Divinity: Dragon Commander
Hier bekommt man einen Genremix aus Politik-Simulation und Strategie gepaart mit Rollenspiel und Shooter Elementen.
???? Story
Du bist der Bastardsohn (deine Mutter war eine Drachin) eines verstorbenen Königs und darfst dich mit deinen Geschwistern um die Krone bekriegen. Später gesellt sich auch noch ein Dämon mit dazu ohne jetzt weiter Spoilern zu wollen. Das ganze dient dann dazu, denn Frieden wieder herzustellen. Klingt jetzt alles sicherlich recht unspektakulär, die Geschichte hat aber in ihrem Verlauf einige interessante Ideen auch wenn es für den Fantasy-Bereich das Rad nun nicht neu erfindet. Mehrere sympathische, wenn auch recht stereotype Nebenfiguren gesellen sich ebenfalls hinzu und steuern etwas Humor mit bei.
???? Gameplay
Das Spiel selbst kann man in 3 Bereiche untergliedern. Die ersten Beiden laufen dabei rundenbasiert ab. Das erste ist der Bereich:
⚖️ Entscheidungen
Diese gibt es in verschiedenen Bereichen. Politische werden einem beispielsweise regelmäßig vom Kabinett vorgetragen. Eine Prinzessin darf auch geheiratet werden und mit dieser darf man dann über verschiedene Dinge beratschlagen und deine 4 Generäle haben hin und wieder auch ein Anliegen um welches du dich kümmern darfst.
Jede Entscheidung die man dabei trifft hat einen Einfluss auf verschiedene andere Bereiche des Spieles. So kann eine Entscheidung beispielsweise zwar dafür sorgen, dass man z.B. mehr Soldaten im Kampf zur Verfügung hat, dafür aber weniger Gold jede Runde produziert usw. Zudem hat jede Entscheidung auch einen Einfluss darauf, wie sehr einen die einzelnen Völker unterstützen, sodass man auch immer darauf achten muss die 5 Rassen (Zwerge, Elfen, Echsen, Imps und Untote) irgendwie freundlich zu halten.
????️ Die Strategiekarte
Ist der zweite Bereich. Auf dieser verschiebt man wie bei Brettspielen (z.B. Risiko) seine Truppen, rekrutiert neue usw. Dabei hat man jede Runde eine bestimmt Menge an Bewegungspunkten, Geld und Forschungspunkten um auch neue Einheiten zu erforschen oder bestehende zu verbessern.
⚔️ Schlachten
Der dritte Part ist die Schlacht selbst. Treffen sich auf der taktischen Karte nämlich verfeindete Truppen kommt es zum Kampf. Diesen kann man einfach von der Ki führen lassen, entweder nur von den Truppen oder von einem General, welcher dann noch einmal einen Bonus gewährt. Oder man kämpft die Schlacht selbst.
In diesem Fall kommt es zu einer Echtzeitschlacht bei welcher Produktionsgebäude gebaut und Truppen ausgehoben werden müssen. Zudem kann man sich in seine Drachenform verwandeln und dann im Kampf auch mitmischen. Dabei stehen einem dann verschiedene Fähigkeiten und Kurzbefehle für die Truppen zur Verfügung.
Die Echtzeitschlachten lockern das Spiel zwar einerseits auf, sind aber in meinen Augen dennoch die größte Schwäche des Spiels. Denn so unterhaltsam die Drachenform auch ist, gerade in frühen Stadium des Spieles, wenn alle Einheiten noch unverbessert sind und die starken noch nicht erforscht wurden, ist der Drache viel zu stark und wenn man sich auch nur ein wenig geschickt anstellt kann man den Gegner im Alleingang besiegen. Im späteren Spiel ist dies nicht mehr so häufig der Fall, aber da die Kämpfe auch meist sehr ähnlich ablaufen, vor allem bei etwa gleichem Kräfteverhältnis, wird dieser Part sehr schnell langweilig.
Ein letztes, ganz kurzes Wort noch zum Multiplayer: Tot. Im MP ist leider wirklich gar nichts los.
???? Grafik
Die Grafik des Spieles ist sehr gut. Die Charaktere sind detailreich und aufwendig gestaltet, ebenso die Hintergründe. In den Echtzeitschlachten hat man eine recht übersichtliche Karte, gute Menüs und hübsch designte Einheiten, lediglich die Umgebung hätte besser gestaltet werden können.
???? Sound
Der Sound ist Top. Die Musik selbst ist schon ganz ok aber die Synchronisation ist herausragend. Dies liegt sicherlich auch daran, dass man einige wirklich bekannte Synchronsprecher engagiert hat wie Shandra Schadt, welche Scarlet vertont oder Manfred Erdmann, welcher Maxos seine Stimme gibt. Nur an einigen wenigen stellen hapert die Synchro durch zu lange Pausen oder merkwürdige Betonung etwas, ist im großen und ganzen aber wirklich sehr gelungen.
❤︎ Fazit
Insgesamt ein interessantes Spiel was durch die vielen Entscheidungsmöglichkeiten auch einen hohen Wiederspielwert hat. Der Genremix ist auch sehr gelungen und bringt viel frischen Wind mit in das Spiel. Sicherlich hat Dragon Commander einige Schwächen aber auch einige Stärken und für diese lohnt es sich durchaus, dem Spiel eine Chance zu geben. Insbesondere Strategie und Fantasy Fans sollten sich diesen Ableger der Divinity Reihe mal ansehen, zumindest wenn das Spiel für 20 Euro oder weniger zu kriegen ist.
Zitat:
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