Craften für das Überleben
Ich hatte es bereits schon geschrieben: Es ist ein Survival Spiel durch und durch. Dementsprechend umfangreich fallen auch die Möglichkeiten für den Bau aus. Egal ob nun Werkbänke für die Herstellung und Veredelung von Ausrüstungen und Waffen oder die Zubereitung von Tränken oder Nahrungsmittel. Ich glaube es würde an dieser Stelle den Rahmen sprängen, wenn ich alles auflisten würde, aber ich kann dir versichern, der Umfang ist enorm. Achja... und natürlich kann mein Charakter von rohen Fleisch oder zu vielen Käfern kurzzeitig erkranken. Und genau da kommen dann die Folgeprobleme wie Wasserverlust oder gar Lebensenergie. Dies ist aber nur eine Möglichkeit, denn auch Verletzungen können diverse Folgen haben. Zum Beispiel eine starke Verletzung mit Blutung oder eine Verkrüppelung. (Diese siehst du nun zwar nicht Live im Spiel aber sie wird dir als negative Auswirkung angezeigt.) Entsprechend des negativen Einflusses, hat das Auswirkungen auf die Möglichkeiten. Schade empfand ich an dieser Stelle, das Verbände recht spät in der Entwicklungsphase des craften auftreten. Deine Lebensenergie kannst du in den ersten Spielstunden lediglich durch einen vollen Wert an Nahrung und Wasser, sowie der Nahrungszufuhr selbst einleiten. Natürlich ist das etwas suboptimal, wenn ich gerade im Kampf bin. Und genau bei dem Thema bleibe ich gleich, denn das Spiel verfügt über einen halbwegs frei beweglichen Kampf. Das bedeutet, ich kann den Gegner ohne anzuvisieren direkt angreifen. Jedoch ist dies sehr Kontraproduktiv, da das Spiel sowohl über eine Anvisierungsfunktion als auch über verschiedene Block- und Angriffsfeatures verfügt. Da ist das Anvisieren schon eine nette Sache. Wie der Gegner sich bei seinem Angriff verhält, das kann man an verschiedene Verhaltensmuster festmachen. Manchmal ist es bei Conan Exils nicht von Nachteil den Gegner ein oder zwei mal angreifen zu lassen und zur Seite zu springen, um sein Kampfverhalten zu studieren. Jedes Tier und Wesen im Spiel, besitzt eigene Angriffe.
Eigentlich bin ich ja kein Fan von Kampfsystemen mit einer Anvisierung, doch bei diesem Titel macht es sogar richtig Spaß. Als Krönung des Ganzen gibt es auch recht brutale Zerstücklungen, wenn man es mit den richtigen Angriffen hinbekommt. Generell nimmt Conan Exils kaum Rücksicht auf die Brutalität. Wie im Film auch, fliegt schon einmal ein Arm, sieht man Brüste und viel Gewalt. Vom Kampf zum Plündern. Ich glaube dies ist eines der Spielelemente, welche am häufigsten genutzt werden. Tote, Kiste und andere Lagerobjekte können geplündert werden. Aufpassen muss ich jedoch auf die Tragfähigkeit meines Charakters, denn je schwerer, desto langsamer wird er. Die Entwickler haben aber keine zwei Stufen (nicht überladen und voll überladen) verbaut, sondern die Erschöpfung steigt mit zunehmender Überladung. Bei einem gelben Status nimmt die Ausdauer schon viel schneller ab. Ist mein Charakter letztendlich überladen, so kann er überhaupt nicht mehr rennen. Die Kämpfe werde im überladenen Zustand natürlich auch zur Qual, denn die Ausdauer wird zusätzlich für die Kämpfe genutzt. Fördern kann ich die Tragfähigkeit natürlich durch die richtige Verteilung der Attribute auf Stärke. Natürlich muss man im Allgemeinen immer darauf achten, welche besonderen Eigenschaften und Fähigkeiten der Charakter bereits besitzt. Zum Beispiel macht es natürlich Sinn, wenn ein Barbar auf Stärke getrimmt wird. Auf die Geschichte mit den vorhandenen Skills komme ich aber gleich noch. Blicke ich doch nun aber auf das Bauen. Es gibt nicht selten auch Objekte, die durch eine vorherige Verarbeitung erst als Ganzes genutzt werden können. Zum Beispiel Ziegel. Diese müssen im Ofen aus Sand gebrannt werden. Erst wenn ich Ziegel habe, kann ich dann ein anständiges Fundament herstellen und in der Spielwelt platzieren.
Habe ich nun die entsprechenden Bauteile zusammen, so wähle ich die Herstellung aus und nach der Fertigung gelangt das Objekt direkt in mein Inventar. Danach klicke ich es nur noch an und platziere es in der Welt. Was mich etwas nervte, war die gelegentliche Ungenauigkeit und grundlose Drehblockade. (Vor allem bei Dachelementen tauchte diese Blockade immer wieder auf.) Doch warum sollte man einen sicheren Unterschlupf bauen? Conan Exils hat nicht nur die bekannten Gefahren, sondern auch welche die gelegentlich über das Land ziehen. Die größte Gefahr ist der Sandsturm. Dieser ist kein normaler Sandsturm und durchaus tödlich. Damit ich immer sehe, ob meine aktuelle Position sicher ist, gibt es eine separate Anzeige die die Unterschlupfstärke anzeigt. 100% kannst du nur mit einem festen Gebäude und einer richtigen Tür erreichen. Kisten und Türen besitzen zu dem noch die Option, sie abzuschließen und nur für bestimmten Personen zugänglich/nutzbar zu machen. (Speziell was das Spiele im Mehrspieler angeht.) Neben dem Sandsturm kann es vorkommen, das eine Horde an Reinigungseinheiten (ich nenne sie mal einfach so) über das Land hinweg zieht. Sie sollen halt verbannte, wie ich einer bin, in die Schranken weisen – alternativ auch liquidieren. Das Haus bietet natürlich da auch Schutz, allerdings auch nur bedingt. Viele Gegenstände in diesem Spiel unterliegen einem Zerfall durch Nutzung, Alterung oder Beschädigung. Kleidung, Waffen, Schutzrüstungen, Nahrungsmittel und Gebäude.
Auch wenn sich nun alles etwas viel und umständlich anhört, das Spiel besticht durch eine gute Übersicht und eine klare Struktur. Für die Craftig-Objekte gibt es sogar eine Filterfunktion, um sofort das zu finden, was ich suche. Der Bau von Gebäuden ist, unabhängig von der Menge der benötigten Baumaterialien, kaum wirklichen Grenzen gesetzt. Ich habe bereits von anderen Spielern ganze Pyramiden oder Burgen als Bauwerke gesehen. Jedoch darf man nicht nach den Spielstunden fragen. Am Ende des Abschnitts möchte ich noch erwähnen, das sich die herzustellenden Objekte erst nach und nach freischalten lassen. Je mehr ich sammle, kämpfe und überlebe, um so mehr Forschungspunkte sammele ich. Für eine bestimmte Menge an Forschungspunkten kann ich dann (abhängig auch vom Charakterlevel) gewisse Objektstränge im Menüpunkt TALENTE freischalten. Meistens beinhalten diese Stränge eine kleine Anzahl an Bauoptionen. Für richtige Schwerter muss zum Beispiel ein Ofen, eine Werkbank und die Verarbeitungstechnik erforscht werden. Die nächste Herausforderung für die Fertigstellung ist natürlich die Suche nach den benötigten Ressourcen und das kann sehr abenteuerlich werden.
Attribute, Werte und das Inventar
Ein Survival-Sandbox Spiel ohne Erfahrungspunkte und Attribute wäre wohl halb so interessant und daher kannst du dich natürlich darüber in Conan Exils freuen. Allerdings heißen diese Spielelemente hier etwas anders. Eines der wohl wichtigsten Elemente des Spiels sind die Attribute. Hier bekomme ich, anhand von Erfahrungspunkten, nach und nach Punkte zum Aufstocken meiner Attribute. Diese umfassen Stärke, Vitalität, Überleben, Belastbarkeit, Sehvermögen, Präzision und Beweglichkeit. Nach einer gewissen Punktzahl schalten sich auch spezielle Vorteile frei, die mir im Survival-Alltag gut helfen. Die Attribute sind im Grunde die wichtigsten Eigenschaften meines Charakters. Doch auch für das „craften“, also herstellen von Dingen, gibt es sogenannte Wissenspunkte. Diese bekomme ich vermehrt durch das Erfüllen der Aufgaben im Bereich „Reise“. Mit diesen Wissenspunkten besteht dann die Möglichkeit neue Objekte, Herstellungsmaschinen und andere Dinge zu erforschen. Auch wenn man denken könnte, das dies vielleicht nicht so wichtig sei wie die Attribute, so muss ich schon sagen, das einige dieser “Talente“ extrem wichtig für den Alltag sind. Zum Beispiel den Schritt heraus, aus Steinäxten oder Schwertern endlich etwas aus minderwertigen Stahl herzustellen. Dank strikter Unterkategorien und einem oben verbauten Filter werden alle Talente anständig angezeigt. Wie bereits auch schon erwähnt, gilt das für das Baufeature und glaube mir, man verliert schnell die Übersicht. Der Bereich "Erfordert" weist im übrigen darauf hin, was vorhanden sein muss, um diesen Strang/das Gerät effektiv nutzen zu können. Sicher kann ich alles, was gelb hinterlegt ist, mit Punkten freischalten, jedoch bringt mir die Errichtung recht wenig, da eine andere Komponente aus dem Talent fehlt.
Ich musste also immer wieder verdammt aufpassen, meine schwer erspielten Punkte auch optimal zu verteilen. Leider bietet das Spiel keinen übersichtlichen Techbaum, bei dem man vielleicht alle richtigen Schritte auf einem Blick einsehen könnte. Letztendlich bleibt es beim mühsamen durch klicken und prüfen. Komme ich nun zum eigentlichen Inventar. Dieses ist recht einfach aufgebaut und bietet genügend Platz für viele Sachen. Geregelt wird die Menge zumeist durch die Traglast, die ja in der HUD angezeigt wird. Hatte ich schon erwähnt, das Nahrungsmittel verderben können? Dementsprechend halten sich gekochte oder gebratene Nahrungsmittel länger als das Rohen. Die Verfallzeit rechnet das Spiel der Spielzeit an, also in Echtzeit. Diese begrenzte Zeit gilt auch für Fackeln, die in diesem Spiel ebenfalls eine sehr wichtige Rolle spielen, ähnlich wie abnehmende Holzanzahl durch das Kochen. Doch zurück zum Inventar. Im Grunde habe ich eine ständige Zugriffsleiste am unteren Rand, womit ich dann per Druck einer Zahlentaste diese aufrufe. (Profis nutzen den Ausdruck “Schnelltasten“) Bei einer Kombination aus Schild und Schwert kann ich sogar 1 und 2 hintereinander drücken, damit er zuerst das eine und dann das andere wählt. Jedenfalls kann ich rasch auf Verbandszeug, Nahrung, Wasser oder die Waffen zugreifen. Die Belegung ist individuell. Das Plündern kann sowohl über das aufgerufene Inventar, als auch direkt mit einer Taste für “alles plündern“ getätigt werden. Die Darstellung für das Inventar ist im Allgemeinen recht übersichtlich und einfach, was nun also keiner genauen Beschreibung bedarf.