Klasse Mönch
Diablo 3 - Guide - Klasse Mönch
Diablo 3
23.10.10 16:13 Allgemein
Hier findest du einen Überblick über die Klasse Mönch aus dem Hack & Slay Spiel von Blizzard.
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Aus den Texten von Abd-al-Hazir

Die letzten Herbstwochen hatten sich über Ivgorod gesenkt und der erste Hauch des nahenden Winters lag bereits in der Luft. Als die Nacht hereinbrach und die Sonne am Horizont verschwand, war ich äußerst dankbar, in einer Taverne Unterschlupf gefunden zu haben. Schon beim Eintreten verspürte ich eine gewisse Spannung im Raum. Trotz der Tageszeit herrschte nur wenig Betrieb und nur vereinzelt kauerten kleine Grüppchen an den Tischen, die sich in den Ecken und Nischen des Raums befanden. Die Bänke in der Mitte des Raumes waren leer, von einem einzelnen Mann abgesehen.

Dieser schien die Kälte nicht zu spüren. Er war wie ein Bettler gekleidet, trug kaum mehr als einen orangefarbenen Stoff, der um seinen Leib gebunden war und lediglich die Hälfte seines Oberkörpers bedeckte. Ein Kranz aus großen, hölzernen Kugeln lag um seinen muskulösen Hals. Sein Kopf war kahl rasiert, von einem wilden, struppigen Bart abgesehen. Dann traf mich die Erkenntnis wie ein Schlag: Auf seinem Kopf prangte eine Tätowierung aus zwei roten Punkten, wobei der eine größer war als der andere. Wie jeder Studiosus der Völker und Kulturen dieser Welt weiß, war dieser Mann ein Mönch aus Ivgorod, einer der geheimnisvollen und zurückgezogen lebenden heiligen Krieger dieses Landes.

Ich hatte unzählige, fantastische Geschichten über sie gehört, Geschichten, die zweifelsfrei der Schönfärberei unterlegen sein mussten. Die Haut der Mönche, so wurde etwa behauptet, sei so hart wie Eisen, durch Schwerter oder Pfeilspitzen nicht zu verwunden, und mit ihren Fäusten könnten sie Steine spalten, so wie Ihr oder ich einen Zweig entzwei brechen würden. Obschon der unscheinbare Mann vor mir meilenweit von dem entfernt zu sein schien, was ich über die Mönche gelesen hatte, näherte ich mich ihm vorsichtig und ließ mich auf der ihm gegenüberliegenden Bank nieder, begierig darauf, ihn genauer in Augenschein nehmen zu können. Mit einem kleinen Wink seiner Hand hieß er mich näherkommen.

„Ah, endlich eine Seele, die mutig genug ist, sich zu mir setzen. Kommt näher, Freund."

Mir wurden Speisen vorgesetzt, doch verspürte ich nur geringen Hunger, war ich doch viel zu beschäftigt, mir die Einzelheiten aus dem Leben des Mönchs einzuprägen. Er berichtete von seinem Glauben an die Existenz von tausend und einem Gott, Götter, von denen er überzeugt war, dass man sie überall finden könne: im Feuer der Kochstelle, im Wasser des Flusses und in der Luft, die wir atmen. Für eine nette Geschichte mag dies vielleicht gut passen, aber jeder verständige Mensch wird eine solche Weltsicht wohl für wenig mehr als reinen Aberglauben halten. Er fuhr daraufhin fort, sein intensives mentales und körperliches Training zu beschreiben, sein niemals endendes Streben, seinen Geist und seinen Körper zu einem Instrument göttlicher Gerechtigkeit zu formen. Dennoch frage ich mich, warum wohl seine tausend Götter eines Sterblichen bedürfen, um ihren Willen durchzusetzen. Als ich ihn fragte, warum er kein Schwert, ja, überhaupt keine Waffe bei sich hatte, antwortete er schlicht: „Mein Körper ist meine Waffe.“ Darauf erhob er seine Hand, tippte sich gegen die Stirn und fügte hinzu: „Ebenso wie mein Geist.“

Höchst unerwarteter Weise sollte ich noch Zeuge seiner Meisterschaft werden.

Eine Gruppe Männer näherte sich unserem Tisch, wobei sie mein Buch auf den Boden warfen, mich aus dem Weg drängten und beim Näherkommen Messer und andere Waffen hervorzogen. Sie richteten ihre Konzentration einzig auf die einsame Figur des Mönchs, die mir gegenüber saß. Ich brachte mich unter dem Tisch in Sicherheit, da ich eine Vorahnung hatte, was nun passieren würde. Ich sah, wie sie wie auf ein unsichtbares Signal hin plötzlich angriffen.

Ohne sich von seinem Platz zu erheben, begegnete der Mönch dem Angriff des Ersten, packte dessen Handgelenk und warf ihn achtlos über seine Schulter, wonach der Mann krachend auf einen Tisch aufschlug. Die Plötzlichkeit der Reaktion des Mönchs ließ die Männer einen Augenblick in ihrer Bewegung verharren, und als sie dort standen, erhob er sich.

Und dann brach das Chaos aus.

Der Mönch war eine fließende Masse ungebändigter Energie und er begegnete jedem Angriff, ohne auch nur einen Augenblick in Bedrängnis zu geraten. Er kämpfte mit Händen und Füßen, so wie ich es noch nie zuvor gesehen hatte. Ich habe in meinem Leben mehr als genug Kneipenschlägereien miterlebt, aber keine war vergleichbar mit dem, was hier passierte. Zum Geräusch berstender Knochen gesellte sich etwas, das ich zunächst nicht recht glauben konnte: Der Mönch lachte, während er kämpfte. Er schaltete einen Gegner nach dem anderen aus, bis nur mehr einer übrig war.

Der Mann nahm einen Stuhl auf und schleuderte ihn in Richtung des Mönchs. Dieser holte aus, schlug nach dem auf ihn zufliegenden Geschoss und traf das stabile Eichenholz des Stuhles mit seiner geschlossenen Faust. Das Holz zerbarst und Splitter wirbelten durch die Luft, als die Einzelteile des Stuhls um ihn herum harmlos zu Boden fielen.

„Mich kannst du nicht narren, Dämon“, knurrte der Mönch. Er zog die Arme seitlich an, dann streckte er die Hände vor sich aus und begann, Beschwörungen auszusprechen. Ein Nimbus weißen Lichts erstrahlte um seinen Kopf, wurde größer und greller, bis er den ganzen Kopf des Mönchs umgab. Er brüllte auf und das Licht schoss nach außen. Als es auf den Körper des anderen Mannes traf, schälte sich dessen Haut von seinem Leib und brachte darunter einen rothäutigen Dämon zum Vorschein, der durch den Aufprall aus der Vordertür der Taverne geschleudert wurde.

Der Mönch stürzte vorwärts, aber seine Bewegungen waren zu schnell, als dass meine Augen sie einzeln hätten erfassen können. Es schien, als seien es seiner sieben, die von überall her Schläge auf den Dämon niederprasseln ließen. Benommen kam der Dämon ins Straucheln. Der Mönch packte ihn am Nacken und grinste, während er seinen freien Arm zurückbog. Reine Energie knisterte auf seiner geöffneten Hand. Dann schnellte seine Handfläche vor, und als sie auf den Dämon traf, explodierte dessen Körper: Muskeln, Haut und Knochen wurden auseinandergerissen und der Gestank von verbranntem Fleisch erfüllte die Luft.

Ich hätte es nicht geglaubt, hätte ich es nicht mit meinen eigenen Augen gesehen. Es scheint, als wären die Geschichten dieser unvergleichlichen Krieger doch nicht so aus der Luft gegriffen, wie ich zunächst vermutet hatte.


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Erstellt von nilius
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23. 10. 2010 um 16:13
23. 10. 2010 um 16:13
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