EVE: Valkyrie
Als Klon die Geschichte von Valkyrie noch einmal erleben
In einer fiktiven Zukunft ist es Möglich seinen Geist für das Ableben auf einem Netwerkserver zu speichern. Naja jedenfalls die Persönlichkeit und Fähigkeiten. In EVE: Valkyrie fackelt man nicht lange und erzählt mir als neuer Pilot, das ich ein Klon eines sehr guten und erfahrenen Piloten sei. Wer da mit mir Spricht ist natürlich das Computersystem, ebenfalls basierend auf eine ehemalige Pilotin. Doch nicht irgend eine, sondern die Teamleiterin meiner ehemaligen Staffel. Soweit so gut, doch ein Haken hat das ganze, denn es gibt an und für sich keine richtige Story. Man versuchte zwar zusammen mit den ersten Trainingseinheiten und den fünf "Erinnerungen" eine Art Story zu bilden, doch das Gemisch aus Vergangenheit, Rückblick und aktives Neuerleben vermittelte mir nicht unbedingt eine große Tiefe. EVE Valkyrie schwächelt also etwas bei der Geschichte, wobei die Missionen nicht wirklich schlecht sind. Zwischen Aufklärung, Sabotage und diversen Gefechten läuft alles auf eine fette Schlacht mit vielen Explosionen und Trümmern hin. Selbstverständlich versucht mir meine ehemalige Staffelleiterin auch etwas von der Geschichte rund um Valkyrie zu vermitteln. Wie bereits erwähnt, gibt es im Bereich der Story nicht viel zu erzählen, dafür setzten die Entwickler viel mehr den Fokus auf den Mehrspieler. Tatsächlich glänzt der um das hundertfache mehr! Doch bleibe ich beim Einzelspieler. Die Geschichte um meine Person wird unter den "Chroniken" erzählt. Darüber hinaus bietet das Spiel auch vier ausgiebige Einführungs- und Trainingseinheiten. Was mir daran besonders gefiel, waren die direkten Einführungen auf die drei wichtigsten Schiffsklassen, welche es im Spiel gibt.
Nicht weil diese so unterschiedlich sind, sondern weil ihre Möglichkeiten unterschiedlich ausgelegt wurden. Es gibt Fighter, Heavy und Support. Ich denke mal die Namen sprechen für sich und benötigen keine weiteren Details. Da ihre Funktionen unterschiedlich stark hervor scheinen, gibt es halt dafür eine eigene Einführung. Zum Abschluss des Trainings beinhaltet der Titel noch ein Arena-Training, in dem ich alle Schiffe voll ausprobieren kann. Weiterhin bietet der Einzelspieler auch einen Erkundungsmodus. In diesem werde ich einmal nicht von Gegnern angegriffen, sondern kann ganz in Ruhe die fünf großen Areale von EVE: Valkyrie erkunden. Übrigens sind dies auch die Areale, welche für den Mehrspielermodus genutzt werden. Mehr gibt es zurzeit nicht. Zusätzlich sind im Erkundungsmodus dann noch Beutekisten und Echos auf diesen Arealen versteckt. Gerade die Echos machen diesen Modus so bedeutend, weil sie beim Auffinden von der Geschichte jedes verstorbenen Piloten erzählen. Weiter geht es mit dem Spielmenü "Überlebensmodus". Dies ist der einzig richtige Spielmodus in diesem Titel, der wirklich lange Fesseln kann und einiges von mir als Spieler abverlangt. Im Wellenformat erscheinen immer wieder gegnerische Einheiten die ich vernichten muss. Das ganze Können wird hier abverlangt. Tja und das war es dann eigentlich auch schon vom Einzelspieler.
Währungen, Erfahrungslevel und das individualisieren von Schiffen
Das CCP Games den Fokus des Spiels auf den Mehrspieler gelegt haben, merkt man vor allem auch an den zwei verschiedenen Währungen, den Individualisierungsmöglichkeiten der Schiffe, sowie das umfangreiche Levelsystem mit Tages/Wochen Herausforderungen. Doch alles nacheinander. Zuerst beleuchte ich kurz die vorhandenen Währungen, denn durch Matches und gefundenen Beutekisten bekomme ich Silber-Credits. Diese sind das gängigste Zahlungsmittel für alle Upgrades, Lackierungen, neue Schiffe und was man sonnst so in EVE: Valkyrie kaufen kann. Eine höherwertige Währung sind dagegen die Goldbonds, welche gegen Echtgeld im Playstation Store gekauft werden können. Dank einem Umtauschfeature können die Goldbonds auch gegen Silber-Credits umgetauscht werden. Die Preise für diese Goldbonds variieren zwischen 4€ bis 99€. Was man damit machen kann? Beim Quartiermeister kann man dafür zum Beispiel sogenannte Implantate kaufen, die mir für eine gewisse Zeit +50% Bonus auf den Erhalt von Erfahrungspunkte geben. (Die Laufzeit dieses Bonus lege ich durch den Kaufwert der Implantate fest.) Außerdem lassen sich für die Goldbonds auch die Legendären Schiffe kaufen. Diese vierte Art der Raumschiffe habe ich mit Absicht vorzeitig nicht erwähnt, weil sie nicht nur sehr stark sind, sondern auch extrem teuer. Übrigens... auch wenn man es zuerst nicht für möglich halten möchte, aber mit den Goldbonds hat man keine besonderen Rabatte auf die Upgrades oder Lackierungen der Schiffe, geschweige auf diese selbst. Die Bonds sind lediglich für die Implantate oder die Umtauschfunktion gedacht. Weiter geht es nun mit dem Erfahrungslevelsystem, welches bei diesem Titel unglaublich umfangreich ausfällt.
Für jede Online Schlacht an der ich Teilnehme, gibt mir das Spiel eine gewisse Anzahl an Erfahrungspunkten, natürlich neben den verdienten Silver-Credits. Zum Teil fließen diese in meinen Pilotenrang mit ein. Doch nicht nur meine allgemeine Leistung wird belohnt, sondern auch die Leistungen mit dem verwendeten Schiff. Wie du dir dabei denken kannst, schalte ich durch das mehrfache bespielen einer der drei Klassen nach und nach weitere Schiffe und Upgrades frei. (An dieser Stelle sei gesagt, das ich mit Upgrades nun Verbesserungen, als auch die Lackierungen meine.) Oft bekomme ich sofort nach dem Freischalten von neuen Sachen eine direkte Nachricht und kann mir mit nur einem Klick diese verfügbare Neuerung ansehen oder auch gleich kaufen. Meistens fängt es mit verbesserten Schilden und Panzerungen an und hört mit Waffenverbesserungen auf. Und schon bin ich auch beim individualisieren der Schiffe. Über den Menüpunkt Hangar kann ich mir alle meine aktuellen Schiffe ansehen und diese verbessern. Lackierungen, Cockpits, Upgrades (Panzerung, Waffen....) und auch Aufkleber lassen sich bei den Schiffen verbauen. Alle schalten sich natürlich nach und nach, abhängig vom Levelsystem, frei und müssen zusätzlich für Silber-Credits gekauft werden. Klar gab es in der Vergangenheit sicherlich Titel bei dem der Umfang vielleicht etwas größer war, doch in diesem Fall reicht dies vollkommen. Schließlich reden wir hier nicht von irgend ein Playstation Spiel, sondern von einem Virtual Reality Spiel! Gerade die doch ordentliche Anzahl an verschiedenen Cockpits machen das ganze sehr interessant. Ja... über den Hangar kann ich auch freigeschaltete Schiffe der einzelnen Klassen kaufen. Habe ich erst einmal eine kleine Anzahl an Schiffen, so besteht die Möglichkeit das ich sogenannte Startrohre mit bis zu drei Schiffen bestücken kann. Startrohre nennt man in diesem Titel die verfügbaren Startrampen meiner Schiffe. Eines ist nämlich Fakt: Im Mehrspieler kann ich beim erneuten Einstieg ins Match (Zum Beispiel nach einem Kill) nur aus den von mir mitgenommenen Raumschiffen wählen. Die Startrohre erhöhen also die Möglichkeit meiner Auswahl, welche Schiffe ich zur Schlacht mitnehme.
Der Mehrspieler ist das beste!
Komme ich nun zum, in meinen Augen, Herzstück des Spiels. Der Mehrspieler bietet sowohl eine Kooperativ-Schlacht mit Acht Spielern gegen Acht KI-Gegner (laut Spiel beinhaltet dieser Koop-Modus nur Team-Deathmatch als Spielmodi) und den reinen Online Kampf Acht versus Acht. Das geniale ist die Möglichkeit ohne große Auswahl einfach auf das Zufällige Match zu klicken und der Titel verbindet mich umgehend mit einer frischen Partie. Was ich nicht sonderlich gut finde, ist die teilweise lange Wartezeit bis sich Spieler gefunden haben oder bis alles synchronisiert wurden. Meistens sind dies 30 Sekunden bis es in die nächste Runde geht. Der Online Mehrspieler bietet drei verschiedene Spielmodi an. Zum einen Team-Deathmatch, dann Kontrolle (also vorgegebene Punkte mit Drohnen behaften und somit einnehmen.) und Trägerschiff Angriff. Vor allem der letztere ist ein reines Teamspiel, denn es geht darum für eine gewisse Zeit alle drei Relais (also Theoretisch Flaggenpunkte) mit Drohnen zu bestücken und einzunehmen. Danach resultiert ein Abschalten der Schilde des gegnerischen Mutterschiffs. Sind die Schilde unten, so kann der direkte Angriff auf dieses stattfinden. Aber ACHTUNG: Die Schilde sind nur für eine begrenzte Zeit down und das Schiff besitzt gefühlte 200 Abwehrkanonen. Nachdem ich alle drei Spielmodi ausgiebig nach dem Zufallsprinzip bespielt hatte, muss ich sagen das mir gerade der Trägerschiff Angriff sehr gut gefiel. Dort kommen vor allem auch die verschiedenen Raumschiffklassen sehr gut zur Geltung. Der Support schützt zum Beispiel dabei die Kameraden und heilt Schäden, während die Heavy-Schiffe das Trägerschiff angreifen. Des weiteren kümmern sich die Fighter um die anderen Acht Gegenspieler. Wie ich finde, offenbart der Titel erst hier sein volles Potential. Allerdings fehlen mir auch ein paar Sachen. Zum Beispiel ein Voice-Chat. Lediglich mit Schnellbefehlen über das Steuerkreuz kann ich kurz und knapp kommunizieren.
Zur negativ Liste füge ich auch das Fehlen von anderen Spielmodi wie Capture the Flag hinzu. Klar sind Kontrolle und Trägerschiff Angriff recht ähnlich, aber eine Verfolgungsjagd gibt es hier nicht. Trotz dieser wenigen Punkte bleibt der Mehrspieler, im Vergleich zum Einzelspieler, eine Spaßfabrik. Was gibt es im Rahmen des Mehrspielers eigentlich noch? Selbstverständlich bietet der Titel noch diverse Mehrspielerherausforderungen die ich erfüllen muss. Die einfachste war unter anderem das gewinnen von sieben Matches. Doch im Laufe der Zeit werden diese Herausforderungen immer anspruchsvoller. Ich als Spieler kann an dieser Stelle natürlich selbst die Prioritäten setzten, ob ich den Herausforderungen explizit nachgehe oder nicht. Ein weiteres Feature, welches vielleicht zum täglichen Spielen motiviert, sind die Tagesherausforderungen. Lediglich für einen Tag werden hier ein paar wenige Ziele gesetzt, welche ich absolvieren soll. Belohnt werden alle Herausforderungen mit Erfahrungspunkten, diversen Boni und Silber-Credits. Also... worauf warten wir noch? CCP Games haben übrigens auch noch etwas für kleine Freundesgruppen von bis zu fünf Mann bereitgestellt. Unter der Option "Staffel" kann ich vier weitere Plätze in meiner Gruppe an meine Freunde verteilen. Dies geht relativ einfach über den Einladungsbutton des Spiels und wie gehabt weiter über Playstation Network. In der Praxis recht einfach, geht fix und bringt eine spezielle Art von Spaß. Wer will denn schließlich nicht mit seinen Zockerfreunden in einer echten Staffel fungieren?!
Top VR-Spielerlebnis dank neuer Technologie
Wenn ich ehrlich bin, würde der Titel als "normales" Spiel überhaupt nicht gegen die Konkurrenz um Elite Dangours und Co bestehen können. Nicht vom Umfang des Einzelspielers und erst recht von der kleinen Anzahl der Areale. ABER! Ich schreibe hier natürlich nicht von einem normalen Spiel, sondern von einem VR Titel der durch seine Bewegungsfreiheit der VR-Brille besticht. Tatsächlich ertappte ich mich immer wieder bei Gefechten, wie ich voll in die Bewegungen des Raumschiffs eintauchte, mich für meinen Blick vorbei an den Stahlstäben des Schiffs nach vorne bewegte oder sogar mich komplette Umschaute. (Zum anvisieren neuer Gegner.) Durch die gelungene grafische Präsentation und der gewissen VR Freiheit macht es einfach tierisch Spaß gegen andere Piloten anzutreten. Da spielte es oft keine Rolle, wie oft man ein Areal flog oder welchen Spielmodus man gerade spielt. Der Spielspaß stimmte hier von vorn herein. Übrigens sind natürlich auch die Menüs alle komplett dreidimensional gestaltet. Die Auswahl der einzelnen Menüpunkte passiert durch das direkte drauf schauen auf den Menüpunkt. Lediglich X oder Kreis muss ich zum bestätigen oder abbrechen drücken. Die Virtual Reality Brille kann allerdings auch das Spielen erleichtern. Zum Beispiel ist es mir möglich die Laser- und Raketensysteme sowohl durch Markieren von Feinden zu aktivieren, als auch mit meiner Blickrichtung.
Dadurch das ich halt überall hinsehen kann, bietet sich mir die Freiheit auch die Waffensysteme dementsprechend auszurichten. An dieser Stelle gehe ich kurz auf den Sound und die Steuerung ein. Trotz das die Playstation VR Brille lediglich einen 3,5mm Kopfhöreranschluss besitzt, wird der Sound sehr gelungen übertragen. Untermalt wird das Weltraumerlebnis nicht nur durch authentische Funksprüche, sondern auch durch coole Soundeffekte und einen stimmen Soundtrack. Letzter geht leider durch die viele Action leider etwas unter. Beim Punkt Steuerung bewies sich der Titel ebenfalls als sehr gelungen. Die Steuerung des Schiffs ist angenehm gut, die Drehrotation kann über die R1 oder L1 Tasten oder den rechten Stick vorgenommen werden und die Waffensysteme befinden sich auf den hinteren Flügeltasten. Sekundäraktionen werden dementsprechend mit den anderen Tasten ergänzt. Trotz der vielen Möglichkeiten und Tasten bleibt die Steuerung übersichtlich und besonders für Anfänger sehr einfach. Was mir übrigens beim Gameplay noch fehlte, war die eigene Möglichkeit seine Schilde zu bestimmen. Immerhin hat die Steuerung auch ein paar Tasten die nicht belegt sind, warum also nicht bestimmen wohin die Schilde verlagert werden? So besitzt EVE: Valkyerie lediglich ein Anzeigebalken für die Schilde und eines für den Schiffszustand. (Bei hohen Schadenszustand macht sich sogar das Schadensmodell bemerkbar - mit rissen in den Scheiben oder diversen Kurzschlüssen im System.)
Am Ende noch ein kleiner Hinweis:
Heute hinterlassen wir dir als Video mal keinen Trailer oder Gameplay-Video der Entwickler, sondern eine Livestream Aufzeichnung von uns. Viel Spaß!
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 1 Tag 21 Stunden
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
15. 11. 2016 um 22:14
15. 11. 2016 um 22:14
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