Thedas in Gefahr
Dragon Age 3: Inquisition - Article - Thedas in Gefahr
Dragon Age 3: Inquisition
28.11.14 10:55 Test
Electronic Arts Rollenspielreihe Dragon Age 3 geht zum nächsten Kapitel über. Was dich darin erwartet und was im entfernten Sinne Skyrim damit zu tun hat, kannst du hier lesen.
Für viele Fans der Reihe ist und war der erste Teil der Dragon Age Reihe einfach der beste. Daher ist es für die Entwickler immer etwas schwierig an Glanzzeiten anzuknüpfen. Mit dem dritten Teil verschlägt es mich direkt ins Königreich Thedas gut ein Jahr nach den Geschehnissen von Dragon Age 2. In Thedas bricht urplötzlich die Hölle los und die komplette Ordnung wird dem Erdboden gleich gemacht. Nur ein Auserwählter kann die Dimensionslöcher schließen.


Die ersten Schritte durch eine zerstörte Welt
Das eigentliche Spiel beginnt mit einer riesigen Explosion und meinen Charakter, der sich in einer finsteren Welt befindet. An dieser Stelle stoppt das Spiel kurz, denn nun geht es daran meinen Charakter zu erstellen. Zur Auswahl stehen vier Völker (Menschen, Zwerge, Elfen und Qunari). Jede Klasse bietet ihre eigenen Vor- und Nachteile. Es folgt dann die Festlegung des Aussehens und der eigentlichen Charakterklasse. Auch hier bieten die Entwickler viele Möglichkeiten sich seine Klasse auszusuchen. Nur noch schnell eines der vier Schwierigkeitsstufen ausgesucht und schon geht es weiter. Danach geht die gestoppte Szene einfach weiter. Mein Charakter wird von riesigen Spinnen empor eines Hügels gejagt. An der Spitze ist ein weißes Wesen, welches die Hand nach ihm ausstreckt. Doch ehe er dies erreicht, landet mein Charakter im Kerker einer Festung. Schnell stellt sich heraus, das er anders ist, kann sich aber vieles einfach nicht erklären. Im Verhör mit einer Späherin muss er sich rechtfertigen. Das Spiel bietet immer wieder nette Antwortmöglichkeiten die nicht selten mit Emotionen verbunden sind. Diese werden in einem Kreis angezeigt und beeinflussen das Verhalten und die Gunst des Gegenüber. Generell gibt es kein Richtig oder Falsch. Nachdem nun mein Charakter über die Vorfälle und seine Vision ausgiebig befragt wurde, bleibt der Aufsicht nichts anderes übrig, als ihn zum Ausgangspunkt der Katastrophe zu bringen. Schnell wird Cassandra eine weitere Wegbegleiterin meines Helden. Noch während des langen Weges zum Unglücksort wird ihr klar, das mein Charakter viel mehr mit diesen Dimensionsrissen zu tun hat, als gedacht.


Seine linke Hand weißt ebenfalls einen grünlichen Riss auf, wie halt die Dimensionsrisse selbst. Während ich nun mit Cassandra die Wege zum Ort beschreite, gibt es sogleich auch den ersten Kampf, wo mein Charakter in diesen gegen dunkle Kreaturen verwickelt wird. Ich persönlich finde diesen langen "Prolog" Abschnitt des Spiels sehr gut gelungen, zumal dieser Stück für Stück den Spieler an alle Elemente des Titels heran führt. Im nächsten Textabschnitt komme ich noch genauer auf die Kampfsteuerung im Einzeln, sowie im Teammodus zurück. Fakt ist, das die Steuerung und alle Bedienelemente, wie besondere Angriffe, Tränke, Befehle und Optionen klar, sichtbar und ordentlich angeordnet wurden. Leider sorgen die zwei Hauptmenüs etwas für Verwirrung. So finde ich den Kodex mit allen wichtigen Informationen nur im Pausemenü des Spiels, statt im Inventar und Fähigkeitsmenü. Nach den kleineren Kämpfen gelange ich mit meiner Begleiterin zu einen etwas größeren Kampf mit zwei weiteren Charaktern und ein paar Rittern. Hier entfaltet mein Charakter auch das erste mal seine besondere “Gabe/sein Fluch“. Er kann mit der Hand die Dimensionsrisse einfach schließen. Natürlich schließen diese sich nicht sofort, sondern müssen nach und nach geschwächt werden. Das sich die Dimensionsrisse dagegen etwas sträuben ist ja wohl klar, so kommt es das immer wieder neue Monsterwellen aus diesem herauskommt und somit das Leben unnötig schwer macht. Doch am Ende siegen alle vier und neue Dialoge bringen neue Freunde, sowie ein gutes Team für die Zukunft. Nach weiteren einschneidenden Ereignissen, direkt im langen Prolog, passiert das, was den Menschen in den verschiedenen Ländereien noch gefehlt hatte. Die Kirche wendet sich ab und die Tempelritter nutzen mit den Magiern ihre Macht zur Unterdrückung. Mein Charakter wird, zusammen mit den letzten Kräften der Stadt Haven, zum Held und zur Speerspitze der Inquisition. Diese hat nur ein Ziel: Die erneute Herstellung von Ordnung und Frieden. Doch dafür brauch es viel mehr als nur gute Worte. Übrigens hat es Bioware den Neueinsteigern des Titels nicht sonderlich einfach gemacht. Zwar verstand ich auf Anhieb in etwa, um was da geht, doch empfehle ich dennoch (Da ich das so schnell wie möglich nachgeholt hatte) sich einmal mit dem ersten Teil von Dragon Age vertraut zu machen. Wer bereits den Titel gespielt hat, der kann dank Dragon Age Keep (Diese Programm befindet sich allerdings noch in der Beta) seine Quest-Entscheidungen nachträglich einfügen. Leider muss das noch mühsam direkt per Hand eingetragen werden.


Super Kampfsteuerung und ein hervorragendes Teamplay
Ich war gespannt wie ein Flitzebogen, in wie fern sich der neuste Titel von Bioware wohl im Kampf spielen lässt. Ich muss zugeben, das ich bisher nicht in den Genuss kam überhaupt einen Dragon Age Titel gespielt zu haben. Sehe ich einmal davon ab, das ich nach den ersten Fünf Spielstunden mir den ersten Teil schnell besorgt hatte. Aber auch ohne groß nun den ersten Teil gespielt zu haben, so hatte ich dafür einige andere Rollenspiele testen dürfen und weiß somit in etwa, wo die Unterschiede in liegen. Das Kampfsystem, steuere ich als nun nur eine Person, ist recht einfach und kommt ohne diesen strickten Fokus auf einen Gegner aus. Der Kampf wirkt gleich dynamischer und freier. Dank der zusätzlichen Kampfaktionen, welche sich von 1-8 auf der Tastatur belegen lassen, bekommen die Gegner auch ordentlich was auf den Deckel. Was mir etwas fehlte, war die persönliche Einsatzmöglichkeit des Schildes. So übernimmt dies der Charakter von alleine und mir bleibt lediglich das drauf kloppen und ausweichen. Führe ich nun auch noch Begleiter in einen Kampf, so steht mir die Taktische Ansicht bereit. Hier kann ich die anderen Begleiter anweisen, auf welche Gegner diese sich konzentrieren sollen und mit was für Aktionen sie eventuell schwerere Schäden anrichten sollen. Diese Ansicht gibt mir auch Hinweise auf besondere Eigenschaften und Level meiner Gegnern, was sich nicht selten als sehr hilfreich erwies. Jederzeit kann ich, nun unabhängig von der Taktischen Übersicht, unter Begleitern und meinen Charakter wechseln. Dies ist sogar notwendig, denn jeder Begleiter hat dank seiner Klassen auch spezielle Eigenschaften, welche sich gerade in der Open-World sehr gut entfalten können. Zum Beispiel ermöglichte mir der Schurke den Zugang zu verschlossenen Gebäuden, der Elf wiederum konnte mit einen Zauber die magische Sperre einer Höhle aufheben. In meinen Augen eine ganz ganz tolle Sache, wären da nicht bei der Taktischen Ansicht ein paar kleinere Fehler mit der Kamerasteuerung. So muss ich wirklich mit WASD und eventuell auch Q und E die Kamera zum Gegner hin bewegen. Darüber hinaus bleibt die Kamera dann bei Hügeln oder Klippen hängen, sodass ich irgendwie einen Weg zum Gegner finden muss, als würde ich den Weg ablaufen. Das hätte ich mir etwas einfacher vorgestellt. Abseits der Kämpfe, bietet der Titel natürlich viele Menüpunkte, darunter für Ausrüstung, Waffen, Tascheninhalt und auch das Verhalten der KI. Ich kann im letzten Punkt meiner KI zuweisen, ab welchen Lebens-/Energiestand sie Tränke nutzen sollen, wie die Zielauswahl aussehen soll und wieviele Tränke die KI in der Hinterhand behalten soll. Zudem kann ich jederzeit die KI-Taktiken ausschalten. Doch während des Tests war ich damit mehr als nur zufrieden. Auch wenn der Computer meine Gefährten im Spiel und Kampf steuert, bleiben neue Zuteilungen von Fähigkeiten und Ausrüstungsgegenständen an mir hängen. Für die Fähigkeiten haben die Entwickler eine automatische Zuteilung verbaut, sodass ich mir darum keine sorgen machen muss. Ein Klick genügt und die neuen Fähigkeitspunkte werden automatisch dem der Klasse angepasst.


Die Einfachheit von Fertigkeitspunkten
Ich habe nun sehr viel über den Anfang der Geschichte, meinen Charakter und die Kampfsteuerung geschrieben, nun kommen die wichtigsten Elemente eines Rollenspiels. Dragon Age 3 entnimmt dem Spieler die schwere Entscheidung bei der Zuteilung von Erfahrungspunkten. Attribute wie Stärke, Geschicklichkeit, Willenskraft und viele mehr, werden vom Spiels selbst verteilt und fallen somit nicht in den Tätigkeitsbereich des Spielers. Für mich persönlich eine sehr schöne Sache. Pro Stufenaufstieg bekommt mein Charakter dennoch einen Fähigkeitspunkt. Diesen kann ich nun in einen von vier verschiedenen Talentbäumen verbauen. Jeder Baum hat seine Besonderheit, egal ob nun für den Kampf mit Einhandwaffe und Schwert, Zweihandwaffen, Teamplay oder Schlachten. Die Talentbäume sind selbstverständlich immer von den Charakterklassen abhängig. Darunter sind natürlich aktive, als auch passive Fähigkeiten vorhanden. Bin ich bei einer Zuteilung unentschlossen, so kann ich auch hier die automatische Zuteilung nutzen. Darüber hinaus bietet mir der Titel in dieser Menüebene noch das Inventar, wo Ausrüstungen, Werkstoffe, Waffen und Rezepte aufgeführt werden. Tatsächlich kann im weiteren Verlauf viele Sachen selbst erstellen und vieles Sammeln. Dank verschiedener Rezepten die ich finden oder auch kaufen kann, darf ich mit ein paar Rohmaterialien eigene Sachen zusammen basteln oder brauen. Mein Charakter kann komischweise Tränke brauen und auch gut schmieden. Voraussetzung dafür sind die nötigen Fertigungsplätze. Während ich Tranktische an jeden Lager finde, wird es bei Schmiedeplätze doch recht schwierig. Lange Rede kurzer Sinn: Ich finde auf meinen Abenteuern viele Wertsachen, die sich verkaufen lassen, viele Sachen zum Sammeln die ich wiederum verarbeiten kann und noch vieles mehr. Hier kommt nun auch die kleine Ähnlichkeit zu einem Titel, den ich noch in diesen kleinen Vergleich erwähnen werde. Natürlich kann ich alle Sachen bei Händlern verkaufen und neue Sachen auch kaufen, doch die besten Sachen findet man immer im Spiel selbst.


Verdammte Ähnlichkeit mit Skyrim
Als ich nun die ersten Nebenquests im Spiel angefangen hatte und das erste Reich halbwegs aufgedeckt hatte, entdeckte ich viele Ähnlichkeiten mit Bethesda Game Studios "The Elder Scrolls V: Skyrim". Abseits der genial gestalteten Monsterbosse bieten auch Drachen die etwas besonderen Bosskämpfe. Am besten können diese in Team bestritten werden, da ich meine Teammitglieder anweisen kann auf einzelne Glieder zu zielen. Neben der eigentlichen Missionen, welche ich auf einer großen Königreichskarte angezeigt bekomme und ich auch auswählen muss, damit die Inquisition in der Region mehr Macht gewinnt, finde ich viele Nebenquests. Es gibt wahrlich viel zu erleben und zu finden, wahrlich vielen zu helfen und wirklich viel zu kämpfen. Lager finden und errichten, dunkle Höhlen erforschen, Dimensionslöcher schließen und das Land von den abtrünnigen Templern und Söldnern befreien. Der Titel bietet wirklich viele Nebenquests, sodass ich fast erschlagen wurde. An vielen Stellen konnte ich mir persönlich einen Kommentar ala „Wie in Skyrim“ nicht verkneifen und tatsächlich spielt sich der Titel fast genauso. Na gut... das Reisen ist nicht ganz so einfach und gilt nur für Lager oder Städte. Aber anders als bei Skyrim verfolgt Dragon Age ganz Clever seine Story ohne dabei sich extrem zu verlieren. Alles was ich in den verschiedenen Königreichen tue, ist im Dienste der Inquisition und hat seine Vor, als auch Nachteile. Auch im Bezug auf die eigentliche Storyline haben viele Nebenquests doch einen guten Einfluss auf die Geschichte. Das war bei Skyrim nicht der Fall, sodass ich mich von Zeit zur Zeit immer mehr von der eigentlichen Story entfernte. Eines womit der Vergleichstitel absolut nicht mithalten kann ist die ordentliche Vertonung und die extrem gelungene Grafik des Spiels. Auch wenn bei der Vertonung doch eine kleine Panne vorliegt. So wird mein männlicher Charakter mal in der weiblichen Form angesprochen. Dragon Age präsentiert seine Umgebungen recht spektakulär und bedrohlich schön. Und es gibt wahrlich viele sehr schöne Gebiete in diesem Titel. Allerdings gibt es auch hier wieder einen Punkt, an den es nicht mit Skyrim mithalten kann. Die Geschehnisse bei Dragon Age 3 sind fast alle vorprogrammiert. Skyrim konnte bisher immer durch seine dynamischen Ereignisse glänzen, zum Beispiel durch zufällige Angriffe von Drachen.


Was gibt es im Mehrspieler?
Der Mehrspieler distanziert sich eigentlich recht stark von dem, was einem im Einzelspieler schon geboten wird. Klar kann ich im Mehrspieler einen von mehreren Charakterklassen erstellen, doch zu Beginn gibt es nur drei auswählbare. Erst nach und nach werden weitere Freigeschaltet. Im Mehrspielermenü werden mir alle Elemente aus dem Einzelspieler noch einmal als Bildfelder angezeigt. So kann ich auch im Mehrspieler Rüstungen, Waffen und Fähigkeiten direkt erstellen und zuteilen. Und auch hier taucht der EA eingerichtete Shop auf, welcher dafür sorgt mit kaufbaren Truhen seinen Charakter und die Ausrüstung etwas aufzubessern. Gehe ich davon einmal weg und komme zu dem eigentlichen Thema. Die Matches dürfen direkt als öffentliche Spiele oder als private Sitzungen betreten und gestartet werden. Ich muss allerdings darauf hinweisen, das der Mehrspieler sehr stark an das Spielen mit mehreren Spielern ausgerichtet ist. Die Gegner sind recht stark ausgelegt, sodass ein einzelner bei mehreren Gegnern wenig Chancen hat, das zu überleben. Bis zu vier Plätze können belegt werden und bis zu drei Karten gibt es im Mehrspieler. Dabei dreht es sich aber nur um ein bestimmtes Areal, was dann von den fiesen Monstern der Unterwelt befreit werden muss. Über drei verschiedene Schwierigkeitsgrade können sich Kampfgruppen ordentlich auf den Arealen austoben. Dabei findet man nicht nur einige Sachen zum Plündern, sondern der Spieler bekommt auch Erfahrungspunkte, worüber dieser dann die Fähigkeiten aufbessern kann. Mir viel allerdings auf, das die Charakterklassen im Mehrspieler sogar ihre eigenen Talentbäume besitzen. Im großen und ganzen eine nette Idee den Modus sehr stark an ein Kooperativ zu koppeln und lediglich auf kleinen Arealen die Monster töten zu lassen. Wie von mir schon bereits gedacht, ist der Mehrspieler im allgemeinen nur Beiwerk.

Problempunkt EA-Synchronisation
EA lässt die Speicherdaten überwiegend über die Cloud-Speicherung laufen. Das heißt, das System synchronisiert mit dem Server die Spielstände ab. Ein großer Nachteil und somit enormer Wertungsverlust gibt es allerdings dafür, das wir zwei mal vor dem nichts standen, da die Synchronisation nicht funktionierte. Das hieß unter dem Strich hatten wir den Speicherstand von den ersten 3 Stunden wieder, statt die 10-15 bisherigen. Der auf dem Rechner befindlichen Spielstand wird somit von der Cloud Überschrieben und trotz abfrage, welche Speicherdatenbank nun aktuell ist, vom Server überschrieben. Sehr traurige Leistung, wenn es selbst mit den Speicherständen nicht mehr funktioniert. Dies ist auch der Grund, warum wir hier nun auch nur Screenshots der ersten Abschnitte für euch bereitstellen können.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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28. 11. 2014 um 10:55
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