Cities: Skylines
Kleine Anmerkung am Rande: Es kann sein, das du auf den Screenshots auch einige Inhalte aus dem Workshop wiedererkennst. Getestet habe ich also nicht unter "Clean"-Bedingungen. Die verbauten Mods hatten aber keinerlei Auswirkung auf die getesteten Objekte/Inhalte.
Die Fischerei als weiteren Industriezweig
Was Cities Skylines von einer normalen Städtebau-Simulation unterscheidet, ist vielleicht noch nicht einmal das gesamte Gameplay, sondern viel mehr die Optionen auch mit Gewerbegebieten zu arbeiten. (Und diese zugleich viel Geld bringen, solange ordentliche Versorgungsketten eingehalten werden.) Bisher gab es ja Öl-Förderung, Bergbau, Landwirtschaft und Forstwirtschaft. Mit Sunset Harbor folgt nun ein weiterer Industriezweig und zwar die Fischerei. Hierfür gibt es verschiedene Häfen, einen Fischmarkt und eine Fischverarbeitungsfabrik. Wie bei den anderen Industriegebieten auch, werden durch eine stärkere Produktion auch mehr Gebäude zur Weiterverarbeitung freigeschaltet. So besitze ich am Anfang lediglich einen Hafen der alle Fangarten abdeckt. Dabei handelt es sich um Muscheln, Lachs, Sardellen und Thunfisch. Habe ich erst einmal eine bestimmte Menge gefördert, so werden die spezielleren Häfen freigeschaltet, welche sich explizit auf eine Fischart konzentrieren. Damit ich aber auch weiß, wo welche Fischart vertreten ist, hat man ein entsprechendes Information-Overlay verbaut. Ähnlich wie bei den anderen zuschaltbaren Statistiken wie Verkehr, Wasserverschmutzung oder Lärm, können auch Fischvorkommen und Arten damit direkt bestimmt werden.
Und wieder schafften es Colossal Order mich zu beeindrucken, denn man findet gewisse Fischarten nicht überall! Der Thunfisch zum Beispiel benötigt eine gewisse Strömung und eine entsprechende Wassertiefe. Der Lachs mag es da flach mit starker Strömung. Mein Versuch auch mal selbst geografisch einzugreifen und entsprechende Zonen einzurichten, gestaltete sich schwieriger als gedacht – und mit geringen Erfolg. Jedenfalls muss, nach dem Bau eines Hafens, eine Route für die Fischer festgelegt werden. Den Rest, übernimmt der Verkehr von alleine. (Den Transport.) Wichtig ist hierbei zu bedenken, das auch dieser Industriezweig eine Industriezone benötigt. Mit dem Fischmarkt kann ich den Fisch in erster Linie an meine Bewohner verkaufen. Mit der Verarbeitungsfabrik für Fisch wird die Ware exportiert und bringt Geld. Um ehrlich zu sein… die Fischerei ist sehr sehr schwer zu Handhaben und bringt auch nur mit den richtigen Fanggründen so richtig Profit. Im späteren Verlauf schalten sich noch Fisch- oder Algen Farmen zu, welche ihre Ernte immer nur nach einem bestimmten Zeitrythmus zur Verfügung stellen.
Abseits des Kerninhalts weitere Inhalte
Natürlich beinhaltet Sunset Harbor noch ein paar weitere Dinge. Da wären gleich fünf verschiedene neue Karten. Darunter erstmals auch eine reine Wüstenkarte. Da stellt man sich ganz anderen neuen Herausforderungen, wie zum Beispiel Wassermangel! Doch keine Angst: Es gibt da noch eine ruhige Flusslaufkarte und eine mit ziemlich schnellen Strömungen. Was mir besonders positiv auffiel, waren die zusätzlichen Details, welche überall auf den Karten hier und da mal platziert wurden. Ein Schiffswrack hier und eine Burgruine da. Gelegentlich auch eine Bunkeranlage. Ein frischer Einfallsreichtum der mich auf jedenfall überzeugt. Von den Karten einmal weg, sind auch ein paar wichtige Gebäude hinzugekommen. Darunter die Kinderklinik, ein Altersheim und ein paar neue Bauten für die Müllentsorgung, sowie eine Wasseraufbereitungsanlage. Diese Gebäude unterstützen zum größten Teil die bisherigen Bereiche um ein gutes Stück. Erstmals werden zum Beispiel auch Statistiken für alte Bewohner oder erkrankte Kinder aufgeführt. Doch das ist immer noch nicht alles, denn es gibt nun auch einen Flieger- und Angelclub als auch Transport-Hubs.
Diese Gebäude kombinieren mehrere Verkehrsarten miteinander. Zum Beispiel einen Bahnhof mit einem Busbahnhof, sodass die Passagiere gleich aus einem Transportfahrzeug ins nächste umsteigen können. Weiterhin bietet die Erweiterung noch Fernbusse, welche keine Haltestellen brauchen und Leute auch aus anderen “externen“ Gegenden anreisen lassen, als auch Oberleitungsbusse. Das Sahnehäubchen ist die Monorail (Einschienenbahn), welche sich endlich parallel zu den Straßenverläufen meiner Stadt schlängeln darf. Ich musste allerdings feststellen, dass diese nicht sonderlich beliebt bei den Bewohnern sind, da sie einen gewissen Geräuschpegel verursachen. Interessant ist diese neue Transportart allerdings dennoch. Und bevor ich es vergesse: Neue Richtlinien für die Stadt liefert die Erweiterung auch noch. Um diesen Part nun abzuschließen: Für 14,99€ bekommst du mit dem Sunset Harbor DLC sehr viel geboten. Abgesehen vom eigentlichen Inhalt sind vor allem die vielen anderen Gebäude recht hilfreich bei größeren Städten. Eine klare Kaufempfehlung von mir zu dieser Erweiterung!
Das erwartet dich im Modern Japan DLC – Alles nur Augenwischerei?
Ein deutlich heikleres Thema für mich ist ja die zeitgleich erschienene Modern Japan DLC Erweiterung. Hierbei handelt es sich leider nicht um ein komplettes Stil-Pack, was die Wohn-, Büro- oder Industriegebäude in einem anderen Gewand angezeigt werden können, sondern um 20 neue Gebäude im Japan Stil. Vielleicht muss man da auch etwas mehr Hinterher sein, um diese Erweiterung zu lieben. Zugegeben: Schön sehen die Läden und Bürogebäude im entsprechenden Stil aus, aber abgesehen vom schönen Aussehen ist mit ihnen nicht viel zu gewinnen. Sie zählen eher zur Gattung der Sehenswürdigkeiten. Der Content Creator dieses Packs, ein recht bekanntes Community Mitglied mit dem Namen Ryuichi Kaminogi, ist übrigens dafür bekannt, viele viele tolle japanische Texturen für alle Gebäude (also jene der Wohn, Büro und Industrie Kategorie) in den Workshop hochzuladen. Allerdings müssen diese mit der ROCO Mod mühsam eingebunden werden. Ich persönlich kann zu dieser ROCO Mod nicht viel sagen, da der Einstieg nicht sonderlich einfach ist und man etwas Zeit in die Einarbeitung investieren muss. Mir wäre es deutlich lieber gewesen, wenn man neben den Sehenswürdigkeiten wirklich neue Texturen im Stil-Pack herausgebracht hätte. (Wie zum Beispiel bei dem Modern City Center DLC) Strenggenommen zahlt man also nur für 20 Gebäude den schlanken Preis von 4,99€, ohne einen gewissen Mehrwert zu haben. Sind einem diese Sehenswürdigkeiten, welche übrigens auch recht nett animiert sind, wirklich das Geld wert? Ich stehe da leider nicht dazu.
Neue Songpalette dank Coast to Coast Radio – Radio DLC im Fokus
Überraschung, Überraschung – Auch das Coast to Coast Radio DLC folgte zum Release des Sunset Harbor DLCs. Wer sich hier allerdings, wie ich auch, etwas Großes erhofft hat, der wird etwas enttäuscht werden. Denn beim neuen Radio dreht es sich um eine leicht abgewandelte Version des normalen Radios von Cities: Skylines. Damit meine ich natürlich nicht die gleichen Musikstücke, sondern viel mehr die Art. Mit einer neuen Moderatorin und einer gewissen Anzahl an neuen Musikstücken ist das Coast to Coast Radio DLC in meinen Augen kein Pflichtkauf. Es ist halt derselbe Typ von Musik, den man eh bereits in der Basis-Variante vorgesetzt bekommt – Und von der ich so nebenbei nicht sonderlich angetan bin. Wer mich an dieser Stelle nun fragt, welche Radiosender mich in der Vergangenheit umgehauen haben, dann sage ich nur: Gold FM, Campus Radio, Country Radio und Rock City.
Unter Fazit/Wertung findest du noch einmal ein objektives Fazit. (Info: Für DLCs vergeben wir keine Wertung) Unter unseren Bildern biete ich dir mehr Bilder aus meiner Testzeit zur Ansicht an.
Mehr Videos rund um das Sunset Harbor DLC in Form eines Tutorials findest du HIER.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 10 Tage 17 Stunden
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
12. 04. 2020 um 15:08
12. 04. 2020 um 18:27
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