Mehr Features, neue Modi und noch besser?!
F1 2016 - Article - Mehr Features, neue Modi und noch besser?!
F1 2016
08.09.16 17:07 Test
Codemasters brachte nun den nächste Formel 1 Titel auf den Markt, allerdings hörten die Entwickler auf das Feedback der Community. Wie zahlt sich das aus?
Die Formel 1 Saison 2016 ging zum Release des Titels, während der Gamescom 2016, in die zweite Saisonhälfte. Codemasters hatte bereits mit F1 2015 mir gegenüber bewiesen, das man auf dem richtigen Weg ist, eine gute Formel 1 Simulation auf die Beine zu stellen. Mit F1 2016 soll vor allem das Gameplay durch Saftycar, reale Streckenverhältnisse und verschiedene neue Features für die Karriere verbessert worden sein. Wir blicken in dieser Review für dich auf das neuste Werk von Codemasters. Aber Achtung! In diesem Jahr haben keine PC-Version zum testen gehabt, sondern eine für die Playstation 4. Warum ich das erwähne? Das wirst du gleich erlesen.

Verbesserte Menü-Übersicht

Nur bei wenigen Spielen kann man über lange Zeit eine positive Entwicklung erkennen. Die F1 Reihe aus dem Hause Codemasters gehört dazu. Während man vor allem beim F1 2015 sich auf viele kleinere Details gekümmert hatte, (Fahrzeug wird mit richtigen Handgriffen in die Box geschoben oder für die Session/Setups gibt es diverse Monitore) gehen die Entwickler nun weiter aufs Gameplay ein. Geworben wurde ja mit Saftycar, Gelbzonen, überarbeiteten Interface und attraktiveren Karriere-Modus. Der erste Sprung ins Hauptmenü verriet mir aber mehr. Zum Beispiel eine aufgeräumte Menüführung mit viel Platz für eigene Einstellungen. Damit fange ich auch gleich an, denn F1 2016 will nicht nur eine Simulation sein, sondern auch Anfängern eine ordentliche Chance bieten. In den Optionen finden sich von der Traktionskontrolle bis hin zu der Empfindlichkeit des Pads alles was das Herz begehrt. Wetter, Tageszeit, Rundenzahl und alles was mit der Strecke zu tun hat, wird übrigens nach der Wahl der Strecke oder während des Streckenwechsels (Im Rahmen der Karriere) angezeigt. (Stichwort: Renneinstellungen) Codemasters haben vor allem beim Streckenwechsel zwischen zwei Events den Ladevorgang in den Hintergrund des Menüs verlegt. Also während ich mir die Qualifikations- (Kurze oder komplette Qualifikation) oder Trainingsarten ansehe, (Ebenfalls können hier ein paar Variationen ausgewählt werden.) lädt das Spiel im Hintergrund die nächste Strecke. Beim Punkt Einstellungsmöglichkeiten haben Codemasters einen tollen Job gemacht. Doch wie sieht es mit dem Umfang aus? Wiedereinmal kann ich zwischen Zeitrennen, Schnellstart, Mehrspieler, Karriere und Meisterschaftssession wählen.

Die drei ersten erklären sich eigentlich von alleine. Bei der Karriere gibt es daraufhin zwei Modi. Einmal die normale Karriere, wo ich einen eigenen Fahrer kreiere und mit ihm die neue Saison antrete. Dabei können auch die Runden, Hilfen und weitere Parameter eingestellt werden. (Auch Boxenanfahrt-Automatik, Traktionskontrolle...) Dies fällt beim zweiten Modus weg, denn dieser richtet sich ganz nach einer Profikarriere. Dieser Modus ist mit dem anderen fast gleich, außer das alles auf reale Einstellungen beruht. Für mich hieß das: Keine Hilfen (Egal ob Traktionskontrolle, Boxenanfahrthilfe...), manuelle Schaltung, KI-Gegner mit der Schwierigkeit von Ultimativ, reale Rundenzahl, feste Cockpitansicht und so weiter. Einfach gesagt: Fahren nach realen Vorgaben! Beide Spielmodi sind allerdings nicht neu, da sie bereits bei F1 2015 vorhanden waren. Da es auch im Karriere-Modus allgemein ein paar Neuerungen gibt, folgt dazu ein eigener Abschnitt. Gehe ich auf den Schnellstart ein. Hier darf ich sowohl aus einem kurzem Wochenende, Benutzerdefinierten Wochenende oder Komplettes Wochenende wählen. Wie gehabt bleibt mir die Möglichkeit Hilfen und andere Einstellungen vorzunehmen. Je nach gewählten Wochenende wird lediglich der Umfang gekürzt oder erweitert. (Trainingssessions 30-90 Minuten, kurzes oder richtiges Qualifikationstraining...) Strecken, Teams und die Fahrer können in diesem Modus selbstverständlich auch frei gewählt werden. Wie immer besitzt der Titel das volle Lizenzpaket der Formel 1 von den Sponsoren bis hin zu den Chefs. Ausgesondert aus dem Karriere-Menü haben die Entwickler übrigens die Meisterschafssaison. Während ich in der Karriere selbst nur mit meinem angelegten Piloten auf Meisterschaftskurs gehen kann, wähle ich in der Meisterschaftssaison einen der vorhandenen Piloten der Formel 1 aus. Wie wäre es mit Vettel den Titel zu holen?

Die Karriere im neuen Format

Neben den kleinen neuen Features, besinnt sich Codemasters auch auf eine paar Elemente von F1 2010, wo es erstmals ein richtiges Raceroom gab und Interviews geführt werden mussten. Zwar verzichtete man nun auf Interviews und die damit verbundenen Einflüsse aufs Team, aber dafür kommen Ressourcenpunkte ins Spiel. Doch alles von Anfang an. Als Neuling lege ich zuerst persönliche Daten fest. (Name, Nationalität, Alter...) Danach folgt die Auswahl einiger vor erstellter Profilfotos, welche gleichzeitig auch als den Fahrer selbst verkörpern. Neu ist dagegen, das ich meinen eigenen Helm kreieren kann. Dies geht zwar auch nicht zu 100% individuell, aber die Muster und Farbkombinationen bleiben einem schon übrig. Danach folgt die Auswahl eines Teams. Lustigerweise wollen dich alle haben, jedoch mit entsprechenden Zielen. Dementsprechend wollen natürlich die Top Teams einen raschen Erfolg sehen. Bei den kleineren Teams steht eher der langsame Erfolg und das voranschreiten der Forschung im Fokus. Somit ist der Erfolgsdruck nicht so hoch. Nach der Wahl starte ich gleich in einer Lounge meines Teams. Von Station zu Station wird sich die Lounge und der dazugehörige Hintergrund immer wieder verändern. Mein Fahrer nimmt Platz an einem Tisch, wo ein Smartphone und ein Laptop bereitstehen. Plötzlich tritt eine Frau heran, die meine Managerin wird. Sie übermittelt mir auch die neusten Zeile des Teams und der Geschäftsleitung während des jeweiligen Rennevents. Bis auf den Zugriff des Smartphones (welches für das Abfragen neuer Ziele notwendig ist) und des Laptops, kann ich in dieser Lounge sonnst nichts besonderes machen. Mit Betätigung der X-Taste geht es zum Laptop. Dieser ist das wichtigste Gerät in dieser Lounge, denn hier werden sowohl meine Rivalen als auch die Ziele des Teams aufgeführt. Außerdem habe ich Zugriff auf alle Statistiken der aktuellen Meisterschaft und des Fahrzeugs. Der Forschungsbaum für meinen F1 Waagen wird hier ebenfalls aufgeführt.

Erstmals in einem Formel 1 Spiel können Upgrades durch Ressourcenpunkte ausgeführt werden. Jeder Upgrade-Strang besitzt fünf Ausbaustufen. Je nach dem, welchen Strang ich auswähle, verbessert sich auch dieses Teil am Fahrzeug. (Tatsächlich ist die Verbesserung am Auto zu spüren.) Allerdings musste ich auf ein ausgewähltes Upgrade bis zu ein paar Rennen warten. Logisch, denn die Entwicklung und Forschung braucht Zeit. Der Rest ist eigentlich immer gleich. Auf die Strecke, fahren und versuchen zu gewinnen. Übrigens können fast alle Spiel- oder Renneinstellungen während der laufenden (normalen) Karriere verändert werden. Abgesehen von der Lounge, gibt es keine weiterführenden Aktionen, seitens meines Piloten. Nebenbei möchte ich erwähnen, das ich nach jeder Session in diese Lounge zurück gekehrt bin. Zum größten Teil hängt dies mit der Analyse der letzten Session zusammen und die damit verbundenen Ressourcenpunkte. Teilweise habe ich aber auch den Verdacht, das der Titel im Hintergrund bereits die nächste Session oder das nächste Event vorlädt. Der richtige Ladeprozess wird erst dann gestartet, sobald ich die nächste Session beginne. Das Spiel fragt mich dann noch einmal, ob ich irgendeine Renneinstellung ändern will. Während ich diesen Menüpunkt betrachte, lädt der Titel die nächste Session. Ehe ich mich versehe, sitze ich auch schon im Cockpit des Fahrzeugs. Dank dieser Überlappung wirkt die Ladezeit sehr sehr kurz, was ich persönlich wirklich genial finde.
Das Freie Training rückt in den Fokus

Wer hat nicht gerne, wie ich, das erste Training für ein paar Testrunden genutzt und danach gleich zur Qualifikations-Session gewechselt? Dies sollte man nun im Rahmen der Karriere nicht mehr machen, denn durch die Ressourcenpunkte werden nicht nur die absolvierte Runden und Ziele des Teams belohnt, sondern auch spezielle Trainingseinheiten. Diese Umfassen Streckenakklimatisierung, Reifenmanagement und Qualifying-Tempo. Beim ersten geht es darum die Ideallinie der Strecke zu verinnerlichen. Dabei muss ich in drei Runden mit der möglichst höchsten Geschwindigkeit durch vorgegebene Tore fahren. Bewertet wird das ganze mit einer festen Punktezahl. Für das mehrfach erfolgreiche passieren der Tore gibt es auch einen Multiplikator. Im Bezug auf Reifenmanagement geht es darum, schonend mit den Reifen umzugehen. Hier lernte ich besser auf meine Reifen aufzupassen und das jede ruckartige Lenkbewegung pures Gift für diese sind. Selbst mit dem Playstation 4 Controller können die Lenkbewegungen sehr sanft ausgeführt werden, was die überaus gute Wertung im Bereich Steuerung begründet. Über vier Runden muss ich zusehen, die Reifen mindestens im grünen Bereich zu halten. Erreiche ich den lilanen Bereich, so liege ich sogar über den Erwartungen und bekomme die volle Punktzahl. (Das gleiche gilt übrigens auch für die Streckenakklimatisierung. Überschreite ich die normale Punktzahl, so wird mir die notwendige Punktezahl für den Lila-Status angezeigt. Das bedeutet im Allgemeinen immer die volle Punktzahl.) Zuletzt gibt es noch das Qualifying-Tempo, indem ich gegen die Delta-Zeit des Spiels antreten und diese auch besiegen muss.

Die Delta-Zeit richtet sich übrigens ganz nach der angegebenen KI-Schwierigkeit. Habe ich alle drei über die Sessions absolviert, so bekomme ich pro Einheit 50 Ressourcenpunkte, plus weitere für andere erreichte Parameter. Zusätzlich gibt es unter Teamziele noch diverse Aufgaben des Teams zu beachten. Diese sind nicht an eine Session gebunden und können individuell bis zur Qualifikation erreicht werden. Selbst in den speziellen Trainingseinheiten. Interessanterweise hat Codemasters es damit geschafft, nicht nur die Ressourcenpunkte und die folgende Entwicklung hervorzuheben, sondern auch gleichzeitig den Spieler optimal auf die Strecke vorzubereiten, sofern man an diesen Trainingseinheiten teilnimmt. Werden übrigens nach einiger Zeit keine neuen Entwicklungspunkte eingelöst, so kommt in der Lounge der Entwicklungschef auf einem zu und präsentiert den aktuellen Entwicklungsstand, sowie die der Konkurrenz. Natürlich folgt ein Anrat; doch bitte die Forschung voranzutreiben. Bleibe ich noch etwas bei dem Punkt: Ressourcen- und Karrierepunkte. Nach der Qualifikation und dem Rennen bekomme ich auch noch einmal ein paar Punkte verliehen, die sich unter anderem nach Strafen, Platzierung, Bestzeiten und vieles mehr richten. Im Bezug auf Karrierepunkte fallen noch zusätzliche Parameter ins Gewicht. Doch einen großen Fokus sollte man nicht auf die Karrierepunkte setzten, denn mit denen konnte ich mich lediglich über die Bestenliste mit anderen Spielern messen.

Manueller Start, Setup Animationen, Funkverkehr, Tutorial-Videos und Multifunktionsanzeige durchleuchtet

Ich hatte nun also den Umfang, den neuen Karriere-Modus und auch die überarbeiteten, sowie neueren Features, für das freie Training erwähnt. Doch F1 2016 glänzt mit weiteren neuen Features. Zum einen mit ausgiebigen Tutorial-Videos die ich selbst während der Trainings-Sessions jederzeit einsehen kann. Diese beantworten viele wichtige Fragen, wie das Verhalten beim Saftycar, die Multifunktionsanzeige und und und. Die Entwickler gewährleisten damit zusätzlich einen einfachen und sauberen Einstieg in das Rennerlebnis. Vom Lehrmaterial zu diversen Animationen. Neben den bekannten Siegerehrungen und Zwischenszenen gibt es natürlich auch die animierte Arbeitsoberfläche während der Rennsessions, wo mein Pilot im Fahrzeug sitzt und ich durch den Monitor aktuelle Zeiten, Ziele und andere Dinge einsehen kann. Mit einem Knopfdruck kann ich auch bei diesem F1 Titel wieder das Tablett anfordern und die Reifenwahl, Angabe der Treibstoffmenge, sowie natürlich das Setup auswählen. Letzteres darf ebenfalls auch wieder auf zwei Arten festgelegt werden. Einmal die Vorgefertigten Setups und zum zweiten das Erweiterte Setup. Der Unterschied zwischen den beiden sollte eigentlich klar sein. Im Gegensatz zu F1 2015 wirken sich nun die Setups viel deutlicher auf das Fahrverhalten aus. Trotz das ich jederzeit die Reifensorte selbst auswählen darf und sogar eine eigene Rennstrategie festlegen kann, sind die Entscheidungen des Computers fast immer genau richtig. Für manche Spieler könnte das allerdings etwas zu vereinfacht daher kommen. Sehr auffällig ist dies bei den Qualifikationsläufen, wo die richtige Wahl der Reifen ein Schlüssel zum Sieg ist. Seien wir aber mal ehrlich... welcher Fan steigt bei der Reifenregelung so genau durch?!

Fakt ist das, Codemasters auch bei der Reifenabbau- und Schadensphysik eine tolle Arbeit geleistet hat. Nach mehreren Runden merkte ich ganz genau, das sich die Reifen stark abbauten. Eine zuverlässige Aufklärung liefert hier übrigens die Multifunktionsanzeige, welche nicht nur Drehzahl, Geschwindigkeit, Freigabe der Box oder auch meine Betätigungsstärke von Bremse und Gas anzeigt, sondern mit O noch weitere Parameter aufgeklappt. Darunter Temperaturen von Bremsen und Reifen, der Verschleiß, Schäden und und und. Für mich, als jemand der gerne Analysen betreibt, ist das wahrlich ein tolles Feature. Mir fehlt lediglich noch die Möglichkeit diese Daten zu exportieren, ähnlich wie bei Project Cars. In den weiteren Menüpunkten der Multifunktionsanzeige kann ich sogar die Gemischmenge des Treibstoffs oder Differenzialeinstellung verändern, ja noch während der Fahrt. Passend dazu gibt es auch den richtigen Handgriff des Piloten am Lenkrad. Mit der Kreistaste kann ich mich nun durch weitere Menüpunkte klicken, bis hin zur aktuell gewählten Strategie. Wie ich bereits erwähnte, darf ich kurz vor dem Rennen noch eine Rennstrategie auswählen oder alternativ auch selbst kreieren. Sollte sich die Situation im Rennen verändern, sei es durch Regen, so reagiert das Spiel selbstständig und schlägt mir eine alternative Rennstrategie vor. Alles schon eine sehr tolle Sache. Als nächstes komme ich noch schnell zum erweiterten Funkverkehr. Mit der L1 Taste kann ich eine Liste mit verschiedenen Funkanfragen aufrufen. Kurz eine Anfrage ausgesucht und zack bekomme ich eine Rückantwort. Hält man während eines Rennens eine längere Zeit keinen Funkkontakt, so informiert mich mein Rennmechaniker selbstständig über verschiedene Dinge.

Nervig nur, das dieser meistens einen Hang zum Wetter hat. Oft heißt es nur: „Zurzeit ist keine Sturmfront in Sicht. Wir halten dich auf dem Laufenden wenn etwas aufzieht.“ Anfangs war dies noch recht gut, doch nach längerer Spielzeit nervt das. Außerdem hatte ich das Gefühl, das die meisten Funksprüche sich im Rahmen der Antworten sehr oft wiederholen. Trotzdem empfand ich die Erweiterung der Funkliste als sehr positiv. F1 2016 besitzt nun endlich auch strengere Regelungen und bessere Anzeigen was Gelbphasen, virtuelles Saftycar und das Saftycar selbst angeht. Bei Gelbphasen wird vorbildlich eine Funkmeldung, eine Anzeige auf dem Display des Lenkrads und die Leuchten/Flaggen am Streckenrand anzeigt. Das ganze ist nicht mehr mit den Vorgängern zu vergleichen und unglaublich realistisch. Und auch wenn das virtuelle Saftycar (und dieses selbst) toll inszeniert wird, so kommen diese Phasen sehr sehr selten vor, als das ich dieses genießen konnte. Übrigens sollten Gelbphasen sehr ernst genommen werden, denn die liegen gebliebenen Fahrzeuge stehen auch wirklich am Streckenrand oder auf der Strecke. Zum Schluss habe ich ein besonderes neue Feature, welches ich erwähnen möchte. Endlich gibt es die Möglichkeit den Start eines Rennens oder die Einführungsrunde (Ja auch diese kann selbst absolviert werden) selbstständig einzuleiten. Einfach X Taste für die Kupplung drücken und die Drehzahl erhöhen. Sobald die Ampel ausgeht, die X-Taste loslassen und ab geht die Post. Auch wenn dieses Feature wirklich etwas Elementares ist und den Realitätsgrad sehr anhebt, so vermisse ich die Möglichkeit diese Starts üben zu können. Am Ende dieses Abschnitts bleibt mir nur zu sagen: „Hut ab Codemasters, F1 2016 toppt den doch sehr gelungenen Vorgänger um ein weiteres Stück!“
Der "Standard" Mehrspieler

Nun geht es zum Mehrspieler, denn schließlich sollen auch die Online-Mehrspieler und eSport orientierten Spieler etwas geboten bekommen. Unterteilt wird der Mehrspieler in Benutzerdefiniertes Spiel und Matchmaking. Wie der Name bereits sagt, kann ich im Benutzerdef. Spiel an selbst erstellen Wochenenden, als auch Meisterschaftsrennen teilnehmen oder diese auch selbst anlegen – natürlich nach meinen eigenen Regeln und Einstellungen. Für eine genaue Übersicht der aktuellen Sessions haben die Entwickler eine Session-Liste verbaut. Hier sehe ich alle aktuellen Sessions die auf einen Beitritt warten. Das ganze geht mit dem Menüpunkt "Matchmaking" noch etwas schneller. Hier suchst du aus den Punkten Anfänger, Sprint oder Langstreckenrennen einen Modus aus und wirst direkt in die gewünschte Sitzung gebracht. Beim Matchmaking werden die Renneinstellungen wie Wetter, Schaden, Distanz, Qualifying und Kollision vom System festgelegt. Somit finden auch die Spieler, welche diesen Einstellungen zustimmen, auch wirklich Ihr Spiel. Ich muss ehrlich sagen, ich bin nie wirklich der Typ, welcher gerne im Online-Mehrspieler gegen andere spielt, doch das Matchmaking hat mich schon recht begeistert. Alles andere läuft dann fast genauso ab, wie beim Einzelspieler auch. Ähnlich wie bei F1 2015 sind die Latenz und die Konnektivität sehr gut gelungen. Der Mehrspieler ist nett gemacht und sorgt garantiert für eine gewisse Abwechslung im Vergleich zur KI.

Die Minus-Faktoren des Spiels

Trotz des, überwiegend, positiven Artikels gibt es noch einige Punkte, die zu Abzügen in unserer Wertung führen. Als ich kurz nach dem Release die ersten Runden drehte, fielen mir harte Bildrateneinbrüche in der Lounge und unsaubere Schattenkanten auf. Dies behob Codemasters vor ein paar Tagen dann aber via Update. Da wir hier nach dem aktuellen Stand testen, wird dieses also nicht sonderlich berücksichtigt. Ich möchte trotzdem an dieser Stelle empfehlen: Solltest du es noch nicht gemacht haben - Update das Spiel! Trotz des Updates gibt es hin und wieder einzelne kleine Grafikfehler. Zum Beispiel beim Anfordern des Tabletts in der Box. Hier harkt die Hand des Fahrers etwas. Des weiteren ist die Darstellung der anderen Fahrzeuge im Rückspiegel auf der Playstation 4 sehr kantig. (Aus der Erfahrung des Vorgängers weiß ich aber, das die Computerversion beim Punkt Grafik definitiv die Nase vorn hat! Das bedeutet, das die Darstellung der Fahrzeuge im Rückspiegel auf der PC Version deutlich besser ausfällt, als auf der Konsole.) Dies macht sich auch bei den Wiederholungen bemerkbar. Hier stimmt die Abmischung zwischen Bewegungs- und Tiefenschärfe überhaupt nicht. Aus manchen Kameraperspektiven sehen die Fahrzeuge auch immer noch etwas zu künstlich aus. Schade eigentlich, denn die Effekte - speziell beim Wetter - sind den Entwicklern sehr gut gelungen. Betrachte ich nun die verschiedenen Animationen aus der Boxengasse und bei den Fahrer selbst. Leider gibt es auch bei F1 2016 nur eine begrenzte Anzahl an verschiedenen animierten Zwischenszenen. Die Abwechslung bei diesen Szenen wird lediglich durch das zeigen verschiedener Fahrer projiziert. Du weißt ja bereits, das dieser Titel komplett alle Lizenzen der Formel 1 besitzt. So ist auch die Darstellung der Fahrer selbst mit inbegriffen und auch wenn diese den echten täuschend Ähnlich aussehen, gibt es kleinere Schönheitsfehler.

Neben einer gewissen Detailarmut und kleineren Schattenkantenfehlern, sehen die Piloten immer sehr übermüdet aus. Sie besitzen für meinen Geschmack zu dunkel Augenränder und sehen somit aus als hätten diese zig Tage nicht geschlafen. Das gefiel mir nicht wirklich. Von der Grafik zum Sound, denn wie bereits erwähnt, gingen mir die vielen wiederholenden Funkantworten auf den Keks. Klar sollte man bei den Antworten nun keine neuen Details erwarten, aber die Wortvielfalt könnte besser sein. Weiterhin gebessert haben sich dagegen die Kommentatoren, wo ich mittlerweile nichts mehr aussetzten kann. Abgesehen davon ist der allgemeine Sound (Zuschauer, Motor und Effekte) sehr gut gelungen und vermittelt zugleich eine gute Spieltiefe. Als letztes Negativ möchte ich die KI auflisten. Diese haben lediglich auf den höheren Schwierigkeitsgraden eine gewisse Individualität und auch sehr viel Biss. Dabei lassen diese sich nicht wirklich einfach die Butter vom Brot nehmen. Das komplette Gegenteil erwartet dich bei allem unter dem normalen Schwierigkeitsgrad. Hier verhält sich die KI nur manchmal wie ein "Arsch" und formiert sich sonnst zur nervigen Gummi-Band KI. Dem einen wird es gefallen, den anderen aber eher nicht. Ich hätte es für optimal empfunden, wenn man auch der unteren Schwierigkeitsgraden etwas mehr Individualität verpasst hätte. So leidet vor allem die Dynamik im Feld selbst, unter den kaum spannenden Kämpfen.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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08. 09. 2016 um 17:07
08. 09. 2016 um 17:07
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