Neue Grafikengine, Story-Modus und mehr?!
FIFA 17 - Article - Neue Grafikengine, Story-Modus und mehr?!
FIFA 17
12.10.16 09:54 Test
Der neuste Sporttitel aus dem Hause Electronic Arts bei uns im Härtetest. Ist der Titel besser als die Konkurrenz?
Electronic Arts machen mit dem neuen FIFA 17 ernst und bringen hierfür nicht nur eine neue Grafikengine ins Spiel, sondern auch einen großen Story-Modus. Noch nie hatte ein FIFA Titel einen Story-Modus und dank der heutigen Technik sollte dieser neue auch genügen Elemente für einen ordentlichen Tiefgang besitzen. Doch dies werden wir gleich in unserer Review sehen. In diesem Jahr stellen wir dir aber keine Playstation 4 Version vor, sondern die der Xbox One. Ist FIFA durch die Neuerungen noch besser geworden als die Konkurrenz?

Frostbite Engine und The Journey – Die fast perfekte Kombination

Wie bei den letzten Artikeln auch, starte ich direkt mit den entscheidenden Neuerungen. Im Fokus der Medien stand natürlich die neue Grafikengine und der erste Story-Modus in der Geschichte von FIFA. The Journey entführt mich dabei in das Leben des jungen Fußballtalents Alex Hunter. Dieser kommt aus einer Fußballfamilie, denn bereits sein Vater und auch Großvater waren sehr bekannte Star-Spieler vor etlichen Jahren. Es war nur eine logische Schlussfolgerung, das der junge Alex auch ein Star-Spieler werden wird. Die ganze Story beginnt zu einer Zeit als Alex noch ein kleiner Junge war. Es ist DAS Endspiel auf den sich alle so freuten. Nach einigen Dialogen zwischen den Eltern und dem Großvater folgt irgendwann die Entscheidende Szene. Weil beide Teams ohne ein Tor das Spiel beendeten, gibt es ein Elfmeterschießen. Alex ist dabei der letzte entscheidende Mann und muss schießen. An dieser Stelle springe ich als Spieler in die Bresche und muss mich sogleich mit der überarbeiteten Steuerung schnell vertraut machen. Ja... auch bei der Steuerung haben EA durchaus ein paar Dinge verändert, dazu aber gleich mehr. Diese erste Szene ist zugleich die erste Demonstration im Bezug auf die Frage: Was passiert wenn? In meinem Fall traf ich das Tor und Alex wurde mit seinem Team Sieger. In weiteren Szenen wird klar, das der Hauptprotagonist auch noch einen besten Freund hat, Gareth Walker. Beide sind im Punkto Fußball unzertrennlich und so kommt es auch das beide noch Jahre später zu einem Scouting-Training eingeladen werden.

Kombiniert aus Skill- und 11vs11 Spielen wird anhand der Leistung von Alex sein weiterer Weg bestimmt. Doch wie entscheidet nun das Spiel, wie gut ich bin? Bei den Skill-Spielen bekommt man generell Punkte für alle gut ausgeführten Aktionen. Am Ende muss ich lediglich zusehen von den Punkten unter die Top 20 zu kommen. Die Skill-Spiele sollten bereits auch aus den Vorgängertiteln bekannt sein, da sie die Wartezeit für den Ladevorgang (vor einem Match) ungemein verkürzen (sollen). Alternativ sind natürlich alle Skill- und Trainings Matches unterm Menüpunkt Einzelspieler zu finden. Doch weiter mit der Geschichte, denn ich werde kurz vor dem Auswahltraining sogleich mit dem Frage/Antwort Feature vertraut gemacht. In vielen Dialogen muss ich auf die Aussagen des Gegenüber in drei verschiedene Arten reagieren. Hitzköpfig, Ausgewogen und Cool. Nach und nach forme ich als Spieler theoretisch den Alex Hunter, wie er später als Superstar auftritt. Hitzköpfige Antworten könnten durchaus später zu kleineren Problemen mit den Mitspielern führen und so im richtigen Spiel Nachteile hervorbringen. Fußball ist ja schließlich ein Mannschaftssport. Ich absolvierte das Auswahltraining recht sehr positiv und wurde sofort als Talent eingestuft, auch wenn ich das Abschluss Trainingsmatch nicht gewinnen konnte. Der weitere Weg von Alex wird durch Michael Tylor bestimmt. Dieser erkennt schnell das Talent von Hunter, sowie auch Walker und nimmt beide unter Vertrag. Kurioserweise haben beide auf einmal die freie Vereinsauswahl der Premier League und als ob der Zufall nicht groß genug wäre, wählen beide jungen Spieler den selben Verein. Der weitere Verlauf ist geprägt von Spaß, Euphorie und die spätere Tatsache, das selbst die dickste Freundschaft auf die Probe gestellt wird. Abrunden tut die Geschichte auch das alte, sowie neue, Erfahrungssystem. Für alle Spiele und Trainings die angesetzt werden und Hunter absolviert, gibt es eine Gutschrift an Attributen. Im Grunde ist dies eigentlich mit dem des bekannten Be a Pro (Heute Spieler-Karriere) zu vergleichen.

Neu hingegen ist die Verteilung von Skill-Punkten, welche Alex meistens in ein paar Attributen enorm stärken. Diese Punkte bekommt er ebenfalls nach und nach, sodass ich nicht immer mit diesen rechnen konnte. Weiter geht es mit den Matches, denn diese darf ich sowohl nur als Alex, sowie auch mit dem gesamten Team, bespielen. Ich hatte also immer die Möglichkeit das kommende Spiel so zu erleben, wie ich es will. Spiele ich das gesamte Team, so muss ich bedenken das die üblichen Trainer-Features wie Auswechslung, Taktik und Aufgaben komplett wegfallen. Dies unterliegt, aufgrund der Story selbst, dem KI-Trainer. Und wo ich gerade bei diesem Training bin, muss Alex selbstverständlich auch gewisse Anforderungen des Trainers erfüllen. Diese werden vor dem betreten des Spielfelds imposant in die Luft projiziert. Doch was passiert wenn Alex mal nicht in der Startelf ist? Hier hatte ich das Gefühl, das die Einstiegszeit streng vorgegeben wird. Diese Annahme kam mir durch die fast perfekte Wiedergabe von diversen Spielszenen auf. Meistens sind es Schlüsselszenen an denen ein Spieler total erschöpft ist oder sich verletzt hat. Dies gilt allerdings nur für den Eintritt als Auswechselspieler, denn die Leistung von Alex entscheidet letztendlich, ob er vom Start weg spielt oder nicht. Abgesehen von den Dialogen, die Antwortmöglichkeiten und das ganze drumherum, spielt sich der neue Story-Modus fast wie eine Mischung aus den normalen Matches und Be a Pro. In Kombination mit der Frostbite Engine wirkt The Journey recht authentisch und überzeugend, obwohl es mir bei ein paar Szenen an Details fehlte. Für Fußballfans wird die Story wohl endlich das Highlight sein, auf das man Jahre gewartet hat. Zwischen den Matches, beziehungsweise den Storyabschnitten, lande ich immer wieder im Spielermenü. Dieser wird im Hintergrund nach den Örtlichkeiten gewechselt, an denen sich Hunter aktuell befindet. Sonnst beinhaltet dieses Menü das aktuell verdiente Geld, die entsprechenden Menüpunkte für Social Media und Skills. (Ja... auch die Umgebung gibt Feedbacks ab.) Zusätzlich bekommt Alex ab einer bestimmten Anzahl von Fans auch Sponsoren.

Doch im Allgemeinen gehört dies nur zum Drumherum. Komme ich aber nun endlich zur neuen Grafikengine. Die Frostbite Engine ist neu in FIFA 17 und macht sich recht gut. Vor allem sieht man dies bei der genaueren Darstellung der Spieler, Stadien, Wettereffekten und natürlich den Zuschauern. Letztere könnten allerdings immer noch ein bisschen mehr Details vertragen. Trotzdem schaffte es EA wieder einmal die fast perfekte Stadion-Atmosphäre hervorzubringen. Die verbesserte Engine macht sich jedoch nicht beim Spiel selbst bemerkbar. Das heißt, während des Matches mit Turm- oder Telekamera macht es keinen Unterschied zwischen dem des Vorgängers. Das beste liegt also im Detail. Doch Moment... denn EA beziehen nun endlich auch Trainer in ihre Zwischensequenzen ein. So kam es bei den namenhaften Teams oft vor, das ich bei einer vergebenen Chance oder eines Tores nicht nur die Emotionen der Spieler sah, sondern auch die des Trainers. Da ich auch bei realen Fußballübertragungen gerne sehe, wie die Trainer auf die Leistung ihrer Spieler reagieren, erfreute mich diese neue Einblendung besonders.
Bekannte Einzelspieler-Modi runden Umfang ab

Komme ich zum neuen/alten Kernstück von FIFA 17 das eigentliche Hauptmenü. In diesem Jahr ist es deutlich aufgeräumter und übersichtlicher. (In den vergangenen Jahren gab es immer wieder sehr optimierte Menüs, doch diesmal sind die einzelnen Punkte sehr stark strukturiert.) Die entscheidenden Reiter dabei sind Spielen und Online. Home ergänzt lediglich mit dem was ich bisher gespielt habe und informiert über diverse Neuerungen, sowie News. Doch bevor ich in dieses Menü kam (Nur beim erstmaligen Start), musste ich selbstverständlich zum aufwärmen ein Spiel absolvieren. In diesem Jahr geht es um den Emirates FA Cup, wo der FC Chelsea gegen Manchester United im Wembly Stadion antrat. Als Fan der Reihe ist einem dieses Prozedere natürlich bekannt. Entweder ich verliere oder gewinne das Spiel mit den "Standard" Einstellungen des Spiels. Da dies lediglich beim erstmaligen Start praktiziert wird, folgt nach dem Spiel die Synchronisation mit meinem EA Sport Account. Fast alle Einstellungen, FC Punkte und Profillevel werden dabei ins neue Spiel übertragen. Eine sehr bequeme Sache wie ich in den letzten Jahren feststellen musste. Und erst danach folgt das neue Hauptmenü. Doch was beinhaltet das Spiel nun? Natürlich gibt es wieder Anstoss. Im Bezug auf das ausgewählte Lieblingsteam schlägt mir der Titel das kommende "reale" Match derer vor. Alternativ kann ich im darauf folgenden Menüpunkt die Teams ändern, schließlich ist es immer noch ein Anstoss-Modus. (Zwei Teams, Wetter, Stadion und Gameplay auswählen und schon geht es los.) Weiterhin sind die diversen Trainings-Arenen und Skill-Spiele enthalten. Diese verstecken sich allerdings in einem kleinen Kasten unten Rechts. Auch Turniere kann ich wieder abhalten, ganz egal ob vorgegeben oder individuell.

Doch diese genannten Spielmodi sind nur kleine Fische im Gegensatz zu dem Karriere und FUT Modus. Da FUT etwas speziell ist, folgt gleich ein extra Abschnitt dazu. Somit gehe ich nun in die Karriere ein, welche wieder ein kleines Update bekommen hat. Als Spieler oder Trainer darf ich, bei einem Team meiner Wahl, in der Liga ordentlich mitmischen. Nahm ich den Posten als Trainer wahr, so suchte ich mir einen aus 11 Avataren aus und gab meinen Namen, sowie Nationalität, ein. Danach ging es gleich in den neuen Arbeitsbildschirm. In diesem kann ich sowohl mein Team auf fast jede Art managen, als auch Transfers vornehmen. Natürlich darf auch hier die Jugendarbeit mit Scouts und einer Akademie nicht fehlen. Fast alle Features sind die selben, wie bei den Vorgängern auch, allerdings fiel mir diesmal die Möglichkeit ganze Taktikvorlagen zu erstellen und abzuspeichern auf. Unter den Taktikvorlagen bestimme ich alles, was ich für eine neue Aufstellung brauch. Neben der Standard-Zusammensetzung bleibt also auch viel Platz um eigene Taktiken und Aufstellungen zu erstellen. Vor einem Match wird mir die Möglichkeit gegeben meine gespeicherten Taktiken ganz bequem über nur einer Taste nach Rechts oder Links abzurufen. Ideal ist das ganze vor allem dann, wenn die Spieler sich wieder über mangelnde Einsätze beschweren. Über den Punkt Büro erwartete mich dieses Grauen. Hier werden nicht nur neue Nachrichten aus meinem Team, meiner Liga oder vom Transfermarkt angezeigt, sondern auch das eine oder andere Feedback des Spielers. Relativ neu in der Trainer-Karriere sind übrigens nun auch die gestaffelten Ziele des Vorstandendes. So werden mir eine handvoll Bereiche genannt und in jedem ein oder mehrere Ziele festgesetzt. Klar fällt das Nichterfüllen eines Zieles ins Gewicht, allerdings nicht mehr so schwer wie bisher. (In den letzten Teilen waren alle Ziele in einem Paket und somit war die negative Wertung um so größer.)

Die leichten Neuerungen am Trainer-Karriere Modus sind sinnvoll und erhöhen die Wiederbespielbarkeit ungemein. Außerdem werde ich als Trainer bei bestimmten Szenen auch einmal gezeigt. Leider fehlen mir aber immer noch die Möglichkeiten sein Stadion und die Umgebung auszubauen, wie zum Beispiel bei NHL 17. Leider verschenkt EA hier etwas an Potential. Nun aber zur Spieler-Karriere, welche wie die Trainer-Karriere auch, etwas neu aussieht. Zuerst werde ich vor die Frage gestellt, bereits einen existierenden oder ein neuen Spieler anzulegen. Bei letzteren bekomme ich dann die Möglichkeit meinen werdenden Star-Spieler so zu erstellen wie ich es will. Nase, Haare, Statur und und und... alles kann individuell angelegt werden. Es ist schon komisch, das dies bei der Spieler-Karriere geht und beim Trainer nicht. Ähnlich wie in "The Journey" geht es dann darum, den Trainer mit meinen Leistungen zu überzeugen. Innerhalb der Woche dürfen zusätzlich fünf Trainingseinheiten (Welche wie gehabt auf Skill-Spiele basieren) absolviert werden, was letztendlich den Spieler-Skill zur gute kommt. Anders als in der Story gibt es allerdings für meinen Spieler feste Saison-Ziele die ich erfüllen muss. Bereits bei der Auswahl eines Teams werden mir die Eigenschaften und die Prioritäten dieser angezeigt. An vielen Stellen merkte ich, wie stark die Trainer-Karriere mit der des Spielers gleich ist. Selbstverständlich wird mir, auch für eigene Analysen, einmal mehr das Trainer-Feedback, sowie eine direkte Feldanalyse angezeigt. (Wo auf dem Feld hatte ich Fouls, Torschüsse, Zweikämpfe...) Alles im allen ein solider und guter Modus, wenn man sich mal nicht mit Alex Hunter auseinander setzten will. Übrigens bietet mir der Titel hier auch die Möglichkeit nicht nur meinen Spieler zu spielen, sondern auch die ganze Mannschaft. Wie bereits erwähnt, lässt EA dem Spieler viel Freiraum für den eigenen Spielspaß, was ich persönlich super finde.

Das FUT - Alles alt oder schon neu?

FIFA Ultimate Team ist schon seit Jahren ein bekannter Bestandteil der FIFA Reihe. Das Prinzip ist aber eigentlich immer das Gleiche. Sobald du FUT startest, bekommst du ein Starterset mit zufallsgenerierten Spielerkarten. Mittlerweile ist die Darstellung dieser nicht mehr als solche zu erkennen, aber in meinen Augen sind es immer noch Spielerkarten. Das entscheidende bei diesem Modus ist, das Sets sowohl durch Wochenaktionen, Herausforderungen und Trainer-Aufgaben gewonnen oder auch gekauft werden können. (Alternativ auch mit realen Geld, dank Microtransaktion.) Zusätzlich belohnt dich FIFA 17 für das Absolvieren des Story-Modus mit weiteren Kartenpacks. Der Aufbau das FUT ist eigentlich jedem selbst überlassen, allerdings sollten die Verbindungslinien zu jedem Spieler auf der Aufstellungskarte grün leuchten. Damit sind die entsprechenden Spieler noch effektiver in der Zusammenarbeit. Doch aufgepasst, denn nicht alle Spieler bleiben Ewig im Team. So gibt es auch wieder die sogenannten Leihspieler, welche nach einer bestimmten Einsatzzeit wieder verschwinden. Eigentlich erkläre ich hier nichts neues, denn wie bereits geschrieben, ist FUT in den letzten Jahren nur geringfügig aufgepeppt worden. Was ist noch wichtig über FUT zu wissen? Da wäre zum einen das es zwei Währungen gibt. FIFA Points können separat gegen Echtgeld gekauft werden, während man sich die Münzen verdient. Da ich nie wusste was in den Sets drinnen ist, kommt es natürlich auch vor, das ein paar doppelte Spieler enthalten waren oder gar nicht meiner Vorstellung entsprachen. Dafür gibt es die Möglichkeit auf dem Transfermarkt diese anzubieten. Doch der Markt kann auch mir einige neue Transfermöglichkeiten bieten und ist somit offener als man glaubt.

Doch zurück zum Modus selbst, denn dieser steht nicht umsonst unter dem Reiter Spielen. (Der Reiter für alle Einzelspieler-Modi) Der FUT ist so breit gefächert, das ich sowohl Einzelspieler Saison, Turniere, Challenges, als auch diverse Funktionen im Online-Bereich, absolvieren kann. In diesem Online-Bereich sind die Modi für Online-Saison, Freundschaftsspiel-Saisons und das FUT Champions enthalten. Wie bereits erwähnt, gibt es für das Erfüllen von Trainerzielen auch Sets als Belohnung. Am Ende will ich noch zwei neue Elemente erläutern: Squad Building Challenges und Dream Squad. Im Rahmen des SBC geht es nun viel mehr, um das genaue Bearbeiten seiner Aufstellung für spezielle Herausforderungen und Tauschen von Fußballspielern mit anderen Spielern. Beim erfolgreichen Abschließen dieser Aktionen winken dann ebenfalls wieder einige Belohnungen. Der Modus ist allerdings extrem komplex und man sollte hier echt ein bisschen Zeit mitbringen. Bisher dachte ich ja FUT sei komplex, aber SBC beweist mir das Gegenteil. Zum Glück gibt es eine optimale Einführung in alles. Selbstverständlich steht das Spielen von Matches auch weiterhin hoch oben in der To-Do Liste. Im Bereich Dream Squads kann ich bereits außerhalb des SBC vorgefertigte Aufstellungen von anderen Ligen auswählen und mit meinen Karten auf eine optimale Zusammensetzung der Spieler hin arbeiten. Das Spiel besagt, das man diesen Bereich als Planungswerkzeug ansehen soll - in der Tat ist es das auch. Allerdings ein sehr sehr sinnvolles, wenn man sich im Bereich von SBC weiter einarbeiten will. Zum Ende bleibt nur zu sagen, das FUT sicherlich keinen FIFA Fan enttäuschen wird und das ganze in gewohnter Qualität daher kommt. Ob man nun die Squads Geschichte wirklich gebraucht hätte, lasse ich mal im Raum stehen, schlecht ist die Idee nicht. Für meinen Geschmack ist es dann allerdings doch etwas zu viel einstellen, suchen, kombinieren.... Eigentlich will ich doch nur Fußball spielen!
Messe dich mit der Welt und deinen Freunden

FUT ist natürlich nicht die einzige Möglichkeit gegen andere zu spielen. Über den Reiter Online zeigen sich eine Fülle an Spielmöglichkeiten. Zum einen das Pro Club. Bei diesem bilde ich mit 10 weiteren Spielern ein komplettes Team und trete gegen andere 11 Spieler eines anderen Teams an. Es bleibt mir überlassen, ob ich nun selbst ein Team gründe oder mich eines von zig hunderten Teams anschließe, welche noch Leute suchen. Übrigens: Werden die 11 Spieler nicht vollkommen abgedeckt, so werden diese fehlenden zum Teil von der KI, als auch mit dem Spielerwechsel-Button, von den vorhandenen Spielern ergänzt. In der Praxis funktioniert das wirklich sensationell aber hat man bei solch einem alten Feature noch Zweifel? Über diesen Modus hinaus gibt es noch Koop-Saisons in dem ich mit Freunden gegen andere oder die KI spielen kann. Weiter geht es mit der Saisons. In diesem Modus wähle ich eine Mannschaft aus und trete 1vs1 gegen andere Spieler mit ihren Teams an. Der Unterschied zu FUT liegt darin, das ich eine Mannschaft nach eigener Wahl auswählen kann. Abrunden tun das Ganze dann noch die Freundschaftsspiele (Hier messe ich mich ständig mit dem anderen in einer eigenen kleinen Liga.) und die virtuelle Bundesliga. (In der geht es darum; nach festen Angaben gegen andere Spieler, um die Meisterschaft zu spielen. Dabei wird der Zeitraum der Bundesliga, als auch Gesamtwertungen der Spieler und die maximale Partienanzahl, streng limitiert. Die Auswahl des Teams fällt dabei auf das Lieblingsteam.) Bei allen Partien war die Konnektivität sehr gut und sauber. Der Netzcode stimmt einfach bei den Titeln von EA. FIFA 17 bietet durchweg eigentlich alles wünschenswerte für einen Gamer.

Viele Einstellungsmöglichkeiten ermöglichen viel Platz für das individuelle Spielerlebnis

Genug vom Umfang, denn nun geht es zu den vielen Möglichkeiten und dem Grund, warum ich den Titel für seine vielen Einstellungsmöglichkeiten lobe. Dabei geht es nicht um die einfachen Einstellungen wie Schwierigkeitsgrad oder Hilfen, sondern um den massigen Freiraum den EA dem Spielern zukommen lässt. Spieler-Karriere und The Journey können sowohl mit einem Spieler als auch mit dem gesamten Team gespielt werden, das Gameplay kann für den Spieler und der KI bis auf einzelne Elemente frei bestimmt werden, viele Möglichkeiten seine Taktiken auszuleben und zu planen und und und. Die Entwickler haben dem Fifa-Spieler den größt möglichen Freiraum verpasst und somit steigt natürlich auch die Wiederbespielbarkeit. Gehe ich schnell mal ins Gameplay ein, denn hier können sowohl Vorteile als auch Handicaps verteilt werden, ohne den eigentlichen Schwierigkeitsgrad zu beeinflussen. Dies ist zum Glück mittlerweile bei jedem EA Sports Titel so. Abgesehen von dieser Tatsache erfreute mich auch die Auffrischung von verschiedenen Steuerungs-Elementen. So haben die Entwickler speziell bei Elfmeter, Frei- oder Eckstören die Steuerung komplett geändert. Ab sofort entscheidet der Spieler nicht mehr einfach so eine Trefferregion, sondern direkt das Ziel. Und das ganze komplett Abhängig von der Standpositionen zwischen Spieler und Ball. Zum Beispiel: Steht der Spieler beim Freistoß dichter am Ball, so kann er diesen enger und präziser im kleinen Bogen über die Mauer hinweg zirkeln.

Beim Elfmeterschießen entscheidet zwar weiterhin die Richtung und Stärke, allerdings muss ich nun nicht mehr einen Bereich durch leichtes Bewegen des Sticks auswählen, sondern die Richtung auch solange halten, bis mein Spieler den Schuss ausgeführt hat. Obwohl sich das zuerst interessant anhört, so ist es in der Praxis etwas schwierig. Deutlich einfacher wird es bei Ecken oder Situationen, wo die Bälle aus der Luft kommen. Hierfür wird ein X auf den Boden projiziert. Bei Eckbällen selbst ist es nur noch von Nöten, das angezeigte X an die gewünschte Landeposition zu manövrieren. (Einziges kleines Hindernis ist die Zurücksetzung des X auf einen vorgegeben Null Punkt. Ich muss also für mein ausgewähltes Ziel diese Bahn auch halten.) Mit der Schussstärke reguliere ich lediglich noch, wie hoch und weit der Ball diesen Punkt anfliegt. Ja selbst bei diesen Standards brauchte ich nach und nach wieder etwas Übung. Ein Glück das die Skill-Trainings und die Trainings-Arenen diese Standards zum trainieren besitzen. Trotz dieser, doch anspruchsvollen Änderung, kommt mir das Gesamtpaket vollkommener vor, als noch bei den Vorgängern. Tolle neue Verbesserungen auch wenn einige wohl ein paar Trainings-Minuten einplanen sollten. Am Ende dieses Abschnitts möchte ich gerne noch auf die überarbeitete KI eingehen. Diese lernt nicht nur anständig aus meinen Spielzügen, sondern handelt auch demnach. Selbst auf Halbprofi wirken die Matches noch schwerer als bei den vorherigen Teilen. Es liegt einfach daran, das die künstliche Intelligenz mehr agiert und vor allem reagiert. Deutlich besser als vorher.

Kommentatoren die wirklich nur einen Satz kennen und andere kleine Fehler

Am Ende kommen bei uns meistens die negativen Geschichten. Ja.... und selbst ein Chart-Stürmer wie FIFA 17 ist nicht Makellos. Anfangen tue ich mit den wirklich schrecklichen Kommentatoren. Nicht nur verwickeln sich diese oft in diverse Widersprüche, sondern sie wiederholen einige Passagen Non Stop. Den Satz: „Das könnte gefährlich werden.“ jagt mich bereits im Traum. Fast in jeder Partie ist dieser mindestens 4-8 mal zu hören. Eigentlich bin ich ja nicht der Spieler, der sich schnell von den Kommentatoren genervt fühlt, doch in diesem Jahr ist es besonders schlimm. Es wäre ja auch nicht so tragisch, wenn nicht die komplette Präsentation an diesen beiden Kommentatoren hängen würde. Höre ich über die Kommentatoren hinaus, so scheint auch die Reaktion der Fans auf das Match selbst, nicht immer ganz zu passen. Gelegentlich war ein Tor, trotz Heimspiel, nur sehr leise mit tobenden Fans gefeiert worden. Abgesehen von diesem Sound-Negativ, muss ich zugeben das die Präsentation (Grafik, Animationen, Effekte...) bei FIFA 17 das wohl vollendetste ist, was ich bisher gesehen habe. Interessanterweise haben die Entwickler auch diverse Kantenfehler beim Schattenwurf aus der Welt geschafft. Daumen hoch dafür. Unter "andere kleine Fehler" setzte ich nun noch das Verhalten der Spieler im Allgemeinen ein.

Während die Konkurrenz von Konami es schaffte, die Bewegungen, das Verhalten und Animationsverläufe sehr gut übereinander laufen zu lassen, fehlt dies bei EAs neusten Fußballspiel komplett. Spieler bleiben manchmal beim Aufeinandertreffen einfach stehen oder hakeln kurz aneinander vorbei. Generell entfaltet sich bei FIFA 17 nicht wirklich ein richtiges Gefühl von einer Simulation. Die Simulationsspanne zwischen Konamis Titel und FIFA waren in der Vergangenheit schon einmal enger. Doch das ist das tolle an zwei Entwicklern, jeder arbeitet mit dem, was er kennt und wofür die Titel geschätzt werden. FIFA kann am Ende durch seine Vielfalt an Einstellmöglichkeiten, der gelungenen Präsentation, fetten Grafik, Riesen Lizenzpaket, überaus vielen Spielmodi und natürlich mit einem guten Gameplay überzeugen. Wie aber bereits erwähnt, sind die Verläufe der Spieler teilweise unsauber und der Realismus bleibt zu einem kleinen Teil auf der Strecke.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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12. 10. 2016 um 09:54
12. 10. 2016 um 09:54
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