FASTER, HARDER, DOOM
DOOM Eternal - Article - FASTER, HARDER, DOOM
DOOM Eternal
22.03.20 21:45 Test
Endlich darf ein Slayer wieder loslegen und zwar direkt auf der Erde. Mich erwartete ein Schlachtfest der Extraklasse.
Das Hexagon des Bösen öffnet wieder seine Tore und diesmal nicht auf dem Mars, sondern auf der Erde. Die Priester der Hölle sind gelandet und zerstören die Erde nach und nach. Die Lösung sind keine normalen Soldaten sondern der Slayer! Wirklich viele Ego-Shooter Fans haben auf den Release von id Software und Bethesdas frischen Titel DOOM Eternal gewartet und nun ist es da!

Unverzeihlich, Beinhart und voll auf Gewalt getrimmt

DOOM steht für ein Franchise, das es auf der Erde kein zweites mal gibt. Verdammt schnell, Ballern bis der Arzt kommt und garantiert nichts für Leute die kein Blut sehen können. Und genau DAS erwartet dich auch in Eternal. Zugegeben: Sehr viele Informationen zu dem Titel gaben id Software und Bethesda in den letzten Monaten nicht heraus. (Jedenfalls deutlich weniger, als die Entwickler von anderen Highlight-Spielen des Jahres.) Das Abenteuer mit dem Slayer beginnt mit einem Intro, indem auch das Fortress of DOOM gezeigt wird. Ein schwebendes Schloss, welches sich vom Mars nun zur Erde bewegt hat und von Oben auf die unheilvollen Zeichen des Bösen auf der Erde, hinunterblickt. Die Rettung der Erde liegt nun in den Händen des Slayers, doch damit er dem Ganzen ein Ende bereiten kann, muss er erst einmal an den drei Priestern vorbei. Sie befinden sich verstreut und teilweise versteckt auf der Erde. Der erste allgemeine Einstieg geht direkt auf eine schiffartige Festung in den Staaten. Dort lerne ich in einem kleinen Tutorial (mit PopUp Fenster) die Funktionen kennen. Während des Spielens springt dieses, bei ganz neuen Funktionen, zwischen Teststand und Level hin und her. Im Level selbst, kann ich schnetzeln so viel wie ich will. Mein Weg führt mich direkt zum ersten Priester, der… ja noch recht human vom Slayer getötet wurde. Doch die Findung der anderen gestaltet sich danach deutlich schwerer. Im Verlauf der ersten Missionen wird es immer wieder diverse Unterbrechungen für eine Einführung geben. (Ist aber vollkommen normal und sollte auch angesehen werden.) Was das neue DOOM aber deutlich schwerer macht, sind nicht die Gegnermassen, sondern die spezielleren Gegner. Während die umherlaufenden Untoten kein Problem darstellen, sind Gegner wie der Cacodämon, Arachnotron oder Hell Knight schon etwas spezieller. Sie benötigen meistens nicht nur mehr Treffer, sondern werden erst durch das Treffen einer Schwachstelle verwundbar. Nehme ich mal den Arachnotron. Dieses Wesen ist für mich ein wahres rotes Tuch. Sobald es vor mir steht, wächst die Hass Ader rapide.

Nicht wegen des Aussehens, sondern vielmehr, weil man es nicht so leicht besiegen kann. Zuerst muss der Laserstachel zerstört werden und dann erst das Wesen selbst. Doch diesen Stachel zu treffen ist schon eine Kunst für sich. (Gerade, wenn man nur selten auf der Konsole Ego-Shooter spielt.) Sicher sind es nur ein paar “Besondere“ Monster die wirklich eine große Herausforderung sind, jedoch entsteht die Herausforderung am steigenden Mix aus allen, sowie den üblichen Zombies. Und genau hier kommt auch der Schwierigkeitsgrad ins Spiel. (Insgesamt gibt es vier Stufen, wobei sich Albtraum – das Höchste – erst durch ein einmaliges Durchspielen freischaltet. Darüber hinaus bietet DOOM Eternal noch zwei weitere speziellere, ja man kann schon von Modi sprechen. Ultra-Albtraum und Extralleben Modus.) Je höher die Schwierigkeit gewählt wird, umso mehr verschiedene Monster werden platziert. Nicht zu vergessen, dass sie alle deutlich mehr aushalten. Und trotz der Tatsache, dass einige Monster mit bestimmten Moves oder gezielten Schüssen gekillt werden müssen, bleibt das Gameplay verdammt schnell. Im Verlauf der Story gelangte ich durch viele, wirklich überragend gestaltete Level. Auch wenn alle überwiegend Linear verlaufen. Wie aber beim Vorgänger auch, haben die Entwickler hier und da kleine “Separatwege“ geschaffen, um dort zusätzliche Panzerung, Extraleben und geheime Sammelobjekte zu platzieren. Ehrlich gesagt, sind sie alle nicht immer einfach zu erreichen und erfordern ein leichtes “um die Ecke denken“. Aber genau diese kleinen Dinge mochte ich bereits beim letzten DOOM Titel so ziemlich.

Wie bereits erwähnt, ist der weitere Verlauf in der Hölle auf Erden kein einfacher Spaziergang. Blutig, knallhart und erbarmungslos. Achja und wo ich gerade dabei bin. Sicherlich ist DOOM Eternal nicht weniger brutaler als der letzte Vorgänger. Doch etwas mehr geht bei diesem Titel schon. Dies zeigt vor allem die Tatsache, dass ich für Munition mit der Kettensäge einige Gegner durchsägen muss. (Ja und selbst wenn der begrenze Treibstoff der Kettensäge leer ist, so bleibt mir immer die Option für ein einziges mal noch einen Gegner durchzusägen. So ist zumindest die Chance gewahrt, überhaupt noch einmal an Munition zu kommen.) Abgesehen vom Durchsägen der Gegner, sorgen auch finale Nahkampfkills für die einen oder anderen Munitionspakete. Dies ist aber wirklich nicht alles, denn diese finalen Nahkampfkills sind bei ein paar Gegnern Pflicht. So zum Beispiel bei meinem persönlichen Favoriten, dem Cacodämon. Handgranate ins Maul schießen und dann während der K.O. Phase hinrichten. Alle Gegner besitzen zwei Phasen des Knockouts: Leuchten sie Weiß/Blau, so sind sie frisch Benommen und ich kann sie hinrichten. Leuchten sie Hellrot, so sollte ich mich beeilen, denn die K.O.-Phase ist fast vorbei. So oder So… die finalen Nahkampfkills sind nicht nur effizient, sondern auch spektakulär zugleich.

Überwältigende Vielfalt an Waffenmodifikationen und Anzug-Spezialfunktionen

Wie wurde die Ausrüstung vom Slayer aus DOOM Eternal noch so schön betitelt? Der Modernste und umfangreichste Anzug der kompletten Serie. Und was soll ich sagen?! Definitiv ja! Grundlegend liegt es aber daran, dass man auf drei Arten einmal Munition, einmal Panzerung und einmal Lebensenergie einsammeln kann. Um dies etwas genauer zu erläutern: Munition wird durch den Einsatz der Kettensäge ausgegeben, Lebensenergie durch finale Nahkampfkills und was die Panzerung angeht, ja dies geschieht durch den kleinen Flammenwerfer am Anzug des Slayers. Röste ich die Gegner vor dem Töten etwas, so lassen sie beim Sterben kleine Mengen an Rüstungsteile liegen. Es ist schon eine recht interessante Spielmechanik, welche die Jungs und Mädels von id Software hier präsentieren. Ich meine; Allein durch diese Möglichkeiten ist die strickte Suche nach entsprechenden Kisten und Ausrüstungen nicht mehr so elementar wichtig wie früher. Diese neuen Möglichkeiten ersetzten jedoch keinesfalls diese benannten Kisten und Ausrüstungen, da sie eine höhere Lebens-, Rüstungs- und Stückzahl besitzen. Allerdings sind Kisten recht selten und werden auch nicht erneut platziert, nachdem sie einmal aufgesammelt wurden. Doch abgesehen vom Flammenwerfer bietet der neue Anzug noch mehr! So wird der Slayer im Verlauf der Geschichte immer neue Funktionen für seinen Anzug bekommen. Zum Beispiel ein schnelles Vorpreschen, was auch mehrfach angewandt werden kann. Ganz unsinnig ist diese Funktion nicht, denn auf dem Weg zu den nächsten Priestern muss der Held über Lavaströme und tiefe Abgründe springen.

Genau an dieser Stelle kommt nun auch der Part, an dem ich gerne darauf hinweisen möchte, das DOOM Eternal deutlich mehr “Jump´n´Run“ Elemente besitzt. Springen, Dashen, Springen, Dashen… Teilweise gibt es in einem Level recht lange Passagen wo es darum geht, sich seinen Weg mit springen zu beschreiten. Dies wird natürlich nicht allen gefallen. Ich sehe es eher als kleine Erfrischung zum sonst so mächtigen Gemetzel. Doch zurück zum Anzug und meinen Slayer. Beide können durch Runen und Wächterkristalle weitere Fähigkeiten/Verbesserungen erhalten. Und auch wenn es in den verschiedenen Leveln mehr von den Runen gibt, so kann ich mich immer nur für drei Fähigkeiten/Verbesserungen entscheiden. Dies wiederum sorgt im Grunde für eine optimale Spielbalance. DOOM wäre kein DOOM, wenn es nicht viele nette Waffen mit ordentlich Modifikationsoptionen geben würde. Zugegeben… Ich hätte mir ein paar mehr Waffen erhofft aber was mir bei der Stückzahl fehlte, macht das Spiel mit Modifikationen wieder gut. Jede Waffe besitzt zwei grundlegende Modifikationen, welche auf zwei bis drei Stufen verbessert werden können. Im Grunde bekommt die Waffe also neben einer neuen sekundären Waffenfunktion, noch diverse Verbesserungen hinzu.

Statt aber auf ein Levelsystem aufzubauen, hat man sich etwas anderes nettes einfallen lassen. So bekommt der Slayer pro Gegneranzahl und Bereiche verschiedene Mengen an Waffenpunkten, welche ich für das Freischalten der Verbesserungen nutzen kann. Wenn dir das alles zu komplex wirkt, dann kann ich dich etwas beruhigen: Der Titel verfügt über eine Step by Step Einführung. Im Verlauf der ersten Mission (welche mehrere Level beinhalten), schalten sich langsam immer mehr Features des Spiels frei. Untermalt wird dies alles durch kurze PopUp Texte. DOOM Eternal weiß übrigens in den ersten Minuten, den Spieler mit Informationen und Upgrades (Ausrüstung, Waffen…) zu überhäufen. In meinen Augen ist dies jedoch nur eine Frage der Gewöhnung. Doch wie sieht das mit den Waffenupgrades genauer aus? Eigentlich recht simpel, denn jede Waffe kann zwei weitere Schussarten freigeschalten. Bei der Shotgun sind es ein Granatwerfer und eine Schnellfeuerfunktion. Interessant hierbei: Beide Modifikation benötigen einen kurzen Umbau der Waffe, die schon etwas Zeit kostet. Daher ist es wichtig sich bereits früh die Frage zu stellen, mit welchem Upgrade es in die Schlacht gehen sollte.

Lass es immer und immer wieder krachen!

DOOM Eternal ähnelt sehr stark seinem Vorgänger und daher ist es kein Wunder, das man auch diesmal wieder alle Level im Hauptmenü erneut auswählen und bespielen kann. Vorausgesetzt wird natürlich, dass man diese Level bereits einmal absolviert hat. (Hinzu kommt noch ein Master Level, welcher sich zu einem sehr späten Zeitpunkt freischaltet.) Und auch wenn die Level wieder recht linear verlaufen, lohnt es sich diese erneut zu absolvieren. Sei es mit einem anderen (höheren) Schwierigkeitsgrad oder um versteckte Objekte zu suchen. Ein weiterer Durchlauf ist nie verkehrt. Um uns Spieler aber darüber hinaus zu amüsieren, finden sich bei den verstecken Objekten oft auch sogenannte Cheat-Disketten. Mit diesen ist es möglich, altbekannte Cheats wie unendlich Munition, Unsterblichkeit und weitere zu zuschalten. Wie gesagt: Diese Funktionen müssen aber erst auf den Karten gefunden werden. Eine wirklich gute Hilfe, um innerhalb der Level die verstecke zu finden, ist die Kartenübersicht. Sie zeigt mir nicht nur den Levelverlauf, sondern mögliche Verstecke und Gegnerzonen. Meistens werden Verstecke sichtbar, sobald ich in ihrer Nähe kam. Wie ich an diese aber direkt erreiche, das muss ich meistens selbst herausfinden. Eine Aufklärung der Karte zu 100% gibt es natürlich auch, aber diese Automap-Stationen finden sich nicht so oft und vor allem so einfach auf den Karten. Trete ich an diese Automap-Station heran, so kann ich die Karte mit einem Klick komplett aufdecken. Übrigens waren id Software bei den Sammelobjekten wieder einmal sehr kreativ. Von Figuren über Vinyl-Soundtracks bis hin zu den Cheat-Disketten gibt es so einiges zu finden. Deutlich einfacher als die bislang erwähnten “versteckten Objekte“ lassen sich Logfiles finden, welche die Geschichte von Wesen, Orten und Objekten beinhalten. Im Pausemenü können dann alle Files zu jeder Zeit eingesehen werden. Entlang der langen Wege durch die Level bietet mir das Spiel noch weitere Herausforderungen, als nur das pure Durchspielen der Missionen und der Story.

Entlang der vorgegeben Pfade lassen sich Geheime Begegnungen und Slayer-Tore finden. Geheime Begegnungen sind kurzzeitige Events, die sich einmal aktivieren lassen und bei der ich schnell versuchen muss, einen Weg raus zu finden. Beim Start des Events klaut der Slayer ein Artefakt und setzt somit diese Begegnung in Gange. Es ist keine Extra-Stage, sondern viel mehr als eine kurze, lokale Kampfherausforderung. Hier gibt es für mich nur zwei Optionen: Herauslaufen und hoffen das die Schilde und Lebensenergie ausreichen oder dort bleiben und kämpfen. Wichtig ist dabei zu wissen: Die Belohnung erhält der Slayer bereits beim aktivieren dieses Dings. Somit ist ein Kampf eigentlich überflüssig. Viel umfangreicher und fieser gestalten sich da die Slayer-Tore. Diese müssen mit einem Slayer-Schlüssel geöffnet werden, welcher sich in der näheren Umgebung befindet. Um diesen Schlüssel zu bekommen, benötigt es nicht selten etwas Fingerspitzengefühl beim Springen und Laufen. Habe ich das Tor aufgeschlossen, geht es auf eine Art Deathmatch Map. Hier erwarten mich für eine vorgegebene Zeit einen ganzen Haufen verschiedener Gegner, die ich alle töten muss. Wie es in der ersten Beschreibung so schön heißt: „Eine schweißtreibende Herausforderung“. Da haben die Entwickler vollkommen recht. Es ist eine wahre Härteprüfung vor allem, weil alle verwendeten Ausrüstungen, Munition und die Lebensenergie nach Beendigung nicht neu aufgefüllt werden. (Im Gegensatz zum Neustart durch ein Extraleben.) Gewinne ich diese Herausforderung, so bekomme ich drei Waffenpunkte und einen Himmelsschlüssel, womit ich meine Fähigkeiten im Hauptquartier verbessern kann. (Ja… Du wirst zwischen den Missionen immer wieder mit dem Slayer ins Fortress of DOOM zurückkehren.) Insgesamt gibt es sechs von diesen Toren. Absolviere ich alle erfolgreich, so öffnet sich im Fortress of DOOM ein neuer Raum. Am Ende jeder Mission bietet mir das Spiel dann eine Art Report zur Ansicht an. Darin werden alle absolvierten und/oder nicht gefundenen Kampfbegegnungen, Slayer-Tore und geheime Kampfbegegnungen angezeigt. Zusätzlich werden mir noch diverse Informationen über die Reiter Zusammenfassung, Erkundung und Belohnung angezeigt. Alles was ich bisher geschrieben habe, wirkt im ersten Moment recht umfangreich, aber wie bereits geschrieben: Man gewöhnt sich an die Menge der Features und Anzeigen.
Viele Anpassungsoptionen für den Slayer, Mehrspieler und mein Profil

Freunde von einem Profil-Levelsystem werden in diesem DOOM ebenfalls ihre Freude haben. Zusätzlich zu allem, was ich bereits aufgelistet habe, kann ich an verschiedenen Community-Herausforderungen teilnehmen. Dies betrifft den Mehrspieler als auch den Einzelspieler. Bei Letzteren läuft dies allerdings über die Meilensteine. Pro absolvierte Herausforderungen oder Meilensteine gibt es Erfahrungspunkte, die meinem Profil gut geschrieben werden. Kurzer Einwand hier: Unter dem Reiter “Booster“ lassen sich sogar Freunde mit ins Spiel einbeziehen. Nicht als aktive Teilnehmer eines Matches, sondern viel mehr als passive Punktelieferanten. Wenn ich EP Punkte mache, bekommen sie einen Teil und wenn sie EP Punkte verdienen, dann bekomme ich einen Teil. Eine klare Aufteilung, welche aber nur im Rahmen des Battle-Modus funktioniert. Insgesamt könnten aber nur bis zu drei Freunde als Booster gemeldet werden. Im Verlauf schalten sich damit Spielerabzeichen wie Symbole und Titel frei, als auch Posen, Intros, Siegesszenen und Skins für den Slayer und die Dämonen. Dies alles ist unter dem Punkt “Anpassungen“ recht frei zu finden. In diesem Menü lassen sich auch alle verfügbaren Monster für den Mehrspieler anpassen. Also nicht nur den Slayer selbst. Doch wozu die Darstellung meines Profils mit einer persönlichen Note? Die Antwort ist recht einfach und bezieht sich auf den Mehrspielerpart des Titels. Eine gute Eigenpräsentation ist schon etwas Feines. Wie ich bereits angeschnitten habe, kann ich auch meinen Slayer mit Skins und weiteren Dingen ausstatten. Bei ihm kommt allerdings noch die Option hinzu, die Skins aller vorhandenen Acht Waffen zu verändern. Die Veränderung der Skins wird zusätzlich auch auf dem Singleplayer übernommen! Vorbesteller der Deluxe Edition durften bereits früh auf ein paar Skins im Retro-Design zurückgreifen.

Der Battle-Modus – Mehr als nur Deathmatch

Der ultimative Kampf zwischen Wächterheld (dem Slayer) und den Höllendämonen ist nach der finalen Schlacht auf der Erde noch lange nicht vorbei, denn im Rahmen des Online-Mehrspielermodus “Battle-Modus“ treten fünf der bekanntesten Höllendämonen auf einen Slayer, der sie im Match besiegen muss. Kaum zu glauben, aber der Mehrspieler ist doch ziemlich komplex. Zumindest wenn man von dem kleinen Umfang ausgeht. Der Spieler, welcher den Slayer steuert, muss gegen zwei (ebenfalls von anderen Spielern gesteuert) Höllendämonen antreten. Während dem Wächterheld die üblichen Ausrüstungen und Waffen zur Bekämpfung der Höllenwesen zur Verfügung stehen, greifen die Höllendämonen auf etwas fiesere Methoden zurück. Sie können nicht nur selbst in den Kampf ziehen, sondern noch andere “jedoch niedere“ Dämonen heraufbeschwören. Wie beschreibt es das Spiel so schön: Die Steuerung des Slayers erfordert ausgeklügelte Fähigkeiten. Den Dämonen werden Strategie und Teamwork abverlangt. Und in der Tat konnte ich alleine nicht viel gegen den Slayer ausrichten. Es erforderte da schon ein gewisses Mitdecken und Zusammenspiel zwischen mir und den anderen Höllendämonen-Spieler. Im Grunde ist dieser Modus wirklich keine schlechte Wahl und wahrlich einmal was Frisches unter den Shootern. Allerdings bleibt der richtige Reiz da nur den wirklichen DOOM-Fans vorbehalten. (Jene Aussage kann man auch auf die Kampagne beziehen. Denn nur wer Stufenweise die Messlatte höher legt und dem immer wieder frischere Level egal sind, dem wird auch DOOM Eternal über sehr sehr lange Zeit glücklich machen.) Nicht verkehrt verstehen: Die Kampagne ist schon wirklich lang und gut gelungen, allerdings ist ein linearer Levelverlauf und eine feste Anzahl an Level im Zeitalter des Open-World (-Wahnsinns) keine Alltäglichkeit mehr.

Und genau hier baut DOOM auch auf dem auf, was es so gut präsentieren kann: Ständig steigende Herausforderungen mit steigendem Schwierigkeitsgrad. Was meinst du, wie ein Level wirkt, wenn man nur eine Schwierigkeitsstufe erhöht? Doch nun aber zurück zum Mehrspieler. Auch wenn dieser auf dem ersten Blick recht komplex wirkt, so gibt es ein vorbildliches Tutorial zum Spielmodus selbst und zu jedem Höllendämon. Das diese jeweils ein extra Tutorial bekommen haben, ist gar keine schlechte Idee, denn schließlich besitzen alle ganz verschiedene Optionen und Angriffe. Darüber hinaus bietet das Spiel unter dem Punkt Loadouts noch eine Auswahl an verfügbaren Fähigkeiten und Aktionen an. Dabei teilt sich allerdings die Auswahl zwischen Slayer und Dämonen etwas. Der Slayer besitzt die Optionen Fähigkeiten und Waffenmodifikationen. Beide Optionen können frei belegt werden. Im Gegensatz zum Slayer lege ich bei den Dämonen andere Dinge fest. Da heißt es Fähigkeiten und Aktionen. Bei ersteren können allerdings nur Rundenverbesserungen festgelegt werden und bei Aktionen die grundlegenden Features des Dämons. Allerdings habe ich hier keine freie Einstellungsoption, sondern greife viel mehr auf vorgegebene Einstellungen zurück. Übrigens sollte man die Loadouts vor dem Match bestimmen, denn während der Sitzung ist eine Änderung nicht möglich. Komme ich am Ende noch auf ein paar wichtige Fakten. Der Battle-Modus ist der einzige Mehrspielermodus in DOOM Eternal. Schade eigentlich, denn etwas mehr hätte es schon sein dürfen. So oder so: Mir gefällt es – Zumindest wenn ich den Slayer spielen musste. Matches können als Online- oder Privates Match gestartet werden. Die Kämpfe selbst werden als 2 vs 1 auf sechs Karten ausgetragen. Dabei gehen die Matches über mehrere Runden. Die vorherige Bestimmung der Aktionen und Fähigkeiten ist durchaus über weite Strecke elementar auf dem Weg zum Sieg. (Gefällt mir an dieser Stelle auch sehr!)

DOOM 64 – Wie ein N64 Klassiker seinen zweiten Frühling erlebt

Separat erhältlich, als auch als kostenlose Zugabe für Vorbesteller, können sich Fans über die zusätzliche Lieferung von DOOM 64 freuen. Dieser Klassiker ist die optimierte Fassung des 1997 auf Nintendo 64 veröffentlichten DOOM-Titels. Für einige ist dieser Titel der wahre DOOM 3 Teil und da liegen sie auch nicht so weit entfernt. Denn in der Tat baut die Story auf den Geschehnissen des DOOM 2 auf. Schade nur, dass es damals eine Art “Exklusivität“ mit Nintendo dazu gab. Für die damalige Umsetzung waren übrigens Midway Games San Diego zuständig. Id Software behielt sich die Option aber offen, bei vielen Sachen mitzubestimmen. Auf jedenfall ist diese Fassung, selbst 23 Jahre nach dem erstmaligen Release, ein wahrer Genuss. Übrigens ist teilweise eine leichte Optimierung noch untertrieben. Einige Texturen wurden auf gesundes Niveau gehoben, ohne dabei das damalige Flair zu zerstören. In diesem geht es auch ganz nach DOOM-Manier durch endlose Gänge und man trifft regelmäßig auf die Dämonen der Hölle. Die leichte Optimierung macht dem netten Retro-Gefühl nichts aus, sodass DOOM 64 durchaus ein Muss für alle DOOM Fans ist.
Playstation Pro Eindrücke - Mit kleineren Stolpersteinen

Lange überlegte ich, ob ich diesen Punkt thematisieren sollte, doch im Grunde störte es mich schon sehr. Sicherlich freuen sich viele Playstation 4 Pro Spieler über das kleine 4K und HDR Support. Allerdings fielen mir hier und da ein paar kleinere Fehler auf. Da wäre das massive Abfallen der Bildrate beim direkten Betrachten von Texturen. Als Beispiel: Ich lief zu einem Vorsprung und wollte diesen einfach nur nach oben springen. Dabei kam ich der Wandtextur etwas näher und zack. Da merkte ich schnell einen massiven Abfall der Bildrate. Dies testete ich an vielen Ecken der Karten und kam immer wieder zu demselben Problem. Komischerweise taucht dieses nicht bei größeren Kämpfen mit den Dämonen auf. Ein weiteres, ja teils Neviges Problem, schlich sich im späteren Verlauf bei jenen Karten auf, die Lavaflüsse mit kleineren Inseln beinhalteten. Beim Design und der Spiellogik gab es an ein paar Stellen ein Problem, dass ich mich sowohl nicht zurücksetzen lassen konnte und zugleich nicht zügig aus der Lava herauskam. Grund: Das Map-Design bietet nur an ein oder zwei Stellen eine Option zum Klettern an. Ich verlor bei diesem Vorfall schnell zwei Extra-Leben bevor ich einen Aufstieg gefunden hatte. (Anmerkung an die Spieler: Haltet euch bei den Lavaströmen unbedingt von den Kanten der Felsen fern und versucht nicht hinunter zu fallen!) Perfekt ist da leider was Anderes. Jedoch stehen diese beiden Punkte einem nahezu extrem gut gelungenen Gameplay, einer netten Geschichte und einer überaus großartigen Grafik gegenüber. Und das für Playstation 4 Pro Verhältnisse. Der Soundtrack ist ein typischer DOOM Sound – Packend und doch recht düster. Eine perfekte Untermalung zum eigentlichen Spielerlebnis. Kritisch gesehen ist der allgemeine Umfang des Titels etwas klein. Wenn man den Titel zwei oder dreimal durchgespielt hat, da stellt man sich die Frage: “Okey… noch einen weiteren Gang höher und sein Können unter Beweis stellen?“ Oder doch eher: “Naja gut… kommt eh immer das Gleiche.“ Definitiv wird man mit Eternal nicht alle Spieler der Welt erreichen können, doch DOOM Fans sollte dieser Teil eine weitere neue Offenbarung sein. Weiterhin stockt auch der, ja recht spezielle Mehrspieler, das Packet des Umfangs nicht ungemein auf. Es fehlte mir hier und da an etwas mehr Abwechslung.

Die technischen Daten: Mit was kann man wie viel?

Als kleines Extra habe ich hier für dich einmal die maximalen Leistungsdaten des Spiels für die verschiedenen Plattformen offengelegt. (Außer PC!) Damit bekommst du auch eine schöne Übersicht, welche Plattform aktuell was leisten kann.

Xbox One X
  • DOOM Eternal auf Xbox One X wird von 1800p @60 FPS auf 4K (2160p) hochskaliert Die Xbox One X Version des Spiels unterstützt auch HDR


Xbox One und Xbox One S
  • DOOM Eternal auf Xbox One und Xbox One S wird von 900p auf 1080p @60 FPS hochskaliert Die Xbox One S Version des Spiels unterstützt auch HDR


PlayStation 4 Pro
  • DOOM Eternal auf PlayStation 4 Pro wird von 1440p @60 FPS auf 4K (2160p) hochskaliert Die PlayStation 4 Pro Version des Spiels unterstützt auch HDR


PlayStation 4
  • DOOM Eternal auf PlayStation 4 läuft auf 1080p @60 FPS Die PlayStation 4 Version des Spiels unterstützt auch HDR


Stadia
  • DOOM Eternal auf Stadia läuft auf 1080p @60 FPS auf HD Displays und wird von 1800p @60 FPS auf 2160p auf 4K Displays hochskaliert Die Stadia Version des Spiels unterstützt auch HDR
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 10 Tage 11 Stunden
Kategorie:
Test
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Aktualisiert
22. 03. 2020 um 21:45
12. 04. 2020 um 00:23
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