Die Sims werden, nach vielen tollen Erweiterungen, mit einer neuen Herausforderung konfrontiert und diese bezieht sich diesmal auf den Umweltschutz. Untermalt wird das Ganze mit dem kürzlich erschienen Groß-Update zu Die Sims 4: Nachhaltig leben. Mit diesem brachten Maxis bekanntlich die Aufschlüsselung der monatlichen Grundstückskosten ins Spiel. In meinem frischen Artikel zeige ich dir, was die neue Erweiterung Nachhaltig Leben für dich bereithält.
Das bringt die Erweiterung
In diesem Abschnitt bringe ich alles nur sehr kurz auf dem Punkt, sodass du dir selbst eine kleine Übersicht machen kannst. Als erstes gibt es eine neue Welt mit dem Namen “Evergreen Harbor“. Diese ist natürlich ganz im Stile der Nachhaltigkeit empfunden. Containerhäuser, umgebaute Hafengebäude, eine alte Bahnanlage, sowie ein alter Steinbruch zieren die Karte. (Insgesamt gibt es 12 Grundstücke wovon zwei Apartments mit zwei Wohnungen sind. Hinzu kommen eine BAR und eine Art Gemeindegrundstück, welches sich nach Effektivität der Nachbarschaftsprojekte verändert/anpasst. Komischerweise bedeutet das aber nicht, das ich dieses Grundstück nicht kaufen könnte.) Doch einen Schandfleck gibt es auf der neuen Karte doch noch. Die verlassenen Gebäude sind zugemüllt und die naheliegende Kläranlage sorgt für miefige Luft. Es wird hier also Zeit für frische Luft zu sorgen. Und dies kann man nur als Gemeinschaft zusammen mit den Nachbaren erreichen. Dabei kommt ein weiteres neues Keyfeature der Erweiterung hinzu: Der ökologische Fußabdruck und Nachbarschaftsprojekte. Ersterer zeigt mir, wie stark mein aktueller Haushalt in die Ökologie der Umwelt eingreift. Grün oder doch eher Industriell braun? Du fragst dich sicherlich, wie man das beeinflussen kann. Im Fokus stehen einige neue Objekte wie Solarkollektoren, Windkrafträder (bei beiden jeweils für das Dach und für den Boden) und spezielle Geräte für die Herstellung von Wasser.
Es gibt sogar eine Maschine, die eher als eine Art Wassergewinnung für Endzeit-Szenarien gedacht sein könnte. Ich spreche hier von der Wassergewinnung durch Tau oder Regen. Wie bereits erwähnt, gibt es einige neue Maschinen, die es ermöglichen, seinen Sim-Haushalt unabhängiger zu machen. Dies macht sich nicht nur auf der Rechnung des Haushalts bemerkbar, sondern hat auch einen Einfluss auf die Umwelt und die Nachbarschaft. Die angesprochenen Nachbarschaftsprojekte unterstützen die Sauberkeit in der jeweiligen Region der Spielwelt. (Auch für bestimmte Areale der Spielwelt gibt es nun den ökologischen Fußabdruck.) Putzaktionen, Sport für Sauberkeit oder die Forschung von neuen Technologien. Jeder Sim hat auf dem Aushang die Möglichkeit, für den nächsten Zeitabschnitt seine Stimme für ein Projekt abzugeben. Das Projekt mit den meisten Stimmen wird dann angenommen und muss von der ganzen Gemeinde verfolgt werden. Wer aktiv an diesen Projekten teilnimmt, bekommt noch mehr Stimmen und wird beliebter. Erfolgreiche Nachbarschaftsprojekte sorgen für ein besseres Umfeld und eine saubere Luft. Die neue Karte zeigt dies sehr schön, in dem der Bereich um die Kläranlage recht dunstig ist. Nach einiger Zeit und vielen erfolgreichen Nachbarschaftsprojekten grünt es überall. Es wachsen Bäume bei der Anlage und die ehemaligen Umwälzanlagen sind nun Teiche.
Auch die verlassenen Gebäude, welche vorher eher nur den Status "Müllhalden" hatten, werden nun mehr oder weniger zu Gemeindehäusern. Natürlich immer mit der Option, dieses mit einem Haushalt beziehen zu können. Ich war überaus beeindruckt, das sich diese positive Veränderung der Umgebung so gravierend auswirkt. Auf einmal war der Hafenkomplex nicht mehr vollgemüllt und die leerstehenden Gebäude sehr hässlich. Nun alles Sauber und überaus begrünt. Zudem können verlassene Gebäude, die ich immer gerne Gemeindegebäude nenne, auch von Projekt zu Projekt wandeln. Und erst ab diesem Punkt verstand ich auch, dass meine Bemühungen innerhalb meines Grundstücks und ein kleiner Teil vom ganzen sind. Auch die Betreuung des Gemeindehauses muss einen Stellenwert im Alltag der Sims haben. Damit alles geregelte Bahnen läuft, taucht öfters ein Kontrolleur auf, welcher die Einhaltung der Nachbarschaftsprojekte prüft. Dieser kann alles für "Gut" befinden oder Sachen bemängeln. Alles wird notiert und im Schlümmstenfall als Auflage eingereicht. Strafen werden dann mit auf die Monatsrechnung gesetzt. Neben neue Gerätschaften gibt es vor allem neue Möbel, Kleintiere (Speziell auf Insekten bezogen. Bienen gab es ja bereits schon vorher, doch durch die Erweiterung folgen noch Schmetterlinge, Maden und anderes Getier.), Dekorationen für Wände, Böden und mehr. Die Liste aller Objekte füge ich dir wie immer am Ende des Artikels ein. Als letztes kommt noch der Hinweis, dass es auch neue Berufe mit Aufstiegsoptionen gibt. Extra genau für diese Erweiterung zugeschnitten!
Aufräumen und im Müll wühlen für Ressourcen – Die Wiederverwertung
Nicht nur die Sauberkeit der Stadt oder gar das Sparen an Ressourcen kann ein Haushalt als Fokus haben, sondern auch das Herstellen von gewissen Objekten aus Müll ist möglich. Hierzu muss sich der Sim allerdings etwas schmutzig machen. Ressourcen findet er nämlich nur, wenn er ordentlich in Müll wühlt und diesen auch trennt. Wer sich für diese Richtung entscheidet, den möchte ich ans Herz legen, nicht diesen Basis-Müllzerkleinerer (Die bisherige Alternative zur normalen Mülltonne vor der Tür.) zu nehmen. Es müssen schon Müllbehälter sein, bei denen der Sims hineinkriechen oder zumindest sich hineinlehnen kann. Dabei unterscheidet das Spiel zwischen mechanischen und organischen Ressourcen. Für beide Aktionen gibt es entsprechende Befehle, die ich über das typische Befehlssystem der Sims abrufen kann. Was ich am Anfang nicht sofort verstand, war die Tatsache, dass ich meinen Müll durch eine Recyclingmaschine (auch neu durch die Erweiterung) jagen kann und somit “Kleinteil-Ressourcen“ bekomme. Also jene, die für die eigene Herstellung von Möbeln oder Kerzen benötige.
Nutze ich diese Maschine nicht, so werden die getrennten Ressourcen im Inventar mit entsprechender Beschreibung abgelegt. Von diesem Punkt aus, kann ich sie direkt einsetzen. Zum Beispiel wird der biologische Abfall, auch als Kompost betitelt, zum verfüttern an die Insektenzucht. (Diese liefert mir nebenher Bio-Treibstoff, den ich für einen Generator oder andere Geräte nutzen kann.) Einfach gesagt: Mit den neuen Geräten ist es nun möglich aus organischen Material zum Beispiel Kerzen herzustellen oder mit einer Art 3D Drucker ganze Möbel zu produzieren. Diese kann ich dann bequem an die Nachbarschaft verkaufen (Dank eines neuen Verkaufstisches) oder auch selbst nutzen. Ähnlich verhält es sich auch mit Sachen aus den Bereichen Nahrungsmittel. Ja… Du kannst die Sims sogar mit alten Nahrungsmittelresten kochen lassen. Wie das aussieht und was der Sim daraus zaubern kann, das solltest du dir lieber selber ansehen. Aus Müll neue Sachen herstellen, das hat nicht nur im realen Leben eine große Gewichtung bekommen, sondern bei den Sims auch.
Erneuerbare Energien als Kostensenker und Umweltförderung
Müll zu trennen und aus aussortierten Dingen wieder neue Sachen zu machen ist nur ein neues Feature des Spiels. Dank einer großen Palette an neuen Objekten können aber auch die Kosten des Haushalts gesenkt, sowie die Umwelt geschont werden. Ich habe in der Auflistung bereits ein paar Details verraten, gehe hier aber nun noch stärker darauf ein. Da hätten wir die Alternative selbst Wasser zu gewinnen. Egal ob nun zum Trinken, Duschen, Abwaschen oder weiteres dieser Art. Dank einer Auffanganlage für Regen- und Tauwasser lässt sich einfach und recht günstig Wasser sammeln. Als größere Version dieser Art bietet die Erweiterung noch einen Wassergenerator, der aus der Luft das Wasser herausfiltert. Allerdings benötigt dieses Gerät Treibstoff, was wiederum die Umwelt belastet. Aber auch für das Thema Treibstoff gibt es eine alternative! KÄFER! Neu im Sortiment ist nun eine Art Insektenzucht, womit verschiedene Insekten gezüchtet werden können. Ein Nebenprodukt dieser Tierzucht ist Biotreibstoff. Dieser kann auch in den Wassergenerator gekippt werden und schon ist alles noch ökologischer. Weiterhin lässt sich der Strom aus Wind- und Solarkraft gewinnen. Abhängig von den persönlichen Einstellungen bei der Monatsabrechnung, kann ich überschüssiges Wasser und Strom sofort verkaufen oder speichern.
Ich habe es in meinem Test geschafft, von 670 Simoleons an Kosten, diese auf 200 zu drücken. (Mit mehr Anlagen besteht die Option sogar Geld zu machen.) In einem zweiten, ja doch sehr aufwendigen Test, habe ich mir das Grundstück mit der Grundstückseigenschaft “Abseits des Netzes“ geschnappt und dort einen Sim zum Sparen verdonnert. Tatsächlich lässt sich Wasser und Energie speichern und somit nach und nach verbrauchen. Zugegeben: Der Anfang war nicht einfach, da Energie und Wasser erst gesammelt werden müssen. Die Befehlsfunktionen für den Sim werden dann noch durch ein neues Symbol und weitere Funktionen erweitert. So gibt es ein “Schnelles und lauwarmes Duschen“ oder ein “Schnelles abwaschen“. Achja… Und negative Einflüsse gibt es auch. Bei gesammelten Wasser kann dieses teilweise nicht mehr frisch schmecken oder etwas im Abfluss riechen. Wer nun voll auf Windkrafträder und Solaranlagen setzt, muss aber noch etwas beachten: Während die Anlagen auf den Dächern keine großen Ausfälle haben oder Schmutzanfällig sind, trifft es Nutzer der Bodenanlagen doppelt so hart.
Es verging kein Tag, an dem nicht eine Solaranlage oder Windkraftrad defekt war. Hier heißt es den Techniker rufen oder, sofern der Sim die notwendigen Fertigkeiten hat, selbst reparieren. Solaranlagen müssen sogar regelmäßig saubergemacht werden. Es entsteht also ein deutlich höherer Aufwand als bei den Anlagen auf dem Dach. Letztendlich zeigten mir beide Test aber trotzdem: Energie aus Sonnen- und Windenergie ist schon recht profitabel, sofern der Defektteufel nicht ständig zuschlägt. Am Rande: Mir gefallen die Features der neuen Erweiterung sehr. Von den Funktionen nun noch schnell zu anderen Dingen. Es gibt neue Möbel und Dekors! Blumenwände, eine Pergola, Blumenregele, neue Badeinrichtung und einiges mehr. Fast in jedem Bereich des Hauses gibt es mindestens ein bis zwei neue Objekte zu bestaunen. Bei den Möbeln kommt zudem die Besonderheit hinzu, dass sie aus Altholz bestehen. Also bereits recycelt wurden.