Aus den Texten von Abd-al-Hazir
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Das dachte ich jedenfalls.
Aus dem Inneren des Gasthauses, eines der wenigen noch intakten Gebäude, stürzten monströse grauhäutige Kreaturen heraus, die mit höllischen Zungen schrieen. Sie bestanden aus einer Masse missgebildeten Fleisches, durchzogen von kräftigen für den Kampf gemachten Muskeln. Hilflos und starr vor Angst stand ich da, während sie sich mir näherten. Die vorderste Kreatur ergriff mich an meinem Umhang und hob mich in die Luft, seine Klauen schnitten in den Stoff und meine Haut. Sein Atem stob heiß über mein Gesicht und der Geruch von fauligem verottetem Fleisch stieg mir in die Nase. Sein Maul öffnete sich weit und ich sah Reihen an messerscharfen gelblichen Zähnen, besudelt mit Blut. Ich konnte nur daran denken, wie bedauerlich es sei, dass meine Stimme für immer verstummen und nie wieder die Wunder dieser Welt für euch verkünden könnte, meine treuen Leser.
Ein scharfes Geräusch zischte an meinem Ohr vorüber und ein Armbrustbolzen sproß aus dem Auge der Kreatur hervor und besprühte mich mit ihrem brennenden Blut. Sie gab einen unmenschlichen Schmerzensschrei von sich und warf mich zu Boden, um an dem Bolzen zu ziehen. Die anderen Kreaturen schauten sich nach dem ungesehenen Angreifer um und beachteten mich für den Moment nicht. Zu ihren Füßen liegend wandte ich meinen Kopf herum um zu sehen, woher der Bolzen kam.
Da sah ich zum ersten Mal eine Dämonenjägerin.
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Mit einem letzten Blick über die Stadt, offensichtlich zufrieden, dass hier keine Gefahr mehr bestand, kam sie näher und schüttelte traurig den Kopf. Es war ein tiefer Ausdruck von Enttäuschung in ihrem Blick, als sie ihre beiden Armbrüste wieder in den Seiten ihres Gewandes, verdeckt von ihrem Umhang, versteckte.
"Keine Überlebenden," sagte sie bitter.
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In dieser Nacht erzählte mir das Mädchen von ihrem Leben. Darüber, wie in ihrer Kindheit Dämonen über ihre Stadt herfielen. Sie hatte mit angesehen, wie Dämonen ihr zuhause zerstörten und ihr Dorf dem Erdboden gleich machten. Jeder, den sie kannte, wurde ermordet und jeder den sie liebte von ihr genommen. Sie hätte damals mit ihnen zusammen sterben sollen, doch sie floh und versteckte sich tagelang vor den Ausgeburten der Hölle, bis sie von einem Dämonenjäger gefunden wurde, der ihre Stärke erkannte und sie als eine von ihnen mit sich nahm. Jeder einzelne Dämonenjäger, so sagte sie mir, hat eine Geschichte wie diese.