabe und Ränge.

Fazit
Alles in allem ist der Einzelspieler sowie der Mehrspielermodus eine Runde Sache. Sehr vorbildlich schafft es Grand Theft Auto IV endlich einen Mehrspielermodus einzubauen. Auch die Einzelspieler-Geschichte reißt den Spieler mit. Atmosphäre, Action, Tiefgang. Filmreife Sequenzen geben dem verwöhnten Spielerauge den Rest. Mankos sind der vielfach erwähnte Registrierungszwang und der Mehrspieler-Modus, den selbst ein geübter Zocker nicht sehr einfach findet. Doch nachdem der Einzelspieler durchgespielt ist, wird wohl der Mehrspielermodus die Grand Theft Auto IV Community noch für lange Zeit in Atem halten.

Rezension verfasst in Kooperation von Pencil, Stavanger und Nilius.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

KommentareInhalt:Kommentare

banjo29.12.08 21:10
Pencil... mal wieder ein richtig gutes Werk von dir :)

GTA IV ist geil und fertig ...!


(auch wenn noch net fertig ist :P )
(also sowohl das Review als auch das Spiel an sich :D)
Overthon11.02.09 21:06
nach dem game star artikel war die sache für mich schon gestorben, auch wenn mir dadurch sicher ein gutes spiel zu entgehen scheint !
aber ich hab kein bock auf hardwareschlacht und den installations marathon der von mir verlangt mich wo anzumelden und meherer programme installiert ...

nein danke, man mussa auch mal ein zeichen setzen !
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Erstellt von Pencil
Zuletzt online: 3 Jahre 9 Monate
Kategorie:
Test
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Aktualisiert
25. 01. 2009 um 13:33
25. 01. 2009 um 13:33
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