Bound by Flame
Rückzug der letzten Weisen
Zu Beginn meines Abenteuers lege ich einen Namen und das Geschlecht meines Charakters fest. Danach geht es schon los. Warum ich überhaupt einen Namen vergebe, weiß ich leider nicht so recht. Der Charakter wird generell immer Vulcan genannt. Nach einem Eingangsvideo kommen die ersten Ingame-Seqenzen in dem mein Charakter mit etwas mühe einen Untoten zerstückelt. Diese nicht Lebenden werden hier Lahme genannt. Weit oben, an einem Berg, versammeln sich die Magier des Ordens der Roten Weisen und die Söldnergruppe Freien Klingen. Die Roten Weisen haben die legendären Freien Klingen für ihren Schutz angeheuert. Zu den Freien Klingen gehört auch mein Charakter. Je nach angegebenen Schwierigkeitsgrad ist auch mein Dienstgrad in der Gruppe angesiedelt. Ich folge einem Weg zu einer Art Plattform, wo auch der Hauptmann schon auf mich wartet. Die von den Eisfürsten beschworenen Lahmen sind auf dem Weg zu dieser Stellung und alles muss vorbereitet sein. Ich soll in meinem ersten Quest dafür sorgetragen das der Neuling die Fallen ordentlich verteilt. In Kisten finde ich das benötigte Rohmaterial und bastele nun für diesen die Fallen zusammen. Das ist eines der wenigen Tätigkeiten die in diesem Spiel ziemlich gewichtet sind. Mit Rohstoffen und Dingen die ich überall unter Steinen, in Truhen oder auch Kadaver finde, kann ich bei ordentlicher Menge etwas zusammen bauen. Von Waffen/Rüstungsverbesserungen bis hin zu Heil/Zaubertränken gibt es viele Sachen die selbst erstellt werden können. Allerdings muss ich auch darauf aufpassen, meinen Charakter nicht zu Überladen. Eine Steigerung des Tragegewichts gibt es leider nicht. Allerdings ist es mit 150 Gewichtseinheiten ziemlich hoch angesiedelt. In der Wildnis ist die Möglichkeit der eigenen Herstellung von Tränken und Co ein großer Vorteil. Trotzdem gibt es in den Städten natürlich noch Händler und Schmiede. Durch kleine PopUps werden mir die Steuerungen und Fähigkeiten meines Charakters vorgestellt. Im Verlauf der Geschichte sind die L1 und L2 Tasten die wichtigsten Tasten überhaupt. Via L1 bestimme ich welche Waffe, Tränke oder Kampfstil ich auswähle. Die Kurzbefehle können alternativ mit L2 und einer der vier Tasten belegt werden. In meinen Augen eine nette Sache, doch später wünscht man sich dann doch, viel mehr Schnelltasten. Zurück zum Anfang. Plötzlich geht alles schnell und die Lahmen, sowie ein übergroßes Monster, bedrohen die Ruinen im Berg. Es folgt der Rückzug und in die Ruine selbst. Während die Söldnergruppe versucht die Scharen an Gegner zurück zu halten, sorge ich für die nötigen Kontrollläufe von einem zum anderen. Irgendwann stehen die Lahmen und andere böse Wesen, direkt vor der Tür, wo die Weisen ein Ritual abhalten. Bis zu diesem Punkt hat mein Held nur zwei Talentbäume zur Verfügung. Als Waldläufer oder Krieger kann ich verschiedene Moves und Fähigkeiten verbessern. Der vorletzte Kampf in der Ruine ist genau während des Rituals, welches völlig außer Kontrolle gerät.
Der Dämon als Opfer
Das Ritual der Weisen gerät außer Kontrolle und eine kräftige Macht dringt in den Körper von Vulcan ein. Noch versteht er nicht, was passiert ist. Die Weisen und die restlichen Söldner können nicht ahnen, was in Vulcan nur vorgeht. Für mich als Spieler beginnt nun die heiße Phase des Spiels. Er verfügt jetzt auch über die Fähigkeiten Feuerbälle zu schmeißen, das Feuer als Schutz zu nehmen oder mein Schwert ins Feuer zu tauchen. Während der gesamten Geschichte wird mein Charakter nun immer wieder mit dem Feuerdämon in Konflikt kommen. Mal zieht er nette Sprüche, hadert mit Vulcan oder übernimmt kurzzeitig die Ansprache von Vulcan. Fakt ist, die Entwickler haben dem Spieler ab hier viele Möglichkeiten gegeben, das Spiel auf verschiedene Arten interessant werden zu lassen. Je nach dem wie viel Freiraum ich dem Dämon gebe, wie ich mich anderen Gegenüber verhalten und das ganze Wesen des Charakters präsentiere, so reagiert auch meine Umwelt auf mich.
Nach einem Kampf gegen ein mächtiges Wesen und der Flucht in den Sümpfen folgen viele einfache Dialoge. Gab es bisher kaum größere Fehler, offenbart der Titel hier einige Schwächen. Gerade die Tonspur meines Charakters klingt sehr oft emotionslos und abgelesen. Dies gilt auch für einige Textstellen von den anderen. In den Gesprächen die ich frühe, kann ich wählen was ich fragen oder antworten will. So ist auch gegeben, das die ganze Geschichte dynamisch bleibt. Neben dem Hauptquest kann ich natürlich auch ein paar Nebenquests erledigen und mir so Erfahrungspunkte, sowie ein paar Geschenke einsacken. In der Umgebung der Sümpfe zum Beispiel, gibt es viel zu entdecken und auch zu kämpfen. Es empfiehlt sich generell mit Verstand an die Gegner heran zu gehen. Schon auf Normal waren viele Kämpfe nicht einfach. Das sinnvolle Einsätzen von Waffen, Fähigkeiten und die Wahl des Begleiters ist extrem wichtig. Für das töten von Gegnern winken dafür aber immer ein paar nützliche Sachen und Erfahrungspunkte. Nach einem Levelaufstieg kann ich sofort weitere Fähigkeiten verbessern. Übrigens wird das Spiel nicht nur an bestimmten Punkten auf den Karten gespeichert, sondern es kann auch manuell gespeichert werden. Sterbe ich im Kampf, starte ich beim letzten Spielstand wieder. Ähnlich wie bei Dark Souls 2, aus aktuellen Anlass, kann ich nach solchen Rückschlägen neue Taktiken ausprobieren, allerdings ohne irgendwelche Sachen oder Geld zu verlieren.
Verbaute Elemente quer Beet
Das der Titel nicht direkt mit vielen neuen Ideen als Rollenspiel daherkommt, sollte wohl jedem klar sein. Trotzdem arbeitet das ganze System sehr schön zusammen und es ist eine Wohltat, wenn ich direkt im Sumpf schnell einen Heiltrank zusammen panschen kann. Auch hat man sich gegen rundenbasierende Kämpfe entschieden. So wirken diese gleich realer und Angriffe können sogar in Echtzeit geblockt werden. Das einzige was etwas stark auffällt, ist der strickte Verlauf der Areale, sowie die vorhersehbaren Plätze, wo sich die Gegner tummeln. Zudem sind alle Kämpfe auf eine Art Zonenkampf ausgelegt. Massenkämpfe sollte man dann dennoch vermeiden, da die Schäden von der Seite oder Hinten noch möglich sind. Je nach eingeschlagenen Talentbaum kann ich also kräftig holzen oder dezent im Schatten die Gegner aus dem Hinterhalt angreifen. Hinzu wirken dann noch die Werte der Verbesserungen von Waffen und Rüstungsteilen. Wie schon erwähnt, stehen mir auch Begleiter zu Seite. Das geniale ist, das diese meistens in der Stadt einfach auf Abruf bereitstehen. Zugegeben, das es somit dem Spieler etwas einfach gemacht wird, doch mir gefällt diese bequeme Art des Abrufens. Jedoch ist nicht jeder Begleiter gleich. Alle fünf Begleiter haben ihre eigenen speziellen Fähigkeiten. Von Magie über Bogenschütze bis hin zum Kämpfer ist für jedem Spieler der richtige Begleiter dabei. Allerdings würde ich persönlich anraten einen Begleiter zu nehmen, der aus der Ferne seine Arbeit verrichten kann. Trotz Befehlsleiste sind diese extrem Anfällig und können nur in den seltensten Fällen einiges aushalten. Schade eigentlich, denn eine ordentliche Verstärkung würde ich mehr gebrauchen können, als diese Fallfiguren. Übrigens geht einmal ein Begleiter KO, so steht dieser nach dem Kampf wieder auf.
Viele kleine Fehler trüben das Licht
Auch so positiv wie ich den Titel in meinen vielen Spielstunden erleben durfte, viele kleine Schnitzer brachten mich zum Schmunzeln oder zum Grübeln. Ich mache es einfach mal kurz. Die Dialoge klingen stark vorgelesen. Bei einigen geht es gerade so, aber hauptsächlich mein Charakter liest seinen Text extrem von der Stange herab. Außerdem tauchen hin und wieder einmal ein paar Rechtschreibfehler im Dialogtext aus. Die Grafik ist an und für sich recht ordentlich, für eine Playstation 4, doch sehen Gebäude und Umgebungsstücke teilweise aus wie bei Borderlands. Der Spagat zwischen realer und künstlicher Grafik ist zwar gelungen, andersherum wieder eine Geschmacksfrage. Weiter geht es mit dem nervigen hinterher hinken des Begleiters. Je nach dem wie die Wege verlaufen, bleibt dieser mal hängen. Bei storytechnischen Dialogen, spricht der Begleiter, obwohl dieser nicht vor Ort ist. Zugegeben, das ist wirklich belustigend, streng genommen nicht sonderlich gut. Der letzte große Punkt, welcher mich etwas gestört hatte, ist der sehr lineare Verlauf. Zwar bieten die verschiedenen Areale mehrere Wege durch die Landschaft zu wandern, jedoch sind aber alle Bereiche mit schlauchartigen Wegen verbunden. Überflüssigerweise stoße ich auch immer an großen “Plätzen“ auf Gegner.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 20 Stunden 40 Minuten
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
18. 05. 2014 um 21:33
18. 05. 2014 um 21:33
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