Neue Aufgaben für die Grauen Wächter
Dragon Age: Origins - Awakening - Article - Neue Aufgaben für die Grauen Wächter
Dragon Age: Origins - Awakening
02.04.10 15:53 Test
BioWare bringt sein erstes großes Erweiterungspack, auf den Markt. Genug Nachschub für süchtige Dragon Age: Origins Spieler oder doch nur schnelle Abzocke mit wenig Inhalt? Wir haben uns die Sache ...
Die erste Erweiterung in Form eines nicht eigenständig laufenden Add-on zum Erfolgstitel Dragon Age: Origins, lässt uns weiter gegen die Dunkle Brut antreten. Auch wenn der Erzdämon gefallen und die Probleme des Reiches gelöst scheinen, so dringt eine neue Art des Bösen an die Oberfläche.

Die Dunkle Brut hat sich entwickelt, besitzt jetzt sogar Fähigkeiten, die man ihr so nicht hätte zuschreiben wollen. Der Sprache nun mächtig und noch diffiziler gegen ihre Feinde vorgehend, schreit das förmlich nach einem neuen Helden, den wir gerne übernehmen wollen.


Geschichte
Diesmal sollen wir als Kommandant der Grauen Wächter in Vigils Wacht im Norden Fereldens die Scherben wegfegen und für einen neuen Schwung im Kampf gegen die Dunkle Brut sorgen. Dies ist ein erfrischendes Szenario und kann ab der ersten Sekunde genauso überzeugen wie das Hauptspiel.
Zudem müssen wir zwar Dragon Age: Origins besitzen, aber es nicht gespielt haben um die Erweiterung nutzen zu können.
Natürlich, macht dies keinen Sinn, denn das Hauptspiel sollte schon in seiner ganzen Pracht genossen worden sein, um schließlich die Verhältnisse im Add-on besser verstehen zu können, aber zwingend erforderlich ist dies nicht.
Das wir uns diesmal intensiv um unsere kleine Festung kümmern müssen, mit all ihren Belangen, wie zum Beispiel schwierige Entscheidungen zu treffen, wenn Soldaten aus Liebe zu ihrer Familie desertieren, bringt eine schöne moralische Tiefe ins Spiel. Solche Entscheidungen sind schon wie im Hauptspiel, fester Bestandteil der Geschichte.
Sollen wir sie exekutieren, inhaftieren oder der Familie helfen? Die Entscheidung ist keine leichte, kann sie sich doch auf den weiteren Verlauf positiv oder negativ auswirken.


Dragon Age: Origins: Awakening bringt 56 neue Talente und Zauber mit sich, die ab Stufe 20, denn wir steigen diesmal schon mit Stufe 18 ein, genutzt werden können. Zudem bietet jede Klasse zwei zusätzliche Spezialisierungen wie zum Beispiel der Krieger, der zusätzlich noch Geisteskrieger und Behüter auswählen kann.
Mit sage und schreibe 500 neuen Gegenständen, wird das Inventar noch weiter strapaziert. Also reichlich Inhalt, den uns BioWare hier mit auf dem Weg gibt.
Bis zu sechs neue Gefährten können als Graue Wächter rekrutiert werden, um sie dann entsprechend in der Gruppe einzusetzen. Schade nur das liebgewonnene Begleiter, wie der Hund aus alten Zeiten, nun nicht mehr mit von der Partie sind.


Dafür haben wir aber wieder unseren murrenden Zwerg Oghren mit an Board, jedoch auch die anderen Begleiter sorgen mit ihrer interessanten Biographie für reichlich Stoff und Unterhaltung, zwischen den einzelnen Kämpfen.
Allerdings kommen die Dialoge nicht mehr ganz so glaubwürdig herüber wie noch im Hauptspiel, zumal sie sich stellenweise zu oft wiederholen und somit an Kraft verlieren. Sprachlich sind sie aber trotzdem, wie auch im ganzen Add-on, erstklassig sowie auch witzig und können auf Ganzer Linie überzeugen.
So sind die vielen Zwischensequenzen auch dem entsprechend unterhaltsam, wobei die hohe Anzahl ungeduldigen, schnell die ESC Taste drücken lässt.
Wo zuvor einige diesen Umstand als kleines Manko kritisiert haben, macht es gerade Dragon Age zu dem was es ist. Wie auch in Radon Labs Vorzeige-Rollenspiel Drakensang, die mit einer ähnlichen Dichte die Story vorangetrieben haben.

Für all die vielen kleinen Neuerungen, bleibt aber leider auch zu wenig Zeit, denn haben wir diese erst einmal verinnerlicht, um sie dann anzuwenden, ist der Inhalt spielerisch schon fast am Ende. So bleiben bis zum Abspann, nicht mehr als zehn bis zwölf Spielstunden übrig. Lassen wir uns dagegen viel Zeit, bei den reichlich und wirklich kurzweiligen Nebenquests, können noch ein paar Spielstunden drauf gepackt werden. Im Vergleich zum Hauptspiel natürlich ein Witz, aber die Qualität und der Inhalt rechtfertigen einen Kauf alle mal.


Wir können klar sagen, für Fans des Spiels ist diese Erweiterung trotz des heftigen Preises unbedingt empfehlenswert. Kommt der Spieler doch so in Genuss, sich mit einer frischen Truppen und einigen alten Bekannten in den Kampf zu stürzen. Zusätzliche Spielereien wie einen Farbtopf, mit dem wir uns verschiedene Wappen auf das Schild pinseln können, sorgen für Kurzweil und Abwechslung.
Dank des immer noch sehr hohen Schwierigkeitsgrades, der gerade in der PC Version beibehalten wurde, ist diese Erweiterung auch für geübte Spieler eine echte Herausforderung. Allerdings wurde in puncto Balancing etwas geschraubt, so dass fast ausweglose Situationen wie im Hauptspiel, so gut wie nicht mehr vorkommen.
Wer dennoch fest hängt, kann sich unseren Cheat-Guide zu Gemüte führen, der ausführlich erklärt, wie die Konsole zur Hilfe gerufen werden kann.


Noch ein Wort zur Charakter-Importierung: Wie schon zu Beginn der Review angesprochen, lässt sich der Held aus dem Hauptspiel auch in die Erweiterung übertragen. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten:
  • 1.Wir haben das Hauptspiel erfolgreich beendet oder
  • 2.wir befinden uns irgendwo mitten im Spiel.

Je nach dem, sollte sich dies unterschiedlich auf den Verlauf von Awakening auswirken, in der Praxis sieht das aber etwas anders aus.
Das Inventar wird nur von unserem Held übernommen, die anderen Gegenstände verschwinden genauso, wie unsere lieb gewonnenen Begleiter. Sollte unserer Held noch nicht Stufe 18 erreicht haben, wird auch diese automatisch angehoben.

Wer einen völlig neuen Held erschafft, startet eben als Kommandant der Grauen Wächter, ohne eine Herkunftsgeschichte. Was aber auch nicht weiter tragisch ist, außer das nun alte Bekannte distanzierter Antworten, auch wenn wir diese schon kennen. Das wirkt bei der Neuerstellung natürlich glaubwürdiger, verhält sich aber leider bei einer Importierung genauso.


Fazit
Dragon Age: Origins: Awakening ist eine gelungene Erweiterung des Hauptspieles. Fans von Dragon Age kommen nicht umher, sich dieses Add-on zu besorgen. Auch wenn es nicht viel neues gibt, gerade in Bezug auf Gameplay oder Grafik, da dass Original die Messlatte schon äußerst hoch angesetzt hatte, sind es die kleinen aber feinen Verbesserungen, die es zu einer echten Perle werden lassen.
Das erfrischende Szenario, als Kommandant die eigene kleine Festung zu verwalten, bringt Spaß und viele moralische Entscheidungen mit sich.
Also ein klares Daumen hoch für die Kultentwickler aus Kanada, bis auf wenige Kritikpunkte, wie zu kurze Spielzeit oder der mangelnde Einfluss unseres importierten Althelden, gibt es aber nicht viel zu meckern.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von nilius
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02. 04. 2010 um 15:53
02. 04. 2010 um 15:53
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