Brigade 7.62
Wo finden wir...
Ich starte vor einem Hotel in einer kleinen Stadt mit dem Namen Puerto Viejo in Algueria. Und schon bin ich im ersten Gespräch. In Textform unterweist mich Alexej Rewski was mein erster Auftrag ist. In den Gesprächen kann natürlich geantwortet, sowie gefragt werden. Nach diesem Gespräch kann ich mich dann endlich frei bewegen. Habt ihr Vorgänger des Titels nicht gespielt, müsst ihr euch leider das Handbuch vornehmen und euch auch selbstlernend mit der Steuerung und den dazugehörigen Aktionen vertraut machen. Ein Tutorial wäre in diesem Fall angebracht gewesen. Unten auf dem Bildschirm findest du eine große Leiste mit dem aktuellen Vitalstand, der Schusstechnik, der Waffeneinstellung, sowie einer Minimap, Waffenübersicht und verschiedene Sichteinstellungen vor. Rechts außen befinden sich noch Funktionen wie Pause/Weiter Taste, Uhrzeit, Geld, Einstellung für Serie, Journalanzeige, Kartenmodus, Funkverkehr und unser Inventar. Menü nicht zu vergessen. Alles ist sehr vorbildlich übersichtlich und ordentlich gestaffelt.
Unser Auftrag hört sich erstmal einfach an: Finden und töten sie Ippolit Baschirow. Dieser hatte, wie im Video auch schon bekannt, einigen Geschäftspartnern große Geldbeträge gestohlen. So ein Verhalten wird in Russland bekanntlich nicht geduldet. Auch wenn ich mich im Spiel nicht in Russland befinde, so beherrscht die russische Mafia einige Teile von Algueria. Doch nun mache ich mich auf die Suche. Mit einem Linksklick bewege ich mich vorwärts. Sehr nützlich ist hier die Smart-Pause Funktion. Damit kann ich das Spiel anhalten und sogar kommende Aktion etwas planen. So ist es mitunter möglich, teilweise sogar ganze Spielzüge zu planen. Nachdem ich nun fast alle Einheimischen, Polizisten und Touristen ausgefragt habe, fällt mir auf, das die Antworten sich nicht wirklich groß voneinander unterscheiden. Es sind größtenteils immer die gleichen. Zu allem Überfluss kennt in dieser Stadt anscheinend auch niemand einen gewissen Baschirow. Im weiteren Verlauf treffe ich in einer Bar auf einen ausländischen Söldner, einen Händler und einen Deutschen. Söldner und Deutscher sind für mich nicht von großer Bedeutung und helfen auch keineswegs weiter. Den Söldner kannst du gegen einen hohen Lohn für eine bestimmte Zeit mieten.
Euer Startbudget beträgt lausige 5000 Dollar. Dafür wird erstmal beim Händler eine Remington 870 Express mit Munition und eine Schutzweste gekauft. Diese bringt mehr Verstauraum für Munition und verschafft euch einen kleinen Schutz vor blauen Bohnen. Wie in vielen Rollenspielen kannst du nur eine begrenzte Anzahl von Sachen, sowie Gewicht mit euch herum führen. Übrigens werden in der Journalanzeige wichtige Infos über fast alles, was ihr bisher in Erfahrung bringen konntet aufgelistet. Beim Funkverkehr solltet ihr ebenfalls öfter mal reinhören, denn dort gibt es mitunter von zwei Parteien nützliche Informationen. Nun weite ich meine Suche etwas aus und gehe in den Weltkarten Modus. Dort kannst du mit ein paar Klicks zu anderen Städten (Sektoren werden diese meistens genannt) reisen. Später unternimmst du die Reise auch mit einem Fahrzeug. Des Weiteren gibt es auch die Möglichkeit zu Nächtigen und somit seine Kraft und Lebensenergie wieder aufzufüllen.
Banditen in Sicht
Nach vielem Befragungen und Wanderungen gibt es dann doch mal etwas Abwechslung. Auf der Verbindungsstrecke treffe ich auf drei Banditen. Diese haben eine Brücke mit einem Bus gesperrt. Dank des Smart-Pause Systems kann ich planen, wie ich nun am besten vorgehen möchte. Ich wähle den Schleichweg hinter den Büschen, lang bis zu einem großen Stein, um sie dann von der linken Seite anzugreifen. Alles kann ich locker mit der Button-Serie abklicken und somit vorprogrammieren. Genauso wie das Schießen. Endlich an der Position angekommen bemerkt mich auf einmal ein Bandit, der in meiner Blickrichtung steht. Wie im Rundenmodus kommt hier jeder einmal dran. Ich muss nur noch dem Charakter mitteilen das er die Waffe erheben soll und Feuer frei. Nach einem kurzen Schusswechsel liegen zwei Banditen am Boden und einer winselt um sein Leben. Ich bin leicht verletzt und sammle schnell die Sachen der verbliebenen Soldaten ein. Leider müsst ihr dafür in das Inventarmenü gehen. Mit Rechtsklick auf meine Pistole und dem Befehl entladen, habe ich das leere Magazin in der Hand und nehme natürlich gleich ein volles. Damit gehe ich nun auf meine Waffe - und zack, ist diese nachgeladen.
Nach den Treffern verliere ich immer wieder einen Lebenspunkt. Je nach Stärke der Treffer verringern sich meine Lebenspunkte. Deine Lebenspunkte regenerieren sich jedoch, wenn du aus dem Kampf heraus bist und du dich auf dem Weg über den Weltkarten Modus ausruhen kannst. Im Nachhinein wird mir klar, dass die Aktion auch anders hätte ausgehen können. Wäre ich den Banditen schon vorher aufgefallen, so hätten sie mir wahrscheinlich mit größeren Waffen geantwortet. Dabei kommt es oft vor, das bei einem großen Treffer der Charakter in einem Schockzustand verfällt, in dem er sich nicht mehr wehrt und den Gegnern hilflos ausgeliefert ist. Nun ist es Zeit den Feigling Baschirow zu stellen. Im ersten Gespräch kann ich entscheiden, ob er den Gnadenschuss bekommt oder ob er vielleicht doch etwas Nützliches weiß - oder ich ihn eventuell doch einfach laufen lasse. Entscheiden tue ich mich letztendlich für die Info. Und prompt kommt einiges ans Tageslicht.
Im Westen nichts Neues?
Bevor ich nun zum Fazit komme, möchte ich einen kleinen Vergleich aufstellen. Und zwar zum vorherigen Teil und dem aktuell vorliegenden. Im Gesamten hat sich die Umgebungsgrafik sehr verbessert. Gebäude, Bäume und Rasen, sowie Objekte sind schöner als im alten Teil. Leider sind die Figuren nicht so gut gelungen. Viele sind steif und verziehen auch kaum eine Miene. Kurz und knapp: Der Detailgrad der Figuren ist nicht gerade umwerfend. Im Gegensatz zum alten Teil finde ich das Interface auf jeden Fall besser und übersichtlicher, obwohl dieses aber leider keinen freien Raum besitzt. Auch die Smart-Pause Funktion wurde erweitert und ist somit um einiges besser. Es fiel übrigens auch auf, das der Bereich außerhalb vom eigentlichen Sektor ordentlicher und realer dargestellt wird als im Vorgänger, in dem nur ein blauer Hintergrund vorzufinden ist.
Fazit:
Wie im Vergleich schon erwähnt, ist die Grafik der Umgebung sehr gut gelungen. Fahrzeuge und Objekte sind sehr detailliert eingebracht. Leider sehen alle Figuren aus wie Schaufensterpuppen. Doch das ist nebensächlich. Beim Sound gibt es eigentlich nicht viel zu meckern. Waffensounds sind in Ordnung und hören sich auch wie die Originale an. Das einzige was nach drei bis vier Stunden spielen stört ist die Musik. Insgesamt habe ich nur drei Musikwechsel miterlebt, wobei danach wieder die gleichen Platten kommen. Auch an Charaktersprachen wurde gespart. Alle Sprachvorgänge mit wichtigen, als auch unwichtigen Personen, gehen über Textform. Beim Gameplay braucht man gute 10 - 30 Minuten Einspielzeit, wenn man das Handbuch nicht gelesen hat und den Vorgänger kaum kennt. Ein dickes Plus bekommt von mir die Smart-Pause Funktion mit Serienmodus, die einem noch einmal Zeit gibt seine wichtigsten Angriffsaktionen zu planen. Auch Teammitglieder lassen sich durch diese Funktion hervorragend steuern. Ansonsten ist alles sehr übersichtlich angeordnet, das gilt auch für das Interface. Sehr schön mit anzusehen ist der Weltkartenmodus mit dem Tag- und Nachtwechsel. Eine geschätzte Spielzeit von mindestens 30 Stunden ist garantiert. Zumal der Spieler auch andere Jobs annehmen kann und sich somit ein bisschen Geld oder Ruhm verdient. Auch durch euer Verhalten wird die Story beeinflusst. Ihr habt keinen engen, linearen Spielverlauf und somit liegt dieser ganz in eurer Hand. Wichtig zu erwähnen ist noch, das dass Spiel nur auf dem Einzelspielermodus beruht und keinen Mehrspieler enthält. Das ist aber nicht weiter schlimm, da es im Einzelspieler mehr als reichlich zutun gibt.
Trotz des vielen Lobes gibt es aber auch einen Kritikpunkt, der mich ziemlich genervt hat: Ihr werdet in der Story zu einer weiteren Person geschickt, die ihr ansprechen müsst um näheres zu erfahren. Ihr bekommt zwar ihren Job/Aufgabenbereich und den Namen genannt, leider aber nicht den Aufenthaltsort (Noch nicht einmal einen Hinweis). Somit beginnt dann die große Suche über mehrere Städte/Sektoren. Das kann sich über einige Zeit hinziehen und ist zuweilen recht aufwendig. Es reicht schon, dass man in den recht großen Sektoren die Leute suchen muss. Zum Schluss bleibt zu sagen: Das Spiel ist sehr ausgereift und mir sind keine Bugs oder Fehler irgendwelcher Art aufgefallen. Das zeugt von Qualität. Dieses Spiel verdient eindeutig den Titel "Taktik-Shooter mit Rollenspielflair".
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 8 Stunden 45 Minuten
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
06. 03. 2009 um 23:25
06. 03. 2009 um 23:25
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