Days Gone
Gefährliche Infektion, Bandenkriege und die pure Wildnis
Das Spiel beginnt mit einer Einführungssequenz, in der der Ausbruch der Pandemie und die drei wichtigsten Personen des Spiels gezeigt werden. Alle drei sind auf der Flucht, wobei Sarah Irene Whitaker, die Frau vom Protagonisten, bereits schwer verwundet wurde. Dieser feste Protagonist ist keine geringerer als der ehemalige Outlaw-Biker Deacon St. John. Begleitet wird er zudem von seinem besten Freund William Gray auch “Boozer“ genannt. Alle drei sehen keine andere Möglichkeit als den nächsten Helikopter zum Abtransport zu nehmen. Doch Sarahs schwieriger Zustand bremst die Geschwindigkeit, weshalb Boozer zurückbleibt, um die Verfolger aufzuhalten. Letztendlich muss Deacon seine Frau alleine im Rettungshubschrauber lassen, da sein bester Freund Boozer bei diesem Versuch ebenfalls verletzt wird. Dieser kurze Clip begründet eigentlich, warum gerade diese beiden sich nicht in Sicherheit bringen konnten. Im nächsten Augenblick springen wir zweieinhalb Jahre nach vorne. Deacon und Boozer sind mit ihren Bikes unterwegs. Sie sind Kopfgeldjäger und verdienen somit ihre Nahrung und Ausrüstung. Die Natur hat bereits angefangen viele Teile der, ehemalig von Menschen bewohnten Orte, zurück zu erobern. Nicht überall gibt es Nahrung, Treibstoff und Teile. Die beiden Männer müssen schon des öfteren ordentlich suchen, bis ihnen was anständiges in die Hände fällt. Naja... zumindest nur Deacon, den Boozer ist im Grunde ein passiver Begleiter. Die Spielwelt in der ich mich befinde heißt übrigens Farewell-Wildnis und ist übersät von Infizierten, sogenannten Freakers, Anachronisten, Rippers und wilden Tieren. An dieser Stelle möchte ich noch erwähnen, das die Bend Studios die Spielwelt dem amerikanischen Bundesstaat Oregon nachempfunden haben. (Was ihnen durchaus super gelungen ist.)
Auf die einzelnen Typen der Gegner gehe ich zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal ein. Die Farewell-Wildnis ist wiederum in drei Gegenden eingeteilt, welche jede besondere Einrichtungen und Orte bereit hält. Die erste ist Cascade, doch Deacon hält es nicht lange dort, sodass er rasch in Richtung Westen fährt und dort in die Region Belknap kommt. Alle Regionen in Days Gone unterscheiden sich etwas von der Landschaft. Plötzlich sind da nicht mehr nur Wälder, sondern viel mehr Sand, dunkle Höhlen und viele viele Felsen. Doch nun zurück zum Anfang, in dem Deacon und Boozer mit ihren Bikes unterwegs sind. Sie sind auf der Jagd nach einer Person die, wie sich herausstellen wird, von einer Fraktion ein Freund und der anderen ein Feind war. Jedenfalls wird bei einer Schießerei Deacons Bike getroffen und das passende Ersatzteil gibt es hinter dem Tunnel in Belknap. Dieser Ort liegt bereits in der Belknap Region. Nach kurzer Fahrt muss Deacon sich, in Begleitung von Boozer, durch einen langen Tunnel kämpfen. Dieser komplette Abschnitt bietet mir immer wieder die Möglichkeit alle wichtigen Steuerungselemente und Aktionen zu vertiefen. (Hierzu wird mir vom Spiel ein kurzer Pop-Up Text eingeblendet.) Im weiteren Verlauf finde ich eine Werkstatt mit einer Tankstelle. Allerdings ist der gesamte Bereich verseucht mit Freakers und anderen Wesen dieser Art. Große Aufmerksamkeit sollte ich nicht erregen, denn Deacon ist kein Terminator. Boozer versucht trotzdem mit seinem Motorrad diese Infizierten abzulenken. Ich versuche in der Zeit mit Deacon direkt zur Werkstatt zu gelangen und bekomme langsam ein Gefühl dafür, sich lautlos und langsam an diesen Wesen vorbei zu schleichen oder sie zumindest lautlos zu töten. (Der allseits bekannte Lautlos-Kill aus dem Hinterhalt) Nach einer gewissen Zeit bin ich in dem Gebäude und konnte mir meine Teile holen, doch irgendwas stimmt nicht. Boozer ist nur wenige Meter in Schwierigkeiten. Dort angekommen muss Deacon erkennen, das Boozer von zwei Rippers überwältigt und gefoltert wird. (Diese Typen stelle ich gleich noch vor.) Langsam denke ich mir: Wer ist nun das schlimmere Übel?
Jedenfalls muss ich hier nun auf ein Feuergefecht eingehen. Dank der Fähigkeit “Fokussieren“ kann Deacon für eine kurze Zeit in eine Art Zeitlupen-Modus schalten. Ergebnis ist eine genauere Präzision. Mit ein paar Schüssen sind beide Tod, doch Boozer ist schwer verletzt und wird von Deacon zur heimischen Basis gebracht. Ab hier sind sich beide Einig, das der einzige Weg nach Norden führt, doch bis zu diesem Zeitpunkt muss Boozer wieder gesund werden. Deacon übernimmt in dieser Zeit nun die Geschäfte und somit auch ich. Der Hass auf die Freakers und Ripper schwillt in Deacon. Dies wird vor allem im weiteren Verlauf der Story sehr klar. Zumal hat dies mit dem Verlust seiner Frau zu tun, worüber selbst nach so langer Zeit nicht hinweg kommt. Zum anderen aber auch an dem Leid was Boozer widerfahren ist. Bend Studio haben speziell bei dem Profil von Deacon wirklich einen guten Job gemacht. Er wirkt sehr überzeugend und authentisch. Selten konnte man so gut mit einem Charakter mitleiden. Ab diesem Punkt beginnt nun meine gesamte Spielzeit. Danach muss Deacon sein Motorrad wiederfinden, um das Ersatzteil zu verbauen. Doch das Bike ist Weg und es stellte sich heraus, das Diebe dieses an einem Mechaniker im nahegelegenen Camp verkauft haben. Und wie der Zufall auch so will, hat dieser bereits das Bike zerlegt und alle Teile verkauft. Vorbei war es für Deacon und mich mit einer perfekten Maschine. Er bekommt zwar eines als Ersatz aber es ähnelt eher an einem rollenden Schrotthaufen als an ein Bike. Doch in dieser verlorenen Welt, voller Unheil, muss Deacon mit dem Vorlieb nehmen, was noch da ist. Fakt ist aber: Mit diesem Bike können beide Charaktere später nicht nach Norden reisen und so taucht noch ein weiterer Grund auf, warum Deacon und Boozer auf unbestimmte Zeit weiter in dieser Gegend leben müssen.
Hilferufe, gefährliche Horden und was noch die Gegner sind
Ich habe es bereits erwähnt – Ja ich gehe nun genauer auf die Gegner ein. Zu aller erst: Natürlich gibt es eine geheime Forschungsgesellschaft. Diese heißt NERO und wie du noch lesen wirst, finde ich in der Spielwelt immer wieder ihre verlassenen Forschungsanlagen, Aufzeichnungen und auch Technologien. Sicherlich komme ich auch in den Kontakt mit diesen, richtigen und schwer bewaffneten Forschungsteams, welche kurzzeitig in die Welt entsandt werden, um zu forschen. Jedenfalls könne man davon ausgehen, das die Infektion der Menschen auf diese zurückzuführen sind. Bestätigt wird das natürlich nicht direkt, denn den Ausbruch an sich, sieht man in den ersten Spielstunden nicht. Lediglich die Szenenabschnitte, welche mit Deacon, Boozer und Sarah zu tun hatten. Jedenfalls ist die Welt von Days Gone mit vielen Gegnern bestückt. Als erstes wäre da die Natur. Vor allem Wölfe, Bären und Pumas können direkt angreifen und ordentlich Schaden machen. Getötet bringen sie aber noch etwas Geld ein. Dann komme ich zu den Freakern. Ehemals Menschen nun irgendwelche infizierte Wesen, welche am Tage schwächer sind als in der Nacht. Von ihnen ausgehend gibt es noch Bleacher, Krabbler, Kreischer und Brecher. Jede dieser Untersorten hat ihre eigene Stärke. Kreischer schreien beim entdecken eines Menschen und alarmieren so die Horde. Die Brecher erklären sich von selbst, sind halt massige Wesen mit viel Knautschzone. Alle werden mir im Spiel aber mehr oder weniger vorgestellt. Die Horden...
Ja es gibt viele davon und über den Tag hinweg schlafen sie in dunklen Ecken. Mal sind es verlassene Wagons, dann wieder Höhlen oder Tunnel. In der Nacht werden sie erst richtig aktiv und Streunern, als große Horde, durch die Gegend. Nicht selten laufen sie immer die selben Streckenpunkte ab, was sie aber nicht harmloser macht. So eine Horde besteht aus 20-40 Infizierten unterschiedlicher Arten. Ein unvorbereiteter Kampf endet da sehr schnell tödlich. Und gerade trotzdem, weil diese Horden fast unbezwingbar erscheinen, haben die Entwickler die Auslöschung als Nebenaufgaben angesetzt. Nun sind dies nicht jene, welche unter Storys als Missionen aufgeführt werden, eher als Nebendingen wie das Sammeln von Sammelobjekten. Nur zu, wer da den Mut hat! Weiter geht es hier mit anderen Gegnern, außer diesen Infizierten. Da wären noch die Reapers. Richtig heißen sie ja Rest in Peace. Dabei handelt es sich um einen Kult, welcher die Freakers verehrt. Die Mitglieder nennen sich selber Rippers, verkleiden sich als Freakers und greifen andere Menschen an. So wie halt Boozer am Anfang des Spiels. Sie sind es auch, die überall sogenannte Überfallcamps errichtet haben. Und als letztes sind da noch die Anachronisten. Sie sind neben Plünderern und anderen Driftern weitere menschliche Gegner, mit denen man im Laufe des Spieles zu kämpfen hat. Teilweise sogar die Best-Ausgerüsteten, neben den Einheiten von NERO. Soweit also die Gegnerkunde des Spiels. Weiter geht es mit einer weiteren Interessanten Sache und zwar den Hilferufen. Überall in der Spielwelt kann es vorkommen, das noch Überlebende in der Klemme stecken. Ihnen zu helfen bringt mir ebenfalls ein gewisses Vertrauen für die Camps und ein kleines Dankeschön von der Person selbst. Helfe ich der Person nicht, so wird sie halt gefressen.
Suchen, Sammeln, Basteln
Neben der großen Anzahl an Haupt- und Nebenquests besteht die meiste Zeit meines Treibens darin, Sachen zu sammeln und zu basteln. Vorrangig geht es dabei um Schrott, Munition und Materialien für die Erstellung verschiedener Verbrauchsmittel. Hierzu zählen unter anderem Molotowcocktails, einfaches Verbandszeug oder auch Fallen. Je weiter ich in der Story voran komme und Deacon bei seinen Fertigkeiten wächst, um so mehr Optionen zum Herstellen bekomme ich. Abgesehen vom Herstellern gibt es noch Dinge, welche vor allem die Beziehungen zwischen Deacon und den einzelnen Camps verbessert. Da wären das Sammeln von Pflanzen, das Jagen von Tieren und sammeln von Abzeichen. Warum die Camps gerade solche Abzeichen haben wollen, entzieht sich etwas meiner Logik, denn wissen musst du, das diese Abzeichen Stücke von Freakern und anderen Wesen sind. Liefere ich diese Sachen in einem Camps ab, so bekomme ich Vertrauen und etwas Geld. Vertrauen ist wichtig, um bessere Ausrüstung, Waffen und noch mehr Upgrades für das Bike zu bekommen. Dieses Vertrauen kann ich bei fast allem bekommen, was ich in der Farewell-Wildnes tue. Dies gilt für Story-Missionen, vernichten von feindlichen Lagern, auslöschen von Freaker-Nestern und die Erforschung alter NERO Forschungsstationen. In diesen Forschungsstationen finde ich nicht nur Randinformationen rund um die Apokalypse, sondern auch NERO Injektoren, welche mir aus einer Wahl von drei Attributen (Gesundheit, Ausdauer und Konzentration) immer +25% zusätzlich beschert.
Einen kleinen Haken haben diese Forschungsstationen aber. Um die schweren Eisentüren zu öffnen wird Strom benötigt. In der Umgebung des Geländes lässt sich immer ein Generator finden. Doch damit nicht genug, denn wie bei Deacons Bike auch, braucht es Treibstoff um zu laufen. Im Spiel wird zwar immer von Treibstoffknappheit geredet, doch in der Praxis fand ich recht oft einen Kanister voller Treibstoff. Bei den Forschungsstationen lassen sich garantiert zwei Kanister finden. Sobald der Generator betankt ist nur noch anschalten, doch was ist das? Lautsprecherdurchsagen ertönen und locken die Freaker an. Im schlimmsten Fall bewohnt eine ganze Horde den Bereich um dieser Station. Zwar kann ich nun die Anlage selbst betreten, aber die Freaker können auch diese Türen öffnen und mich dann angreifen. Die beste Option ist hierbei, gleich vor dem Start des Generators alle Lautsprecher abzumontieren. Übrigens lassen sich Treibstoff und Munition nicht nur in der Spielwelt finden, sondern ich kann diese auch in einem der Camps bequem gegen Geld auffüllen lassen. Im Bezug auf die Touren mit dem Bike von Deacon sollte allerdings auf den Umgang geachtet werden. Jeder Sprung, jeder Fall und auch jeder Schuss eines Gegners verursacht Schaden.
Das kann bis zu einem Prozentsatz von 0% führen. Deacon besitzt die Fertigkeit sein Bike mit Schrottteilen reparieren zu können. (Das ist die gute Nachricht) Dies trifft aber nicht beim Treibstoff zu. Will ich mal eine längere Strecke zu einer Mission zurücklegen, ohne einen unfreiwilligen Stop in einer der verseuchten Bereiche einlegen zu müssen, so muss ich etwas mit dem Verbrauch spielen. Der Titel reagiert hierbei ganz genau wie viel Gas ich mit dem Bike gebe. Fahre ich dezent und nutze das Ausrollen, so spare ich bedeutend mehr Treibstoff. Gebe ich ständig Vollgas und heize übers Land, so nimmt der Verbrauch rapide zu. Dies ist eines der Survival-Elemente, die ich in diesem Titel sehr interessant finde. Sobald die ersten Camps und Orte von Deacon “gesäubert“ wurden, besteht die Möglichkeit eine Schnellreise zu verschiedenen Punkten zu machen. Dabei zeigt mir das Spiel auf der Karte an, wie viel Treibstoff verbraucht und wie viel Zeit benötigt wird, um zum Ziel zu gelangen.
Manchmal ist dieses Feature wirklich eine geniale Sache, denn selten hatte ich Lust zig mal die selbe Route zu fahren. Vorausgesetzt wird allerdings auch, das die berechneten Routen frei von Infizierten-Zonen sind. Bei einer Route die genau durch solch eine Zone verläuft, wird die Schnellreise-Funktion nicht freigeschaltet. Und wo ich gerade noch beim Thema Reisen bin, auch wenn ich nun durch die Spielwelt brause, so muss ich immer und überall mit Problemen rechnen. Was war da noch? Achja... Einmal hat mich ein Wolf vom Bike geholt und da war ja noch die Geschichte mit dem feindlichen Scharfschützen, der mit einem Schuss das Bike traf und mich von diesem holte. (Eines sei gewiss: Der Scharfschütze hatte garantiert nicht viel zu lachen) Jedenfalls sollte klar sein, das man selbst auf dem Bike nicht sicher ist und einem wirklich alles herunterholen kann. (Hängt auch etwas von der Geschwindigkeit ab.) Ja und wer hätte es gedacht: Natürlich gibt es auch andere Motorradgangs, welche sich durch die Wildnis schlagen. Allerdings sind diese Jungs nicht sonderlich Kooperativ und schießen auf alles, was sie erspähen können. Leider sind ihre Waffen auch ziemlich stark, sodass ich kaum etwas gegen diese Unternehmen konnte. Im Verlauf der Story werde ich aber oft genug die Chance bekommen, mit Deacon und seinem Bike, im Rahmen einer Kopfgeldjagd, andere harmlosere Biker zu jagen. Damit auch vom Bike aus ordentlich geballert werden kann, hat das Spiel eine gewisse Zielfunktion bekommen. Je näher ich am Gegner bin, um so präziser wird der Schuss. Desto weiter weg ich bin, um so mehr schießt Deacon vorbei. Die Verfolgungsjagden sind durchaus eine nette Erfrischung.
Die vier Pfeile der Übersicht und Deacons Fertigkeiten
Days Gone ist ein exklusiver Playstation 4 Titel und so kannst du dir sicher sein, das die Entwickler auch gerne einige Features mit dem Controller verbunden haben. Audiodialoge, welche nur über die Lautsprecher des Controllers wiedergegeben werden oder auch das vibrieren beim Fährtenlesen und verfolgen einer Spur. (Hatte ich bereits erwähnt, das Deacon auch einen Überlebensblick besitzt?) Ähnlich wie bei Tomb Raider, kann ich für eine kurze Zeit meine Umgebung nach Besonderheiten abscannen lassen. Darunter fällt auch die Spuren suche. Selbstverständlich darf aber auch das Touchpad des Controllers nicht vernachlässigt werden und so hat man diesen in vier Ecken aufgeteilt. Je nach dem, in welche Ecke ich nun hin wische, wird das entsprechende Menü geöffnet. Insgesamt gibt es Vier Menüs: Karte, Storys, Inventar und Fertigkeiten. Eigentlich erklären sich diese Menüpunkte von alleine. Die Übersichtkarte ist wichtig, um sich in der Spielwelt zurecht zu finden. Sie weist auf offene Missionen und andere Dinge hin. Unter Storys finde ich jede Mission, die ich jemals begonnen oder aktuell am laufen habe. Das Inventar vermittelt nur einen kurzen Überblick über alles, was sich in der Tasche befindet – Plus die Güter, die ich in den Camps verkaufen kann. Ein weiterer wichtiger Menüpunkt ist jene mit den Fertigkeiten. Dank Erfahrungspunkten kann Deacon Stufen aufsteigen und bekommt Fertigkeitspunkte. Diese kann ich in den Bereichen Nahkampf, Fernkampf und Survival aufteilen. Oberflächlich betrachtet bieten alle nur geringere Verbesserungseinflüsse. Doch je länger man spielt, um so wertvoller werden diese Fertigkeiten, weil dann doch Skills vorhanden sind, die das Leben erleichtern. Trotz das Deacon Fertigkeitenpunkte bekommt, bleiben die Injektoren der NERO Forschungsstationen die essentiellen Upgrades - Zumindest was Ausdauer, Lebensenergie und Konzentration angeht.
Die Story von Vertrauen und Verkauf (Die Überlebenscamps)
Die Camps und das Vertrauen... Nichts hilft einem in dieser Welt mehr weiter, als Vertrauen zu gewissen Camps, die mich noch dazu mit Waffen, Upgrade-Teilen, Munition und Treibstoff versorgen können. Zudem besteht hier auch immer die Möglichkeit eine Mütze voll Schlaf zu nehmen. (Übrigens ist das Speichern auch nur direkt beim Bike selbst oder am Bett möglich.) Doch wie baue ich nun das Vertrauen auf? Im Grunde habe ich es in den letzten Abschnitten mehr oder weniger erwähnt. Zumeist durch das absolvieren von Missionen oder jener der Hauptstorys. Meistens kommt alles ganz von alleine. Während das erste Camp einen Vertrauenslevel von Eins besaß, ist es bei dem Zweiten schon etwas anders. Hier habe ich 0 vertrauen und muss mir alles erarbeiten. Bei einem Status 0 bekomme ich wirklich nur das notwendigste. Sobald ich aber Stufe Eins oder Zwei überschritten habe, stehen mir viel mehr Waffen zum Kauf bereit und natürlich auch Teile fürs Bike. (Deacons Bike kann sowohl von der Leistung als auch Optisch umfangreich verbessert werden.) Die meisten Upgrades zum Bike sind im ersten Camp zu holen. Thema Waffen: Natürlich kann Deacon nur eine Pistole, eine Primäre und eine sekundäre Waffe mitnehmen. Die Sekundäre ist und darf nur eine Armbrust oder ein Scharfschützengewehr sein. Jedenfalls werden die übrigen Waffen, welche ich gekauft habe, im Waffenschrank deponiert. Diese finde ich sowohl im Unterschlupf von Boozer und Deacon als in den Bunkeranlagen der eingenommenen Überfallcamps, sowie in den normalen Camps auch. Und nur dort kann ich die Waffen wechseln. Wer es rustikaler mag, der kann den Gegnern ja die Waffen entnehmen und damit kämpfen, doch die meisten Waffen von denen sind wirklich Schrott. Bei der Armbrust will ich noch anmerken, das die Bolzen von Deacon selbst hergestellt werden können. Dafür brauch es nur etwas Holz und Schrott. Pro 1ne Einheit beider gibt es 5 Bolzen. Und wenn du dachtest es endet nun mit den einfachen Bolzen – Falsch gedacht!
So gibt es noch Elektorbolzen, welche die Gegner unter kurzzeitige Spannung setzen. Ganz ähnlich verhält es sich mit den Wurfgegenständen. Molotowcocktails, Rohrbomben, Blendgranaten... Das Arsenal an Waffen und Wurfgegenständen ist doch recht gut, ganz egal ob diese selbst hergestellt oder in der Spielwelt gefunden werden können. Weiterhin kann ich Geld und Vertrauen gewinnen, wenn Trophäen, getötete Tiere oder gesammelte Pflanzen abliefere. Alles kann Deacon zwar nicht selbst verwerten, es bringt aber in den Camps etwas Geld und eben Vertrauen. Ja und das war es dann eigentlich schon vom Teil mit den Camps und das Vertrauen. Bleibe ich an dieser Stelle doch gleich bei der Aufteilung der Storys, denn diese kann durchaus etwas verwirren. Statt das die Entwickler das Storyboard so aufgebaut haben, wie bei vergleichbaren Spielen, werden Nebenmissionen so behandelt wie Hauptmissionen. Das bedeutet in der Übersicht einen Namen und eine Prozentzahl, in wie weit der Fortschritt ist. Ist die Mission abgeschlossen, so fällt diese aus der To-Do Liste. (Aber ACHTUNG: Eine komplette Mission kann mehrere kleinere Missionen beinhalten, weshalb der prozentuale Fortschritt dann doch recht sinnvoll ist.) Zum Glück überhäuft das Spiel keinen mit extrem vielen Missionen zugleich. Meistens bleibt es bei zwei bis maximal drei Quests zur gleichen Zeit. Da Deacon über Funk mit den meisten Camps verbunden ist, wird er auch des öfteren zu denen gerufen. Ein Punkt, wo ich mir durchaus noch zeit lassen kann, um eine Extraaufgabe oder eine Forschungsanlage zu erforschen. Und wo ich gerade dabei bin – Days Gone bietet noch mehr! So lassen sich nicht nur die erwähnten Orte aufsuchen, Tiere erlegen und verkaufbare oder verwertbare Dinge finden, sondern auch Infoschilder über die einzelnen Orte, Charakter- und Tourismus-Sammelobjekte. Ganz davon zu schweigen, das ich innerhalb der Forschungsanlagen auch noch einmal Dokumente und Audiodialoge finde. Der Titel bietet wirklich viel ohne mich als Spieler dabei zu überfordern.
Super Spielgefühl auch wenn alles schon einmal da war
Days Gone ist für mich endlich mal ein Survival Spiel, bei dem die KI der Infizierten nicht dumm herumläuft. Als Maßstab für dieses wichtige Element des Spiels, nahm ich gerne die Gegner KI von “The Last of Us“. Hier waren Infizierte nicht einfach so zu töten. Man musste Teilweise gewisse Kompromisse eingehen und sie clever überrumpeln. So ähnlich ist es auch bei diesem Titel. Geringe Munitionsmenge, Nahkampfwaffen welche rasch kaputt gehen und generell versuchen aus dem Hinterhalt zu töten. (Die Animationen der Stealth-Kills sind extrem gut gelungen.) Die billigste Alternative ist aber immer noch mit einem Stein die Gegner in die Irre zu führen. Das sind alles Dinge, die ein solches Spiel wirklich ausmachen. Und am Ende ist dies auch der Grund, warum ich über diese, ja für mich mittlerweile schon etwas abgegriffenen, Open-World Geschichte hinweg sehe. Verstehe mich nicht falsch: Alle Charaktere wirken sehr authentisch, ja selbst die Infizierten und auch die Storys selbst. Aber die Open-World ist groß und lenkt einen fast immer vom Fokus ab. Okey... In der Vergangenheit habe ich schon erlebt, das manche Entwickler es mit den Nebenquests übertrieben haben. Dies ist hier nicht so der Fall, denn wenn, dann sind immer mal Ein oder Zwei zusätzliche vorhanden. Open-World ist gut und schön, aber eine Erzählung und ein Verlauf wie bei dem angesprochenen Titel von der Konkurrenz hätte ich eher begrüßt.
Davon einmal ab gibt es noch ein weiteres Lob und zwar für musikalische Untermalung und die Grafik. Man merkt das Bend Studio nicht alle Konsolen oder gar die PC-Fraktion bedienen mussten und konnten so wirklich an der Grenze der Playstation 4 gehen. Auf der Pro (Worauf ich den Titel aus getestet habe) entfaltet das Spiel natürlich seine volle Wirkung und wie du auf den Screenshots sehen kannst, sieht das Spiel einfach nur übelst gut aus. Achja... Geschnitten wurde bei dem Titel auch nichts. Körperteile, viel Blut und... naja alles was man sich vorstellen kann, ist im Grunde dabei. Da machen auch sehr seltene Bildrateneinbrüche nicht viel aus. Thema Steuerung: Dank kleinerer Hilfen und der Kontrations-Fertigkeit von Deacon ist ein genaues Feuern zum größten Teil gut möglich – Selbst für Anfänger. Bei Schnellfeuerwaffen wird es dagegen etwas schwierig genauer zu werden. Auch weil viele Infizierte echt schnell auf einen zugestürzt kommen. Wie bereits gesagt, es gibt kleine dezente Hilfen aber mit großen brauchst du nicht zu rechnen. Neben der allgemeinen Steuerung, gefiel mir die Handhabung des Charakters und dessen Bewegungen recht gut. Allerdings musste ich gelegentlich erkennen, das die Steuerung sich leicht schwammig anfühlte. Nicht so extrem wie man nun denken würde. Eine weitere wichtige Funktion, welche ich bisher noch nicht genauer erläutert habe, ist die Befreiung aus einem Nahangriff. Um diesen abzuwehren muss ich zur richtigen Zeit die angezeigte Taste drücken. Gelingt mir das nicht, so nimmt mein Charakter stärker Schaden. Beim Bike war ich da eher etwas negativ gestimmt. Ja sicher... es sind im Grunde Drift-Bikes, aber bei hoher Geschwindigkeit lassen sie sich echt schlecht lenken. Upgrades verbessern das Handling nur geringfügig. Trotzdem möchte ich dem Titel auch hier nicht unbedingt ein großes Minus geben. Steuerung also im Großen und Ganzen recht gut.
Der Umfang des Einzelspieler... Natürlich gibt es keinen Mehrspieler, aber dafür Herausforderungen und diese sollen laut den Entwicklern sogar schon demnächst erweitert werden. Abgesehen davon gibt es extrem viel zu finden, entdecken und auch zu bekämpfen. Wie bei mir so oft, konzentrierte ich mich meistens eher auf die Nebenobjekte, als auf die Story-Missionen selbst. Insgesamt kannst du damit rechnen, mehr als 35 Stunden an der Story zu sitzen +/- mehrere für alle Nebenmissionen und Sammelobjekte. Ach... Und damit ich auch die schönsten Momente nicht in Hektik via Screenshots-Taste aufnehmen muss, bietet der Titel auch einen Fotomodus. Dieser ist extrem Umfangreich auch wenn ich am Anfang nur die “Einfache“ Setups vornehmen kann. (Belichtungszeit, Rahmen...) Drücke ich aber die Taste für erweiterte Einstellungen, so bekomme ich noch viel mehr Einstellungsoptionen rund ums Fotografieren. Darunter fallen Sättigung, Offset, Temperatur, Helligkeit und und und. Ist alles soweit eingestellt, dann die HUD-Ausblenden und bequem mit der Screenshot-Taste der PS4 ein Bild machen. Diese werden dann, zumindest auf der Pro, auch als 4K Bilder aufgenommen. Einfach toll so ein umfangreicher Fotomodus und garantiert kein Fehler bei der schaurig schönen Spielwelt. Ganz zum Schluss des Artikels gibt es von mir aber dann doch noch etwas Kritik. Nicht zu übersehen ist die sehr sehr lange Ladezeit vor dem Spielstart. Ist sonnst alles im Spiel ohne Ladezeiten, so muss man vor allem beim Spielstart sehr lange Warten. Abgesehen davon finde ich, das die Entwickler bei mindestens zwei Features das Potential zu wenig genutzt haben. Da wäre zum Beispiel die Spurensuche mit dem Fährtenlesen. Oder auch das Helfen anderer - Es kommt einfach irgendwo etwas zu kurz. Doch in Anbetracht des Ganzen ist Days Gone überaus positiv.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 2 Tage 7 Stunden
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
18. 05. 2019 um 23:03
09. 06. 2019 um 16:33
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