Mehr als nur ein gewöhnliches Aufbau und Crafting-Spiel
Gnomoria - Article - Mehr als nur ein gewöhnliches Aufbau und Crafting-Spiel
Gnomoria
30.08.15 17:54 Vorschau
Zugegeben... der Titel ist nicht sonderlich bekannt, doch dies wollen wir mit dieser Preview ändern. Im Vorschauartikel zeigen wir dir mehr zum Sandbox-Game.
Auf der Suche nach neuen und interessanten Aufbauspielen, vielleicht auch mit genügend Crafting-Elementen, bin ich schließlich auf Gnomoria gestoßen. Der Titel vom Entwicklerteam Robotronic Games arbeitet bereits seit ein paar Jahren an diesem Titel, der von der Grafik her eine Mischung aus Retro- und Blockstil darstellt. Die doch sehr positiven Stimmen bei Steam ließen mein Interesse an dem Titel nur steigen. Seit einiger Zeit haben wir den Titel in der Preview, doch nun kommt hier endlich der Preview-Artikel.


Gnome im Wandel der Zeit
In Anbetracht der einfachen Grafik mag man gar nicht denken, wie viel Spaß dieser Titel machen kann. Die Menüführung ist übersichtlich und schnell erklärt. Auch die Erstellung eines neuen Spiels geht ruck zuck via Levelgenerator. Nur noch schnell die wichtigsten Parameter wie Schwierigkeit, Geographie, Gegner, sowie Ressourcenvorkommen, festlegen und schon kann es losgehen. Zusätzlich bot der Titel mir die Möglichkeit, die generierte Karte als Vorschau anzeigen zu lassen. Natürlich geht es nur um die Landstruktur. Gefällt mir die Karte, geht es dann auch schon weiter. Erstes und dauerhaftes Negativ ist die lange Ladezeit beim erstellen oder laden von Spielen. Bis zu einer Minute muss man warten und in Anbetracht der einfachen Grafik kommt etwas Unverständlichkeit bei mir auf. Ist die Karte geladen, starte ich mit einer gewissen Anzahl an Proviant in einem Fass, einer Box und einem Sack verpackt, ins neue Abenteuer. Hinzu kommt eine kleine Anzahl an Gnomen und zwei Yaks. Ab hier liegt es nun an mir, meine Gnomkönigreich aufzubauen. Dem Titel fehlt in dieser frühen Phase allerdings noch ein anständiges Tutorial, sodass der Spielspaß während der ersten Spielminuten so ziemlich auf der Strecke. Erst durch diverse Tutorials bei Youtube konnte ich die Spielstruktur und Vorgehensweisen verstehen. Anders als bei anderen Aufbauspielen mit Crafting-Elementen muss ich nun nicht ständig Objekte und Punkte anklicken um eine Aktion ausführen zu lassen, sondern weise bestimmte Stellen als Lagerzonen aus. Hier kommt auch die Spezialisierung der einzelnen Gnome ins Spiel. Jeder Gnom hat eine große Anzahl an Fähigkeitslevel in der persönlichen Übersicht vermerkt. Der Titel generiert jeden Gnom einzeln und besetzt ihn mit speziellen Fähigkeiten.


So sind die Werte beim einen für die Verarbeitung von Holz höher als beim Minenarbeiter. Alternativ kann ich natürlich auch in die Fähigkeiten/Spezialisierungen eingreifen und sein Tätigkeitsfeld somit erweitern, auch wenn sein Level sich nicht auf einem optimalen Level befindet. Zum Beispiel habe ich einen Farmer auch für die Viehzucht aktiviert, sodass die Yaks auch betreut werden. Aber zurück zum anfänglichen Thema. Die Bestimmung von Tätigkeiten wird bei diesem Titel fast immer über eine mehrere Blockauswahl ausgeführt. Einzeln geklickt wird hier also nicht. Wichtig für Gnome ist auch eine Behausung und eine kleine Farm, wo sie mit unter Weizen, Wolle und Erdbeeren anbauen können. Aber auch die Wildnis bietet genügend Ressourcen die man ernten kann. Ist die Behausung angefertigt (Optimalerweise gräbt man sich durch das Gestein eines Berges für neuen Lebensraum) kann das Sammeln beginnen. Was Räume angeht, so müssen spezielle Zonen eingerichtet werden. Lagerraum für Nahrungsmittel, Schlafquartiere, Versorgungshalle und diverse weitere Zonen können eingerichtet werden. Wichtig ist aber ein Schlafquartier und ein Lagerraum für die Ressourcen. Sind die Zonen eingerichtet, so übernehmen die Gnome vorbildlich den Transport der einzelnen Güter in die entsprechenden Zonen. Je nachdem wie der Spieler es haben will, können die Zonen bis auf einzelne Waren/Gütersorten ausgelegt werden. Wird keine Zone angegeben, so bleibt diese Objektsorte am Boden liegen.


Vieles zu Craften allerdings kaum mit Übersicht
Steht die Unterkunft, so geht es nun daran auch den Minenarbeitern etwas zu tun zu geben. Die Gnome in diesem Spiel halten sich an eine persönliche Prioritätenliste die vom Spiel vorgegeben wurde. Doch ich als Spieler kann diese natürlich verändern und so einrichten, wie ich es gerade brauch. Die Minenarbeiter schicke ich nun eine Etage tiefer zum Abbau von Bauressourcen. Neben normalen Steinen bietet der Titel auch wertvollere Ressourcen die später mit Schmiede und einem Juwelier zu Waffen oder Schmuck verarbeitet werden können. Gleich zu Beginn ist allerdings der Abbau von Stein von Nöten, um die ersten Arbeitsgeräte zu basteln. Auch gestaltet sich dies aufgrund mangelnder Einführung doch recht schwierig. Als erstes kommt ein grundlegender "Workshop". Von hier aus geht es dann weiter zu vielen verschiedenen Workshops, die in verschiedene Themengebiete unterteilt sind. (Es gibt für jeden Arbeitsbereich einige Arbeitsstätten wie Küche, Schlachter, Lederverarbeitung, Webstuhl und viele mehr) Leider steht im Baumenü zwar was man an Materialien braucht aber nie wirklich wie viele ich besaß. Einzig wenn ich den geplanten Job platzierte, zeigte mir der Titel an, was mir noch an Material fehlt.

Betrifft dies übrigens die Produktion eines gecrafteten Objektes, so legt der Titel an den Werkstätten (wo die notwendigen Bauteile hergestellt werden) eine Aufgabenliste an, die der zuständige Gnom nach und nach abarbeitet. Die Liste für bestimmte Objekte kann durchaus recht lang werden und verschieden Teile müssen auch von anderen "Workshops" erstellt werden. Ein Bett zum Beispiel brauch Bettpfosten, diese müssen aber aus Brettern erstellt werden. Diese wiederum kommen von den Baumstämmen im Lager. So muss der jeweilige Gnom also an drei verschiedenen Arbeitsplätzen arbeiten, ehe das Bettgestell fertig ist. Keine sorge... ich hatte natürlich für bestimmte Craft-Objekte ebenfalls eine Lagerzone eingerichtet, sodass auch mehrere Prozesse hintereinander abgearbeitete werden können und die fertigen Stücke erstmal zwischen gelagert werden können. Betrachtet man sich die Liste, was die Gnome alles herstellen können, so realisierte ich, das es viele Stunden brauchen wird ehe ich wirklich alle "Workshops" gebaut haben würde. Übrigens steht immer die Versorgung des eigenen Volks an oberster Stelle. Militärgerätschaften wie Rüstungen, Waffen und Werkzeuge spielen eine eher untergeordnete Rolle, obwohl es durchaus möglich ist gegen andere Königreiche in den Krieg zu ziehen oder Diplomatin einzugehen.


Der Balanceakt zwischen den Jahreszeiten, Gegner und Versorgung
Du merkst bereits hier, das es sich viel mehr um ein sehr einfaches Aufbauspiel mit Retro-Grafik und Crafting-Elementen handelt. Die notwendigen Prozesse sind über weite Strecken sehr anspruchsvoll, was wiederum vielen Spieler sehr zusagt. Neben dem sammeln von Ressourcen geht es auch darum sein Volk so gut zu versorgen, das es bis über die Erntezeit hinaus reicht. Der Titel besitzt im Grunde nicht nur Tag und Nachtwechsel, wo die Gnome sich auch schlafen legen, sondern unterscheidet auch zwischen Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Während im Frühling auf den eigenen Feldern kaum etwas geerntet wird, dar im Sommer und Herbst ordentlich heran geklotzt werden. Im Winter geht es dann eher darum mit dem zu leben, was in den Vorratsräumen untergebracht wurde. Natürlich bieten immer noch die Äpfel- und Orangenbäume in der Spielwelt eine gewisse Versorgung, doch die Früchte wachsten nicht so schnell nach wie gehabt. Neben dieser Art von Schwierigkeiten kann ich mich auch selbst in Schwierigkeiten bringen. Zum Beispiel wenn ich nach und nach Bäume abholze und keine neuen pflanze. Nachhaltige Bewirtschaftung der Natur lautet das Zauberwort. Jeder gefällte Baum und jede vom Boden geerntete Frucht hinterlässt Samen, welche ebenfalls in einer eigenes eingerichteten Zone lagern und bei bedarf die pflanzen kann. Aber hier muss der Wachstumsprozess beobachtet werden. Du merkst bereits an dieser Stelle, das der Titel durchaus tiefgreifender ist als man denken könnte. Zu guter Letzt gehe ich nun auf die beiden wohl wichtigsten angezeigten Daten ein die das Spiel anzeigt. Essen und Trinken werden oben links im Bild angezeigt und signalisieren mir jederzeit, wie groß mein aktueller Vorratsstand noch ist. Sind beide Werte auf Null, so kann die Gesundheit der Gnome extrem drunter leiden, bis hin zum Ableben. Eine geminderte Zahl an arbeitsfähigen Gnomen stört natürlich den Arbeitsstrom, weshalb es dann extrem schwierig wird seine eigene kleine Wirtschaft am laufen zu halten. Läuft dagegen alles super und die Gnome leben im Saus und Braus, so gibt es nach einiger Zeit neue Gnome hinzu. Dies gilt übrigens auch für die drei vorhandenen Tierarten die ich züchten konnte.


Monster und Begegnungen mit anderen Völkern
Recht spät im Spiel tauchen dann auch die ersten anderen Gnomvölker auf. Man kann mit ihnen dann Handel betreiben, ihre Welt besuchen oder auch Krieg führen. Doch andere Völker sind das kleinste Problem, denn auch Monster und wilde Tiere können meinem Volk gefährlich werden. Vom Startweg besitzt das Volk eine komplette Ritterausrüstung. Über den Menüpunkt Militär kann ich Squads erstellen und dem Gnom anhand seiner Kampffähigkeiten auch seiner Klasse zuteilen. Ist der Gnom einem Squad zugeteilt, so geht dieser selbstständig zu den Ausrüstungsgegenständen und bewaffnet sich. Danach handelt der Gnom nach dem, was für Parameter ich im Militärmenü festgelegt hatte. Auch Routen zum Patrouillieren können über die Zonenverteilung angeordnet werden. Brauche ich mal Zeit zum Planen, so kann ich die Zeit anhalten, normal weiterlaufen lassen oder Beschleunigungen. Das Spielen mit der Zeit ist übrigens im gesamten Spiel möglich und bietet somit ordentlich Zeit zum Planen. In Anbetracht der aktuellen Early Access-Phase gab es nur ganz ganz wenig Fehler, meistens treten die im Zusammenhang mit Unstimmigkeiten der angegeben Zonen auf. Sonnst läuft der Titel sehr vorbildlich sauber. Was mir momentan bei Gnomoria noch etwas fehlt, ist natürlich eine Deutschübersetzung und einige Quests oder mindestens Missionen. Abgesehen vom Aufbau des eigenen Volkes mit allem was dazugehört und den paar Scharmützeln mit wilden Tieren, Monstern und anderen Völkern gibt es nichts besonderes. Das bedeutet natürlich nicht, das es schnell langweilig wird. Der eigentliche Feind in diesem Spiel ist die Jahreszeit! Noch etwas am Rande: Man sieht zwar auf den Screenshots und den vielen Videos im Netz immer wieder das die Spieler ihre Behausungen in Berge oder tief unter der Erde haben, aber der Titel bietet auch die Möglichkeit, bei den richtigen Ressourcen, eigene Städte zu bauen, mit gewaltigen Wallanlagen und Toren. Durchaus also nicht nur was für Buddler.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 8 Tage 1 Stunde
Kategorie:
Vorschau
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Aktualisiert
30. 08. 2015 um 17:54
30. 08. 2015 um 17:54
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