Bau-Simulator

Rund fünf Jahre nach Bau-Simulator 2 bekommen Simulationsfans endlich wieder einen Bau-Simulator spendiert. Alternativ kann man ihn aber auch Bau-Simulator (2022) nennen. Weltenbauer Software Entwicklung haben diesen einer gewissen Zeit veröffentlicht und ich schaue für dich in diesen Titel hinein. Was ist neu? Was ist gelungen und was eher nicht?

Auf der Suche nach dem neuen Glück in Europa oder Amerika

Der neue Bau-Simulator bringt im Grunde alles mit, was eine heutige Simulation so braucht. Zuerst steht da die Auswahl eines von acht Charakterfiguren an. Bis auf die Auswahl der Zusatzoptionen wie Farbe der Kleidung, Helme, Gehörschutz und Helmdesigns, ist alles recht einfach vorgegeben. Ein individuelles Erstellen eines Charakters ist leider nicht möglich. Letztendlich lege ich noch einen Namen für meine Figur, sowie einen Namen und Logo für meine Firma fest. Danach darf ich die Startregion und den Spielmodus auswählen. Die Wahl zwischen Einzel- und Mehrspieler ist recht dynamisch gehalten. Ich lege da nur fest, ob ich gleich direkt mit meinem Spielstand online gehe oder nicht. Diese Entscheidung ist nicht dauerhaft. Gehe ich wieder raus aus dem Spiel und starte meinen Spielstand, werde ich gefragt, ob ich im Einzel- oder Mehrspieler starten möchte. Über einen Match-Browser kann ich mit meinem Charakter auch bei anderen anheuern. Dazu aber gleich mehr. Bleibe ich nun beim Start und der Wahl zwischen Europa und Amerika. Beide Regionen besitzen eine eigene Anfangsgeschichte und ebnen somit meinen Weg zum eigenen Chef.

Dabei treffe ich auf Hape. Dieser besitzt eine kleine Baufirma und merkt bei zunehmenden absolvieren von Aufträgen, das er für den Job zu alt geworden ist. Letztendlich übernehme ich sein Unternehmen und starte mit zwei Basis-Fahrzeugen, etwas Geld und einem kleinen Betriebshof. Das Spiel nennt diese Phase mit Hape auch Einführungskampagne und beinhaltet mehrere einzelnen Aufträge, die zeitgleich auch als eine Art “Einführung“ dienen. Clever gemacht und durchaus nicht uninteressant. Übrigens kann immer nur ein Charakter eine Region als Spielstand besitzen. Ich kann also mit “Melli“ (Mein Beispiel Charakter auf der Europa-Karte) nicht auf die Amerika-Karte wechseln. Hierfür brauche ich einen neuen Charakter. Anders ist das beim Beitreten einer Mehrspielersitzung! Anyway… Ab dem Punkt, wo Hape mir sein Unternehmen übergibt, bin ich Chef und kann mit Job-Angeboten oder ganzen Kampagnen mein Geld verdienen. Gut zu wissen ist, dass beide Regionen einen unabhängigen Auftragsstrang haben. Das bedeutet, die Jobs gleichen sich nicht! Es sind tatsächlich viele unterschiedliche Missionen/Aufgaben, welche anstehen und teilweise auch nur speziell auf die Region zugeschnitten sind. Als Beispiel nenne ich da mal das Tauschen der Wasserzufuhr für die kleine Stadt in den USA. Diesen Job gibt es auch nur dort! Und so zieht sich das durch mehr als 90 Missionen/Aufträgen. Natürlich ähneln sich viele Aufträge auf die eine oder andere Art, weil halt die Arbeitsschritte auch gleich sind. Aber im Kern hat man immer Abwechslung.

Starke Maschinen mit vollen Funktionen

Der Bau-Simulator 22 bietet rund 70 lizenzierte Baufahrzeuge und Maschinen, die alle genutzt werden können. Die einen wird man öfter nutzen, die anderen eher weniger. Im Rahmen der Expansion der eigenen Firma, welche direkt im Eröffnungsabschnitt schon einmal verlangt wird, geht es meistens darum, eine bestimmte Menge an Kapital, Fahrzeuge/Maschinen und Fertigkeiten zu haben. Erst wenn dass alles gegeben ist, kann die Freischaltung eines neuen und größeren Betriebshofs erfolgen. Der Alte bleibt dir übrigens erhalten. So hat man noch mehr Platz für seine Fahrzeuge. Doch wie verhält sich alles mit dem Kauf oder das Mieten von Fahrzeugen und wie bekomme ich sie zur Baustelle? Das Spiel ist wie folgt aufgebaut: Sofern ich das Fahrzeug nicht besitze und es irgendwo auf der Spielwelt steht (für gewöhnlich auf meinem Bauhof), kann ich es im Fahrzeugshop kaufen oder mieten. Am Anfang bist du bestens beraten vieles zu mieten. Sobald du ein Fahrzeug gemietet oder gekauft hast, steigst du ein, gehst auf die Weltkarte und lässt dich mit der Schnellreise zur Baustelle teleportieren. Natürlich kostet das einen kleinen Betrag an Credits aber zu Beginn besitze ich halt noch keinen Tieflader und einen Truck. Dies kann man sich natürlich nach einer gewissen Spielzeit dann auch leisten.

Allerdings empfinde ich den Creditwert für die Schnellreise günstiger als die Wartungs- und Unterhaltskosten für die Fahrzeuge selbst. Wichtig beim Mieten ist zu wissen, das pro 24 Stunden der Mietbetrag abgezogen wird! Handhabe es so, dass du nur so viele Fahrzeuge mietest, wie du auch in kurzer Zeit einsetzten kannst. Sonst wird es teuer! Übrigens musst du deine Fahrzeuge auch pflegen. Im Sinne von Reparieren lassen und auftanken. (Gilt nicht für Mietfahrzeuge, die man eh schnell wieder abgibt. Zum Beispiel eine Asphaltfräsanlage, Betonmischer oder ähnliches.) Ein Schadensmodell, eine Bestrafung für Zerstörung der Umwelt oder gar bei gewissen Unfällen gibt es übrigens nicht. Dafür aber Strafen für zu schnelles Fahren (durch Blitzer), durch Rotlicht-Verstöße und durch direkte/heftige Unfälle. Ganz zu schweigen vom Schaden am eigenen Fahrzeug. Was auch fehlt, ist die Möglichkeit seine Fahrzeuge lacktechnisch zu verändern oder gar zu individualisieren. Zumindest die Lastwagen. Das ist aber leider nicht gegeben, sodass alles einen festen Standard hat. Die Schnellreise jedenfalls, ist eine tolle Sache. Und wo ich gerade bei Schnellreise bin: Alle Fahrzeuge die befüllt werden können, haben die zusätzliche Option über das Funktionsrad, die Ladefläche schnell befüllen zu lassen. Natürlich ist diese Art auch bedeutend teurer, als wenn ich das Gut selbst von den entsprechenden Anlagen holen würde, aber es geht halt schneller. Ideal zum Beispiel bei Straßenarbeiten, wo man schon vier oder fünf Ladungen Schotter braucht, um den Boden für die Asphaltarbeiten vorzubereiten.

Diese “Schnellfüllfunktion“ gibt es sowohl für Kipper, als auch für Betonmischer und Fertiger. Das Betonpumpenfahrzeug zählt zum Beispiel nicht dazu, denn hier wird zusätzlich der Betonmischer gebraucht, welcher den Flüssigbeton in den Schacht der Pumpe gießt und ich somit dann den Beton an höheren Stellen auftragen kann. Am besten man schaut selbst kurz in das Funktionsrad, ob dieses gewählte Fahrzeug die Schnelladefunktion besitzt. Weiterhin bietet das Funktionsrad die Optionen: An-/Abschalten von Warnblinker, Rundumlichter, Beleuchtung des Fahrzeugs (auch Arbeitslichter) und Sachen, die den Nebenantrieb betreffen. (Verdichtungsfunktion, Entladefunktion oder zuschalten spezieller Funktionen.) Alles wird aber sehr übersichtlich aufgelistet und braucht somit kaum eine direkte Erklärung. Ebenfalls unter das Funktionsrad gefallen ist auch die Kameraperspektive. So gibt es die Verfolgerkamera und die Ego-Perspektive. Alle Fahrzeuge/Maschinen besitzen nämlich eine 1:1 Nachbildung ihrer realen Vorbilder. (Cockpit als auch die allgemeine Darstellung) Zusätzlich bietet das Spiel noch einen Fotomodus. Dieser gibt dir die Freiheit ein paar coole Fotos außerhalb des Geschehens zu machen. (Mit diversen Filtern und Nebenfunktionen) Eine Frage, welche sich gerne mal stellt ist sicherlich: Lohnt sich die Cockpitansicht? Definitiv! Alle Spiegel am Fahrzeug funktionieren und somit kann ich richtig mit den Maschinen arbeiten. Es wird sogar noch lustiger, wenn im Coop-Mehrspieler noch ein Kollege mit einsteigt und beide zusammen zu den Baustellen oder Märkten fahren können. Die Entwickler haben wirklich viel Liebe ins Spiel gesteckt, was man an vielen Ecken auch merkt.

Lass die Stadt wachsen

Egal ob einfache Jobs oder die großen umfangreichen Kampagnen, die Stadt wächst mit den abgeschlossenen Bauaufträgen mit. Man unterscheidet in diesem Titel zwischen den einfachen Jobs, die frei gewählt und zwangsfrei gestartet werden können und dann die Kampagnenaufträge. Letztere gehen über mehrere Missionen, haben immer einen direkten Hintergrund mit der Stadt und sind sehr umfangreich. Vor jedem Auftrag kannst du übrigens die Art des Umfangs bestimmen. Niedrig, Mittel und Hoch. Je nach dem fällt dein Lohn auch niedriger oder höher aus. Mehr Umfang, bedeutet aber auch mehr Arbeitsschritte oder eine größere Menge an benötigten Material. Alle kommenden Arbeitsschritte und wie lange das Bauvorhaben dauern wird, zeigt mir das Spiel ebenfalls direkt bei jeder Mission an. Und dies vor der Annahme des Auftrags. Übrigens sind die Arbeitsschritte verpflichtend! Man arbeitet diese Arbeitsschritte genauso ab, wie sie dastehen. Sonst geht es nicht weiter. Aber keine Sorge, das Spiel weißt auch durch Symbolen und Markierungen ganz genau darauf hin, was gemacht werden soll. Zusätzlich bietet das Spiel die Construction-View, welche gerade für Erdarbeiten sehr wichtig ist. Sie zeigt an, wo noch Kies benötigt wird oder wo mehr planiert werden muss, damit eine gerade Fläche entsteht. Leider vermisse ich bei den Planierraupen eine feste Höheneinstellungsfunktion.

So muss ich leider immer etwas die Höhe des Schildes abschätzen. Weiterhin kann man mit dieser speziellen Ansicht auch die Gewichtsklassen der Ladung einsehen. Bei vielen Bauschritten kann man auch mal mit dem Kauf oder Mieten der Fahrzeuge etwas durcheinanderkommen. Hierfür haben die Entwickler einen Extra-Missionsfilter im Shop verbaut. Schalte ich den zu, sehe ich beim ersten Filter, welche Fahrzeuge für den gesamten Job benötigt werden. (Ich kann mir dann einen heraussuchen) In der zweiten Filterfunktion geht es direkt auf den aktuellen Bauabschnitt. Allein diese Filterfunktion macht alles einfacher und benutzerfreundlicher, was ich überaus loben muss. Allerdings ist es auch bitter nötigt, denn alle angepriesenen 70 Fahrzeuge sind nicht direkt unterschiedlich. Nehme ich den Kipper! Der Aufbau und Funktion ist bis auf ein paar kleine Details bei allen gleich. Aber es gibt 6 verschiedene Fahrzeughersteller mit diesem Kipperaufbau. (Spezielle Knickgelenk-Muldenkipper ausgenommen) Sie werden mir auch alle direkt angezeigt. So habe ich also auf einen Schlag 6 Fahrzeuge, die von ihrer Funktion her, die selbe Tätigkeit erfüllen können. Ob ich letztendlich einen Kipper von MAN, Scania oder gar CAT nehme, ist egal. Wer es Regionsabhängig machen will, der kann dies übrigens auch tun, denn genau darauf haben sich die Entwickler mit den vielen Herstellern bezogen.

Komme ich nun aber zurück zum mitwachsen der Stadt und den Aufträgen. Jobs sind also kurzweilige und einmalige Projekte. Die Kampagnen sind Arbeiten, die man für die verschiedenen Personen absolviert. Ob die Belohnung bei jenen höher ist als bei den Jobs, weiß ich nicht. Aber es sind teilweise auch sehr spezielle Aufträge dabei, die definitiv nicht unter die normalen Jobs fallen. Auch erzählen die Auftraggeber persönlich, was sie vorhaben und was passieren soll. Genau genommen kann man die Kampagne in drei große Abschnitte einteilen: Eröffnungskampagne, die Kampagnen aller Beteiligten und die große Final-Kampagne. Dabei liegt der Fokus natürlich auf ein Großprojekt der Region! Unter dem Strich sorgt jeder abgeschlossene Job und jede abgeschlossene Kampagne dafür, dass die Stadt wächst! Hier verschwindet der fertige Bau nicht, sondern er bleibt. Wo am Anfang noch eine große Wiese war, kann nach 10-20 Spielstunden ein komplett neuer Straßenzug mit einigen Häusern stehen. Das geniale dabei ist: Man fühlt sich wie ein richtiger Bauherr, der im Nachhinein stolz auf seine bisherigen Projekte blicken kann. Und wer einmal zwischen den Jobs etwas Ruhe finden möchte, der kann sich auf die Suche nach 100 Sammelobjekten machen, die auf jeder Karte versteckt sind.

Am Ende haben wir für dich wieder einmal eine Review-Video vom Gamer Mit Bauch (GamerMitBauch). Das Video siehst du im Anhang des Artikels und ist eine Videoumsetzung dieses Artikels. Weiterhin habe ich für dich noch in der Bildergalerie viele Screenshots hochgeladen!

Automatisieren oder doch eher selbst transportieren?!

Dieses Thema hatte ich bereits vor einigen Zeilen schon einmal aufgegriffen aber ich tue es hier noch einmal. Dank der „Schnellfüllfunktion“ bei einigen Fahrzeugen, kann man sich unterm Strich viele Fahrten zum Kieswerk sparen. Doch einige Sachen können nicht so einfach per “Fülloption“ direkt aufs Fahrzeug geliefert werden. Dafür aber direkt an die Baustelle! Auf beiden Spielwelten gibt es neben dem Bauhof, Tankstellen, Kieswerke und Fahrzeughändlern noch einen Handel für Baumaterialien, Beton-Fertigteile und auch ein Sägewerk! Die beiden letzten liefern allerdings Teile, die deutlich größer sind als nur eine einfache Ladefläche! Der Bau-Simulator ist auch in Sachen der Lieferung sehr fair. Ich habe immer die Möglichkeit meine gekaufte Ladung aufs Fahrzeug laden zu lassen, neben den Fahrzeug abstellen zu lassen (Nur beim Baumarkt möglich) oder direkt zur Baustelle liefern zu lassen. Letztere Option ist selbstverständlich recht teuer, aber in Anbetracht der Mietkosten, Treibstoff und Verschleiß, manchmal nicht ganz verkehrt. Jedoch leidet auch da etwas der Spielspaß, denn schließlich möchte man das Material auch selbst zum Kunden bringen.

Auf markieren Lieferzonen wird die Ladung an der Baustelle hingestellt. Eine Lieferzone besitzt auch der Betriebshof. Im eigenen Lager des Betriebshofs kann ich meine gekaufte Baumarktware direkt unterbringen und muss dann keine Sondertouren zum entsprechenden Markt machen. Wie man es letztendlich handhabt, das bleibt mir als Spieler vollkommen selbst überlassen. Cool finde ich es schon, dass ich die Ladung selbst verlanden kann, es verladen lassen kann, zum Betriebshof oder direkt zur Baustelle schicken lassen kann. Übrigens haben die Entwickler irgendwie vergessen, dass es noch etwas wie Ladungssicherung gibt. Sowohl bei den großen Fertigteilen als auch bei den kleinen Einzelsachen auf der Ladepritsche, gibt es keine Möglichkeit die Ware zu Gurten. Allerdings rutscht sie auch nicht, von daher… Sehr lobenswert finde ich an der Stelle die allgemeine Steuerung aller Fahrzeuge und Maschinen. Gut… Hier und da könnten die Geräte etwas agiler sein, doch das kann man letztendlich über die Fertigkeiten noch freischalten. Unterm Strich macht das gesamte Spiel von der Ladungsphysik, der Steuerung, dem allgemeinen Handling einen guten Eindruck. Außer! Die Fahrphysik der Lastwagen und Autos. Diese sind an manchen Stellen etwas komisch und beim Lastwagen voll blockierende Reifen zu haben ist auch nicht sonderlich vorteilhaft. (Wo ist das ABS?)

Mit Fertigkeiten und einer Finanzübersicht gut durchkommen (Kleine Tipps)

Es wird etwas spezieller! Mein Charakter erlangt durch abgeschlossene Arbeitsschritte und letztendlich auch durch das Abschließen der Jobs/Kampagnen eine gewisse Anzahl an Credits und Erfahrungspunkte. Diese Erfahrungspunkte führen zu Levelaufstiegen, welche dann sich umwandeln lassen in Fertigkeitspunkte. Diese Fertigkeitspunkte sind sehr breit gefächert und greifen passiv in viele Bereiche des Baumeister-Seins ein. Zum Beispiel kann ich den Treibstoffverbrauch oder die Reparaturkosten stufenweise senken. Oder ich verbessere mein Verhandlungsgeschick und hole mehr Geld aus den Aufträgen. Das geht bis hin zu einem besseren Fassungsvermögen der Baggerschaufeln, Schüttgüter, Viskosität des Betons und der Fitness meines Charakters. Und nicht zu vergessen die Verbesserung der Geschwindigkeit des Krans. All das ist über mehreren Stufen aufwertbar. An dieser Stelle ein kleiner Tipp: Verbessert zuerst das Verhandlungsgeschick und mindert die Reparatur-, sowie die Treibstoffkosten. Das sind alles Punkte bei denen man sparen kann. Und das ist nun auch das richtige Stichwort für das nächste Thema: Die Finanzen. Damit ich einen Überblick, über alle Kosten und Einnahmen habe, gibt es den Bereich Finanzen. Enthalten sind eine grobe Übersicht, eine 7-Tage Rückblick, sowie die Möglichkeit Kredite aufzunehmen und sich selbst, über Geldüberweisung, einen Lohn zu zahlen. Ob man das machen muss, weiß ich nicht aber es ist eine nette Sache.

Wer nun meine Tipps aufgreift, der wird kaum wirkliche Geldprobleme bekommen:

Nur Fahrzeuge mieten, die auch für den Arbeitsschritt gebraucht werden!
Fertigkeiten auf Verhandlungsgeschick, Treibstoff und Reparaturkosten fokussieren
Erdaushub, welcher eh nicht mehr gebraucht wird, sofort aufladen und beim Kieswerk verkaufen.
Nur jene Fahrzeuge kaufen, die auch einen nachweisbaren Mehrwert am Anfang haben. (Pritschenwagen, Kipper, Solo LKW, Mobiler Kranwagen und einen Standkran)
Nicht sofort das erarbeitete Geld ausgeben, sondern immer ein paar tausend Credits in der Hinterhand halten.
Parke, wenn möglich, immer ein eigenes Fahrzeug beim Fahrzeughändler/Markt. Die Schnellreise zu den eigenen Fahrzeugen ist immer kostenlos! Die einfache schnellreise direkt zum Fahrzeughändler oder Markt kostet dagegen paar Credits.

Im Grunde sind es einfache Tipps, die sowohl den Einstieg als auch den weiteren Werdegang erleichtern. Übrigens sollte ihr versuchen auch immer den Auftrag mit einem hohen Aufwand zu nehmen. Auch wenn es teilweise langatmig erscheint, aber letztendlich wartet ein guter Geldbetrag. Achja… Und die vom Spiel angezeigten Geldbeträge sind nicht reine die Entlohnung, sondern DAS, was der Auftraggeber vorerst für den Abschnitt zahlt. Und zwar eigentlich die Materialkosten. Sollte ich da schon billiger gearbeitet haben, mache ich Profit. Am Ende des Abschnitts noch einmal kurz zum Punkt Firma -> Fuhrpark. Über diesen Bereich habe ich den kompletten Überblick über meine aktuellen Fahrzeuge im Fuhrpark. Gemietete Fahrzeuge haben eine entsprechende Markierung im Eck. Beim Zurückgeben wird mir die anstehende Summe für die restlichen Mietkosten angezeigt. Zu wenig Treibstoff oder ein zu hoher Schaden wird ebenfalls mit einem entsprechenden Icon angezeigt. Man muss also nicht unbedingt das Fahrzeug besteigen, um es zurück zu geben. Einfach über den Fuhrpark auf Zurückgeben klicken und futsch ist das Fahrzeug.

Die Construction-View

Werde Bauleiter von drei echten Mitspielern! (Mehrspieler)

Der Bau-Simulator an sich, macht alleine schon recht viel Spaß, doch viel spaßiger wird es letztendlich mit weiteren Mitspielern. Warum? Man kann im Grunde seine Arbeit aufteilen. Der eine holt mit dem Kipper Kies, während der andere die vorgesehene Fläche planiert. Und der andere wiederum… Ja der kann dort stehen und gute Tipps geben. Und auch die Arbeitsschritte selbst im Mehrspieler fest nacheinander abgearbeitet werden müssen, so kann immer einer schon einen Schritt vorausgehen und alles Notwendige besorgen. Einen ganz großen Kritikpunkt gibt es allerdings schon. Und das ist die unzureichende Möglichkeit mit anderen zu kommunizieren. Es gibt weder einen Schnellchat, noch einen Sprachchat oder gar Textchat! Selbst Emotes sind nicht vorhanden. Lediglich Spielermarkierungen auf der Karte können alle untereinander sehen. Das ist mehr als schade. Ich habe für meine Testzeit einfach und ganz klassisch einen Discord/Teamspeak aufgesucht und mich mit ein paar Spielern zusammengeschlossen. Alternativ bieten auch die Entwickler selbst auf ihrem Discord-Server die Option an, dort auf Spielersuche zu gehen. So oder so, da hätte deutlich mehr kommen können. Der Start einer Mehrspielersitzung ist wie folgt angelegt: Die Baufortschritte werden immer dem Host gutgeschrieben.

Das gilt auch für das erspielte Geld als auch die Erfahrungspunkte. Alle anderen Mitspieler bekommen einen sehr kleinen Anteil an Erfahrungspunkten, was ich als extrem mager empfand. Von diesen negativen Dingen einmal ab, ist der Mehrspieler (mit maximal 4 Spielern) doch recht gut gelungen. Die Konnektivität ist überaus gut, alles läuft sehr flüssig und orientiert sich jederzeit an alle Spielelemente und Mechaniken aus dem Einzelspieler. Sehr lustig finde ich auch die Option, zu zweit in einem Fahrzeug zu sitzen und mitzufahren. So spart man gleich wieder ein paar Credits für die Schnellreise. Damit fremde Spieler nicht gleich den kompletten Spielstand ruinieren, können Hosts über den Mehrspieler-Menüpunkt im Spiel, die Rechte nach Abreiterrängen festlegen. Aushilfe, Mitarbeiter und Vorarbeiter sind die drei Stufen, welche von unten nach oben immer mehr Freiheiten zuschalten. Eine Aushilfe kann also nicht einfach so beim Fahrzeugmarkt ein Fahrzeug kaufen, sondern dies obliegt dann wieder dem Host (im Spiel auch Inhaber genannt) oder dem Vorarbeiter. Diese Einstufung der Mitarbeiter regelt zumindest im Ansatz soweit die Zugriffsmöglichkeiten der einzelnen Spieler, als man nicht so schnell den Spielstand ruinieren kann. Abgesehen von der Tatsache, dass der komplette Einzelspieler-Speicherstand im Mehrspieler auch gestartet und genutzt werden kann, ist der Mehrspieler lediglich in Hinsicht der schnelleren Abarbeitung durch mehr Mitarbeiter hilfreich. Spaßmachen tut es allemal.

Am Ende haben wir für dich ein umfangreiches Review-Video vom Gamer Mit Bauch (GamerMitBauch). Das Video siehst du im Anhang des Artikels und ist eine Videoumsetzung dieses Artikels. Weiterhin habe ich für dich noch in der Bildergalerie viele Screenshots hochgeladen!

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