Conan Exiles
Vom Kreuze weg
Zu aller erst möchte ich darauf hinweisen, das wir hier von einem reinen Survival Spiel mit Setting des Films: Conan der Barbar sprechen. Dies bedeutet, du musst deinen Charakter immer und immer wieder mit Nahrung und Wasser versorgen, Ressourcen für neue Kleidung und Waffen sammeln und weitere Forschungen vornehmen. Nebenher musst du natürlich auch gegen Tiere und andere Gegner kämpfen. Und glaube mir, die Welt von Conan Exiles ist gefährlich. Wenn nicht in der ersten Übergangsregion von Wüste zum Flusslauf, dann später weiter nördlich der Karte. Insgesamt bietet das Spiel drei Modi. Zum einen das volle Online-Erlebnis, in der ich genauso startest wie bei den anderen Modi auch, nur mit dem Unterschied, dass die Einstellungen festgelegt sind und man vermehrt auf andere Spieler trifft. Die Spielwelt ist so oder so immer mit PvE Kreaturen und Gegnern gespickt. Im Grunde wähle ich zu beginn zwischen PvE oder PvP Online Mehrspieler aus. (PvE: Player versus Environment – PvP: Player versus Player) Danach folgt eine Serverliste bei der ich mir eine Sitzung heraussuchen kann. Angezeigt werden sowohl die Spieleranzahl, der Name, Mods und auch Pingwerte. Egal ob PvE oder PvP, die Spielwelt bietet im Grunde die selben Gefahren wie immer: Horden die übers Land reiten und einen eliminieren wollen, gefährliche Sandstürme und viele PvE Kreaturen, sowie Gegner. Der Unterschied liegt im Grunde darin, das sich die Spieler bei PvP auch untereinander angreifen, plündern und die Gebäude zerstören können. Bei PvE ist diese Möglichkeit deaktiviert, sodass man sich rasch mit anderen zusammen schließen kann. Darüber hinaus bietet das Spiel sogar eine Clan-Funktion an, bei der ich mich dann noch fester mit anderen Spielern zusammenschließen kann. (Dies hat es auch gewisse Vorteile. Zum Beispiel kann man jede Beute und alle Kisten der anderen Clanmitglieder einsehen.)
Abgesehen von der Wahl des Mehrspielermodus muss auch erwähnt werden, das (fast) alle Online-Server mit festen Einstellungen versehen sind und insgesamt 40 Spieler auf diesen Platz finden. Dies fällt beim Spielmodus Einzelspieler/Kooperativ weg. Ja... diesen Modus haben die Entwickler zusammen gepackt, denn trotz der Bezeichnung Einzelspieler wird die Sitzung online gespielt. Alle Daten, Tätigkeiten und Attribute werden direkt auf dem Server gespeichert – Daher wird auch eine permanente Internetverbindung vorausgesetzt! Ein Vorteil hat das Ganze, denn ich kann jederzeit ein paar Freunde in meine Sitzung einladen und mit ihnen Zusammen die Welt erkunden, sowie sogar ein eigenes kleines Dorf aufbauen. Ohne Frage macht das Spielen mit Freunden zusammen deutlich mehr Spaß als mit Fremden oder alleine. Übrigens kann ich im Einzelspieler/Kooperativ auch viele Einstellungen an der Spielwelt und dem Verhalten der Gegner vornehmen. So bietet das Spiel rund drei verschiedene Schwierigkeitsgrade, plus eine individualisierte Variante. Und gerade die letzte Variante bietet das volle Spektrum an Einstellungen, sowohl für das Gameplay, die Spielwelt als auch für die Sitzung selbst. (Spielkarte, Passwortschutz, PvP Turniere und und und.) Die Schwierigkeitsgrade regeln im übrigen auch die Aktion nach dem Tod. Perma Death? Spawn beim Schlafsack mit der komplette Ausrüstung oder doch Spawn beim Schlafsack ohne das Inventar? Ich persönlich finde es nett, das man sich auf einer breiten Ebene seine eigenen Spieleinstellungen festlegen kann. Beim Online-Modus sind die Einstellungsmöglichkeiten deutlich eingeschränkter. Logisch, denn man kann nicht für jeden einzelnen Spieler individuelle Einstellungen für eine Spielwelt nehmen, wo rund 40 Spieler drauf sind. Es muss halt ein gewisser Standard vorhanden sein. Was du alles einstellen kannst, das kannst du beim folgenden Screenshot sehen.
Nachdem ich mich für einen Modus und einer Schwierigkeit entschieden habe, geht es an die Kreation des Charakters. Männlich oder weiblich, Volk, Stimme, Religion (hat Auswirkung auf spätere Fähigkeiten – zum Beispiel als Zauberer oder kaltblütiger Barbar) Gesichtsdetails, Körpermerkmale und die Grundkleidung meines Charakters. Während ich es gewohnt bin bei den Männern diverse Körperteile (Zum Beispiel Brust/Schulterpartie) vergrößern zu können, ist dies bei der weiblichen Fraktion etwas neues. Es ist nun möglich sogar die Brustgröße der Dame zu bestimmen. Damit aber nicht genug, denn sowohl für den Mann als auch die Frau kann die Grundkleidung bestimmt werden. Ich spreche hier nicht von Gesamtkleidungen, denn die müssen aus den gesammelten Ressourcen hergestellt oder mindestens bei einem Händler gekauft werden. Nein... ich spreche von der “Unterwäsche“. Es gibt zum einen eine Bedeckung für die Lenden. (und die Brust bei den Frauen) Dann eine Bedeckung nur für die Lenden und am Ende können beide Parteien auch vollkommen nackt ins Spiel starten. Zum Glück muss mein Charakter nicht lange nackt umher laufen, denn die ersten Ressourcen, für eine einfache Hose und ein Shirt, finden sich selbst in der Wüste. Hierfür laufe ich zum hohen Gras und drücke die Aktionstaste. Schon ernten mein Charakter des Gras. Nach der Erstellung des Charakters kommt eine Anfangssequenz in der mein Charakter in der Wüste am Kreuze hängt. Der Grund, warum mein Charakter zum Tode verurteilt und ausgestoßen wurde, ist am Anfang nicht klar.
Fakt ist, das ein fremder Barbar auftaucht und meinen Charakter vom Kreuze befreit. Anders als zuerst erhofft, ist es nicht Arnold Schwarzenegger, sondern ein anderer. Nach der Bereifung zieht plötzlich ein Sandsturm auf, der meinen Charakter erneut in die Knie zwingt. Nachdem der Sandsturm durch ist, erwacht mein Charakter und ich kann mich endlich ins Abenteuer schmeißen. Langsam wandere ich einen sandigen Pfad entlang, vorbei an uralten Steinformationen und Ruinen. Am Rande stehen immer wieder kleinere Kreuze mit aufgespießten Schädeln und Körpern – Welch eine nette Umgebung. Während meiner Wanderung stelle ich mir immer wieder die Frage, was nun mein Hauptquest ist! Diese Frage wird mich auch weit über meine Teststunden begleiten, denn eine feste Story gibt es nicht. Einzig unter dem Menüpunkt Reise, welche mir auch im Spiel direkt oben rechts eingeblendet wird, sind meine nächsten Ziele aufgelistet. Diese orientieren sich jedoch nach meinem weiteren Bestreben des Überlebens. “Baue eine Steinaxt“, “Lege ein leichtes Rüstungsteil an“ oder “Erschieße einen Gegner“. Es sind auf den ersten Blick recht einfache Aufgaben, die jedoch in der gefährlichen Welt nicht so einfach umzusetzen sind. Ich will betonen, das mein Charakter mit wirklich NICHTS in diese Spielwelt geschickt wird und man so also alles selbst herstellen muss. Ein Glück das alle Ressourcen und Wesen nach einer gewissen Spielzeit, an ihren Plätzen, neu erscheinen. Mein Weg führt mich letztendlich an die Zonengrenze zwischen dem Fluss und der Wüste. Der Grund, warum man die Wüste schnell verlassen sollte ist natürlich das Wasser und die Hitze.
Einwirkungen wie Hitze und Kälte haben Einfluss auf den Hunger- und Durstpegel. Daher siehst du auf der HUD auch neben Ausdauer und Leben, Nahrung, Wasser, Traglast und Temperatur. Später findet man noch Kleidungsstücke, welche auch die Körpertemperatur beeinflussen können. Wie man sich letztendlich verhält, das kann jeder selbst entscheiden. Ich für meinen Teil entschied mich einen festen Spawnpunkt zu erstellen und mir ein kleines Haus zu bauen. Dies kostete mich gleich mal 3-4 Spielstunden, aber dafür habe ich einige Kisten, wo ich verschiedene Ressourcen unterbringen kann. (Selbstverständlich müssen die Kisten hergestellt werden.) Und natürlich nicht zu vergessen der kleine Schlafsack, welcher als Spawnpunkt dient. Der Clou bei diesem Schlafsack ist, das man diesen fast überall ablegen und als frischen Spawnpunkt bestimmen kann. Leider bietet das Spiel keine Schnellreisefunktion an, selbst nicht unter den Spawnpunkten der Schlafsäcke. Bei anderen Spielern habe ich gesehen, das man das Ganze auch ohne ein Haus machen kann und somit die Werkbänke, Kisten und andere Objekte einfach so in der Spielwelt platziert. Nachteil wäre da vielleicht, das fremde Spieler diese dann auch nutzen oder sogar zerstören können. (Die PvE Gegner könnten dies theoretisch auch, aber sie reagieren lediglich nur auf das Auftreten meiner Person in ihrer Nähe.)
Von meiner kleinen Hütte aus startete ich Expeditionen weiter ins Landesinnere, jedoch musste ich schnell feststellen, das die Gegner rasch stärker werden. (Noch nicht mal vom Kampfstil her, sondern eher von der Rüstung) Nach zwei gescheiterten Ausflügen in den hohen Norden, richtete ich meinen Fokus aufs Umland und klapperte so einige Areale ab. Selbstverständlich muss ich vorsichtig vorgehen, denn auch andere Völker sind auf Nahrungs- und Objektsuche. Hinzu kommen verschiedene Wesen die recht schnell Aggressiv reagieren, sobald man ihrem Nest zu nah kommt. Fakt ist: In jeder Zone finden sich unterschiedlich viele Mengen an Ressourcen. Das Vorkommen hängt auch sehr oft von den Orten an sich ab. Klar finde ich in der Zwischenzone, wo meine Hütte steht, mal auch Eisen, doch das meiste fand ich in einer Höhle weiter nördlich. (Dies als kleines Beispiel! In anderen Zonen findet man auch wieder ganz andere Ressourcen, die es woanders zum Beispiel nicht gibt.) Allerdings sind die Kämpfe gegen die Spinnen viel anstrengender. Doch ich schweife etwas ab, denn das coole an dem Spiel ist eigentlich, das keine richtigen Story- oder Missionsziele gesetzt werden. Nur halt jene, welche für die Weiterentwicklung meines Charakters wichtig sind. (Ja für das Abschließen der REISE-Ziele gibt es auch Fähigkeits- und Erfahrungspunkte.)
Craften für das Überleben
Ich hatte es bereits schon geschrieben: Es ist ein Survival Spiel durch und durch. Dementsprechend umfangreich fallen auch die Möglichkeiten für den Bau aus. Egal ob nun Werkbänke für die Herstellung und Veredelung von Ausrüstungen und Waffen oder die Zubereitung von Tränken oder Nahrungsmittel. Ich glaube es würde an dieser Stelle den Rahmen sprängen, wenn ich alles auflisten würde, aber ich kann dir versichern, der Umfang ist enorm. Achja... und natürlich kann mein Charakter von rohen Fleisch oder zu vielen Käfern kurzzeitig erkranken. Und genau da kommen dann die Folgeprobleme wie Wasserverlust oder gar Lebensenergie. Dies ist aber nur eine Möglichkeit, denn auch Verletzungen können diverse Folgen haben. Zum Beispiel eine starke Verletzung mit Blutung oder eine Verkrüppelung. (Diese siehst du nun zwar nicht Live im Spiel aber sie wird dir als negative Auswirkung angezeigt.) Entsprechend des negativen Einflusses, hat das Auswirkungen auf die Möglichkeiten. Schade empfand ich an dieser Stelle, das Verbände recht spät in der Entwicklungsphase des craften auftreten. Deine Lebensenergie kannst du in den ersten Spielstunden lediglich durch einen vollen Wert an Nahrung und Wasser, sowie der Nahrungszufuhr selbst einleiten. Natürlich ist das etwas suboptimal, wenn ich gerade im Kampf bin. Und genau bei dem Thema bleibe ich gleich, denn das Spiel verfügt über einen halbwegs frei beweglichen Kampf. Das bedeutet, ich kann den Gegner ohne anzuvisieren direkt angreifen. Jedoch ist dies sehr Kontraproduktiv, da das Spiel sowohl über eine Anvisierungsfunktion als auch über verschiedene Block- und Angriffsfeatures verfügt. Da ist das Anvisieren schon eine nette Sache. Wie der Gegner sich bei seinem Angriff verhält, das kann man an verschiedene Verhaltensmuster festmachen. Manchmal ist es bei Conan Exils nicht von Nachteil den Gegner ein oder zwei mal angreifen zu lassen und zur Seite zu springen, um sein Kampfverhalten zu studieren. Jedes Tier und Wesen im Spiel, besitzt eigene Angriffe.
Eigentlich bin ich ja kein Fan von Kampfsystemen mit einer Anvisierung, doch bei diesem Titel macht es sogar richtig Spaß. Als Krönung des Ganzen gibt es auch recht brutale Zerstücklungen, wenn man es mit den richtigen Angriffen hinbekommt. Generell nimmt Conan Exils kaum Rücksicht auf die Brutalität. Wie im Film auch, fliegt schon einmal ein Arm, sieht man Brüste und viel Gewalt. Vom Kampf zum Plündern. Ich glaube dies ist eines der Spielelemente, welche am häufigsten genutzt werden. Tote, Kiste und andere Lagerobjekte können geplündert werden. Aufpassen muss ich jedoch auf die Tragfähigkeit meines Charakters, denn je schwerer, desto langsamer wird er. Die Entwickler haben aber keine zwei Stufen (nicht überladen und voll überladen) verbaut, sondern die Erschöpfung steigt mit zunehmender Überladung. Bei einem gelben Status nimmt die Ausdauer schon viel schneller ab. Ist mein Charakter letztendlich überladen, so kann er überhaupt nicht mehr rennen. Die Kämpfe werde im überladenen Zustand natürlich auch zur Qual, denn die Ausdauer wird zusätzlich für die Kämpfe genutzt. Fördern kann ich die Tragfähigkeit natürlich durch die richtige Verteilung der Attribute auf Stärke. Natürlich muss man im Allgemeinen immer darauf achten, welche besonderen Eigenschaften und Fähigkeiten der Charakter bereits besitzt. Zum Beispiel macht es natürlich Sinn, wenn ein Barbar auf Stärke getrimmt wird. Auf die Geschichte mit den vorhandenen Skills komme ich aber gleich noch. Blicke ich doch nun aber auf das Bauen. Es gibt nicht selten auch Objekte, die durch eine vorherige Verarbeitung erst als Ganzes genutzt werden können. Zum Beispiel Ziegel. Diese müssen im Ofen aus Sand gebrannt werden. Erst wenn ich Ziegel habe, kann ich dann ein anständiges Fundament herstellen und in der Spielwelt platzieren.
Habe ich nun die entsprechenden Bauteile zusammen, so wähle ich die Herstellung aus und nach der Fertigung gelangt das Objekt direkt in mein Inventar. Danach klicke ich es nur noch an und platziere es in der Welt. Was mich etwas nervte, war die gelegentliche Ungenauigkeit und grundlose Drehblockade. (Vor allem bei Dachelementen tauchte diese Blockade immer wieder auf.) Doch warum sollte man einen sicheren Unterschlupf bauen? Conan Exils hat nicht nur die bekannten Gefahren, sondern auch welche die gelegentlich über das Land ziehen. Die größte Gefahr ist der Sandsturm. Dieser ist kein normaler Sandsturm und durchaus tödlich. Damit ich immer sehe, ob meine aktuelle Position sicher ist, gibt es eine separate Anzeige die die Unterschlupfstärke anzeigt. 100% kannst du nur mit einem festen Gebäude und einer richtigen Tür erreichen. Kisten und Türen besitzen zu dem noch die Option, sie abzuschließen und nur für bestimmten Personen zugänglich/nutzbar zu machen. (Speziell was das Spiele im Mehrspieler angeht.) Neben dem Sandsturm kann es vorkommen, das eine Horde an Reinigungseinheiten (ich nenne sie mal einfach so) über das Land hinweg zieht. Sie sollen halt verbannte, wie ich einer bin, in die Schranken weisen – alternativ auch liquidieren. Das Haus bietet natürlich da auch Schutz, allerdings auch nur bedingt. Viele Gegenstände in diesem Spiel unterliegen einem Zerfall durch Nutzung, Alterung oder Beschädigung. Kleidung, Waffen, Schutzrüstungen, Nahrungsmittel und Gebäude.
Auch wenn sich nun alles etwas viel und umständlich anhört, das Spiel besticht durch eine gute Übersicht und eine klare Struktur. Für die Craftig-Objekte gibt es sogar eine Filterfunktion, um sofort das zu finden, was ich suche. Der Bau von Gebäuden ist, unabhängig von der Menge der benötigten Baumaterialien, kaum wirklichen Grenzen gesetzt. Ich habe bereits von anderen Spielern ganze Pyramiden oder Burgen als Bauwerke gesehen. Jedoch darf man nicht nach den Spielstunden fragen. Am Ende des Abschnitts möchte ich noch erwähnen, das sich die herzustellenden Objekte erst nach und nach freischalten lassen. Je mehr ich sammle, kämpfe und überlebe, um so mehr Forschungspunkte sammele ich. Für eine bestimmte Menge an Forschungspunkten kann ich dann (abhängig auch vom Charakterlevel) gewisse Objektstränge im Menüpunkt TALENTE freischalten. Meistens beinhalten diese Stränge eine kleine Anzahl an Bauoptionen. Für richtige Schwerter muss zum Beispiel ein Ofen, eine Werkbank und die Verarbeitungstechnik erforscht werden. Die nächste Herausforderung für die Fertigstellung ist natürlich die Suche nach den benötigten Ressourcen und das kann sehr abenteuerlich werden.
Attribute, Werte und das Inventar
Ein Survival-Sandbox Spiel ohne Erfahrungspunkte und Attribute wäre wohl halb so interessant und daher kannst du dich natürlich darüber in Conan Exils freuen. Allerdings heißen diese Spielelemente hier etwas anders. Eines der wohl wichtigsten Elemente des Spiels sind die Attribute. Hier bekomme ich, anhand von Erfahrungspunkten, nach und nach Punkte zum Aufstocken meiner Attribute. Diese umfassen Stärke, Vitalität, Überleben, Belastbarkeit, Sehvermögen, Präzision und Beweglichkeit. Nach einer gewissen Punktzahl schalten sich auch spezielle Vorteile frei, die mir im Survival-Alltag gut helfen. Die Attribute sind im Grunde die wichtigsten Eigenschaften meines Charakters. Doch auch für das „craften“, also herstellen von Dingen, gibt es sogenannte Wissenspunkte. Diese bekomme ich vermehrt durch das Erfüllen der Aufgaben im Bereich „Reise“. Mit diesen Wissenspunkten besteht dann die Möglichkeit neue Objekte, Herstellungsmaschinen und andere Dinge zu erforschen. Auch wenn man denken könnte, das dies vielleicht nicht so wichtig sei wie die Attribute, so muss ich schon sagen, das einige dieser “Talente“ extrem wichtig für den Alltag sind. Zum Beispiel den Schritt heraus, aus Steinäxten oder Schwertern endlich etwas aus minderwertigen Stahl herzustellen. Dank strikter Unterkategorien und einem oben verbauten Filter werden alle Talente anständig angezeigt. Wie bereits auch schon erwähnt, gilt das für das Baufeature und glaube mir, man verliert schnell die Übersicht. Der Bereich "Erfordert" weist im übrigen darauf hin, was vorhanden sein muss, um diesen Strang/das Gerät effektiv nutzen zu können. Sicher kann ich alles, was gelb hinterlegt ist, mit Punkten freischalten, jedoch bringt mir die Errichtung recht wenig, da eine andere Komponente aus dem Talent fehlt.
Ich musste also immer wieder verdammt aufpassen, meine schwer erspielten Punkte auch optimal zu verteilen. Leider bietet das Spiel keinen übersichtlichen Techbaum, bei dem man vielleicht alle richtigen Schritte auf einem Blick einsehen könnte. Letztendlich bleibt es beim mühsamen durch klicken und prüfen. Komme ich nun zum eigentlichen Inventar. Dieses ist recht einfach aufgebaut und bietet genügend Platz für viele Sachen. Geregelt wird die Menge zumeist durch die Traglast, die ja in der HUD angezeigt wird. Hatte ich schon erwähnt, das Nahrungsmittel verderben können? Dementsprechend halten sich gekochte oder gebratene Nahrungsmittel länger als das Rohen. Die Verfallzeit rechnet das Spiel der Spielzeit an, also in Echtzeit. Diese begrenzte Zeit gilt auch für Fackeln, die in diesem Spiel ebenfalls eine sehr wichtige Rolle spielen, ähnlich wie abnehmende Holzanzahl durch das Kochen. Doch zurück zum Inventar. Im Grunde habe ich eine ständige Zugriffsleiste am unteren Rand, womit ich dann per Druck einer Zahlentaste diese aufrufe. (Profis nutzen den Ausdruck “Schnelltasten“) Bei einer Kombination aus Schild und Schwert kann ich sogar 1 und 2 hintereinander drücken, damit er zuerst das eine und dann das andere wählt. Jedenfalls kann ich rasch auf Verbandszeug, Nahrung, Wasser oder die Waffen zugreifen. Die Belegung ist individuell. Das Plündern kann sowohl über das aufgerufene Inventar, als auch direkt mit einer Taste für “alles plündern“ getätigt werden. Die Darstellung für das Inventar ist im Allgemeinen recht übersichtlich und einfach, was nun also keiner genauen Beschreibung bedarf.
Altar und Götzen für die Götter – Mit gewissen Vorteilen
Es ist zwar vielleicht nur ein kleiner Nebentext, allerdings nicht so ganz unwichtig. Aufgrund der gewählten Religion werden nach einiger Zeit auch Sachen wie Altare und Götzen freigeschaltet, welche ich bauen kann und dann dort spezielle, zeitlich begrenzte, Effekte empfange. Damit solche Wunder aber passieren, muss ich selbstverständlich die Götter gut stimmen und das mache ich, in denen ich ihnen sowohl Opfer bringe, als auch ihre Werkzeuge bastle. Anfangs fragte ich mich, welchen Nutzen man von diesen Dingen hat, doch nachdem ich das Todeskreuz hergestellt und ein paar Gegner getötet hatte, wusste ich es. Das Töten mit dieser Waffe bringt mir Menschenfleisch und Spiritualquell. Das Fleisch kann man selbst essen (wenn auch nur gebraten) oder bei der Opferstätte niederlegen. Das Spiritualquell kann ebenfalls für die Opferstätte genutzt werden oder später für das Brauen von Tränken. Wer es mag und seine Gegner etwas quälen will, für die gibt es auch spezielle Maschinen bei denen man den Willen von verletzten und betäubten Gegnern brechen kann. Das Ergebnis dieser etwas kuriosen Foltermaschine: Ein Sklave – Mit allen üblichen Tätigkeiten eines solchen. Conan Exils schöpft, was das Ideenreichtum angeht, wirklich aus den Vollen, was mich wiederum ziemlich überzeugte. Auch bei diesem Punkt bleibt das Spiel Tabulos.
Objektiver Blick auf alle Bereiche des Spiels
Wie immer an dieser Stelle, blicke ich auf das gesamte Spiel ohne nun direkt auf die Inhalte oder das Gameplay eingehen zu wollen. Grafisch bewegt sich der Titel in einem guten Rahmen, könnte hier und da aber gerade bei der Vegetation etwas mehr Details vertragen. Auch der Detailgrad und die Bewegungsanimationen liegen zwar im hohen Maß, jedoch nicht wirklich bei dem, was heute möglich wäre. Dennoch überwiegt der Spielspaß, denn sowohl das Survival-Setting, als auch die Freud am gemeinsamen erkunden der riesigen Conan Welt schieben die Kritiken etwas in den Hintergrund. Abgesehen von den Details finde ich die Tag/Nach-Effekte, den Sandsturm und das Leveldesign wirklich toll. Getoppt wird das ganze mit der Vielzahl an verschiedenen Völkern und Wesen, die sich in der Spielwelt tummeln. Auch als gelungen kann ich die HUD und der klar strukturierte Aufbau aller Bedienelemente bezeichnen. Leider vermisse ich etwas eine anständige Einführung. Auch kleinere Grafikfehler tauchen hin und wieder noch im Spiel auf. Im Bezug auf den Ton bin ich eher gespalten, denn die Wesen und Gegner besitzen zum Großteil die selben Soundschleifen und wirken nicht sonderlich unterschiedlich. Das gleiche gilt im übrigen auch für das Verhalten, sobald man mich entdeckt. Die meisten gehen in einen sofortigen Angriff über oder bleiben einfach still stehen. Seit dem letzten Update hatte ich sogar das Gefühl, das die KI an vielen Stellen in eine Art Starre verfällt. Dies war kurz vor dem Release, in der ich die meiste Zeit mit dem Spiel verbracht hatte, ganz anders.
Darüber hinaus gibt es recht wenige Sequenzen, die ein Whooow aus mir heraus holten. Nun... Die Soundeffekte sind recht gut und die Musik sorgt für die richtige Stimmung, auch wenn es hier ebenfalls nicht viel Abwechslung gibt. Diese Kritik ändert nichts daran, das dass Spiel trotzdem eine gewisse atmosphärische Tiefe bekommt. Nur wer immer wieder richtig hinhört, dem wird die Wiederholung schon mal auffallen. Die gesprochenen Passagen sind natürlich in Englisch, sofern mal gesprochen wird. Viel Platz für Dialoge haben die Entwickler dem Spiel nicht gelassen. “Hau druff und kill, bevor es ein anderer tut“ ist die Devise. Seit dem Release besitzt das Spiel nun auch einen deutschen Text – Jedoch ebenfalls mit kleineren Wortfehlern. Komme ich nun zur Steuerung. Diese ist übersichtlich und einfach angesetzt. Normalerweise bin ich ja kein Fan von diesen Kämpfen, bei denen man übers Anvisieren mit seinen Gegnern kämpft, aber da ich mich von diesem loslösen und alternative Angriffe starten kann, macht das sogar richtig spaß. Dank Blockfunktion (bei einem ausgerüsteten Schild oder Schwert) und dem Ausweichen werde ich sogar nicht gezwungen, voreilig einen Gegenangriff zu starten. Es bleibt also etwas Platz für diverse taktische Maßnahmen. Auch bei den Kämpfen erkennt man übrigens erneut, das die Grafik nicht wirklich an die übliche Perfektion heranreicht. Von einem Spielelement was funktioniert, zu einem das mich ziemlich nervte. Die Bau-Funktion sollte eigentlich das I-Tüpfelchen des Spiels sein und bis zu einem gewissen Punkt ist es dies auch. Doch es gibt Bauelemente (wie zum Beispiel ein Eck-Element fürs Dach) die nicht wirklich an die anderen angepasst werden kann, obwohl es eigentlich aus meiner Sicht möglich wäre!
Das Spiel passt im Grunde fast immer das nächste Bauelement der Ausrichtung des vorherigen an. Alternativ besteht die Möglichkeit die Neigung selbst auszurichten und es selbst auch zu drehen. Doch bei manchen Bauteilen sperrt das Spiel einfach diese Funktion, sodass ich eine Alternative eingehen musste. Die meisten Probleme hatte ich, was ich hier betonen möchte, nur bei dem Bau anspruchsvoller Dachkonstruktionen. Normale Bauprozesse wie Fundament, Mauern und den anderen Objekten selbst, liefen dagegen tadellos. Vielleicht werden Funcom das in Zukunft noch einmal patchen und dann sollte ein weiterer Schritt zur Perfektion gemacht sein. Zu den beiden Spielmodi will ich nun nicht mehr all zu viel verlieren, denn sie liefern das, was man erwartet. Ja... und was die Auswahl an Möglichkeiten angeht, da kann das Spiel deutlich überzeugen. Sitzungsliste, Clan-Feature, PvP Kämpfe und und... es ist schon enorm. Nicht zu vergessen das gesamte Survival-Setting in einer Spielwelt, die der Conan der Barbar-Welt nachempfunden wurde. Speziell beim Online-Spiel ist die Konnektivität recht gut, sodass es kaum etwas zu bemängeln gibt. Und wenn ja, dann ist es eher aus der inhaltlichen Sicht des Spiels. Wie bereits erwähnt gibt das Spiel nur unter “Reise“ die nächsten Ziele vor. Eine Storyline oder besondere Quests für Gilden oder sogar fremde Völker gibt es nicht. Man kann also mit der PvE kaum richtig agieren, es seiden man trifft auf eine neutrale Person, mit der man auch handeln kann. Hier liegt auch das, in meinen Augen, größte Problem des Spiels.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 3 Tage 9 Stunden
Kategorie:
Test
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Aktualisiert
13. 06. 2018 um 19:05
13. 06. 2018 um 19:05
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