Alle anderen Modi in der Übersicht
Im Allgemeinen zieren den oberen Rand des neuen und vor allem sehr aufgeräumten Hauptmenüs rund sieben Reiter. Das erste ist das GT Zeichen bei dem ich meine eigenen Daten und Einstellungen vornehmen kann. Darunter zählen auch Gameplay-Einstellungen, welche selbst während eines Rennens (außer Mehrspieler) verändert werden können. Der zweite Reiter ist der Aracde-Modus. Diesen haben die Entwickler mit Einzelrennen (Hier kann ich alle Strecken in zwei Varianten – Vorwärts als auch Rückwerts - befahren und mich auf drei Schwierigkeitsgraden mit der KI Messen. Die Renneinstellungen sind hier festgelegt und betragen meistens Drei feste Runden. Insgesamt stehen rund 37 Einzelrennen zur Verfügung, werden allerdings vom Profillevel nach und nach freigeschaltet.), Zeitrennen, Drift-Rennen (bei diesem Modus muss ich in bestimmten Zonen gute Drifts hinlegen. Hilfen werden in diesem Modus auf ein Minimum reduziert. Jedoch greifen sich noch ein!) Benutzerdefinierten Rennen (Hier kann ich die Strecken frei, die Fahrzeugklasse und weitere Renneinstellungen wie Runden/Zeit, Reifenverschleiß, Treibstoffverbrauch, Pflichtboxenstopps und einiges mehr festlegen. Je nach Schwierigkeit und Einstellungen gibt es auch eine höhere Anzahl an Credits, Meilen und Erfahrungspunkten), Split-Screen Rennen (Spiele mit einem Freund via geteilten Bildschirm) und VR-Modus ausgestattet. Der VR-Modus erlaubt es mir das Ganze Rennerlebnis mit der PS VR Brille zu erleben. Leider muss man bei diesem Feature ein paar Abstriche machen. Zwar kann ich mit allen Fahrzeugen des Spiels die VR erleben, allerdings grenzt das Spiel die Möglichkeiten sehr ein.
So kann ich nur Arcaderennen mit festen zwei Runden und nur einem Gegner absolvieren. Zusätzlich wurden auch die Tageszeiten etwas stark dezimiert. Einzig der Umfang der Strecken ist so geblieben, wie bei den normalen Modi auch. Benutzerdefinierte Einstellungen wie Schwierigkeit, Rundenzahl, Abnutzung und Schaden können leider nicht eingestellt werden. Die VR-Tour sollte daher leider nicht der Hauptgrund für den Kauf des Titels sein, denn in meinen Augen bremsen die Entwickler einen ziemlich aus. Achja... neben den Rennen mit der VR-Brille gibt es noch den VR-Showroom, in dem ich mir ein gewähltes Fahrzeug genauer ansehen kann. Leider ist dieses Feature auch etwas sehr oberflächlich, denn Türen, die Motorhaube oder der Kofferraum können nicht geöffnet werden. Schade eigentlich, das man die Möglichkeiten der VR nicht weiter ausgeschöpft hat. An dieser Stelle kann man nur spekulieren, ob der Grund für den mageren Ausbau des Modus von technischen Hürden oder doch eher mangelnder Entwicklungszeit einhergeht. Fakt ist, der VR-Modus könnte deutlich mehr bietet – vor allem individuelle Einstellungsmöglichkeiten! Nach dem Reiter für Arcade folgt der für die Kampagne, welche ich in den vorherigen Abschnitt bereits beschrieben habe. Darauf kommt dann der Sport-Modus (oben auch erläutert), Brand Central (Hier kann ich mir neue Fahrzeuge kaufen.), Lobby (oben bereits erläutert) und die Scapes. (Erläuterung folgt separat.) Zusätzlich bietet die linke Seite und der untere Rahmen noch weitere Optionen wie das Abholen von Auszeichnungen oder das Aufrufen des Designer Menüs. Auf alle diese Features gehe ich aber gleich noch ein. Sehr überzeugend finde ich auch den „Bildschirmschoner“ sobald ich eine gewisse Zeit keine Taste bewege. Neben Daten und Bildern aus der Autohistorie oder der allgemeinen Geschichte, werden auch kurze Ingame-Demos gezeigt, die mit einem Klick schnell unterbrochen werden können.
Geschichtsstunde für Autoliebhaber – Das Brand Central im Blick
Das Polyphony Digital Autos und den Motorsport lieben ist wahrlich nichts neues und auch die entsprechende Präsentation durch Bilder und Texte aus der Vergangenheit jedes Autoherstellers ist nichts neues. Fast jeder Fahrzeughersteller bekam auch im neuen Gran Turismo wieder eine nette Timeline mit vielen interessanten Informationen und Geschichten rund um das allgemeine, als auch das Zeitgeschehen des Herstellers. Aufrufen kann ich diese Datensätze direkt im Brand Central. Dieser Menüpunkt bringt mich direkt zu den Händlern. Aufgeteilt in drei Zonen kann ich amerikanische, europäische und asiatische Hersteller aussuchen. Danach nur noch den Automobilhersteller wählen und schon bin ich bei den Optionen für den Kauf, der Geschichte, dem entsprechenden Videokanal oder auch Vision GT. Du erinnerst dich sicherlich daran, das vor allem GT 5 sehr viele dieser Konzeptfahrzeuge über die Jahre bekommen hatte. Dies war in GT 6 nicht anders und ist auch bei diesem GT wieder ein fester Bestandteil. Mittlerweile ist man allerdings soweit, das sich richtige Konzept- und Vision GT Fahrzeuge ziemlich ähneln.
Ein Screenshot, was den Anfang dieses Abschnitts ziert, soll dir zeigen was ich meine. Wie bereits mehrfach angesprochen, bietet das neue Gran Turismo nicht den gewohnten Umfang an Fahrzeugen wie noch bei den Vorgängern. Es gibt Hersteller die haben Drei bis Vier Fahrzeuge im Handel und dann wieder welche mit Acht bis Zehn. Gekauft werden können übrigens nur Neuwagen. Einen Gebrauchtwagenmarkt gibt es nicht, genauso wenig wie ein Service bei dem man ein dezentes optisches Tuning oder Ölwechsel machen lassen könnte. Diese Features sind leider nicht mehr in GT enthalten. Hier heißt es nur: Fahrzeug kaufen/geschenkt bekommen und nach Nutzen einsetzten. Solltest du gerne für eine Marke online fahren wollen, so bietet das Spiel dir auch einen Markenvertrag an. Tatsächlich gibt es im Sport-Modus sogenannte Manufaktur Rennen bei man für seine Lieblingsmarke an einer Meisterschaft teilnehmen kann. Diese Meisterschaft ist im übrigen nur speziell für diese Verträge ausgelegt. Mit den eigenen Fahrzeugen kannst ich also nicht daran teilnehmen. Der Vorteil an einem solchen Vertrag? Ich bekomme die notwendigen Fahrzeuge für die Meisterschaften vom Hersteller gestellt und muss sie mir nicht für teures Geld kaufen.
In Anbetracht der schönen Präsentation kann ich glatt auf die tolle Grafik des Spiels eingehen. Sicher war dies in der Vergangenheit nie wirklich ein Problem, denn die Entwickler wussten selbst mit der schwächeren PS3 einiges an tollen Grafikdarstellungen herauszuholen. Und auch auf der Playstation 4 zeigen sie wieder einmal, wie viele tolle Effekte und welch einen Glanz sie auf die Autos zaubern können. Von reflektierenden Armaturen auf der Scheibe (bei der Cockpitansicht) über zauberhafte Tageszeitdarstellungen bis hin zu den toll animierten Boxencrews. Grafisch kann man dem Titel wahrlich nichts nachsagen, außer vielleicht das die Besucher der Strecke etwas Detailarm wirken und es an Wettereffekten fehlt. Übrigens ist mir hier etwas sehr kurioses aufgefallen. In den Fahrzeugeinstellungen sind Intermediates und Regenreifen aufgeführt, obwohl es absolut keine Renneinstellung für Wetter gibt! Sollte da vielleicht noch etwas nachfolgen? Egal... denn Gran Turismo Sport sieht auf jedenfall wieder BOMBE aus! Und mit einer PS VR Brille kannst du den Spaß und das Feeling sogar noch etwas vertiefen, denn dank der freien Rundumsicht und dem sehr detaillierten Innenraum wirkt alles noch etwas realer. Aber auch ohne PS VR kannst du mit dem rechten Stick zu allen Seiten blicken und dein Fahrzeug etwas erkunden.
Boxenstopps, Fotomodus, gute KI und optimale Fahrphysik
In diesem Abschnitt erläutere ich die vielen netten Features, welche abseits der Spielmodi auf dich warten. Als erstes natürlich die Abnutzung von Reifen, der Verbrauch von Treibstoff, sowie die Reparatur während eines Rennens. Das alles geschieht natürlich während eines Boxenstopps. Hierfür fahre ich einfach in die Boxengasse und mache in einem zeitlich begrenzten Rahmen nach und nach meine Angaben. (Zu diesem Punkt habe ich natürlich ein extra Gameplay angefertigt, welches du am Ende des Artikels sehen kannst.) Eine richtige Bedeutung bekommt das Ganze natürlich nur im Benutzerdefinierten Rennen oder bei entsprechend eingestellten Online-Partien. Wie bereits erwähnt, verfügt das Benutzerdefinierte Rennen über viel mehr Möglichkeiten als beim Vorgänger. So kann der Abstand beim fliegenden Start bestimmt, sowie zwischen Runden oder Zeitlimit gewählt werden. Zusätzlich kann die Stärke der KI, eventuelle Strafen, Schadensstärke, Abnutzung und Treibstoffverbrauch (kann bis zum 10x gesteigert werden.) bestimmt werden. Innerhalb der Missionen oder den Einzelrennen gibt es übrigens keine großen Einstellungsmöglichkeiten wie zum Beispiel beim Benutzerdef. Rennen. Unabhängig vom Spielmodus besteht vor jedem Rennstart die Möglichkeit sich sein Fahrzeug so einzustellen, wie ich es gerne haben möchte. Leider fehlte mir eine Art Training oder mindestens ein Testlauf für entsprechende Setup-Tests. In gewohnter GT Manier kann ich in den Fahrzeugeinstellungen alles einstellen, was ich gerade einstellen möchte. Reifenmischung, Getriebeübersetzung, Differenzial, Bremsbalance und einiges mehr. Neu sind hier gleich zwei Features. Das eine ist eine Leistungsanpassung ans Teilnehmerfeld.
Mit nur einem Klick wird die Leistung meines Fahrzeugs an die des Feldes angepasst, ohne das ich noch speziell etwas einstellen muss. Anders sieht es mit der Anhebung der Level für Leistung und Gewichtsreduzierung aus. Um diese Level zu steigern muss ich Meilenpunkte zahlen. Je höher der Level, desto mehr Meilenpunkte müssen her. Vor allem im Mehrspieler ist eine solche Levelerhöhung ziemlich wichtig, vorausgesetzt es ist kein Spiel im Sport-Modus. Für dich ist wichtig zu wissen, das sich die komplette Physik recht real verhält. Der Reifenabrieb ist genauso spürbar, wie auch Schäden an der Radaufhängung oder am Frontflügel. Apropos Schäden am Fahrzeug: Wie typisch für Gran Turismo verfügt das Spiel über ein dezentes Schadensmodell. Starke Deformierungen oder gar abfallende Teile kannst du somit nicht erwarten. Viel eher sind es leichte Kratzer oder Spuren. Was mich bereits bei der Gran Turismo Sport Beta sehr überzeugt hatte, war das optimale Zusammenspiel von Realismus und Fahrhilfen.
Hilfen wie ABS, Traktionskontrolle und ähnliche greifen zwar ein, aber können auch in den Spieleinstellungen - als auch direkt während der Fahrt - eingestellt werden. Dank der MDF Anzeige, welche ich per Pfeiltaste aufrufen kann, besteht die Möglichkeit die Rundenzeiten und Streckenkarte aufzurufen, sowie kleinere Einstellungen an der Bremsbalance, die Stärke der Traktionskontrolle und das verwendete Gemisch zu regulieren. Teilweise fühlte ich mich damit, wie in einem richtigen Rennfahrzeug. Ein paar Einstelloptionen sind natürlich allerdings von dem gewählten Fahrzeug abhängig, sodass die Menge der MDF-Optionen etwas variiert. Als ich das erste mal das MFD nutzte war ich überrascht wie gut die kleinen Setups greifen, vor allem das TKS. Polyphony Digital haben bei ihrem neusten GT Titel eine schippe drauf gelegt und eine überaus gute Simulation mit einem anständigen Fahrverhalten geschaffen.
Gehe ich nun auf die KI ein, denn auch diese ist endlich mal erwähnenswert. Abhängig von ihrer gewählten Stärke kann sie durchaus recht bissig werden. Zusätzlich kann es auch passieren, das die KI selbst Fahrfehler macht, jedoch ist dies recht selten der Fall. Etwas enttäuscht war ich darüber, das Fahrzeuge die eine Kollision verursachen und sich drehen (ja... eventuell sogar auf die Strecke zurück Rollen) einfach transparent angezeigt werden. Theoretisch kann in diesem Zustand jedes Fahrzeug durch dieses hindurch fahren, ohne ein Chaos auszulösen. Und wo ich gerade noch beim Thema Unfall bin, sicherlich wird im entsprechenden Abschnitt am Streckenrand eine gelbe Flagge oder ein gelbes Licht gezeigt, doch leider greift das Spiel beim entsprechenden Verstoß nicht sonderlich hart durch. Bei den letzten Simulationen, die auf den Markt kamen, sah das etwas anders aus. Komme ich nun zur HUD des Spiels. Leider hatte ich schnell das Gefühl, das die Entwickler auf ein komfortables HUD-System keinen Wert legen, denn ich habe nur drei Anzeigemöglichkeiten. Das Problem liegt beim kompletten ausblenden der HUD darin, das der Treibstoffstand und der Reifenverschleiß nirgendwo angezeigt werden. (Die Armaturen sind bis auf Geschwindigkeit und Drehzahl steril!) Selbst in der ersten Anzeigestufe der HUD werden diese Parameter leider nicht angezeigt, sodass ich immer gezwungen war die komplette HUD einzuschalten. Also das hätte man definitiv besser lösen können.
Aber bietet die HUD eigentlich auch eine gute Übersicht? Im Grunde ist sie recht Solide und zeigt auch das an, was sie zeigen soll. Es bleibt bei einer sehr übersichtlichen Darstellung. Als letztes komme ich zu einem Feature, das seit vielen Jahren zum MUSS für Gran Turismo Spieler geworden ist. Der Foto-Modus! Dieser kann innerhalb der Wiederholung des Rennens aufgerufen werden und bietet viele Möglichkeiten auch wirklich die letzten Details aus dem Spiel zu saugen. Dabei orientiert man sich natürlich an die Foto-Einstellungsmöglichkeiten einer richtigen Kamera. Blende, Belichtungszeit und Brennweite sorgen im richtigen Zusammenspiel für atemberaubende Fotos deines letzten Rennens. Doch unabhängig von den Standardeinstellungen haben die Entwickler noch weitere Effekte wie Masken, Gegenlichtreduzierung oder andere Filter hinzugefügt. Hobbyfotografen werden sich in diesem Modus sehr wohl führen. An dieser Stelle kommt natürlich wieder einmal die überaus tolle Grafik des Spiels voll zu Geltung.