Firefighting Simulator
Achtung: Missionswertung mit Anfahrt und Einsatz
Das Blaulicht springt an, die Rolltore gehen hoch, die Fahrzeugzeuge setzen sich in Bewegung. Mit Sirenengeheul geht es auf die Straße zum Einsatzort. Vorbei an den Verkehr, welcher sogar mal endlich etwas Platz macht. Vor Ort beginnt ein Feuerwehrmann sofort mit der 360 Grad Prüfung und meldet mir seine Einschätzung. Ab hier hört nun alles auf mich! (Zumindest im Einzelspieler.) Der Firefighting Simulator – The Squad stand bereits seit der frühen Entwicklung bei mir auf dem Zettel, für eine vielversprechende Feuerwehrsimulation. Chronos haben halt nur recht lange für das Spiel gebraucht. Und nun ist der Titel draußen und was soll ich sagen: „Ich bin angenehm überrascht.“ Zuerst gibt es von mir ein paar Eckdaten. So besitzt das Spiel rund fünf original nachempfundene Einsatzfahrzeuge von Rosenbauer Amerika und eine 60 Quadratkilometer große Open-World, welche der Umgebung einer typischen amerikanischen Region wiederspiegelt. (Leider kann man diese Umgebung nicht frei erkunden.) Manchmal hatte ich das Gefühl, mich in Kalifornien zu befinden. Insgesamt bietet das Spiel rund 30 verschiedene Missionen. Jedes ins anders und kann mit verschiedenen Vorgehensweisen erledigt werden. Die Einsätze selbst werden vorzugsweise nur von meinem Squad abgehandelt. Das bedeutet: Drei KI-Partner und ich. Diese KI-Partner verhalten sich im Großen und Ganzen recht gut und es macht auch Spaß mit diesen zu „arbeiten“.
Allerdings haben sie auch ganz gelegentlich kleinere Fehler, was die Ausführung mancher Aktionen angeht. Dafür handeln sie aber teilweise sehr gut, wenn ich zum Beispiel ein Fenster markiere und auftrage, sie sollen es zerstören. Rasch läuft der beauftragte Kollege zum Rüstwagen und holt sich eine Axt. Das selbe funktioniert auch mit dem Angriffsschlauch und der Versorgung. Und auch die Rettung von Personen, durch eine direkte Anweisung, funktioniert recht gut. Um den Kollegen auch die richtigen Befehle zu zuteilen, muss ich lediglich 1-3 (Je nachdem, welcher Kollege den Befehl ausführen soll.) kurz drücken und den Befehl aus dem Auswahlrad wählen oder direkt via Anvisieren auf das Ziel erteilen. Wenn ich die Nummer für den jeweiligen Kollegen länger gedrückt halte, ist dies die Anweisung mir zu folgen. Keine Angst. Textlich hört sich das schlimmer an als es in der Praxis der Fall ist. Nicht umsonst gibt es auf dem Trainingsgelände eine Vielzahl an Tutorial-Abschnitte. In diesen lerne ich wie ich mit der Ausrüstung richtig umgehe, wie ein Feuer am besten gelöscht wird, wie ich einen Backdraft erkenne, wie Leute gerettet werden können und wie die Steuerung der Rettungsleiter funktioniert.
Speziell bei der Ausrüstung gibt es einiges zu beachten. Neben einer Brechstange werden noch eine Axt, eine Flex und ein Feuerlöscher angeboten. Außerdem muss vor Ort fast immer eine Verbindung (mit dem Versorgungsschlauch) vom Wasserhydranten zum Löschfahrzeug hergestellt werden. Beziehungsweise dann mit dem Angriffsschlauch und dem Sprühaufsatz zum Feuer hin. Wie in Echt benötigt es schon ein paar Handgriffe mehr, um ein Feuer zu löschen. An dieser Stelle aber durchaus positiv anzumerken: Die KI-Partner können mit dem richtigen Zielbefehl, eine ganze Stafette an Befehlen abarbeiten. Gebe ich zum Beispiel an, einen Punkt beim Feuer zu löschen und besteht noch keine Verbindung zum Hydrant, so sorgt der KI-Kollege dafür und arbeitet sich bis zum Löschbefehl zu mir vor. Alle Einsätze werden im Übrigen zum Ende hin bewertet. Und zwar zählt die Geschwindigkeit zum Einsatzort und die Dauer des Einsatzes selbst. Was mir etwas bei den KI-Kameraden fehlte, waren Attribute und Personalisierungsmöglichkeiten. Somit sind alle Kameraden wirklich nur KI-Gehilfen ohne Besonderheiten oder ähnliches. Hier wäre noch etwas Potential vorhanden gewesen.
Freischaltung von neuen Missionen nur durch Levelsystem
Jeder erfolgreicher Einsatz liefert mir, abhängig davon wie schnell und effizient ich bin, Erfahrungspunkte. Diese bringen mir von Zeit zu Zeit Levelstufenaufstiege, welche mir dann wiederum neue Einsätze freischalten. Auch wenn das Spiel nur 30 Einsätze anbietet, es gibt immer verschiedene Optionen an einen Einsatz heranzugehen. Manchmal bereiten aber auch die KI-Kollegen kleinere Probleme, die ich im zweiten oder dritten Anlauf ausmerzen könnte. Zudem kann es auch vorkommen, das man eine Lage etwas falsch einschätzt und dadurch zu viel Zeit verliert oder sogar den Kampf gegen das Feuer. Ein Brand, der außer Kontrolle gerät ist nicht gleich ein Fehlschlag, sondern der Einsatz verlängert sich einfach. Weiterhin ist darauf zu achten, ob es noch diverse Problemherde gibt. Ich meine damit nicht irgendwelche Aufständischen oder gewisse Hürden, sondern viel mehr die verschiedenen Arten eines Brandes.
Ist es ein Fettbrand? Steht ein Topf mit Fett noch auf dem Herd? Wird das Haus noch mit Strom versorgt, sodass ein eventueller Funkenflug den Brand neu entfachen kann? Lauert hinter der nächsten Tür ein gefährlicher Backdraft? Kann ich die Fenster ruhig einschlagen, um die Rauchentwicklung etwas einzudämmen? Einsätze scheinen selten so einfach, wie man es denken mag. Leider schaltet das Levelsystem in erster Linie nur neue Missionen frei. Abhängig von den neuen Missionen gibt es auch gelegentlich ein neues Fahrzeug. (Allerdings fehlt die freie Auswahl, da manche Fahrzeuge nicht für alle Einsätze geeignet sind.) Ich hätte mir gewünscht, das man vielleicht noch etwas mit seinem Feuerwehrmann machen könnte. Abzeichen, Kleidung oder ähnliches, wären doch tolle Features gewesen. Zumal du nicht vergessen darfst, dass das Spiel zum Großteil auch ein Kooperativ-Spiel ist, wo man halt zusammen die Einsätze auf eine neue Weise erleben kann. So oder so… An einigen Ecken hätten Chronos noch eine Schippe drauflegen können. Ein weiteres tolles Beispiel wäre ein Zufalls-Modus mit einer gewissen Rotation der Missionen oder gar zufallsgenierte Missionen. Aber es lohnt nicht nun weitere neue Ideen zu präsentieren, denn schließlich ist der Titel auf dem Markt und ich befinde ich aktuell so schon für recht gut.
In einer fiktiven US-Stadt ist die Hölle los
Gehe ich hier kurz auf die Spielwelt ein. Meine Einsätze nehme ich über eine große Übersichtskarte war. Von dort aus geht es ja bekanntlich zur Auswahl des Feuerwehrfahrzeugs, plus der Auswahl ob ich im Einzelspieler mit KI-Kollegen oder via Sitzungs-Browser ein Koop-Spiel starten möchte. Nach einer moderaten Ladezeit sitze ich schon im Feuerwehrfahrzeug und rase zum Einsatzort, der mir vor allem auf dem Navigationsgerät angezeigt wird. Jede verlorene Sekunde kann am Ende meine Bewertung negativ beeinflussen und eventuell auch das Feuer außer Kontrolle geraten lassen. Zeit ist halt bei diesem Job alles. Die Spielwelt ist, nun abgesehen davon, das ich kaum eine Chance habe alles einmal frei zu erkunden, echt riesig. Und vielseitig obendrein. Es gibt viele Texturen, viele verschiedene Gebäude und eine gute Darstellung eines aktiven Lebens auf den Straßen. Bei anderen Titeln dieser Art, war von Leben auf den Straßen eher wenig zu sehen. Übrigens: Sollte jetzt jemand auf die Idee kommen, die Passanten anfahren zu wollen oder ein Schadensmodell bei Kollisionen zu erwarten, der täuscht sich. Selbst bei einer Kollision mit einem Fahrzeug gibt es kein Schadensmodell und Schaden. Alles bleibt im optimalen Bereich. Was die Darstellung der Spielwelt angeht, so bietet die Region einige abwechslungsreiche Ecken, die man während der Einsatzfahrt zumindest kurz betrachtet haben muss.
Der Kooperativ-Modus
In diesem Abschnitt schaue ich kurz noch auf den Kooperativ-Modus, welcher vor jedem Einsatz bestimmt werden kann. Genauer gesagt kann man entweder direkt über die Übersichtskarte den Sitzungs-Browser aufrufen. Dort werden alle startenden Sitzungen aufgelistet und ich kann darüber auch bequem teilnehmen. Um selbst eine Sitzung zu starten, reicht es lediglich bei der Einsatzkarte einfach einen Einsatz anzunehmen und bei der Auswahl der Fahrzeuge den Spielmodus auf Mehrspieler umzustellen. (Einzelspieler, Mehrspieler oder auf Steam-Einladungen) Danach eröffnet das Spiel automatisch eine Sitzung. Da stellt sich die Frage: „Was passiert, wenn man nicht alle drei Slots voll bekommt?“ In diesem Fall wird der freie Slot durch eine KI ersetzt, welche natürlich der Sitzungsleiter befehligt. Der weitere Spielverlauf erklärt sich hier dann von alleine. Die Belohnung für den erfolgreichen Einsatz bekommen alle gleichermaßen. Dabei muss ich auch erwähnen, dass ich für jeden “erfolgreichen“ Einsatz immer die vollen Erfahrungspunkte bekommen habe. Einen geringeren Satz, wegen einer Wiederholung, gibt es in diesem Spiel nicht. Wie ich bereits beim Einzelspieler schon bemängelt habe, gibt es keine Optionen seinen Feuerwehrmann individuell zu gestalten. Es bleiben die Darstellungen für die einzelnen Spielerslots. Der Koop lässt sich mit anderen sehr gut spielen und macht um einiges mehr Spaß, als alleine mit der KI. Einzig die Kommunikation ist es etwas schwierig, da man hier auch auf dieselben Befehle (Auswahlkreis an Befehlen/Hinweisen) wie bei der KI zugreift. Ein Voice- oder Textchat ist leider nicht verbaut.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 1 Tag 22 Stunden
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
18. 11. 2020 um 22:16
23. 12. 2020 um 20:08
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