CITYCONOMY: Service for your City
Die Karriere startet als Müllmann
CityConomy bietet im Grunde zwei Spielmodi. Einmal haben wir die Karriere und dann den Mehrspieler. Auf letzteren gehe ich am Ende des Artikels noch einmal an. Mit dem Beginn der Karriere erstelle ich ein Profil und schmeiße mich direkt in die Arbeit. Doch bevor ich in alle fünf Arbeitsbereiche des öffentlichen Dienstes schmeißen kann, bekomme ich einen Begrüßungstext und eine schnelle Einweisung. Auf ein großes Tutorial haben die Entwickler hier verzichtet, weshalb man dann doch auf das Austesten aller Funktionen angewiesen ist. Allerdings helfen mir eine zuschaltbare Tastaturschablone und Step by Step Grafiken (Meistens zeigen diese mir mein nächstes Ziel und den anvisierten Zielpunkt.) bei der Bewältigung aller Aufgaben. Ausgangspunkt ist nun folgender: In einer großen Stadt besitze ich als private Service Firma einen Stadtabschnitt und muss hier Papier, sowie Restmüll abtransportieren. Entgegen anderer Simulationen hat meine Firma hier keine Möglichkeit, irgendwelche Verträge mit der Stadt abzuschließen, sondern alle Aufträge beinhalten meistens drei bis sechs Punkte die ich anfahren und bearbeiten muss. Danach gilt der Auftrag als abgeschlossen und ich kann den nächsten annehmen. So stehe ich nun auf meinem kleinen Hof und am Ausgangstor winkt hektisch ein unbekannter Mann.
Generell bewege ich mich mit meinem Charakter in der 3rd Personansicht durch die Spielwelt. Das gilt auch für die Fahrzeuge. Eine Ego-Perspektive oder eine Cockpit-Ansicht gibt es hier leider nicht. Bei einem kurzen Gespräch, stellt sich heraus das dies der Bürgermeister ist und er sich freut, das meine Firma diesen Abschnitt übernimmt. Der Titel unterscheidet nun zwischen Story-Quests und den normalen Aufträgen. (Wobei Story etwas übertrieben ist, denn nach einem Auftrag ist dieser Questgeber bereits weg. Allerdings hinterlässt er einiges an Geld, Erfahrungspunkten und positive Stimmen bei den Bewohnern. Doch zu diesen Parametern komme ich noch.) Die Story-Quests tauchen meistens dann auf, wenn ich einen neuen Betriebshof bekommen habe. Dieser wird mir freigeschaltet, sobald ich die notwendigen Stimmen der Bürger und das notwendige Geld habe. Die zweite Art Geld zu machen ist das absolvieren von Aufträgen. Diese werden mir über mein iPad, welches zudem noch anderer wichtige Daten übermittelt, angezeigt. Allerdings fluktuiert der Auftragsmarkt nicht sonderlich, sodass immer nur für meine vorhandenen Fahrzeuge ein Auftrag angezeigt wird.
Hey!!!! Ich hätte mindestens verlangt das es eine kleine Auswahl an verschiedenen Aufträgen für eine Sorte von Fahrzeugen gibt. Leider bleibt es hier etwas steril und ich kann immer nur aus einen Auftrag auswählen.
Ganz nach dem Motto: Ein Fahrzeug für eine Aufgabe und auch nur ein passender Auftrag.
Damit bietet der Titel schon einmal auf dem Auftragsmarkt keine Dynamik. Ich als Spieler muss übrigens auch nicht darauf achten, welcher Auftrag am lukrativsten ist, denn abgesehen von der Arbeitszeit gibt es unter den Aufträgen selbst kaum unterscheide. Alle geben mehr oder weniger die selben Stimmen der Bewohner, sowie die gleiche Anzahl an Geld. Einzig die Erfahrungspunkte variieren von Auftrag zu Auftrag, was aber von der Menge der erledigten Ziele in einem Auftrag abhängt. Nun... meine erste Aufgabe ist es bei einer nahe gelegenen Straße fünf Müllbehälter zu leeren. Ich schmeiße mich nun in den passenden Truck und fahre los. Sofort fällt mir der sehr magere Sound des Lastwagen auf. Keine Ahnung ob MAN, wessen offizielle Lizenzen ja erworben wurden, nun Elektrolastwagen auf den Markt gebracht hat aber die Trucks in diesem Spiel klingen nicht so, wie man es von einem Lastwagen erwarten würde. Außerdem vermisse ich wiedermal eine musikalische Untermalung oder zumindest eine Möglichkeit eigene Musik zu verbauen. Nach einer kleinen Distanz gelange ich nun zu den ersten Behältern. Mit O lasse ich mir die zur Verfügung stehenden Tasten anzeigen und erkenne sofort was als nächstes gemacht werden soll. Die Grafik des Titels ist trotz der höchsten Grafikeinstellung recht bescheiden. Jedoch empfand ich die Animationen meines Charakters bei der Arbeit (Müllbehälter schieben, Tätigkeit im Stand...) doch recht gelungen. Auch die Steuerung meines Charakters ist ziemlich gut, was ich von den Lastwagen und Fahrzeugen nicht behaupten kann. Zwar hielt man sich an die notwendige Physik (Keine kurzen Bremswege bei Lastwagen, sondern wie im echten Leben auch mit einer gewissen Distanz.), doch die Lenkung und die Kollisionsabfrage ist echt etwas grausig. Ein Schadensmodell oder gar Strafen für das missachten von Verkehrsregeln gibt es in diesem Titel ebenfalls nicht. Übrigens schlich sich bei einem der Fahrzeuge auch ein sehr nerviger Fehler ein. Demnach bremste das Fahrzeug bei einer Geschwindigkeit von 60 Km/h abrupt ab, obwohl es dafür keinen Grund gab. Leute... so etwas darf in einem solchen Titel nicht vorkommen! Gerade weil man bei einem neuen Arbeitszweig jeden Auftrag annehmen muss um weiter zu kommen.
Habe ich nun die Behälter geladen kann ich den nächsten Auftrag annehmen oder zur Verbrennungsanlage fahren. Alle Fahrzeuge in diesem Spiel haben Anzeigen für den Füllstand des Tanks, Zustand des Fahrzeugs und falls vorhanden, eine Anzeige für den Ladestand. Saugwagen haben sogar noch einen Füllstand für das Spülwasser. Selbstverständlich gibt es für diese Be- und Entladestellen extra Plätze zu denen ich fahren muss. Was Reparaturen und das Tanken angeht, so kann ich dies auch bequem über mein iPad erledigen. Alle Aufträge selbst zu erledigen kann nach einer Zeit langweilig werden, gerade weil die Kosten für neue Fahrzeuge und Stadtabschnitte recht hoch sind. Alternativ bietet sich da noch die Möglichkeit an, einen Angestellten auf einen Auftrag anzusetzen. Leider hat auch diese Funktion einen kleinen Haken. Erstens benötigt dieser dann rund drei bis vier Stunden für das Absolvieren der Arbeit und ich bekomme keine Stimmen der Bewohner, sowie Erfahrungspunkte gutgeschrieben. Außerdem werden mir noch 1000 Credits abgezogen. Somit bleibt die Gewinnspanne meistens bei 1000 Credits. (Belohnung für die Erfüllung eines Auftrags sind meistens 2000 Credits.) Ein gutes hat es allerdings dann doch, denn die Fahrzeuge werden lustigerweise von der KI nicht beschädigt und der Fahrzeugzustand bleibt somit unverändert. (Im Test hat sich dieses dann auch nach mehrmaligen Zuteilen einer KI kein Stück geändert.) Einzig und allein für die Betankung musste ich sorgen. Das iPad ermöglicht es mir neben der Zuteilung von Aufträgen, Fahrzeugübersicht oder gar den Shop noch andere Daten einsehen. Darunter fallen Stadtzonen und meine Finanzen. Da alle Aufträge in einem gewissen Zeitrahmen erfüllt werden müssen, besitzt der Titel auch eine Zeitbeschleunigung. So wird mir mit einem Klick auf +1, +3, +6 und +12 das Vorspulen der Zeit ermöglicht. Aber Achtung! Betriebskosten werden pro Tag abgerechnet und auch die Aufträge werden, wenn auch immer nur für ein Fahrzeug ein Auftrag, nur für eine gewisse Zeit aufgeführt. Wer nicht zugreift, der muss unter Umständen mehrere Stunden auf den nächsten Auftrag in der Auftragsliste warten. Was ich sehr schade finde ist die Tatsache das man immer nur einen Auftrag annehmen kann, obwohl die vorgegebene Arbeitszeit fast 24 Stunden beträgt.
Fünf Arbeitsbereiche und mehrere Stadtzonen sorgen für Abwechslung
Natürlich muss man in diesem Titel auch Ziele verfolgen. Schließlich will man nicht ständig als Müllmann die Plastik- und Restmüllcontainer leeren. Der Titel verfügt über fünf Arbeitsbereiche. Entsorgung, Abwasser, Straßenbau, Stadtgrün und Ordnungsdienst. (Ich habe an dieser Stelle mal die Begriffe vereinfacht, denn im Titel selbst werden die Arbeitsbereiche personalisiert. Wie zum Beispiel Stadtgrün wäre da Gärtner und Abwasser der Klempner.) Jedes dieser Arbeitsbereiche beinhaltet neben den Grundtätigkeiten im weiteren Verlauf noch weitaus lukrativere und anspruchsvollere Aufgaben aber halt im betreffenden Arbeitsbereich. Als Beispiel: Zu beginn fahre ich Müllwagen. (Plastik- oder Restmüll) Durch die Erfahrungspunkte und das Aufsteigen von EP-Stufen kann ich in einer Art Talentbaum mit Fertigkeitspunkten neue Einsätze und Bonis freischalten. Im Bereich der Entsorgung gibt es ganze zwei neue Einsätze die man hinzunehmen kann. So wird dann das Entsorgen von Papier mit einem Frontlader und das leeren von Glasbehältern mit einem Kranwagen freigeschaltet. Natürlich kann ich die beiden spezielleren Lastwagen schon vor der Vergabe der Fertigkeiten im Shop kaufen, allerdings gibt es dann keine Aufträge dafür. Also das Verteilen der Fertigkeitspunkte, welche von der Anzahl der EP-Stufen gleichzieht, ist durchaus eine wichtige Sache. Dies sollte nur als Beispiel dienen, denn selbstverständlich bieten auch die anderen Arbeitsbereiche solche freischaltbaren Fertigkeiten. Nun habe ich viel zu den Verbesserungen einzelner Arbeitsbereiche geschrieben, doch wie sieht es mit einer Expansion meiner Firma aus? Diese passiert ebenfalls über diese Oberfläche. So sagt mir das Spiel wie viele positive Stimmen der Bewohner und Geld ich benötigte, um die nächste Stadtzone und den Arbeitsbereich freizuschalten. Geld und Erfahrungspunkte habe ich bereits erwähnt, doch was zur Hölle ist mit den Bewohnern?!
Pro absolvierten Auftrag bekomme ich nun nicht nur Geld und Erfahrungspunkte, sondern auch positive Stimmen der Bewohner. Diese werden als Smilies abgebildet und sind ein zusätzliches Hindernis, um meine Firma zu erweitern. Lustigerweise bekomme ich diese Stimmen beim abschließen der Aufträge gutgeschrieben aber keine abgezogen. (Positive Stimmen der Bevölkerung werden mir nur dann gutgeschrieben, wenn ich persönlich den Auftrag absolviert habe. Gemeisterte Aufträge von meinen Angestellten zählen nicht dazu.) Das heißt, selbst wenn ich einen Auftrag abbreche behalte ich meinen aktuellen positiven Bewohnerstimmen. Etwas komisch ist das ganze schon, gerade da man als Einwohner doch gewisse Erwartungen an eine neue Firma hat.
Generell fehlt es dem Spiel an Abwechslung.
Keine Daueraufträge, kein richtiges Feedback der Bewohner, Aufträge spielen oft lediglich in den vorhandenen Zonen und sind kaum wirklich umfangreich. Außerdem hätte ich mir vielleicht etwas mehr Konkurrenz gewünscht. Eine große Stadt und doch keinen Gegner mit den man vielleicht um einzelnen Gebiete und die Gunst der Bewohner kämpfen könnte. Schade eigentlich, denn hier verschenkt man wieder etwas Potential. Nicht ganz so verschenkt ist die Tatsache, das ich für mein erspieltes Geld auch Gebäude in der Stadt kaufen kann. Tankstellen, Anlagen oder gar Werkstätten stehen für einen guten Preis zum kauf bereit. Allerdings bekomme ich dadurch den Sprit oder die Reparatur nicht umsonst, sondern nur etwas verbilligt. In erster Linie sorgen gekaufte Gebäude dafür, das ich eine kleine zusätzliche Einnahmequelle besitze. Die Einnahme dieser ist allerdings so klein, das dass kaufen neuer Gebäude in meinen Augen etwas überflüssig erscheint.
Gameplay und allgemeine Präsentation
Genug von Daten und Umfang nun gehe ich auf die Präsentation ein. Der Titel verfügt also über eine große Anzahl an Dienstfahrzeugen die durchaus mal auch anspruchsvolle Steuerungselemente besitzen. (Kranfahrzeug als Beispiel.) Fast alle Lastwagen in diesem Spiel sind lizenzierte Fahrzeuge von MAN. Dabei wurden die Fahrzeuge den realen recht nett nachempfunden. Doch perfekt ist den Entwicklern dieser Titel nicht gelungen. Im Bereich Grafik überzeugte zwar das Spiel durch eine interessante Stadt mit verschiedenen Gebieten, nette Fahrzeugeffekte (Zum Beispiel diverse Spiegelungen und Darstellung der Lichteffekte von Scheinwerfer und Rundumleuchte.), Tag/Nachtzyklus, Wetterwechsel (Allerdings ohne physikalische Einwirkung der Lenkung), Animationen der Fahrzeuge und die des Charakters. Dagegen wirkt allerdings die Grafik, trotz hohen Einstellungen, immer noch etwas zu einfach und kantig. Das liegt vor allem an den übermäßig wiederholten Texturen und dem etwas sehr einfach gehaltenen Verkehr. Übrigens passt sich das Aufkommen von Menschen und Fahrzeugen auch der Tageszeit an. Lustig finde ich es auch, das es keine Ruhezeitbestimmungen oder eine Nachtruhe gibt. Es ist also möglich meine Mitarbeiter nachts los zuschicken. Kritikpunkt Nummer Zwei ist der sehr sehr magere Sound. So klingt der Verkehr wie eine Anhäufung aus e-Autos und e-Trucks. Selbst die Dienstfahrzeuge klingen während der Fahrt wenig kraftvoll und vor allem nicht nach einen Verbrennungsmotor. Hinzu kommt noch die mangelnde musikalische Untermalung des Spiels. Nano Games haben auch hier einiges an Potential verschenkt. Die Steuerung habe ich bereits oben zum Teil schon gelobt als auch kritisiert. Fakt ist das die Spielphysik bis zu einem bestimmten Punkt einige Mängel bereithält. Als Spieler kann ich mich zudem verhalten wie ein Raudi ohne direkt bestraft zu werden. Auch Kollisionen mit der Umgebung (Zum Beispiel Lampen oder Poller.) haben keine Auswirkungen auf mein Fahrzeuge, geschweige auf den Zustand. Der Umfang und das Gameplay habe ich ja bereits ausführlich bearbeitet, sodass du dir da selbst eine Meinung bilden kannst.
Der Mehrspieler im Fokus
Der letzte Abschnitt ist der Mehrspieler. Allerdings muss ich zugeben, das wir diesen nicht direkt testen konnten, da es so gut wie kaum Mitspieler in den Matches gibt. Deshalb hatte ich Probeweise einfach mal eine Partie begonnen und gehofft, das jemand hinzu kommt. Vergebens. Im Mehrspieler geht es darum mit bis zu vier anderen Spielern seinen Betrieb auf Vordermann zu bekommen. Dabei bieten die fünf Arbeitsbereiche eine große Vielzahl an Abwechslung für alle fünf Spieler. Vorausgesetzt diese wurden auch nach und nach freigeschaltet. Wie bereits erwähnt konnte ich aufgrund chronischen Spielermangels bei diesem Titel keinen Mehrspielertest durchführen, weshalb ich dann diesbezüglich auch eine Wertung verzichte.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 3 Tage 2 Stunden
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
08. 01. 2016 um 16:22
08. 01. 2016 um 16:22
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