Stillalive Studios sind nach dem Release ihres Bus Simulators 16 wieder auf dem Markt und zwar diesmal mit der Fortsetzung. Bessere Grafik, verbesserte Navigation und einiges mehr. Dank Astragon hatte ich die Möglichkeit mir den Bus Simulator 18 in seiner finalen Version anzusehen. Warum ich das so schreibe? Nun.. ich hatte auch an der Closed Beta teilgenommen und versucht mit meiner Erfahrung ein entsprechendes Feedback zu liefern, wie natürlich zig andere Spieler auch. Was nun umgesetzt wurde, das blieb den Entwickler überlassen. Ich schaue nun für dich kurz in die Welt des Bus Simulator 18. Achja... solltest du Screenshots entdecken, wo der Spieltext in Englisch ist, dann stammt dieser noch von vor dem Release. Das Spiel ist nun natürlich komplett in Deutsch! Außerdem habe ich mir erlaubt auf ein oder zwei Screenshots ein paar Sticker aus der Community zu verwenden. (WM Themen mäßig natürlich!)
Alles fresh in Seaside Valley?
Fans von Simulationen und Bussen dürfen sich nun also mit Bus Simulator 18 auf eine neue Karte, eine verbesserte Grafik und verschiedenen Features freuen. Manche gab es bereits beim Vorgänger aus dem Jahre 2016, jedoch wurden sie etwas modifiziert und verbessert. Doch zuerst zur Frage, was man in diesem Titel macht. Eigentlich ganz logisch: Du übernimmst das Steuer eines von acht original nachempfundenen Bussen (Lizenzen der Bautypen, Logos und Fahrzeugnamen sind natürlich vorhanden.) und fährst die Haltestellen entlang deiner Route ab. Das Spiel startet mit dem Anlegen eines neuen Busunternehmens, sowie die Einstellung von ein paar Optionen (In erster Linie bestimme ich, ob man bankrott gehen kann, ob eine andere Karte genutzt werden soll und welche Spielart man bevorzugt. Nicht zu vergessen die Mods!) und die Erstellung meines Charakters. Hierbei kann ich aus einer Vielzahl an Farben und Uniformen wählen. Leider bietet das Spiel nur eine Grundversion beim Mann und der Frau. Eine individuelles aussuchen von Körperteilen gibt es leider nicht. Danach folgt mein Erster Arbeitstag. Und wie sollte dieser beginnen? Selbstverständlich mit einer anständigen Einweisung durch meine Managerin. Sie wird mich auch über dieses Tutorial hinaus weiter begleiten und mit der Stadt Gespräche führen. Nach der Einführungsrunde bekomme ich den Bezirk des Speicherkomplex von Seaside Valley zugesprochen. Dieser hat die ideale Größe um auch die ersten eigenen Routen zu erstellen und um sich mit den vielen Einstellungen anzufreunden. Neu bei diesem Titel ist die Möglichkeit die Route auf verschiedene Arten zu fahren. Egal ob in umgekehrter Reihenfolge, als Loop mit einer extra Runde oder die Rundfahrt.
Mit diesen Optionen bleibt die selbe Route immer und immer wieder Interessant. Doch das sind noch lange nicht alle Einstellungsmöglichkeiten, denn ich kann zwischen der Simulationsart, Wetter und Tag, sowie den Zusatzoptionen Kassenautomat und Too-Early Bestrafung wählen. Was die Simulationsart angeht, darauf komme ich gleich zurück. Die Optionen für den Kassenautomat und die Too-Early Bestrafung sind die optimale Würze im Spiel und regeln auf eine gewisse Art die Spieltiefe. Bei Too-Early achtet das Spiel verstärkt auf die Ankunfts- und Abfahrtszeiten. Sollte ich vor 0:00 des Countdowns losfahren, so könnten sich Passagiere beschweren und mir eine negative Beurteilung bescheren. Außerdem bestraft mich das Spiel, wenn ich viel zu spät an eine anderen Bushaltestelle ankomme. Im Grunde wird die Bewertung mit dieser Option nur etwas straffer. Ohne dieses Feature fällt die Bewertung und die Meinung der Leute recht gutmütig aus. Die Geschichte mit dem Kassenautomat ist etwas harmloser, macht aber eine Menge Arbeit. Sicher... ich muss fast an jeder Haltestelle die Passagiere ohne eine Fahrkarte mit der entsprechenden bestücken und das Wechselgeld herausgeben. Manchmal war ich wirklich unachtsam und gab etwas zu viel Geld heraus (weil es ja schnell gehen sollte) und zack... hatte ich schon etwas Geld verloren. Wird dieses Feature abgeschaltet, so muss ich nicht kassieren und muss lediglich die Leute ein- und aussteigen lassen. Übrigens bringt der Kassenautomat noch eine weitere Hürde mit, denn natürlich gibt es auch Schwarzfahrer.
Und was tut man dagegen? Natürlich! Ich mache während eines Halts schnell eine Fahrkartenkontrolle. Dafür steige ich aus dem Fahrerstand aus, gehe die Reihen entlang und klicke jeden Fahrgast an. Wurde einer als Schwarzfahrer identifiziert, zahlt dieser rasch mal 120€. Alle diese aufgelisteten Optionen werden bei der Wahl der Tour angezeigt und können nach belieben oft umgestellt werden. Rein theoretisch kann ich mir mein Spiel so einstellen, wie ich es gerne möchte. Nun... die Aufgaben in meinem ersten Bezirk werden von der Managerin vorgegeben. Wie ich die Route letztendlich plane ist egal. Wichtig ist nur, das ich die aufgeführten Ziele absolviere. Nachdem eine Tour erstellt wurde, muss ich diese einmal abfahren, um das erste Einkommen einzufahren und eine geschätzte Einnahme zu bekommen. Diese ist besonders dann wichtig, wenn ich die Tour mit einem KI-Angstellten abfahren lassen möchte. Übrigens muss meine erste Fahrt auf der neuen Route nicht einfach und steril von statten gehen. Ich kann bereits hier auf die vollen Einstellungen zugreifen. Und solltest du nun denken, das es schon alles war, dann irrst du dich. Abseits dieser Einstellungen gibt es noch zufallsgenerierte Hindernisse wie Baustellen, Unfälle, Rushhour mit überlasteten Verkehrswegen und andrang an Passagieren oder gar Bauarbeiten an Haltestellen, wodurch diese eine wegfällt. Zugegeben... ich war sehr beeindruckt.
Gestalte deine Busse und greife auf die Mods der Community zu
Der neue Bus Simulator besitzt unter dem Menüpunkt “GARAGE“ nicht nur die Möglichkeit sich seine Busse in 3D anzusehen, sondern die Lackierung von diesen auch zu ändern. Nein... noch besser! Ich kann sogar Sticker anbringen. Leider werden die meisten erst mit aufsteigenden Level freigeschaltet, sodass ich am Anfang nur über ein paar bescheidene Sticker verfüge. Darüber hinaus lässt sich die Farbe des Busses und die des Innenraums bestimmen. Letztere schaltet sich allerdings auch recht spät frei. Was mich etwas verwirrt ist die Tatsache, das es zwar den Knopf "Auf alle Busse übertragen" gibt, die Lackierung aber leider nur auf die Busse der gleichen Bauart übertragen werden. Mindestens die Lackfarbe hätte man auf wirklich alle übertragen können. Nun... davon einmal ab ist der Preis für die Lackierung nicht sonderlich gering. Okey, das wäre es in Echt auch nicht aber ich überlegte es mir zwei mal, ob ich die Lackierung wechsele oder nicht. Über die Garage lässt sich auch der Shop aufrufen, wo ich dann aus allen vorhandenen Bussen wählen kann. Vertreten sind im übrigen IVECO, MAN, MERCEDS und Setra. Schade nur, das ich erst nach und nach neue Busse freischalten kann. Für alle gefahrenen Routen, meine Bewertungen und auch das erwirtschaftete Geld bekomme ich Erfahrungspunkte für mein Profil. (Nebenbei sei erwähnt, das auch die Haltestellen an zunehmender Beliebtheit gewinnen, je öfter und pünktlicher ich sie anfahre.)
Je nachdem, welchen Charakterlevel ich nun habe, schalten sich immer mehr Sachen frei. Ich persönlich bin zwar kein Fan von diesem Freischaltwahn, aber der Verdienst ist im Schnitt nicht wirklich so hoch, als das man gleich am Anfang sich einen Gelenkbus kaufen könnte. Nun aber weiter im Text, denn Stillalive Studios lassen die Fan-Gemeinde natürlich nicht ohne einen Mod-Support auf ihren neusten Titel los. Dank des Steam Workshops kann ich rasch neue Sticker, Lackierungen, Spielwelten oder gar neue Busse implantieren. Nach der Wahl im Workshop muss ich im Spiel diese Mod nur noch unter dem selbigen Menüpunkt (vor dem Laden des Spielstandes oder direkt beim Start eines neuen Spiels.) zuschalten und schon ist sie drin. Anders sieht das bei der Spielwelt aus, denn logischerweise muss man hier ein neues Spiel starten. Insgesamt bietet das Spiel auch nur diese eine große Karte von Seaside Valley mit allen Außenbezirken. Glaube mir die Spielwelt ist wirklich groß und wer weiß, solltest du mal zu Fuß umher irren, vielleicht triffst du abseits der Straßen auf besondere Easter-Eggs. Fast drei Wochen nach dem Release gibt es im Workshop eine recht hohe Zahl an Lackierungen und einen neuen Bus. Die Tendenz ist zwar steigend, jedoch nicht so schnell wie beim Landwirtschafts-Simulator. Dies muss aber nichts heißen. Achja... Auch im Online-Mehrspieler kann man mit Mods spielen, jedoch müssen alle Spieler diese auch besitzen.
Simulation oder doch eher nur Arcade?
Ich hatte es bereits oben schon erwähnt, der Titel verfügt über Simulationseinstellungen. Genauer gesagt sind es zwei Optionen die ich direkt vor dem Start der Tour auswählen kann. Das eine ist “Simplifiziert“ und vereinfacht das Spielerlebnis in dem es einige Tätigkeiten streicht und Hilfen zuschaltet. Zu den Tätigkeiten gehört zum Beispiel das entriegeln der verschlossenen Türen des Busses. Ja... ich muss wirklich alle Türen des Busses entriegeln, bevor ich in die Tour starte. Jeden Meter den ich mit einer verschlossenen Tür zurücklege, wird mir als negative Bewertung angerechnet. Dies fällt natürlich bei der simplifizierten Simulation weg. Genauso erwartet dich in der einfachen Form auch der Tempomat. Dieser stellt sich automatisch auf alle aktuellen Tempolimits ein und verhindert so, das ich geblitzt werden. (Glaube mir – Die Rechnung hat sich gewaschen! Die höchste Strafe gibt es übrigens für das über- oder anfahren von Personen. Personenschaden wird nicht selten mit 1000000€ Strafe und einer fetten negativen Bewertung geahndet.) Sobald ich mein Spielerlebnis auf Simulation umstelle ist die Funktion des Tempomats deaktiviert, muss lediglich von mir wieder per Knopfdruck aktiviert werden. Und so geht es mit einigen Funktionen weiter, die das Leben entweder erleichtern oder erschweren. Überarbeitet und viel angenehmer kommt nun auch das Navigationsgerät daher. Es sieht nicht nur besser aus, sondern der Timer wird nun direkt auf diesem abgebildet. Außerhalb der Cockpitkamera ist der Timer mit der Karte natürlich losgelöst in der linken unteren Ecke. Was die Kameras angeht, so kann ich berichten, das es sowohl eine Cockpitkamera als auch eine freie Verfolgerkamera gibt. Einfach mit dem Mausrad etwas heraus scrollen und schon bin ich außerhalb des Busses.
Doch dieses ist nur eine Randnotiz, denn in diesem Abschnitt geht es um die Simulation, das Gameplay und die möglichen Einstellungen. Fast vergessen hätte ich an dieser Stelle die Quickstart-Option vor dem Start der Tour. Schalte ich Quickstart ein, so startet das Spiel direkt bei der Bushaltestelle. Ohne diese Funktion muss ich von der Bushalle aus starten. Hier liegt es dann an mir, alles einzurichten, zu öffnen und vorzubereiten. Hatte ich schon erwähnt, das sich bei vielen Busse auch die Sitzposition verstellen lässt? Finde ich persönlich eine tolle Sache, schade nur das man dass bei den Außenspiegeln leider nicht machen kann. Hinzu kommt noch die Tatsache, das man alles im rechten Spiele nur schwer erkennen kann. (Aufgrund der Entfernung vom Fahrer zum Spiegel.) Es gäbe hier eine gewisse Lösung, nur lässt sich das Zoom-Feature (mit der rechten Maustaste) nur beim stehenden Bus aktivieren. Gehe ich nun etwas auf die Fahrgäste ein – die Hauptstars des Spiels. Ich stand während meiner Spielzeit immer wieder vor neuen Herausforderungen die alleine von den Fahrgästen ausgingen. Zum Beispiel hatte ich Fahrgäste, die zu laut Musik hören. Dies sollte natürlich nicht sein und so muss ich meine Fahrt unterbrechen und diesen zur Rede stellen. Das Ganze geht weiter über Leute die in der Tür stehen bleiben und diese somit blocken bis hin zu Rollstuhlfahrer, bei denen ich die Rampe ausfahren muss. Im Gegensatz zum Vorgänger gibt es nun keine Busse mehr, bei der ich die Rampe manuell herausfahren muss. Alles läuft nun vollautomatisch per Knopfdruck. Und ist der Arbeitstag vorbei, so muss ich auf jedenfall einen Kontrollgang durch die Reihen machen und den Müll der Fahrgäste wegräumen.
Danach geht es in freier Fahrt zum Busdepot. (Diesen Abschnitt kann man sich sparen, wenn man die Option "Schnellstart" zuschaltet oder die Taste END drückt.) Doch bevor ich nun dieses Kapitel beende, gehe ich noch kurz auf die Passagiere ein. Grafisch befinden sie sich auf einem mittelmäßigen Niveau. Ich hatte ja bereits in der Beta bemängelt, das die Personen ein paar mehr Details vertragen könnten. Dies gilt auch für meinen Charakter. Leider bleib man bei den jetzigen Texturen und Details. Nichts desto trotz, die Fahrgäste sorgen für Abwechslung. Kurze Dialoge, Gespräche über das aktuelle Wetter oder einfach nur Geräusche wie Schnarchen frischen die Soundkulisse doch etwas auf. Eigentlich bietet das Spiel eine große Palette an verschiedenen unterhalten, jedoch wiederholen sich einige immer wieder. (Und das, obwohl das Spiel viele weitere Gespräche bietet.) Was ich persönlich ganz gut finde, ist das sofortige Feedback der Leute beim perfekten Anhalten an der Haltestelle, bei der pünktlichen Ankunft oder einfach beim erfolgreichen beenden der Tour. Hier gibt es sogar ein „Danke“. Nicht selten beobachtete ich die Passagiere in kurzen Haltepausen, was sie so alles machen. Der eine schaut auf seinen Handy, die andere liest ein Buch und wieder ein anderer guckt umher. Stillalive Studios haben sich bei der Darstellung der Passagiere und ihren Verhalten deutlich mehr mühe gegeben, als noch beim Vorgänger. Okey... hier und da wäre wirklich etwas mehr drin gewesen, aber im Grunde deutlich mehr Grafik als die Konkurrenzspiele.