Codex of Victory von Ino-Co Plus entwickelt und von 1C Entertainment herausgebracht.
Ein rundenbasiertes Strategiespiel mit Basenbau. Wer jetzt an XCOM2 denkt, denkt gar nicht so verkehrt. Den es gibt parallelen, auch wen man die beiden Titel nicht miteinander vergleichen sollte.
Story
Aber zunächst zur Story. Diese ist zwar nicht originell aber zumindest ganz nett verpackt. Die Menschheit kämpft gegen die Augmentierten (Cyborgs oder etwas in der Art) und hat Probleme ihrem Widersacher etwas entgegen zu setzen. Du wirst in dieser turbulenten Zeit Herrscher über ein kleines Sternensystem. Bevor du dich am Kampf gegen diese externen Feinde beteiligen kannst, musst du dich zunächst jedoch um renitente Untergebene kümmern. Dies ist allerdings nur der Auftakt zu einem viel umfassenderenden Krieg, bei welchem dir auch immer die Zeit im Nacken sitzt.
Zur ganz unterhaltsamen Gesichte gesellen sich dann noch diverse Figuren, welche leider überwiegend Oberflächig beleuchtet werden.
Gameplay
Basis & Planeten
Bevor ihr euch in irgendein Gefecht stürtzt gilt es, die Basis zu erweitern und die Armee zu optimieren. Hierzu stehen euch Hangar, Lager, Werkstatt, Forschungslabor und weitere Einrichtungen zur Verfügung. Einheiten die im Gefecht verloren gehen müssen neu gebaut werden. Gerade deshalb ist es wichtig, regelmäßig in der Basis vorbei zu sehen und neue Panzer, Hubschrauber und ähnliches zu konstruieren. Damit man aber erst gar nichts verliert, kann man seine Einheiten mit bis zu 3 Modulen verbessern. Mehr Feuerkraft, Leben oder Regeneration gefällig? Kein Problem, die Auswahl ist groß und jedes Modul kann auch jederzeit duch ein anderes ersetzt werden, was zum experimientieren einläd. Zudem kann man durch Forschung Einheiten zu einem höheren Level verhelfen, was ebenfalls verschiedene Werte bufft.
Hat man in der Basis nichts mehr zu tun oder werden die Rohstoffe (Geld, Eisen Uran) knapp geht es auf in Richtung Mission. Dazu schickt man seinen Flieger in ein von Feinden bestztes Gebiet und beschleunigt die Zeit, denn dann heißt es erst einmal warten. Das Raumschiff bewegt sich Stück für Stück in Richtung Einsatzort während Zeit vergeht und somit Bauaufträge und Forschungen in der Basis vorangetreiben werden. Da man zum Glück überall auf die Basis zugreifen kann und nicht extra zurückfliegen muss geht der Basenbau recht flott voran und wird durch das Reisen auf der Sternenkarte nicht behindert.
Gefechte
Ist man am Ort des geschehen eingetroffen geht es nach einem kurzen Blick auf die Gegnerliste auch schon los.
Zunächst sollte man ganz in Ruhe die Lage sondieren. Jede Map besteht aus Hexfeldern und besitzt mehrere Lager, welche AP geben. Da man AP benötigt um Einheiten auf das Schlachtfeld zu schicken und um sie zu bewegen, sowie angreifen zu lassen, ist es besonders wichtig Lager recht zügig einzunehmen. Dabei sollte man allerdings auch keine unnötigen Risiken eingehen, dutzende Einheiten zu verlieren um ein Lager zu sichern macht in der Regel keinen Sinn.
Hat man genug Ap ist die Frage, welche Einheit schickt man auf das Feld und wo. Denn Einheiten können in der Nähe der Basis sowie in oder direkt neben jedem Lager in das Spiel gebracht werden. Da jede Einheit unterschiedliche Werte besitzt (Bewegungsreichweite, Angriffsreichweite, Schaden, Leben sowie Spezialfähigkeiten) ist es immer sehr Situationsabhängig, was man in den Kampf schickt. Natürlich steht einem aber nur das zur Verfügung, was man vorher in Gefechten erbeutet bzw. in der Basis gebaut hat. Vorbeugen ist also auch hier besser als im stehen kotzen.
Was die Kämpfe dann gerade gegen Ende etwas langweilig macht, sind die Helden. Diese werden nicht nur kostenlos nach jedem Kampf repariert, sondern sind gerade, wenn man sie schon weit durch Forschung verbessert hat ziemlich OP. Die meisten Missionen im Late Game kann man nur durch den Einsatz von Helden absolvieren, was die Kämpfe etwas langweilig macht.
Auch das Verteidigen von Provinzen gegen Invasoren wird später leider sehr monoton und repetitiv, was den Spielspaß etwas mindert. Stotytechnisch bedingte Zusatz/Spezialmissionen die hier und da zwischengeschoben werden lockern das Ganze angenehm auf und sorgen für mehr Spannung und ein wenig mehr Herausforderung. Der Schwierigkeitsgrad ist dabei angenehm, vielleicht sogar einen Tick zu einfach. Ich habe auf Normal gespielt und hatte nur bei 2 Missionen leichte Probleme.
Was ansonsten für ein wenig Spannung sorgt, ist der schon angesprochene Zeitdruck. Für viele Missionen gibt es eine Deadline, die, sollte man sie verpassen, zu einem Game Over führt oder zumindest dafür sorgt, dass man diesem ein Stück näher kommt.
Grafik
Der farbenfrohe Cell-Shading-Look hat mir sehr gut gefallen. Die verschiedenen Einheiten und Einrichtungen der Basis sind sehr detailiert gestaltet und alles, sogar die einzelnen Mechs, sieht individuell aus.
Die Gefechtskarten sind praktischerweise sehr übersichtlich angelegt ebenso wie die einzelnen Menüs, was die Handhabe erleichtert.
Sound
Musik und Soundeffekte sind nur Mittelmäßig und haben mich nicht vom Hocker gerissen. Die Charaktere und Storypassagen sind zudem leider nicht vertont.
Fazit
Für den aktuellen Preis von 15€ habe ich ehrlich gesagt mehr erwartet. Das Spiel ist zwar gut und macht Spaß, bietet aber keinen wirklichen Widerspielwert, es sei denn, man will alle Erfolge erringen. Dadurch ist man nach etwa 8 – 15 Stunden definitiv durch, je nachdem wie viel Zeit man sich nimmt. Dank totem Multiplayer ist hier also recht schnell schicht im Schacht. Für Strategiespieler im Sale definitiv eine Empfehlung, für den Vollpreis bietet es in meinen Augen aber einfach zu wenig.
Zitat:
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