Früher Doktrin – Heute nur noch Kampfgruppen?
Ein Company of Heroes ohne Doktrin? Die bekannten Kampfgruppenstränge sind zurück! Allerdings heißen sie nicht mehr Doktrin, sondern Kampfgruppen. Mit Kommandopunkten, welche ich durch erspielte Erfahrungspunkte genieren kann, darf ich mir aus einem Kampfgruppenstrang verschiedene Verstärkungsoptionen auswählen. Wie bei den Vorgängern auch, ist es eine Mischung aus Spezialeinheiten, freischaltbare Verbesserungen und passive Boosts in Bezug auf bestimmte Typen von Einheiten. Jede Fraktion hat dabei ihre eigenen drei Stränge, welche frei im Spiel gewählt werden können. Alles muss die Wahl weise sein, denn man kann immer nur einen Strang pro Gefecht/Mission wählen. Es empfiehlt sich also, da einen genaueren Blick auf die Vor- und Nachteile dieser Kampfgruppenstränge zu werfen. Die Freischaltung der Verstärkungen und (ich nenne es mal:) “Boosts“ geschieht über die Kommandopunkte, aber der direkte Abruf jener Freischaltungen passiert immer noch gegen Kosten von bestimmten Ressourcenpunkten. Also auch die Verstärkung ist nicht kostenlos! Wichtig ist bei diesen Kommandoverstärkungen sie zur richtigen Zeit einsetzen, denn manche benötigen echt viele Ressourcenpunkte.
Koop-Mehrspieler und der Mehrspieler im Allgemeinen
Relic setzen beim neuen Company of Heroes auf ein paar neue Features. Neben dem Mehrspieler mit einem Quick Match-System (Hier erstellt das Spiel auf Knopfdruck eine neue Lobby oder nimmt andere Quick-Match Spieler sofort mit hinein. Sozusagen ein schnelles Spiel.), gibt es unter Benutzerdefinierte Spiele die Lobbyliste und die Option seine eigene Lobby aufzumachen. In diesem Modus ist es auch möglich, Mods und Karten aus der Community direkt zu verwenden und alles bis ins Kleinste einzustellen. Wie bei den Vorgängern auch, bestimmt die ausgewählte Karte die Menge an Mitspielern. Danach kann gewählt werden, wie viele Spielerslots geöffnet, geschlossen oder durch Bots ersetzt werden. Im Gegensatz zu den früheren CoH Teilen, starten die Schwierigkeitsstufen bereits bei Standard, Schwer, Sehr Schwer bis hin zu Experte.
Die Stufe “Einfach“ ist nicht mehr enthalten. Und in der Tat sind die Matches auf Standard schon eine gewisse Herausforderung, speziell im Einzelspielergefecht. Dieser ähnelt dem Mehrspielermodus “Benutzerdefinierte Spiel“ komplett, nur aber halt mit dem Unterschied, das ich im Gefecht Bots als Teampartner und/oder Gegner habe. Wie sich nun aber der Mehrspieler im Allgemeinen macht? Nun… Es ist genauso gut wie eh und je. Dank kurzer Warn- und Hinweismarkierungen, welche auf die Karte projiziert werden können, weiß der Teammate wo es brennt. Was ich und viele Spieler aber richtig nervig finden, sind die spontanen ausstiege von anderen Spielern, sobald das Match anfängt zu kippen. Da es dafür keine Strafen gibt, ist es ein leichtes einfach aus der Sitzung herauszugehen und den anderen sein Schicksal zu überlassen. (Gerade bei Ranglistenspielen ist das sehr ärgerlich!) Doch dies ist nur ein richtig großer Kritikpunkt.
Insgesamt kann man sagen, das der Mehrspieler wirklich gut und stabil läuft. Sehr interessant ist auch der Modus Koop-Modus. Hier kann ich mit Freunden zusammen die Kampagnen-Missionen noch einmal in Angriff nehmen und eventuell auch neu erleben. Auch dieser Modus konnte mich auf eine gewisse Weise überzeugen, gerade weil ich eh ein Freund von Koop-Modi bin. Grundsätzlich ist der gesamte Mehrspieler wirklich nicht schlecht, aber es gibt einfach zu wenig Karten und zu wenig Abwechslung. Natürlich! Es gibt seit kurzem Herausforderungen, womit man auch Ingame-Marken für den Shop verdienen kann, doch bis man die angegebene Menge voll hat, dauert es schon eine ganze Weile. Am Ende noch etwas zum allgemeinen Umfang des Mehrspielers/Gefecht. Insgesamt bietet das Spiel 14 Karten an. Dabei sind aber maximal eine Handvoll für verschiedene Spielerzahlen ausgelegt. Leider fehlte mir hier eine deutlich größere Palette. Aber keine Sorge, die Communtiy wird das über kurz oder lang regeln!
Alles rund um den Shop und Community Inhalte
In den ersten Wochen noch inaktiv, doch seit gewisser Zeit verfügbar: Die Rede ist vom Shop! Spieler der vorherigen Teile, so auch wie ich, haben es schon erahnt. Es wird wieder DLCs geben. Doch anders als wie früher, orientiert man sich viel mehr auf Lackierungen und verschiedene Uniformen für die Einheiten. So gibt es zwei Währungen: Kriegsanleihen (Goldmünzen) und blaue Ingame-Marken. Die Münzen sind eine Echtgeldwährung und natürlich höherwertiger als die blauen Marken. Allerdings zahlst du für die Münzen extra und der Kurs ist, naja ich sage mal etwas hoch für das, was man dafür bekommt. Viele Lackierungen und Uniformen können aber durch die Ingame-Marken erspielt werden. Jedoch ist das Verdienen dieser Marken sehr müßig und dauert auch eine gewisse Zeit. Im Zusammenhang mit speziellen Tages/Wochenaufgaben habe ich die Chance, eine kleine Menge zu verdienen. Neu in Company of Heroes 3 ist unter dem Menüpunkt “Bewaffnung“ das Bestimmen von Darstellungen jeder Einheit und jedes Gebäudes im Spiel. Viele werden es bei der höchsten Kaufedition am Anfang mit der Devils Brigade schon mitbekommen haben. Und genau hier landen auch die gekauften Lackierungen und Uniformen. Vom Shop nun aber zu einem prägenden Teil für diesen Titel. Seit den ersten CoH Spielen glänzt die Community mit selbst erstellten Karten, Mods und mehr.
Und dementsprechend haben Relic auch hier die Möglichkeit geschaffen, mit einem Map-Editor und einer Verbindung zum Steam-Workshop, die Community mit einzubinden. Zugegeben… In den ersten Wochen hatte ich meine Zweifel, ob sich die Community aus dem langen Schlaf bewegt. Schließlich wartete man lange auf einen neuen Teil und CoH 2 wahr auch nicht das vorzeige Objekt. Sprich: Viele Patches die alles komplizierter machen (vor allem bei Maps und Mods), der Verbau eines speziellen Launchers und kostenpflichte DLC Inhalte für neue Fraktionen haben die sonst so positiven Meinungen, damals ziemlich fallen lassen. Aber seit ein paar Wochen kommen immer mehr, teils sehr gute Maps und Mods im Workshop, sodass für ordentlich Nachschub gesorgt werden sollte. Was ich jedoch noch nicht sehe, sind so umfangreiche Mods mit mehreren Maps als Geschichte kombiniert. (Bei CoH 1 gab es da zwei richtig gute Projekte) Zum einen scheinen die Zeiten für sowas einfach rum zu sein und zum anderen könnte alles ziemlich kompliziert sein. So oder so… Zumindest das ein Map-Editor und die Import-/Export Möglichkeit besteht, ist eine tolle Sache für Company of Heroes 3.