Drei Spielmodi mit jede Menge Abenteuerpotential
Das Spiel bietet dir eigentlich keinen richtigen Story-Modus (und auch keinen Mehrspieler), dafür aber drei Möglichkeiten eines besonderen Aufbaustrategiespiels. Zuerst steht da die Einführung. Diese kann man komplett als zusammenhängende Einführung oder in kurzen Abschnitten absolvieren. Letztere Option ist zwar etwas, naja ich sage mal; oberflächlich, dafür aber eine schnelle Lösung. Die zusammenhängende Einführung hingegen liefert dir einen schnellen Aufbauprozess vom kleinen Posten zur großen Stadt mit allem, was das Spiel bietet. Komischerweise ist mir in der Einführung aufgefallen, dass das Spiel kaum auf die Kontamination, Krankheiten oder andere Vorfälle reagiert, wo letztendlich Menschen sterben und somit ein weiterer Bau fast unmöglich erscheint. Es gibt also somit kein Game Over in der Einführung, obwohl man anhand der geringen Zahl an Menschen nicht mehr viel fortschreiten kann. Davon einmal ab, ist es aber eine sehr vorbildliche Einführung. Der zweite Modus ist der Überlebensmodus. Dieser Modus gibt mir die Möglichkeit das Spiel nach meinen Vorgaben zu erleben. Es gibt dabei keine globalen Ziele (anders als wie bei den Szenarien) sondern einzig das Überleben zählt – Und wie lange! Die Frage dabei ist doch, wie das Ganze aussieht. Auf einem ersten Einstellungsbildschirm wird die Grundschwierigkeit anhand von Voreinstellungen bestimmt.
Normal, Baumodus, Maximale Herausforderungen, Schnelles Spiel, Keine Bäume oder Entspannen und Entdecken. Anhand dieser Voreinstellungen werden die vorhandenen Vorkommen an Rohstoffen, Tieren und Ruinen bestimmt. Kartengröße und Anzahl der Berge, Bäume, Ruinen, Wildherden und Seen einmal abgesehen. Dank eines Seed-Generators ist keine Karte wie die andere. Nachdem ich nun bestimmt habe, wie die Umwelt aussehen wird, geht es zum zweiten Einstellungspunkt: Das Wetter. Hier lassen sich alle Wettereinflüsse frei bestimmen. Dürren, Sandstürme, Zerstörung durch Sandstürme, Höchstkontamination des Regens und Regen allgemein können hier bestimmt werden. Und zwar auch auf welche Art und wie oft. Als letzter Einstellungspunkt kommt die Siedlung. Dabei lege ich die Startparameter fest. Nebenaufträge, Krankheiten, Forschungsstand, Startressourcen, Anzahl der Siedler, Name der Siedlung und noch mehr. Die Einstellungsoptionen erklären sich von alleine. Alle drei aufgeführten Einstellungspunkte unterliegen den Voreinstellungsoptionen, welche ich am Anfang aufgelistet habe. Sobald ich ein Parameter verändere, stellt das Spiel die Voreinstellung auf Benutzerdefiniert um. (Übernimmt aber die bisher ausgewählten Settings der Voreinstellung.)
Als letzter Modus kommt Szenarien auf den Plan. Solltest du bisher keine richtige Herausforderung erlebt haben, obwohl der Überlebensmodus schon sehr hart sein kann, dann bringen dich die Szenarien an gewisse Grenzen. Auf neun verschiedenen Szenarien kann ich mir pro Mission drei Medaillen erspielen. Die Missionen sind kunterbunt und sehr unterschiedlich. Neben einer kurzen Geschichte zu der Mission, werden auch drei Ziele für die jeweiligen Medaillen aufgedeckt. Game Over heißt es, wenn die vorgegebenen Ziele nicht mehr erreicht werden können oder die gesamte Bevölkerung wegstirbt. Neben den Grundeinstellungen zu den Szenarien, erlaubt es das Spiel noch diverse Einstellungen innerhalb der drei erwähnten Spielvoreinstellungen. Dabei werden aber die missionsrelevanten Parameter außen vorgelassen. (Also ausgeblendet) Du kannst somit dein Spielerlebnis selbst in den Szenerien deinen Vorlieben anpassen. Wenn auch stark begrenzt. Tja… Und das war es dann auch vom Umfang her. Übrigens: Auch, wenn das Spiel von den Voreinstellungen einen Baumodus besitzt, so ist dies kein Sandbox-Modus oder ähnliches. Ein komplettes Ausreizen von allen Baumöglichkeiten gibt es in diesem Spiel generell nicht! Du unterliegst also IMMER irgendwelchen Einflüssen oder Hindernissen.
Grafik, Steuerung und Sonstiges
In diesem Abschnitt gehe ich kurz auf objektive Dinge des Spiels ein, abgesehen von dem, was ich bereits erzählt habe. Die Grafik ist recht gut gelungen und detailreich. Die Kamera kann frei bewegt werden (sowie Drehen als auch Zoomen) und auch sonst gibt es viele Details. Schön sind ebenfalls die vielen Ruinen gestaltet worden. Von zerfallenen Tankstellen über Häusern bis hin zu Atomkraftwerken ist einiges dabei. Zudem sieht jeder Bewohner anders aus. Die Tiere sind der Strahlung zum Opfer gefallen und schauen ebenfalls etwas anders aus als wir sie kennen, aber in dieser Spielwelt ist nichts normal. Die Gebäude und die Welt selbst sind ebenfalls super gelungen. (Das betrifft auch die übergangsweise Veränderung der Landschaft bei Dürre und Verstrahlung, sowie der Regen und Tag/Nachtwechsel.) Grafisch gibt es wirklich nichts an dem Spiel auszusetzen. Dies gilt auch für die Übersicht der Menü- und Baufunktionen des Spiels. Das Gameplay hatte ich bereits im Text schon sehr oft gelobt und als reines Survival-Spiel betitelt. Das sollte auch als solches angesehen werden, denn die Herausforderung ist tatsächlich nicht nur das effektive Aufbauen und beschaffen von Ressourcen, sondern das Überleben in einer extremen Umgebung.
Erwähnen möchte ich hier noch schnell, dass man die zwei Stufen der Zeitbeschleunigung im Spiel vorsichtig nutzen sollte. Manchmal dauern zwar Bauprozesse etwas länger, aber der Schaden durch eine kleine Nachlässigkeit durch die Nutzung der Zeitbeschleunigung ist größer als das eigentliche Warten. Was die Steuerung betrifft, so habe ich auch hier nichts auszusetzen. Es gibt Schnelltasten und eine übersichtliche Anordnung aller Funktionen. Zur Not hilft natürlich immer noch die kurze Einführung. Eine Auto-Speicherung und die Option selbst zu speichern runden das gesamte Paket ab. Komme ich zum Sound. Der Soundtrack ist dem Thema entsprechend angesetzt und passt sich auch gut ein. Eine große Vielfalt kannst du aber nicht erwarten. Was mir etwas missfiel waren die nicht vertonten Gespräche für die Nebenaufgaben und während der Expeditionen. Da hätte ich mir etwas mehr Vertonung gewünscht. Insgesamt ist das Spiel wirklich sehr gut gelungen und bietet viele packende Spielstunden. Da es so viele einstellbare Parameter, ja selbst in den Szenarien gibt, ist es schwer zu sagen, wie viele Spielstunden das Spiel bietet. Da schaut man gerne über eine fehlende Kampagne oder Mehrspieler hinweg.
Das Erwartet uns noch bis zum Release
Am Ende meiner kleinen Vorschau, gehe ich auf die Tätigkeiten der Entwickler bis zum Release am 18.03.2021 ein. Zurückzuführen ist dies auf die Roadmap, welche beim Spielstart immer angezeigt wird. Seit April 2020 versorgten Gentlymad Studios ihre Spieler immer wieder mit frischen Inhalten, Features und Spielmodi. Langsam aber sicher nährt sich das Spiel der Finish-Line und somit dem Ende der Entwicklung. Ich bin froh, dieses Spiel jetzt testen zu dürfen, weil es vor kurzem das letzte “aktive“ Update mit neuem Inhalt gab. Für den Februar haben die Entwickler schon verkündet, dass es keine neuen Inhalte oder ähnliches geben wird. Viel mehr konzentriert man sich nun um den Service am Kunden und die Fans. Das bedeutet Werbung, Analyse der Feedbacks und Bug-Reports, sowie die Begutachtung der Verkaufszahlen und Wertungen. Nicht zu vergessen, die letzten Vorbereitungen technischer Art für den Release. Rückblickend auf die Zeit, bei der ich die Fortschritte und dass Updateverhalten der Entwickler beobachten durfte (seit Ende November 2020), stehe ich dem Release sehr positiv entgegen. Bereits in der Early Access Phase haben die Entwickler sich sehr vorbildlich einigen Fehlern gewidmet und sollten zum Release ein gereiftes Endzone – A World Apart präsentieren. Der aktuelle Preis ist somit mehr als gerechtfertigt.