Bayern will mehr staatlichen Einfluss bei Entscheidungen der USK.

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Nachdem Dead Space 2 es endlich geschafft hat und nach sechsmaliger USK Prüfung, einem Appellationsverfahren nun schlussendlich doch eine USK Freigabe von +18 zu bekommen, werden die Stimmen des Freistaates Bayern diesbezüglich lauter.

Denn das Bayerische Sozialministerium hat ein Problem mit dem Prinzip der regulierten Selbstregulierung. Zumindest bei der Freigabe von Computer- und Videospielen entsprechen die Urteile der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) - und in letzter Instanz der Obersten Landesjugendbehörden - offenbar zu selten den politisch gewünschten Ergebnissen. Das Ministerium will sich daher auf Bundesebene für einen stärkeren staatlichen Einfluss auf die Freigabe stark machen. Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) soll so in Zukunft wieder stärker mitzureden haben. Mit der seit 2003 gängigen Praxis, bei der die BPjM nur bei Spielen ohne USK-Freigabe tätig werden kann, will sich das Ministerium nicht mehr zufriedengeben.

Gegenüber Chip Online sagte das Ministerium: "Durch die jetzige Entscheidung ist keine Abstimmung der USK mit der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien mehr möglich, obwohl im bisherigen Verfahren eine Reihe fachkundiger Gutachter das Spiel als indizierungswürdig bewertet hatten und im Jugendschutzgesetz für Zweifelsfälle eine enge Abstimmung vorgesehen ist. Bayern wird sich deshalb auf Bundesebene für Verbesserungen im Bereich des USK-Verfahrens einsetzen, damit künftig eine Prüfung durch die Bundesprüfstelle auch dann möglich ist, wenn vorher schon eine Alterskennzeichnung durch die USK erfolgt ist."