Ghostbusters
Hickhack zwischen Publishern
Für die einen ist es neu, für die anderen alt. Normalerweise sollte das Spiel von Sierra Entertaiment im Herbst 2008 schon veröffentlicht werden. Doch Sierra entschied sich gegen eine Veröffentlichung. Vivendi übernahm das ganze Projekt, doch als Blizzard - als Unterfirma von Vivendi - mit Activision zu "Activision Blizzard" fussionierten, stellten sie einige Projekte ein. Darunter war auch Ghostbusters. Dann kam Atari ins Spiel. Sie kündigten im November 2008 die Veröffentlichung zum 25. Jubiläum des Originalfilms im Juni 2009 an. Das war ein langer Weg für die Ghostbusters bis dahin.
Der Einstieg
Die Installation ist sehr einfach und übersichtlich. Je nach Rechner läuft sie schnell oder langsam ab. Insgesamt werden knapp 12 Gigabyte auf die Festplatte transportiert, bevor es losgehen kann. Kurz vor dem Spielstart hat der Spieler die Möglichkeit seine Optionen zu bearbeiten. Grafik, Steuerung und Audio sind zu ändern. Alles ist sehr einfach gehalten. Auf zwei kleinen Clips folgt das Intro. In dem seht ihr zwei Wärter, die sich unterhalten, während ein Geist eine Kamera lahm legt. Danach geschehen in dem Museum unheimliche Dinge. Und alles geschieht in der Nähe von der Gozer-Austellung. Nun geht ihr auf das Hauptmenü, wo ihr zwischen Karriere, Option und Extras wählen könnt. In den Extras findet ihr Grafiken von der Entwicklung, Videos und Mitwirkende. Ein paar Sachen müssen erst freigespielt werden. In der Karriere können wir zwischen "Fortsetzen", "Neue Karriere" und "Neustart-Mission" wählen. Letzteres ist nützlich um einzelne Missionen noch einmal zu Spielen. Das ist optimal, wenn ihr alle Bonusobjekte in den einzelnen Leveln finden möchtet. Da wir sehr frisch sind, gehen wir auf "Neue Karriere".
Aller Anfang ist schwer
Nach kurzer Ladezeit steht ihr im Aufenthaltsraum der Ghostbusterzentrale im ersten Stock. Dort begegnet ihr Igon, Ray und Peter. Ihr selbst spielt ein neues Teammitglied im Ghostbusterteam. Eure Aufgabe ist es, die neuesten technischen Spielereien für Igon auszuprobieren und anzuwenden. Nach einem kurzen Gespräch bricht Slimer, der kleine grüne Greist, überraschend aus seiner Schutzvorrichtung aus. Während ihr ihn nun im Haus sucht und schließlich im Keller findet, wird euch die Steuerung erläutert. Alle Ego-Shooter Spieler müssten mit der Standartsteuerung vom Spiel schon gut vertraut sein. Slimer ist nun direkt vor der Geistersperreinrichtung - auch Verbannungscontainer genannt - und ihr müsst ihn fangen. Das schießen ist genauso wie bei jedem anderen Ego-Shooter. Auch ist euer Strahl nicht unbegrenzt, denn das Protonpack heizt sich mit der Zeit auf. Mit der Abkühltaste könnt ihr manuell das Protonpack abkühlen oder bei Überhitzung die Automatik übernehmen lassen, was meist in wirklich ungeeigneten Augenblicken passiert.
Zurück zum Geschehen. Ihr versiebt natürlich den ersten Schuss und setzt somit einen weiteren Geist frei, der in einen anderen Kellerraum des Hauptquartiers flüchtet. Ihr macht euch mit Ray auf um die beiden Geister wieder einzusammeln, während Igon den Verbannungscontainer so halbwegs repariert. Je weiter ihr in die Keller kommt, um so mehr werdet ihr über das Interface aufgeklärt. Sehr raffiniert gemacht ist die Schadensanzeige, welche als grüner Doppelbalken am Protonenpack abgebildet ist. Ist die Anzeige leer, so seit ihr KO. In dem Fall muss euch ein Kollege wieder aufhelfen. Ist keiner mehr da der euch hilft, ist das Spiel gelaufen.
Im Keller angekommen finden wir den entflohenen Geist. Das ist meine erste Tätigkeit, in der ich beweisen kann, das ich zum Geister fangen bereit bin. Ich schmeiße die Geisterfalle in eine freie Ecke und schieße dem Geist hinterher. Die Geister im Spiel haben einen großen Energiebalken und ist der weg habt ihr sie im Sperrstrahl. Solange diese nicht KO sind, verhalten sie sich jedoch recht zappelig und sind nicht einfach in die Falle zu bekommen. Ihr könnte sie aber auch mit einer Taste KO schlagen. Dafür benötigt der Geisterjäger meistens zwei bis drei Stöße, dann hängt der Geist einfach in der Luft. Nun müssen wir diesen einfach über die Falle führen und schon öffnet sie sich. Während des Einzugvorganges muss ich versuchen den Geist innerhalb des Lichtkegels zu behalten, sonst müsst ihr neu ansetzen und den Einfangprozess von vorne beginnen. In einigen Fällen erholen sich die Geister auch recht schnell. Nicht nur deswegen, sondern auch weil sich die Geister mit Ektoschleim oder Gegenständen wehren, ist das Ganze nicht so einfach. Es gibt eine riesen Palette an Gegenständen, denen ihr unbedingt ausweichen sollte.
Ab ins Sadwidge Hotel
Nach dem ersten erfolgreichen Einsatz im Hauptquartier, bekommt die Sekretärin Jannine einen Anruf vom Sadwidge Hotel. Für alle die die Filme nicht gesehen haben: In dem Hotel tauchte im ersten Film offiziell das erste mal Slimer auf. Wie sollte es anders sein, auch dort erscheint dieses mal die kleine grüne Kartoffel. Nach einem kleinen Clip sind wir im sehr detaillierten Hotel angelangt. Im Allgemeinen ist die Grafik in dem Spiel sehr sehr schön und kann zum Beispiel mit einem Call of Duty: World at War gut mithalten.
Gleich nach der Ankunft beim Hotel hängt mir der Betreiber wegen der Geistergarantie am Hals - auch sie fand im ersten Teil schon Erwähnung. Mittlerweile ist Winston dazu gestoßen, um die Truppe tatkräftig zu unterstützen. Nach weiteren Szenen beginnt die Suche nach dem kleinen grünen Klops. Hier muss ich erwähnen, dass die Entwickler die gesamte Story sehr linear gehalten haben. Verlaufen ist in Ghostbusters so gut wie ausgeschlossen. Im weiteren Voranschreiten der Mission lerne ich das PKE Messgerät kennen. Nicht nur in Sachen Absuchen und geheime Sachen finden ist es top, sondern auch im Pausemenü eignet es sich zum Nachschlagen von Geistern, Rückständen oder Artefakten mit teils sehr interessanten Geschichten.
Ebenfalls über das Gerät könnt ihr eure Ausrüstung aufpeppen. In jedem Level findet ihr neue Geister, die ihr über das aufgerufene PKE Gerät (Ingame) scannen und somit im Geisterführer speichern könnt. Dazu könnt ihr eine bestimme Anzahl an geheimen Sachen finden, wie beispielsweise eine Figur vom Marschmellow Mann oder ein Wackelportrait der alten Bibliothekarin aus dem ersten Ghostbusters-Teil. Letztlich findet ihr über viele Umwege, und noch mehr Geistern, den Weg zu Slimer.
Meinung
Die Parallelen in diesem Spiel zu den beiden Filmteilen sind einfach nur gut umgesetzt. Es sind viele Orte die einem aus den Filmen immer wieder begegnen. Die besten Beispiele sind das Hotel und die Bibliothek. Wie oben schon angesprochen haben die Geisterjäger dort Slimer das erste mal gefangen. Auch das geschieht im Spiel. In der Bibliothek lernt ihr die Geisterwelt kennen und lüftet das Geheimnis der Bibliothekarin. Die Story ist von Anfang an sehr gut umgesetzt und recht spannend. Zwischen all dem huscht euch auch wieder mal der alte bekannte Walter Peck ins Geschehen und versucht die Ghostbusters von der Arbeit abzuhalten.
Die Verknüpfungen zwischen den einzelnen Missionen sind sehr gut gelungen und nach einer Weile kommt einem das Spiel nicht mehr als Spiel vor, sondern viel mehr als langer Film. Im Verlauf der nächsten Missionen lernt ihr immer wieder neue Geister und technische Verbesserungen kennen. Grafisch- und Soundtechnisch ist an dem Spiel nichts groß zu bemängeln. Original Filmmusik und Synchronstimmen geben dem Spiel den optimalen Feinschliff. Genauso gut sind die Schadensbilder nach einer Geisterinvasion, vor allem wenn man noch nicht zielsicher ist. Gegenstände können zerstört oder auch mit dem Fangstrahl durch die Gegend geschmissen werden.
Das Gameplay ist ebenfalls gelungen, da das ganze Spiel die gleiche Steuerung hat wie ein Egoshooter und somit perfekt in der Hand liegt. Es gibt drei Schwierigkeitsstufen, die es wirklich in sich haben können. Was wirklich Schade ist, dass PC-Spieler leider ohne Multiplayer auskommen müssen. Auf der Playstation 3 und Xbox 360 besteht die Möglichkeit, auf Kooperationsbasis gemeinsam die Missionen noch einmal zu spielen. Ebenfalls betrifft dies die anderen Konsolen, bei denen es leider auch eine etwas andere Version von Ghostbusters - Das Videospiel gibt. Nintendo DS, PlayStation 2 und Wii enthalten ein Comic Outfit. Ob diese Sache nun sinnvoll ist, steht in den Sternen. Die Spieldauer auf dem PC beträgt bei ausführlichen Suchen und Kundschaften knappe 14 bis 15 Spielstunden. Schnelligkeitsfanatiker müssten es sogar in 12 Stunden schaffen.
Anzumerken ist beim Review, das es sich bei der vorliegenden Testversion um die US Version des Spieles handelt. Änderungen in Hinsicht auf die kommende europäische Version des Spieles sind nicht auszuschließen. Sollten Änderungen jeglicher Art eintreten, wird dieses Review umgehend aktualisiert.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
KommentareInhalt:Kommentare
8
DerErnie29.09.09 06:51
ich habe es noch nicht gespielt aber es klingt wie ein ordendlicher ersatz für einen film
Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 10 Tage 17 Stunden
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
27. 09. 2009 um 11:21
27. 09. 2009 um 11:21
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