Wozu gibt es eigentlich nen Referee?
EA Sports MMA - Article - Wozu gibt es eigentlich nen Referee?
EA Sports MMA
16.11.10 20:08 Test
Kann der neueste Titel der Entwicklerschmiede rund um die EA Sports Reihe, MMA dem bisher einzigen Spiel UFC in diesem Genre das Wasser reichen? Nun das wird wohl wie so vieles reine Geschmackssache b ...
Offensichtlich handelt es sich bei Ultimate Fighting nicht mehr nur um eine Randsportart. So scheinen es zumindest die Jungs von Electronic Arts zu sehen. Denn nach nun einige recht erfolgreichen Spielen der UFC Reihe setzt nun auch EA auf das MMA Pferd. Dabei war der Anfang doch alles andere als einfach. So hat EA nämlich nicht die Lizenz der UFC erhalten, wie sie THQ innehat. Aber das schien die Entwickler aus Redwood City nicht sonderlich zu stören, also gaben sie sich mit den Lizenzen der Strikeforce Organisation zufrieden und programmierten ihr Spiel mit weniger bekannten Gesichtern aus der Scene.


Aber ich fang doch mal lieber am Anfang an. Auch EA Sports MMA startet so gut wie alle PS3 Titel erst mal mit einer etwas längeren Installation (glücklich wer da auf eine HDD mit 7200 Umdrehungen gesetzt hat, denn auf der 5400er dauert es wirklich eine ganze Weile). Ist das Ganze dann aber doch erledigt, finde ich mich im Hauptmenü wieder, welches Arcademässig aufgemacht ist. Grundsätzlich finde ich das allerdings sehr passend für ein solches Genre. Denn erst mal will ich einen anderen Typen verprügeln. Also auf Schnellkampf, fix die Spieler durchgeklickt, einen Austragungsort ausgesucht und los geht’s. Ich dachte da ich bereits UFC ausgiebig getestet habe, das wird schon gut gehen. Aber weit gefehlt. Denn die Steuerung von MMA ist absolut anders als zu dem Pendent aus dem Hause THQ. Aber dazu später mehr.

Nach ein paar Kämpfen, welche ausgeglichener Weise mit Siegen und Niederlagen endeten, wollte ich doch mal sehen was mir das Spiel sonst noch so alles bietet. Also ab in den Karrieremodus. Dor kann ich mir – wie so oft – erst einmal meinen Fighter basteln. Aus zahlreichen Einstellungen, ob Körperbau, Gesichtsform, Augen, Tattoos und vielem mehr baue ich mir meinen persönlichen Kämpfer zusammen, mit welchem ich dann meine Karriere starte.

Das schöne ist, dass es nun in einer Art Tutorial als Amateur losgeht. Ich lerne schlagen, treten, greifen, halten etc. Je nach Kampfstilauswahl – welche ich beim Spieler erstellen festgelegt habe – werden mir die einzelnen Moves wirklich sauber beigebracht. Auch Anfänger werden hier schnell zum Erfolg kommen, denn die Steuerung ist absolut durchdacht entwickelt worden. Mit sehr simplen Tastenklicks und Analogstickbewegungen vollführt mein Alterego zahlreiche Moves im Kampf mit einem Gegner. So macht es zumindest von Anfang an schon Spaß, denn man muss nicht frustriert nach kurzer Zeit, das Pad in die Ecke schmeißen, weil der Fighter nicht das macht, was man vermeintlicher Weise von ihm wollte.


Auf diese Weise führt mich mein Trainer immer mehr an die komplette Marterie heran, immer mal wieder Trainingseinheiten, bei welchen ich z.B. auch selber festlegen kann was an diesem Tag speziell trainiert werden soll und zwischendurch auch immer wieder Sparrings oder richtige Kämpfe in der Liga. Nach einer Weile werden die Trainings allerdings langweilig und ich nutze immer öfter die Simulation, mit welcher sich der eigentliche Trainingseffekt auch ziemlich gut abbilden lässt und meine Spielfigur baut anhand eines automatischen Punktesystems unter anderem sein Stärke, seine Schlagkraft oder auch sein Verhalten in Submissions weiter aus.

Anfänglich steigt der Schwierigkeitsgrad noch sehr stark an. Verliere ich die ersten Kämpfe noch wirklich schnell, so dauert es nach einer Weile schon um einiges länger mit dem Gegner im Käfig und noch etwas später zahlt sich das Training aus und ich gewinne einen Kampf nach dem anderen. Denn ab hier erscheinen mir die Gegner nicht mehr als großartige Herausforderung. Egal wie stark sie Punktetechnisch dargestellt werden, sie zu bezwingen ist doch irgendwie jedes Mal gleich. Hier fehlt dem Spiel definitiv die Tiefe um lange Spielspaß zu bereiten.


Optisch hat Electronic Arts aber eine absolut stimmige Sache abgeliefert. Die Fighter sind absolut detalliert gestaltet. Im Zuge des Spielens von MMA habe ich mich mal via Google über die dargestellten Figuren informiert und selbst die Gesichtszüge der einzelnen Darsteller entsprechen wirklich detailgetreu der Realität. Es ist echt genial dargestellt, wie Blut und Schweiß über einzelne Körperteile laufen. Teilweise verschmiert Blut schon den halben Käfig. Wenn sich die Fighter im Infight nah beieinander befinden sieht man teilweise recht brutale Cuts in den Gesichtern. Welche sich bei den verschiedenen Schlägen und Tritten auch immer wieder sehr realistisch schmerzhaft verziehen. Manchmal fühlt man doch mit den Jungs im Ring, denn es wirkt wirklich sehr echt. Die Animationen der Kämpfer sind entsprechend gut gelungen, alles wirkt butterweich und absolut nicht gekünstelt. Ein Sitekick sieht genauso realistisch aus wie ein Uppercut oder ein einfacher Punch.

Schaffe ich es meinen Gegner zu Boden zu werfen, schwingt die Kamera sehr schnell in eine Art seitliches Closeup und ich kann ganz genüsslich betrachten, wie mein Alterego ihm mit den Fäusten den Rest gibt. Leider funktioniert die Kameraführung nicht immer so gut. Gerade in manchen Bodenkämpfen ist die Spielfigur doch das ein oder andere Mal einfach im Weg und dagegen kann ich absolut nichts machen.
Auch die Umgebung, sprich die einzelnen Austragungsorte, samt der dort sitzenden Zuschauer sind Electronic Arts gut gelungen. Da haben sie doch echt etwas ziemlich Abwechslungsreiches geschaffen.


Akustisch kann MMA allerdings ebenfalls nur kurzweilig Punkten, da neben der eigentlich recht coolen Musikuntermalung oder den Einlaufsounds (welche man für seinen Spieler ebenfalls auswählen kann) wiederholt sich alles doch recht schnell und der Kommentator nervt nach recht kurzer Zeit mit den immer gleichen Phrasen. Das kenne ich doch von manch einem EA Titel bereits. Aber seisdrum wenn man grafisches etwas wirklich feines schafft, müssen andere Dinge eben ein wenig hinten anstehen, alles in allem kann ich es aber durchaus gut verschmerzen und achte einfach nicht darauf was der Typ da quatscht.

Last but not least bietet MMA ja noch die Möglichkeit mit bis zu 4 Spielern zu spielen. Da die Steuerung auch durch reine Erklärung sehr leicht zu beherrschen ist, kann man auch mit Freunden ziemlich schnell spannende Kämpfe hinlegen. Aber wenn keine Freunde greifbar sind gibt es ja noch die Möglichkeit sich in den Weiten des Internets mit anderen zu messen. Ich habe die Möglichkeit simple Kämpfe aber auch Turniere zu bestreiten. Durch ein Rangsystem, welches sich durch Erfahrungspunkte, Gürtel und unterschiedliche Gewichtsklassen auszeichnet sorgt der Multiplayer doch für einiges mehr an Motivation und Spielspaß. Ein richtiges cooles Feature ist, seine Kämpfe aufzuzeichnen und andere können sich diese dann über eine EA Webseite anschauen.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von smeezo
Zuletzt online: 13 Jahre 3 Monate
Kategorie:
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Aktualisiert
16. 11. 2010 um 20:08
16. 11. 2010 um 20:08
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