Kann die Fortsetzung von Fate/Extra überzeugen?
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Fate / EXTELLA: The Umbral Star
04.02.17 22:43 Test
Titel wie diese werden in unseren Breiten meistens nur von richtigen Fans beachtet. Wir haben die Fortsetzung von Fate/Extra durchleuchtet.
In den letzten Jahren ist der Markt der Prügelspiele mit Action-Genen ziemlich aufgeblüht. Die meisten und wohl bekanntesten Titel stammen aus dem Hause Tecmo Koei und behandelten Dynasty Warriors, Samurai Warriors und diverse Titel zur Anime-Serie Gundam. Zudem waren die Titel aus dem Hause Tecmo Koei die ersten ihrer Art. Doch auch die Konkurrenz ließ sich nicht zwei mal bitten und arbeitete mit fast dem selben Spielaufbau. Darunter waren Square Enix mit Dragon Quest Heroes oder Bandai Namco mit One Piece: Pirate Warriors. Die bekanntesten Animes hat die Konkurrenz schon unter Dach und Fach gebracht, doch ein erfolgreiches Visual Novels konnten sich die Entwicklerschmiede von Type-Moon und dem Publisher Marvelous seit Jahren sichern. (Mit Visual Novels bezeichnet man in unseren Breiten sowohl die japanischen Abenteuer Spiele als auch die Erzählung in Print-Form. Übersetzt heißt dies soviel wie Bildroman) Die Rede ist von der, in Japan, erfolgreichen Fate-Serie. Fast genau vor 13 Jahren leitete das japanische Entwicklerstudio Type-Moon den Startschuss mit dem ersten Videospiel Fate/stay night ein. Darin wird erstmals die Geschichte vom Kampf um den Heiligen Gral zwischen Magiern bekannt.

Danach folgten sowohl Mangas, als auch die gleichnamige TV-Serie (Ein paar Spin-Offs mit einbezogen) und ein Film. Die letzte frische Veröffentlichung bis zu diesem Spiel war die TV-Serie Fate/stay night [Unlimited Blade Works]. (Wer bei NETFLIX angemeldet ist, der kann sich dort alle zwei Staffeln ansehen. Trotz meines kommenden Crashkurses empfehle ich eine der TV-Serien oder mindestens ein paar „Bildromane“ davon angesehen zu haben.) Obwohl es eine große Anzahl an Serien und Bücher davon gibt, ist die Grundhandlung und die Besetzung einiger Charaktere fast immer gleich. Es wäre nicht recht dabei von großen Spin-Offs zu sprechen, sondern viel mehr um verschiedene Version von einer Basis ausgehend. Der Vorgänger von Fate / EXTELLA: The Umbral Star zählt eher zu einer fiktiven Erweiterung von den Geschehnissen um Fate/Stay Night. Dieser heißt Fate/Extra, war ein Dungeon Rollenspiel und erschien 2010 für die Playstation Portable. (Mittlerweile kannst du diesen Titel für die Playstation Vita im Store auch kaufen.) Seit diesem Titel gab es keine weiteren mehr... bis vor kurzem. Fate/Extella: The Umbral Star setzt eigentlich direkt da an, wo der Vorgänger (Fate/Extra) aufgehört hatte und wurde wieder einmal mit dem Entwicklerteam um Type-Moon und Marvelous programmiert. Das die Jungs mit solchen Actionspielen umgehen können, haben wir ja bereits mit Senran Kagura: Estival Versus gesehen. Den genauen Verlauf der Fate-Serie kann ich hier natürlich nicht auflisten, allerdings versuche im folgenden Abschnitt kurz zu erläutern, worum es geht und wo der neue Titel direkt ansetzt. Aufgrund der vielen Charaktere kann ich natürlich nicht auf alle eingehen.

Ein Crashkurs des Fate-Universums und der Übergang von Fate/Extra

Fate/EXTELLA: The Umbral Star lässt sich zwar auch ohne große Vorkenntnisse ums Fate-Universum gut bespielen, allerdings schwirren einem über lange Zeit Fragezeichen übern Kopf. Daher folgt hier mein kleiner Crashkurs für alle, die etwas mehr darüber wissen möchten. Natürlich empfehle ich an dieser Stelle entweder das Spielen von Fate/Extra, das Lesen der Mangas oder einfach die ersten Folgen von Fate/stay night [Unlimited Blade Works] anzusehen. Mein Crashkurs beginnt eigentlich mit der Tatsache, das Fate/Extra fast alles was sich im zeitlichen Rahmen der Fate/Stay Night Serie befindet, auflöst. Das hat damit zu tun, das Fate/Stay Night in der zeitlichen Einordnung um 1970 spielt und somit die Magier noch die Macht der Zauberkunst besitzen. Zu dem Zeitpunkt war der Krieg um den Heiligen Gral ein tödlicher Kampf von sieben, durch das Schicksal auserwählten, Magiern. Der letzte überlebende Magier gewinnt den Heiligen Gral und darf sich einen Herzenswunsch erfüllen lassen. Als Hilfe in ihren Kämpfen wurden durch eine spezielle Beschwörung sogenannte Servants herbeigerufen. Dabei schlossen beide Seiten einen Vertrag, wodurch der jeweilige Servant seinen Master (löste den Status als Magier ab) sich verpflichtet diesen zu Schützen und zu helfen bis der Vertrag erfüllt wurde. Im Fate-Universum gibt es einen Mix aus frei erfundenen Figuren als auch welche, die aus Mythen und Sagen stammen. Generell besitzt das Fate-Universum viele Bezüge zu Mythologien und Sagen. (Der Heilige Gral, Excalibur...)

Die Servants sind im Grunde eine Manifestation von legendären Helden aus der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ihre Fähigkeiten sind sowohl einzigartig als auch mächtig, weshalb die Magier um so mehr auf diese angewiesen waren. Trotz das sie eher "geisterhafte" Begleiter waren, können sie durch mächtige Zauber oder durch einen anderen Servant getötet werden. Oder auch durch den Tod des Master selbst. Doch all das ist eigentlich Basic, denn Fate/Extra spielt rund 60 Jahre nach den Geschehnissen von Fate/Stay Night und somit in ganz anderen Verhältnissen. Ca. 2032 – Die Spielwelt von Fate/Extra ist eine Schule namens Tsukumihara Akademie. Diese Schule ist ein fiktiver Ort mit einer künstlichen Umgebung; genannt Mondzelle. (Moon Cell) Dort verwaltet die Mondzelle eine Replikation des Heiligen Gralkriegs mit einem System namens Serial Phantasm oder auch SE.RA.PH genannt. Dieses System behandelt unter anderem die Beschwörung von Servants. Die grundlegenden Servant-Daten werden mittlerweile aus dem Automaton, einem spirituellen Computer-System auf der Mondoberfläche entnommen.

Dieses Automaton wurde ursprünglich von einer vormenschlichen Zivilisation dort gebaut und von Raumfahrern im Jahre 2032 entdeckt. Das Automaton hat über all die Zeit die gesamten Vorkommnisse auf der Erde überwacht und aufgezeichnet. (Einschließlich der Aktivitäten der menschlichen Helden) In diesem Sinne gestaltet sich dieses Automaton als ein Thron der Helden. Anders als das Fate/Stay Night-Pendant fungieren alle Beteiligten (menschlichen) Persönlichkeiten als NPCs oder Hacker. Du merkst, die Entwickler haben alles in eine Art digitale Form gepresst. Auch die Priorität hat sich beim Punkt Servants geändert. Nun steht nicht mehr der Master, sondern der Willen der Moon Cell über den eigenen Bedürfnissen der Servants. Am Ende von Fate/Extra gewinnt der Hauptcharakter zusammen mit Nero (Claudius Caesar Augustus Germanicus) den Kampf um den Heiligen Gral. Der Wunsch war ein eigenes Königreich für Nero und den Hauptcharakter innerhalb des Supercomputers (SE.RA.PH).
Die neue Geschichte gut erzählt mit bekannten Actionspiel Elementen ala Dynastie Warriors

Der Titel beginnt mit einer Sequenz die eine Art Traum darstellen soll. Darin werde ich als Spieler von einem extrem großen schwarzen Wesen gegriffen. Es folgen ein paar Zeilen englischer Text und danach geht es in den ersten Kampf mit Nero. Die Entwickler beließen es dabei das Tutorial so einfach wie möglich zu machen. Während des Kampfes und den weiteren Spielverlauf werden PopUp Fenster das Spiel pausieren und mit Text, sowie Bildmaterial, mir die vielen Features erläutern. Das passiert auch in diesem ersten Fight, wobei es noch keine richtige Stage gibt. Viel mehr befindet sich Nero umzingelt von einer Schar an komischen digitalen Wesen auf einer tellerförmigen Ebene. In der Mitte thront das mysteriöse große Wesen. Nach etwas geschnetzeltem geht es in eine weitere Sequenz in dem ich wieder von diesem Wesen gegriffen werde und alles dunkel ist. Plötzlich erwacht der Hauptcharakter aus seinem Schlaf. War alles nur ein Traum? Doch die folgende Frage lässt nicht auf sich warten: Wer bin ich und was mache ich hier? Kaum stellt er sich diese Frage, da kommt auch schon Nero herein. In ein paar Dialogen klärt sich auf, das Nero die Königen des Mondzellen Reichs ist und ich (verkörpert durch den Hauptcharakter) der Praetor. (Vergleichbar mit einem römischen Feldherren. Heute würde man den Posten als Stadtbeamten in Betracht ziehen.) Wie bereits erwähnt, gibt es in der digitalen Welt keine Zauberkraft und richtige Master mehr. Hier sind die Master viel mehr Hacker. Auf der Suche nach dem Namen darf ich nun selbst diesen bestimmen.

Darauf folgt eine kurze Aufklärung über die Vergangenheit und alles wichtige, was ich nun wissen sollte. Zum Abschluss der Einführung meines virtuellen Ichs stellt mir Nero den Hofstab vor. Für Fans der Serie gibt es hier ein Wiedersehen mit Archer und Blaze. Hinzu kommen noch zwei, für mich unbekannte, Charaktere. Alle samt im Dienste der Königen und mir dem Praetor. Die ganze Lage wird allerdings immer mysteriöser, denn auf einmal tauchen gegnerische Servants mit einen Haufen an Gefolge auf und nehmen Sektoren über Sektoren vom Land ein. Während des Kampfes mit Nero macht sich ein netter Geniestreich der Entwickler bemerkbar. Statt wie beim Vorgänger auf einen Dungoen-RPG aufzubauen, ging man nun auf ein direktes Aktionspiel ala Dynastie Warriors ein. Doch wie steuert mein Charakter eigentlich Nero, da sie doch eigentlich ein Servant ist? Nero bekam nach dem erfüllen des Wunsches einen speziellen Ring mit dem Namen Regalia. Eigentlich das Symbol für die Herrschaft der Moon Cell, doch dieser Ring ist viel mehr. Mein Charakter kann in diesen Ring schlüpfen und Nero damit steuern. Natürlich gilt dies auch für andere Servants die ich im Laufe des Spiels steuern kann. Hauptcharaktere sind allerdings nur Archer, Nero und mein Hauptcharakter. Alle anderen können durch andere Spielmodi bespielt werden. Die Story wird um ein weiteres Stück mysteriöser, als nach den ersten Kämpfen eine alte Bekannte auftaucht und zwar mit einem zweiten Ich meines Charakters. Was hat es mit diesem zu tun und warum steht das ganze Mondzellen System vor einem Kollaps? Das musst du selbst herausfinden.

Auch wenn die Erzählung in englischer Schrift, sowie original japanischen Ton, von statten geht, so ist die Story an sich recht interessant und immer wieder überraschend. Kein wunder, so hat der Fate-Schöpfer Nasu Kinoko höchst Persönlich die neue Geschichte geschrieben. Übrigens geschieht die Erzählung meistens aus einer Kombination aus Art-Bild, Untertiteltext und animierter Figur. Während normale Dialoge zwischen der Servants mit diesem Bildaufbau ausgestattet werden, wurden Gedankengänge und Aussagen meines Charakters mit einer blauen Overlay-Grafik versehen. Teilweise musste ich ganz genau lesen, um Gedankengänge und Aussagen klar zu unterscheiden. Kämpfen und Lesen, ja das wechselt sich in diesem Titel recht häufig ab. Um selbst die längsten und langweiligsten Textpassagen zu überstehen, baute man auch Antwortmöglichkeiten ein. In den meisten Fällen werde ich nach einer Meinung gefragt, welche sich nicht wirklich auf die Story auswirkt. (Lediglich die darauf folgenden Reaktionen fallen anders aus) Anders dagegen die Dialoge mit Nero als Kampfpartnerin. Hier entscheiden meine Antworten darüber, ob die Bindung zu Nero stärker oder schwächer wird. Je stärker diese ist, um so mehr Sonderboni bekomme ich von ihr ab einer bestimmten Anzahl an Bindungspunkten. Natürlich gibt es in diesem Spiel auch ein Hauch von Liebelei und Anspielungen. Doch alles bleibt letztendlich immer unter einem festen Grundweg, den man leider nicht beeinflussen kann.

RPG Elemente im Wechsel mit kräftigen Gemetzel

Nach einer sehr ausführlichen Einführung in die Materie folgt nun die eigentliche Beschreibung des Gameplays. Für alle die, die Dynasty Warrior und ähnliche noch nie gespielt haben: In diesen Titeln geht es neben der Hauptgeschichte und vielen Dialogen hauptsächlich darum, unzählige Gegner innerhalb verschiedener Zonen hinzurichten. Dabei gibt es einen gewissen Unterschied und zwar die normalen Krieger, welche sich recht einfach bekämpfen lassen. Dann gibt es noch die Aggressoren - Wesen die die Zone besetzten und für die Übernahme dieser eliminiert werden müssen und zuletzt dann noch Bosse, welche man lieber nicht unterschätzen sollte. Das Ziel des Spiels ist es, so viele Zonen wie möglich einzunehmen und dabei noch ein paar Nebenaufgaben zu erledigen. Natürlich leiten auch die Gegner Angriffswellen ein, bei denen sie versuchen die von mir eingenommenen Zonen wieder zurück zu erobern. Doch nicht immer gleicht eine Stage der anderen. (So nennt man die Spielwelt mit allen Zonen und Verbindungen) Variieren tun diese letztendlich nicht nur durch ihre Anordnung von Zonen und der grafischen Darstellung, sondern auch von den Nebenquests, verschiedenen Bossen und Gehilfen. Dabei kann es durchaus vorkommen, das diese im Verlauf des Spiels Hilfe benötigen und ich meine Prioritäten neu setzten muss. In Fate/Extalla wird eine Stage meistens damit beendet, das ich einen feindlichen Servant besiege. Dieser erscheint allerdings erst, wenn eine gewisse Truppenstärke durch eingenommene Zonen vorhanden ist. Das was ich nun hier aufzählte ist eigentlich das 1x1 dieser Spielart und gleicht sich mit den anderen Spielen dieser Art.

Auch der folgende Abschnitt ist recht bekannt und zwar folgen nun kleine Rollenspielelemente. Neben den einfachen Fights sammelt mein spielbarer Charakter nach und nach diverse Edelsteine, Hilfsmaterialien und vor allem Kräfte für spezielle Moves. Vorbildlich, speziell bei diesem Spiel, ist die ständige Verfügbarkeit einer Übersicht der Tastenkombinationen. Zwar sind die Standardmoves fast immer gleich, doch der Einsatz von mächtigeren Angriffen benötigt durchaus etwas mehr als nur Viereck, Viereck, Viereck und Dreieck. Mein Servant sammelt während es Kampfes sowohl Mana (für einen speziellen Mega-Angriff) als auch Energiepunkte für das Extella Maneuver. Dieses fügt allen gegnerischen Einheiten in einem gewissen Umkreis, beim perfekten betätigen der richtigen Tasten, eine enorme Anzahl an Schadenspunkten zu. Im Bereich der Hilfsmittel finde ich sowohl welche zur Förderung meiner Lebensenergie, als auch die Energiepunkte für das Extella Maneuver. Diese Sachen sind jedoch nur im Spiel selbst als Relevant anzusehen. Nach jeder absolvierten Stage gibt es zudem immer eine Bewertung. Im Rahmen dieser werden meine eingenommenen Zonen, das Kampfverhalten und viele weitere Parameter bewertet. Im Bezug auf die Story ist dies sehr wichtig, da Nero als Hauptservant und Charakter Erfahrungspunkte verliehen bekommt. Damit erweitert sich nicht nur ihre Lebensenergie sondern auch ihre möglichen Angriffskombinationen. Für mich als Praetor nicht ganz unwichtig, denn die kommenden Missionen werden immer schwerer. Als kleine Hilfe, welche Schwierigkeitsstufe für welchen Level passend geeignet ist, zeigt der Titel mir dieses bei der Auswahl der Stages auch an. Doch die reine Erweiterung durch Erfahrungspunkte reicht bei den vielen mächtigen Gegnern nicht aus, sodass ich als Praetor auch Dinge erstellen kann.

Im Fokus stehen spezielle Umhänge die auch als Mystic Code gelistet werden. Pro aufsteigenden Level gibt es immer mehr Umhänge die ich für eine gewisse Anzahl an Edelsteinen herstellen kann. Ihre Funktion? Je nach Art des Umhangs werden bis zu vier spezielle Fähigkeiten/Hilfsmittel freigeschaltet. Diese werden so angereiht, wie auch das Steuerkreuz des DualShock Controllers angereiht ist. Beim Basis Mystic Code den ich von Beginn an besitze gibt es zum Beispiel nur die Möglichkeit zwischen Nero und Archer zu wechseln und mich kurzzeitig zu heilen. Das Spiel bietet eine Vielzahl an Umhängen, sodass eigentlich jeder Spieler mit seiner persönlichen Spielart den geeigneten Mystic Code finden sollte. Selbstverständlich kann ich überflüssige Umhänge auch zerstören und bekomme somit eine gewisse Anzahl an Edelsteinen zurück. Als letzten Punkt habe ich noch die Skill-Points. Während sich diese Mystic Code Thematik lediglich auf den Story-Modus bezieht, können Skill-Points auf alle Servants angesetzt werden. Abhängig von dem Level des jeweiligen Servants können auch nur eine bestimmte Anzahl an Skill-Pionts eingesetzt werden. Diese Skillpoints sind passive Verbesserungen und davon gibt es nach und nach immer mehr. Verdienen kann ich mir diese übrigens sowohl im Story-Modus als auch in den anderen beiden Spielmodi von Fate/Extella. Übrigens ist Archer der einzige Servant im Story-Modus der, wie Nero, durch das aktive wirken direkte Erfahrungspunkte sammeln kann. Die anderen Protagonisten des Führungsstabs von Nero gewinnen Erfahrungslevel lediglich durch das Erfüllen von Side Missions. Dies sind festgelegte Aufgaben, welche ich während meines Gemetzels durch die Horden an Gegnern berücksichtigen und erfüllen muss. Zum Beispiel: Erfülle 3x Extella Maneuver mit einer Lebensenergie von mehr als 70% oder erledige 500 Gegner innerhalb einer Combo. Erfülle ich denen ihre Aufgaben, so steigen die Level der einzelnen Charaktere an. Durchaus kann ich auch mal mit einer kleinen Belohnung rechnen.
Drei Spielmodi, Schwierigkeitsgrade und Befehlszauber

Komme ich nun zu den Spielmodi, denn davon besitzt der Titel gleich drei Stück. Zum einen haben wir den Story-Modus mit der sehr interessanten und durchaus gelungenen Geschichte. Als zweites bietet der Titel noch die Side Story. In diesem Modus kann ich zwischen drei Servants auswählen und diverse Teile der Hauptgeschichte aus einen anderen Sichtwinkel erleben. Das Grund-Gameplay bleibt allerdings immer das gleiche. Zudem werde ich hier mit Side Missions fast überhäuft. Der nächste Spielmodus ist der Free Battle Modus. Das ist theoretisch die freie Spielvariante, welche sich lediglich den Stages aus der Hauptstory bedient. Einfach einen aus 16 Servants wählen, die Stage festlegen und die Schwierigkeit. Danach kann es direkt in den Kampf gehen. Einziges großes Negativ an allen Spielmodi ist wieder einmal die Tatsache, das Servants und Stages durch den Story-Modus freigespielt werden müssen. Im Zuge dessen gibt es auch den Menüpunkt Gallery. Dies ist eine große Sammlung an verschiedenen Dingen die ich innerhalb der Story erspielen kann. Klar strukturiert in verschiedenen Menüpunkten ist es möglich, genaue Informationen über Servants einzusehen, Musikstücke anzuhören, Skills und Code Casts anzusehen. Das wohl wichtigste in diesem Menüpunkt ist aber die sich langsam füllende Encyclopedia. Hier finde ich alles kurz und bündig erklärt was das Spiel, als auch das Fate-Universum, angeht.

Sehr hilfreich ist dies gerade für alle Spieler, die sich frisch ins Fate-Universum einarbeiten. Am Rande sei erwähnt, das der Titel über keinen Mehrspieler verfügt. Weder Online als auch Offline. Weiter geht es mit dem Schwierigkeitsgrad und Befehlszauber. Wie bereits erwähnt gibt der Titel vor jeder Stage die Auswahlmöglichkeit von drei Schwierigkeitsgraden. Um Frust beim Spieler zu vermeiden zeigt das System den empfohlenen Servantlevel an. Doch worin unterscheiden sich nun die Schwierigkeiten? Im Grunde verändert sich lediglich die Stärke der verschiedenen Gegner, um ein gewisses Stück. Vor allem aber die Bosse profitieren von der Erhöhung der Schwierigkeit. Sie bekommen weitaus mehr Lebens- als auch mehr Schadenspunkte für ihre Angriffe zugeteilt. Bereits unter Normal hatte ich bei einigen Servants sehr zu kämpfen. (Dies lag allerdings an der jeweiligen Servant-Klasse) Die Entwickler haben es bei diesem Titel verstanden, jeden Servant so auszustatten das sich keiner den anderen ähnelt. Alle haben immer irgendwie besondere Fähigkeiten und Moves, weshalb es mir auch Spaß machte, außerhalb der Story im Free Battle mit anderen Servants die selben Stages noch einmal zu bespielen.

Als letztes gehe ich auf die Frage ein, was mit einem Servant passiert wenn die Lebensenergie auf 0 gesunken ist. In diesem Fall greifen die Entwickler auf die sogenannten Befehlszauber zurück. In der Fate-Serie besitzt jeder Magier drei Befehlszauber, womit er seinen Servant zu etwas zwingen kann. Dieser kann sich beim Nutzen des Zaubers auch nicht gegen den Wunsch des Master wehren oder verweigern. Im Spiel sind diese Befehlszauber rein Theoretisch drei Neueinstiegschancen. Garniert wird das ganze mit einer gewissen Entscheidungsfreiheit. Entweder ich kann insgesamt drei mal meinen Servant mit voller Lebensenergie wieder aufstehen lassen oder ich gebe alle Befehlszauber auf einmal ab und überreiche dem Servant freie Befehlsfreiheit. Das bedeutet im Fate/Extella einen schier unendlich wirkenden Lebensbalken und dauerhafte Verfügbarkeit von Energie- und Manapunkten. Allerdings ist dieses Feature auch zeitlich begrenzt. Nach Ablauf dessen bekommt mein Servant die normalen Parameter zurück. Nachteil bei diesem letzten Feature ist, das ich danach nicht noch einmal K.O. gehen darf, denn sonnst ist das Match gelaufen.

Das Spiel im Fokus

Nun komme ich zum abschließenden Abschnitt, wo ich auf einzelne Bewertungskriterien eingehe. Zum einen auf die Grafik. Diese bleibt beim typischen Comic/Anime Stil gepaart mit Bildroman ähnliche Dialog-Darstellungen und Animationen. Freunde von Visual Novels wird dies sicherlich sehr gefallen. Natürlich ist die Grafik relativ einfach im Gegensatz zu dem, was andere High-Class Spiele bieten. (Beim Blick über dieses Genre hinaus!) Aufgrund der recht einfachen Grafik fehlt es an ein paar Stellen auch etwas an Details. Wie du auf den Screenshots mit den Nahaufnahmen der Charaktere schon gesehen hast, sind die Modelle der Charaktere ebenfalls etwas einfach programmiert worden. Ja... der Text ist in Englisch und die gesprochene Sprache natürlich japanisch. Außerdem muss der Fan damit leben, das die original japanischen Namen und Darstellungen verwendet werden. (Es gibt hier und da diverse Abweichungen zu den europäischen Varianten der Serie und Filmen von Fate.) Während der Kämpfe entdeckte ich dann doch noch ein weiteres großes Negativ und dies im Bezug auf den Kamerafokus. Im Allgemeinen kann ich mit dem rechten Stick die Kamera drehen. Bei Bossen kann ein direkter Fokus zugeschaltet werden. Hierbei konzentriert sich die Kamera nur noch auf den Boss. In der Praxis funktionierte dies nur recht selten, sodass ich das Ganze mit der normalen Kameradrehung regeln musste. Das hätten die Entwickler etwas besser lösen können. Dennoch... Recht ansprechend fand ich während der Missionen die vielen netten Effekte der Servants, sowie auch die Gestaltung der Spielwelt. Nicht vergessen darf ich hier auch die tolle Story, welche immer wieder für Überraschungen sorgt. Schade finde ich etwas, das ich trotz verschiedener Antwortmöglichkeiten nie einen direkten Einfluss auf die Story oder den weiteren Verlauf habe. Lediglich die Bindung zu Nero kann durch „gefühlvolle“ Antworten gestärkt werden. Das Gameplay des Spiels ist altbewährt und lässt sich durchaus sehen.

Übrigens gibt es bei diesem Titel keine Verbindungsstrecken die man ablaufen muss. Zwischen den Zonen sorgen Schnellreiseverbindungen für ein rasches vorankommen innerhalb der Stage. Natürlich ist das allgemeine Gameplay des Titels eine Frage des Geschmacks. Ich meine; wir reden hier nicht über ein Strategiespiel, einen Taktik-Shooter oder anderes Genre, sondern um ein einfaches durch prügeln von vielen vielen vielen Gegnern, Aggressoren und natürlich die eigentlichen Kämpfe mit Bossen. (Welche sich selten extrem interessant gestalten) Etwas schade fand ich auch in diesem Bezug, das vor allem der Mystic Code für spezielle Umhänge, lediglich im Story-Modus zum Einsatz kommt. Ebenfalls fehlte mir innerhalb der Story eine freie Charakterwahl – wie erwähnt sind es nur zweit Charaktere. (Somit nur Nero und Archer innerhalb der Stage wählbar) Komme ich zur Steuerung, welche sich natürlich als sehr einfach herausstellt. Eine optimale Hilfestellung ist das Tutorial das eigentlich kein richtiges ist. Viel mehr ist es ein kleines Nachschlagewerk. Dies gilt auch für die Combo-Liste jedes Servants.

Weiter geht es mit dem Sound. Im Allgemeinen passt sich dieser an fast allen Stellen gut ins Spiel ein. Nicht nur das es pro Stage einen eigenen Track gibt, sondern jede Situation bietet ebenfalls ihre eigene melodische Untermalung. Natürlich zählt zu den positiven Seiten auch die original japanische Vertonung. Komme ich zum Umfang des Ganzen. Der Titel kann sich vom Umfang her gut sehen lassen. Viele Dialoge wechseln sich innerhalb der Story mit vielen Stage-Mission ab und garniert wird das ganze meistens mit Nebenmissionen, sowie heftigen Kämpfen mit den Bossen. Über die Story hinaus bietet der Titel zwei gute alternative Spielmodi die für noch mehr spielerische Freiheit sorgen. Allerdings überschattet das ganze natürlich die Tatsache, das vieles erst durch den Story-Modus freigespielt werden muss. Einen besonderen Lob verdient sich das Spiel für seine sehr flüssigen Darstellungen (trotz hunderten von Gegnern), sowie die umfangreiche Galerie mit allem was das Spiel zu bieten hat.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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Kategorie:
Test
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04. 02. 2017 um 22:43
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